Zertifizierte Fortbildung
Mobilfunk und Gesundheit
Informationszentrum will Arzt-Patienten-Kommuni- kation verbessern.
D
er Betrieb von Mobilfunk- basisstationen und Handys wird in der Öffentlichkeit im- mer wieder mit Befindlich- keitsstörungen oder Gesund- heitsbeschwerden in Verbin- dung gebracht. Viele Men- schen sind deshalb verunsi- chert und suchen Rat. Vor al- lem Ärzte werden häufig mit der Frage konfrontiert, ob von den elektromagnetischen Fel- dern des Mobilfunks gesund- heitliche Risiken ausgehen können. Damit sich Ärzte und im Gesundheitsdienst tätige Mitarbeiter einen Überblick zum Thema „Mobilfunk und Gesundheit“ verschaffen kön- nen, bietet das Informati- onszentrum Mobilfunk e.V.(IZMF, Berlin), ein von den Mobilfunkbetreibern gegrün- deter Verein, Vortragsveran- staltungen an. Diese sind als
qualifizierte Fortbildungsver- anstaltungen von den Landes- ärztekammern anerkannt. Ex- perten aus den Bereichen Bio- logie, Epidemiologie und Um- weltmedizin informieren im Rahmen der zweistündigen Fortbildung über den aktuel- len Stand der Forschung. Vor- gestellt werden unter anderem die jüngsten Ergebnisse der von der WHO unterstützten Interphone-Studie und des vom Bundesamt für Strahlen- schutz initiierten „Deutschen Mobilfunk-Forschungspro- gramms“. Darüber hinaus er- halten die Teilnehmer Ein- blick in die Praxiserfahrungen der Umweltambulanz Gießen im Umgang mit verunsicher- ten Patienten.
Anmeldungen zu den mit zwei Punkten auf das Fortbil- dungszertifikat anrechenba- ren Veranstaltungen sind on- line unter www.izmf.de oder über die kostenfreie Hotline 08 00/3 30 31 33 möglich. Dort können Interessenten auch die in Zusammenarbeit mit der Kinderumwelt gGmbH Osnabrück herausgegebene Broschüre „Mobilfunk und Gesundheit – eine Informati- on für Ärzte“ kostenfrei an-
fordern. EB
Patienteninformation
Risiko HIV
Broschüre über sexuell übertragbare Krankheiten
S
exuell übertragbare Krank- heiten (sexually transmitted diseases, STD), vor allem HIV-Infektionen, Syphilis und Chlamydien, treten seit eini- gen Jahren wieder vermehrt auf. Ärzte werden in den Um- fragen der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA), Köln, als Hauptan- sprechpartner für Fragen zu STD genannt. Gleichzeitig er- schweren sprachliche und kul- turelle Barrieren vielen Men-schen den Zugang zu Informa- tionen über diese Krankheiten.
Zur Unterstützung im Pati- entengespräch hat die BZgA deshalb ihr Angebot zur STD- Prävention um die Broschüre
„. . . ist da was? . . . Wichtiges über Krankheiten, mit denen man sich beim Sex anstecken kann“ erweitert. Diese richtet sich an Menschen, denen eine einfache Sprache und Bilder das Verständnis erleichtern.
Zielgruppen sind sozial be- nachteiligte Menschen deut- scher Herkunft sowie Men- schen mit Migrationshinter- grund und einfachen deut- schen Sprachkenntnissen. For- mulierungen und Illustratio- nen beruhen auf Erfahrun- gen aus der Präventionspraxis;
Menschen aus den Zielgrup- pen haben an der Konzeption der Broschüre mitgewirkt.
Diese thematisiert krankheits- übergreifend Ansteckungswe- ge, Symptome und Folgen von STD und gibt Handlungsan- leitung bei Ansteckungsver- dacht. Der Schutz vor An- steckung wird dargestellt und der Gebrauch von Kondomen anhand von Abbildungen be- schrieben. Eine tabellarische Übersicht informiert über krankheitsspezifische Merk- male. Enthalten sind auch Hin- weise zu Beratungsangeboten.
Ärzte können die Broschüre per E-Mail unter order@bzga.
de kostenfrei in der gewünsch- ten Stückzahl anfordern (Be- stellnummer: 70 430 000). Zu- sätzliche Informationen sind online unter www.stdinfo.de abrufbar. Persönliche und anonyme nichtmedizinische Beratung bietet die Telefon- beratung der BZgA unter 0 18 05/55 54 44 oder www.
aidsberatung.de. KBr M E D I E N
Unikliniken: Zwischen den Streiks
A
A1640 Deutsches Ärzteblatt⏐⏐Jg. 103⏐⏐Heft 24⏐⏐16. Juni 2006
Die Broschüre zu sexuell übertragbaren Krankheiten kann der Arzt für die Patien- tenaufklärung nutzen.