J. Cuntz und T. Timmermann SS 14 Ubung zur K-Theorie¨
Blatt 1
Die folgenden Aufgaben k¨onnten uns eine Weile besch¨aftigen.
Aufgabe 1. Sei X ein kompakter Raum undP: X →Mm(C) eine stetige Ab- bildung mitP(x)2 =P(x) f¨ur allex∈X. Dann definieren wir ein Vektorb¨undel
EP := [
x∈X
{x} ×imgP(x)⊂X×Cm.
(a) Sei x ∈ X und e1, . . . , ed eine Basis von imgP(x). Zeigen Sie, dass dann die B¨undel-Abbildung
Φ :X×Cd→X×Cm, (y, λ)7→ y,X
k
λkP(y)ek
!
auf einer UmgebungU von xein Isomorphismus von U×Cd aufEP|U ist.
Konstruieren Sie dazu eine geeignete B¨undel-Abbildung Ψ : X×Cm →X×Cd,
sodass Ψ◦Φ ¨uberxdie Identit¨at ist, und nutzen Sie, dass die invertierbaren Matrizen offen sind.
(b) Folgern Sie, dass das B¨undelEP lokal-trivial ist.
Aufgabe 2. Sei X ein kompakter Raum und π: F → X ein d-dimensionales komplexes lokal-triviales Vektorb¨undel. Wir w¨ahlen
• offene Mengen U1, . . . , Un, die X uberdecken und auf denen¨ F trivial ist,
• Trivialisierungenφk: π−1(Uk)−→∼= Uk×Cd f¨urk = 1, . . . , n,
• eine der ¨Uberdeckung untergeordnete Partition (χk)k der 1, also suppχk ⊆ Uk und P
kχk = 1.
(a) Konstruieren Sie mit Hilfe der (φk)k und (χk)k eine injektive B¨undel-Ab- bildung
Φ : F →X×Cdn.
(Es ist vielleicht hilfreich, mit ˜φk und ˜Φ die jeweilige Verkn¨upfung mit der Projektion auf Cd bzw. Cdn zu bezeichnen.)
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(b) Konstruieren Sie mit Hilfe geeigneter Funktionen ( ˜χk)k eine B¨undel-Ab- bildung
Ψ : X×Cdn →F
mit Ψ◦Φ = idF (ohne Injektivit¨at in (a) zu benutzen).
(c) Finden Sie eine stetige Abbildung P: X → Mdn(C) mit P(x)2 = P(x) f¨ur alle x ∈ X und Φ(F) = EP, wobei EP wie in Aufgabe 1 definiert sei.
K¨onnen Sie mit Hilfe einer hermiteschen Struktur auf X die Zusatzeigen- schaft P(x)∗ = P(x) erzielen? (Dann k¨onnen wir P als Projektion in Mdn(C(X)) auffassen).
(d) Folgern Sie aus (c) und Aufgabe 1, dass es ein lokal-triviales Vektorb¨undelG aufX mitF⊕G∼=X×Cdngibt. (Jedes lokal-triviale Vektorb¨undel ist also direkter Summand eines trivialen Vektorb¨undels, wobei das Komplement- B¨undel lokal-trivial ist.)
(e*) Folgern Sie, dass der Raum Γ(E) der stetigen Schnitte von π: F →X als rechter C(X)-Modul bez¨uglich der punktweisen Multiplikation projektiv und endlich erzeugt ist.
Aufgabe 3. Sei A eine C∗-Algebra und e∈A idempotent, also e2 =e. Zeigen Sie:
(a) Das Element h:= 1 + (e−e∗)(e∗−e) ist invertierbar.
(b) eh=ee∗e=he und e∗h=e∗ee∗ =he∗.
(c) p:=ee∗h−1 ist eine Projektion und ep=psowie pe=e.
Aufgabe 4. Sei A eine unitale C∗-Algebra.
(a) Zeigen Sie, dass f¨ur jedes Idempotenteq ∈Mn(A) das BildqAn ein endlich erzeugter, projektiver rechter A-Modul ist.
Sei nunP ein projektiver rechterA-Modul mit endlich vielen Erzeugerne1, . . . , en. (b) Verwenden Sie die universelle Eigenschaft vonP, um zu zeigen, dassP ein
direkter Summand von An ist. (Die universelle Eigenschaft war, dass f¨ur jede Surjektion π: M → N rechter A-Moduln und jedes φ: P → N ein ψ: P →M mit π◦ψ =φ existiert.)
(c) Geben Sie einen Isomorphismus Mn(A) → End(An) an, wobei die rechte Seite die Endomorphismen von An als rechter A-Modul bezeichne.
(d) Finden Sie ein Idempotentesp∈Mn(A) mitpAn ∼=P.
(e) Finden Sie mit Hilfe von Aufgabe 3 eine Projektion p∈Mn(A) mitpAn ∼= P.
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