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Archiv "Nahrungsmittel-Unverträglichkeit" (15.07.2002)

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A1986 Deutsches Ärzteblatt½½½½Jg. 99½½½½Heft 28–29½½½½15. Juli 2002

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atienten mit größeren Knorpelveränderungen am Knie werden immer jünger, die Prophylaxe von Gonarthrosen deshalb immer wichtiger. Meniskus-Regene- ration und Knorpel-Kno- chen-Transfer sind dabei zwei relativ neue Methoden, mit denen ein Fortschreiten der Knorpelschäden bis zur Ar- throse vielleicht zu vermei- den, zumindest aber hinaus- zuschieben ist. Fortschritte hinsichtlich der Haltbarkeit sind auch bei uni- und bikon- dylären Knieendoprothesen zu verzeichnen, wobei die kor- rekte anatomische Einpassung und Achsausrichtung durch Navigationssysteme deutlich erleichtert werden.

Seit 2000 ist die Meniskus- regeneration zugelassen, bei der ein „Platzhalter“ – ein Implantat aus Rinderkolla- gen – als Leitschiene für die Neubildung von Meniskus- gewebe dient. Im gegenläufi- gen Prozess wird das Implan- tat resorbiert und nach etwa einem Jahr ist der Menis- kus regeneriert. Die Metho- de wird bei Patienten ange- wandt, bei denen ein Teil des Meniskus entfernt wer- den musste.

Dr. Christian Liebau kom- biniert sie in Greifswald bei begrenzter Arthrose manch- mal auch mit der autologen Knorpel-Knochen-Transplan- tation, um – speziell bei jun- gen Patienten – das endopro- thesenfreie Intervall zu ver- längern. Wie der Referent bei einer Veranstaltung der Fir- ma Sulzer Orthopedics in Wiesbaden darlegte, ist die Knorpel-Knochen-Transplan- tation für umschriebene, nicht fortgeschrittene Läsionen (fo- kal maximal 2 x 2,5 cm) in der Hauptbelastungszone geeig- net. Dabei werden in der De- fektzone Knorpel-Knochen- Zylinder ausgefräst und mit Stanzen aus wenig belasteten Zonen „aufgefüllt“.

Liebau überblickt inzwi- schen 250 Patienten im Alter zwischen 30 und 50 Jahren, wobei zu zwei Drittel degene- rative und einem Drittel post- traumatische Knorpelläsionen vorlagen. Eine weitere Indika-

tion stellt die Osteochondro- sis dissecans dar. Wichtig für den langfristigen Erfolg ist neben der Korrektur der Beinachse eine Rearthrosko- pie nach vier bis sechs Mona- ten, um eine Synovialitis an den Entnahmestellen zu be- seitigen. Die Erfolgsrate nach vier Jahren liegt nach Angabe von Liebau bei mehr als 90 Prozent; nur in sechs Fällen konnte der Ausgangszustand nicht verbessert werden.

Ist im eigenen Kniegelenk nicht genügend Spenderma- terial außerhalb der Bela- stungszonen vorhanden oder die Arthrose sehr weitrei- chend, ist die Schlittenprothe- se bei einseitigem Befall eine

Option. Minimalinvasiv über einen sieben Zentimeter lan- gen Hautschnitt implantiert, stehen diese Schlittenprothe- sen in der Haltbarkeit den kompletten Prothesen kaum nach, erklärte Dr. Christian Grüner (Gießen). Die Liege- dauer von zwölf Tagen (in Ita- lien drei Tage) und der verrin- gerte postoperative Schmerz erlauben eine schnelle Reha- bilitation.

Erst im Endstadium der Arthrose mit generalisiertem

Befall des gesamten Kniege- lenks werden heute bikon- dyläre Oberflächenprothesen eingesetzt, besonders bei Pa- tienten im Alter von mehr als 60 Jahren. Nach Ausführun- gen von Prof. Wolfram Neu- mann (Magdeburg) sind die Probleme mit Lockerung und Materialermüdung deutlich vermindert worden. Mit dem Natural-Knee®-System bei- spielsweise sind in einer pro- spektiven randomisierten Stu- die bei 176 Patienten im Alter von durchschnittlich 65 Jah- ren über zwölf Jahre zu 99,1 Prozent keine Lockerungen im Femur und zu 99,6 Prozent keine Lockerungen in der Ti- bia dokumentiert.

In 93,4 Prozent der Fälle musste nicht revidiert wer- den, in zwei Fällen kam es zu Inlayveränderungen. An- gesichts dieser guten Haltbar- keit hält Neumann den Ein- satz des Systems auch bei jun- gen Rheumatikern für mög- lich. Einen weiteren Fort- schritt verspreche die neue Endoprothese, die mit Dura- sul® ein hoch quervernetztes Polyethylen als Kunststoff enthält, der – nach den Erfah- rungen im Hüftbereich – resi-

stenter gegen Alterungser- scheinungen ist.

Wichtige Zusatzinforma- tionen (etwa bei der Achsaus- richtung) und eine klare Hilfe bei der korrekten Platzie- rung von Implantaten und Prothesen auf der Tragach- se liefern computergestützte Navigationssysteme. Beson- ders bei schwer deformier- ten oder zerstörten Gelenken geben sie dem Operateur mehr Sicherheit, erklärte Dr.

Alois Franz (Bendorf). Ne- ben dem CT-basierten Na- vitrackTMbietet Sulzer Medica jetzt auch eine CT-freie Vari- ante an. Dr. Renate Leinmüller

Remergil Schmelztablette – Mit Remergil® SolTabTM (Mirtazapin) steht erstmals ein Antidepressivum als Schmelz- tablette zur Verfügung. Da der Wirkstoff umgehend für eine Erhöhung der Noradrenalin- und Serotoninspiegel sorgt, wirkt das Antidepressivum besonders schnell: Bereits nach vier Tagen ist die An- sprechrate deutlich höher als unter einem SSRI. Neben der Standarddosis von 30 mg ist die Schmelztablette auch in den Dosierungen 15 mg und 45 mg Mirtazapin erhältlich.

Vertrieben wird sie gemein- sam von den Firmen Celltech, Waltrop und Organon.

Nahrungsmittel-Unverträg- lichkeit – Nahrungsmittel- Allergien sind durch Unter- suchungen auf Immunglobu- line IgE einfach zu diagnosti- zieren. Im Gegensatz dazu werden Nahrungsmittel-Un- verträglichkeiten, die sich durch Immunglobuline Typ IgG nachweisen lassen, auf- grund des zeitversetzten Auf- tretens häufig nicht erkannt.

Ein einfacher Labortest auf Basis des Festphasenimmuno- assays (Pulsamed Medizin- Technik, Simmern, Telefon:

0 67 61/20 63), für den ledig- lich 5 ml Vollblut erforderlich sind, hilft Betroffenen zu er- kennen, welche von 181 Nah- rungsmitteln individuell un- verträglich sind. EB

Orthopädie

Kniegelenk: Stufenplan für Knorpelläsionen

Unternehmen

Der häufigste Grund für eine Kniegelenkerkrankung ist – nicht nur bei Sportlern – der Verschleiß des Gelenkknorpels. Foto: Sulzer Orthopedics

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