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Wädenswiler Weintage 2014: Blauburgunder

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Hans Peter Ruffner, Schweizer Zeitschrift für Obst- und Weinbau,Wädenswil

hanspeter.ruffner@agroscope.admin.ch

Wie die Besuchszahlen zeigen (Abb. 1), lagen die Ein- schreibungen für dieWädenswilerWeintage vom 9. (Reb- bautag) und 10. Januar 2014 (Weinbereitung) im Trend der letzten Jahre. Während die Anmeldungen für den Rebbautag mit 121 Winzerinnen und Winzern vielleicht etwas unter den Erwartungen lagen, stieg dafür die Zahl der amWeinbereitungstag Interessierten wieder auf 148. Gesamthaft also 269 Einschreibungen, was genau dem Mittel der letzten fünf Jahre entspricht. Im gleichen Zeitraum besuchten durchschnittlich pro Jahr 58 Personen beide Anlässe. Neu ist, dass der Rebbautag schwächer besucht war als der Weinbereitungstag.

ILGI koppelt sich ab!

Erneuter Besucherschwund ist also nicht der Grund, dass sich Didi Michel als Fachgruppenleiter Wein des Alumni Netzwerks Wädenswil Gedanken über den Wei- terbestand des Wädenswiler-Anlasses machen muss.

Vielmehr sieht das Institut für Lebensmittel- und Ge-

Wädenswiler Weintage 2014: Blauburgunder

Das Programm der Wädenswiler Weintage 2014 umfasste wie üblich eine attraktive Mischung von Pflanzenschutzinformationen, Forschungsberichten und Branchenanliegen. Besuchermässig lag die Veranstaltung mit gesamthaft 269 Anmeldungen im Mittelfeld der letzten Jahre. Der Fortbestand der Weiterbildungsveranstaltung in bisheriger Form scheint allerdings nicht gesichert!

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2008 2009 2010 2011 2012 2013 2014

Anmeldungszahl

Total Anmeldungen Rebbautag Weinbereitungstag

Abb. 1: Besucher- zahlen der Wä- denswiler Weinta- ge 2008–2014.

tränkeinnovation (ILGI) an der Zürcher Hochschule für Angewandte Wissenschaften (ZHAW) sich nicht mehr in der Lage, bei der Durchführung der Wädenswiler Wein- tage weiter mitzutun. Tilo Hühn, bisheriger Mitorganisa- tor und Leiter des Zentrums für Inhaltsstoff- und Ge- tränkeforschung, argumentierte am Weinbereitungstag, dass es mangels Drittmitteln (also einem Forschungs- auftrag) aus der Weinbranche keine Grundlage gebe, die ihn weiter zur (Mit)-Organisation berechtige.

Geht's ums Geld?

Das Alumni NetzwerkWädenswil sucht nun neue Partner zur Organisation der Weintage. Geht es also nur ums Geld? Ich denke nicht – denn auch wenn ich die Ein- schätzung etlicher Besucher selbst nicht teile, dass eine Einschreibegebühr von Fr. 150.– (120.– für Mitglieder) zu hoch sei – müsste man doch davon ausgehen, dass mit den resultierenden Einkünften ein solcher Anlass auch inklusive (einfachem) Mittagessen durchzuführen sein sollte. Ist demnach der Rückzug der Getränkeforscher als Hilfeschrei zu werten, der die Weinbranche darauf aufmerksam machen soll, dass die ZHAW den Bezug zur Basis verliert?

Politischer Schachzug?

So oder so – im Hinblick auf die amWeinbereitungstag von Strickhof-Direktor Ueli Vögeli vorgestellten Vision des neuen Deutschschweizer Kompetenzzentrums Weinbau Wädenswil – in dem die ZHAW eine tragende Rolle spielen soll – kommt der Rückzug des ILGI zu einem ungünstigen Zeitpunkt. Trotzdem nahm die Hörerschaft die neue Hiobsbotschaft aus Wädenswil gelassen auf, was eigent- lich nur bedeuten kann, dass man den Standort schon auf- gegeben hat oder dann glaubt, dass der Brei auch diesmal nicht so heiss gegessen wird, wie er gekocht wurde! Wir haben Urs Hilber, den Direktor des Departements Life Sciences und Facility Management an der ZHAW, um Stel- lungnahme gebeten. Er ist bereit, die Situation der Hoch- schule insbesondere auch im Hinblick auf das neue Kom- petenzzentrumWeinbau inWädenswil in einer der nächs- ten Ausgaben der «Roten» zu beleuchten.

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Pflanzenschutz aktuell

Andreas Naef von Agroscope in Wädenswil eröffnete da- rauf wie üblich den fachlichen Teil der Veranstaltung mit dem traditionellen Rückblick auf die (kühle und eher niederschlagsarme) Vegetationsperiode des letzten Jah- res: Temperaturverlauf und Niederschlagsmengen in Wädenswil stehen stellvertretend für den ziemlich ver- korksten Sommer 2013 in der Deutschschweiz. Sie zeigen die wenig vorteilhaften Abweichungen vom langjähri- gen Mittel bis in den August hinein (Abb. 2).

Aktuell führte die im vorletzten Jahr im Kanton Wallis aufgetretene Strobilurin-Feldresistenz des Mehltaus zu- sammen mit den 2013 festgestellten Wirkungsverlusten dazu, dass diese Substanzgruppe neu nur noch bei zwei aufeinanderfolgenden Behandlungen und nur noch in Kombination mit anderenWirkstoffen eingesetzt werden darf. Das Agrometeo-Prognosemodell soll weiterentwi- ckelt und durch eine Smartphone-Version ergänzt werden.

Traubenwickler und Suzuki-Fliege

Wohl auch wegen der kühlen Witterung war 2013 ein schwaches Traubenwicklerjahr mit späten Flugperi- oden. Auf eine Bekämpfung konnte weitgehend verzich- tet werden. Die Kirschessigfliege (Drosophila suzukii, Abb. 3) hat sich nun in der ganzen Schweiz ausgebreitet.

Laut Schadensmeldungen aus der Deutschschweiz scheint der Rebbau hier aber kaum bedroht. Eine Anlo- ckung des Schädlings durch am Boden liegende, reifen- de Trauben (Ernteregulierung) oder Ausbringen von frischem Trester in nicht abgeerntete Parzellen muss allerdings vermieden werden.

Als besonderen Leckerbissen präsentierte der Refe- rent Stefan Kuske unter www.youtube.com/user/agro- scopevideo ein kurzesVideo, in der ein Suzuki-Weibchen bei der Eiablage zu beobachten ist! Aktuelle Informatio- nen sind abrufbar unter: www.drosophilasuzukii.agro- scope.ch.

Die Reblaus auf dem Vormarsch?

Johannes Fahrentrapp von der ZHAW rekapitulierte in seinem Vortrag kurz die Invasionsgeschichte der Reb- laus: Erstes Auftreten in Europa 1860, 1874 in Genf, 1886 im Kanton Zürich. Durch Pfropfung auf reblausfeste Unterlagen scheint die Gefahr heute gebannt. Blätter von Europäerreben bilden im Gegensatz zu Unterlagensor-

ten kaum Blattgallen. Studien mit Bodenfallen zeigten aber klar, dass die Reblaus in unsern Rebbergen weiter präsent ist. Ob tatsächlich die Gefahr eines Durchbruchs der Wurzeltoleranz bei erhöhten Populationen besteht, sollen weitere Untersuchungen zeigen. Auch Fahren- trapp präsentierte eine Videosequenz, die eine Reblaus bei der Eiablage in eine Blattgalle zeigt. Ein Beitrag des Referenten zur «Renaissance der Reblaus» ist für die Nr. 9/2014 der SZOW in Vorbereitung.

Blauburgunder-Klone in Südtirol

Zum Thema «Blauburgunder» (BB) leitete der Beitrag von Joseph Terleth (Abb. 4) vom Versuchszentrum Laim- burg über: In Südtirol sind 406 ha, also 7.6% der gesam- ten Rebfläche mit BB bestockt, der dort nach Vernatsch und Lagrein drittwichtigste Sorte ist. Wegen der ausge- prägten genetischenVielfalt, die von kompakten zapfen- artigen Trauben über lockere Stielgerüste (Mariafeld) bis zur Mischbeerigkeit (Gm 20-13) reicht, werden in Südti- rol seit 1986 Klonversuche angestellt.

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Temperatur(°C)

Niederschlag(mm)

Niederschlag 2013 (mm) 1981–2010 (mm) Temperatur 2013 (°C) 1981–2010 (°C)

Datenquelle: MeteoSchweiz Niederschlag 2013: 1225.8 mm

Niederschlag langjährig: 1391.0 mm Temperatur 2013 : 9.4 °C Temperatur langjährig: 9.5 °C

Abb. 2: Wädenswil 2013: Temperatur und Niederschlag im Vergleich zum langjährigen Mit- tel.

Abb. 3: Kirschessigfliege.

(Foto: Christian Linder, Agroscope)

Abb. 4: Joseph Ter- leth, Versuchszen- trum Laimburg, referierte über Blauburgunder- klone.

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Ein wichtiges Auswahlkriterium neben der Trauben- gesundheit ist die Weinqualität. Der Referent betonte, dass die Klone sehr lagenspezifisch reagieren. Er ist dem- zufolge gegenüber «Wunderklonen» (FR 1801) sehr skep- tisch. Diese Haltung wird dadurch bestärkt, dass zum Beispiel der Klon Gm 20-13 in den Südtiroler Versuchen recht gut abschnitt, während er bei uns aufgrund der Erfahrungen im vergangenen Jahr für die nähere Zukunft wohl kein Thema sein wird.

Klonversuche in der Deutschschweiz

Werner Siegfried, der Leiter der FachgruppeWeinbau bei Agroscope in Wädenswil, zeigte dann die Resultate der Klonversuche in Hallau (seit 2007), Stäfa und Fläsch (ab 2010). In der Deutschschweiz sind knapp 1600 ha mit BB bestockt. Als vorläufige Schlussfolgerung führte

Siegfried an, dass sich in den schwierigen Rebjahren 2010, 2012 und 2013 die markantesten Unterschiede in Bezug auf Ertrag und Fäulnisbefall zeigten. Es überzeug- ten in erster Linie die lockerbeerigen Typen A.21.07, A.15.22, M 903, FR 1801 und Gm 1-16 sowie die mittel- kompakten FAW 2-45 und RMW 10/5-5. Bei den übrigen Klonen mussten Abstriche wegen zu geringem Ertrags- potenzial und/oder Fäulnis gemacht werden

Reiner Wein?

Nach dem Mittagessen, das wie üblich im «Treibhaus»

der ZHAW stattfand (Abb. 5), lag es an Manfred Stoll von der Hochschule Geisenheim (Abb. 6), dieVerdauungslet- hargie der Hörerschaft mit seinen Thesen zum «Einfluss von Bewirtschaftungsmassnahmen auf Pflanzenschutz- mittel- (PSM) Rückstände» zu durchbrechen. Produkti- onskosten und Marktleistung stehen in einem labilen Gleichgewicht. Während die Kosten gesenkt werden sol- len, steigen unentwegt die Ansprüche der Konsumenten und des Staats an das Produkt. Selbst bei guter fachlicher Praxis (GFP) treten im Erntegut PSM-Rückstände auf. So führt die Entblätterung der Reben zu erhöhter Belastung der Trauben, die aber bei Keltertrauben stets unter den gesetzlichen Höchstwerten lag und bei der Verarbeitung zu Wein weiter reduziert wurde. Man kann davon ausge- hen, dass bei GFP auch nach rigoroser Entblätterung kei- ne Höchstwert-Überschreitungen und damit Haftungs- ansprüche zu erwarten sind.

Pflanzenschutzapplikation im Vergleich

Einen weiteren Beitrag zum Thema Pflanzenschutz und Gesetzgebung präsentierte Werner Siegfried: PSM wer- den zwar heute möglichst sparsam eingesetzt, was aber weitere Verschärfungen der Umweltauflagen nicht ver- hindert. Im Fokus steht die Abdrift. Entsprechend gab es schon 1991 an der Forschungsanstalt Versuche mit Tun- nelspritzen, die aber technisch noch nicht überzeugen konnten. Letztes Jahr wurde nun ein neues einzeiliges Tunnelsprühgerät (GSG-A, Abb. 7) in einem vollständigen Saisonspritzprogramm mit einem konventionellen Axial- Abb. 5: Mittages-

sen im Treibhaus der ZHAW.

Abb. 6: «Pflanzen- schutzmittelrück- stände» war das Thema von Man- fred Stoll, Hoch- schule Geisen- heim.

Abb. 7: Einzeiliges Tunnelspritzgerät im Einsatz.

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tion der letzten 60 Jahre. Ob er damit richtig liegt? In der Schweiz käme wohl eher der Barrique-Ausbau an erster Stelle.

Blauburgunderland – Konzentration auf Kompetenz

Gleich drei Referenten – nämlich Rebbaukommissär Markus Leumann, der ehemalige Branchenpräsident Erich Gysel und Blauburgunderland-Geschäftsführer Beat Hedinger – präsentierten am Beispiel des Weinbau- kantons Schaffhausen die Wirkung der Fokussierung auf das Wesentliche in der Vermarktung. Während Leumann das Weingebiet in Zahlen vorstellte, ging Gysel auf die Fakten ein, die ein Handeln nötig machten, und Hedin- ger rekapitulierte die nun zwölfjährige Erfolgsgeschich- te des Blauburgunderlands. Als besonders effizient er- weist sich die personelle Verbindung zwischen Schaff- hauser Wein und Tourismus Schaffhausen, in denen He- dinger als Geschäftsführer beziehungsweise Direktor wirkt.

Berufsbildungs- und Weinbauzentrum Wädenswil

Während sich BDW-Geschäftsführer Robin Haug amVor- tag auf eine Darstellung des neu zu schaffenden Lehr- gangsWeinbautechniker HF beschränkt hatte, stellte am Weinbereitungstag Strickhof-Direktor Ueli Vögeli die ganze Auswahl an Aus- und Weiterbildungsmöglichkei- ten der Winzer und Weintechnologen vor.

Ein Drittel der Lernenden sind Quereinsteiger. Remo Walder ist seit Mitte 2013 für die Grundausbildung der Weinbranche auf der Halbinsel Au (StrickhofWädenswil) verantwortlich. Inzwischen wurde die von der Branche nachdrücklich geforderte Linearisierung des Stunden-

Abb. 8: Diederik Michel und Tilo Hühn.

sprühgerät verglichen. Bei zumindest gleich gutem Be- kämpfungserfolg konnte mit dem Tunnelgerät über die ganze Saison fast 30% Spritzbrühe eingespart werden.

Einfluss der Unterlage auf Rebe und Tannin- Extraktion

Als einzige weibliche Referentin schloss Magali Lafon- taine von der Hochschule Geisenheim mit ihrem Beitrag zum Einfluss der Unterlage beim Blauburgunder auf Wasserstress, Wüchsigkeit und Tanninvorkommen das Tagesprogramm. Als entscheidend für die Phenolsyn- these erwiesen sich Temperatur und Wasserverfügbar- keit zwischen Blüte und Reifebeginn, wobei dieWechsel- wirkungen nicht eindeutig sind. Die Unterlage übt – wie Versuche mit bewässerten und künstlich trockenge- stressten 125AA- sowie R110-BB-Kombinationen am sel- ben Standort zeigten – einen Effekt auf den Tanningehalt in Trauben und Wein aus. Die Wasserversorgung dürfte eine zentrale Rolle spielen. Die Wahl der Unterlage stellt damit eine weitere Möglichkeit zur Beeinflussung der Beereninhaltsstoffe dar.

Der Weinbereitungstag

Nach der Begrüssung durch Diederik Michel und Tilo Hühn (Abb. 8), der wie eingangs erwähnt den Rückzug aus der Organisation derWädenswilerWeintage bekannt gab, nahm auch der Weinbereitungstag am 10. Januar seinen gewohnten Lauf: Als erster Referent sprach Pierre Millemann zur

Pinot-Kelterung im Burgund

Es bleibt offen, wer aus der Zuhörerschaft der atemlosen Argumentation des Franzosen folgen konnte, die in Drei- viertelstunden vom Rebbau über Pflanzeninhaltsstoffe zur Mazeration, Extraktion und den Weinausbau husch- te. Grundsätzliche Zusammenhänge blieben zumindest den Nicht-Eingeweihten wohl weiterhin verborgen – und auch bezüglich konkreter Fragen in der Diskussion gab sich der «Maestro» bedeckt. Dass gute Pinots herzustel- len eine Kunst ist, war bekannt – viel Neues dazu war nicht zu erfahren!

Pinot-Kelterung im Rheingau

Leider wurde auch der Vortrag von Wolfgang Pfeifer von der Hochschule Geisenheim den Erwartungen nicht ganz gerecht. Zu abgedroschen tönen heute Gemein- plätze wie «eine der grössten Herausforderungen beim Blauen Spätburgunder ist die Harmonie von Frucht, Kör- per, Tanninstruktur und Farbintensität» oder «die Reb- sorte ist bekanntermassen sensibel und erfordert extrem konsequentes Handeln». Womit wohl der Verzicht auf Enzyme, Eichenchips und Tanninzusätze gemeint war.

Verbesserungspotenzial ortete der Referent für den Rheingau noch beim Lesezeitpunkt und generell im Weinberg, wo er eine positive Entwicklung in Richtung Qualitätsklone und schwach wüchsigen Unterlagen or- tet. Den hydraulischen Unterstossbottich bezeichnete der Referent als einzige (für den Pinot sinnvolle) Innova-

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plans eingeleitet. Die Lehre wird mit dem Eidgenössi- schen Fähigkeitszeugnis abgeschlossen (Abb. 9). Darauf schliesst berufsbegleitend (2 Tage/Woche) die Ausbil- dung zum Weinbautechniker HF an, die im Oktober die- ses Jahres gestartet werden soll. Informationsanlässe zu diesem neuen Lehrangebot sind für den 12. März und 12.

Mai vorgesehen. Auch Direktor Vögeli hat sich bereit erklärt, dieses Frühjahr für die SZOW einen Beitrag über aktuelle und zukünftige Ausbildungsmöglichkeiten am Strickhof zu verfassen.

Veränderungen der rechtlichen Rahmen- bedingungen für die Weinherstellung

Philippe Hunziker, der Direktor der Schweizer Weinhan- delskontrolle, gab einen Überblick über die seit 1. Januar 2014 geltenden Neuerungen bezüglich Weinherstellung in der Schweiz, die auf der Revision der Weinverordnung (SR 916.140) und der Verordnung des EDI über alkoholi- sche Getränke (SR 917.022.110) beruhen. Präzisiert wur- den namentlich die Vorgaben für das Rebbaukataster,

die Inverkehrbringung von Wein, Lohnkelterungen sowie eine Reihe von «weinspezifischen Begriffen». Die Verordnung über alkoholische Getränke erfuhr eine wei- tere Annäherung an die EU-Bestimmungen. Wir werden versuchen, für die SZOW auch in diesem Bereich eine kompetente Darstellung «von Amtes wegen» zu erhalten.

Trubmanagement beim Most

Ebenfalls fast schon traditionell bestritten Thomas Flüe- ler und Konrad Bernath von der ZHAW die Schlussvor- stellung des Weinbereitungstags. Neben der Saftgewin- nung und der Gärführung entscheidet die Mostvorklä- rung über die Qualität von Weissweinen. Entfernung des Grobtrubs führt zu Weinen mit ausgeprägter Gär-Aro- matik, zu rigorose Vorklärung kann zu Gärstörungen führen – vor allem bei zuckerreichem Most – und zudem den Verlust von Aromavorstufen bewirken. Es wird vorgeschlagen, stark vorgeklärten Mosten ab Mitte der Gärung wieder Feintrub beizumischen, was die Vorteile beider Verfahren verbindet. Es wird sich herausstellen, wie praktikabel dies in der Hektik der herbstlichen Kellerarbeiten ist. Zum Schluss gab es Gelegenheit, die

Varianten zu degustieren.

R É S U M É

Journées du Vin de Wädenswil 2014:

le Pinot noir en vedette

269 professionnels du vin et de la vigne ont été alléchés par le programme des Journées du Vin 2014.

Certains d’entre eux ont même fait le «doublé» col- loque sur la viticulture (121) et journée de la vinifica tion (158). Pour la première fois, la journée de la vinifi- cation a attiré plus de participants que le colloque sur la viticulture. Quant au programme lui-même, il était structuré selon le schéma habituel: après un retour sur les particularités de la période végétative 2013, les exposés des spécialistes ont traité de questions liées

à la viticulture et aux travaux à la cave, le tout placé sous le thème générique du Pinot noir. L’annonce que Tilo Hühn et l’Institut de l’innovation en denrées ali- mentaires et en boissons souhaitaient se retirer de l’organisation de la manifestation a suscité quelque surprise auprès des professionnels de la vigne et du vin de Suisse alémanique. Une autre annonce, posi- tive celle-là, concernait la formation de technicien en viticulture ES qui devrait démarrer en octobre de cette année.

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AnzahlAbschlüsse

Winzer Weintechnologen Linear (Winzer) Linear (Weintechnologen)

Abb. 9: Bestande- ne Lehrabschlüs- se Winzer und Weintechnolo- gen.

Referenzen

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