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Wädenswiler Weintage 2016

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4 SCHWEIZER ZEITSCHRIFT FÜR OBST- UND WEINBAU 03/16

W E I N T A G E

Wädenswiler Weintage 2016

Bei den gut besuchten Wädenswiler Weintagen ging es diesmal um den Einfl uss des Klima- wandels auf den Rebsortenspiegel und dessen Bedeutung für das Ansehen (Image) von Weinbaubetrieben. Frühreife Sorten stehen mancherorts bereits unter Druck. Eher gegen- sätzlich werden pilzwiderstandsfähige Neuzüchtungen beurteilt. Schliesslich entscheidet der Markt. Eingestreut in den Tagungsablauf gab es interessante Brancheninformationen.

Hans Peter Ruffner, Schweizer Zeitschrift für Obst- und Weinbau, Wädenswil

hp.ruffner@agroscope.admin.ch

Mit 163 Einschreibungen für den Rebbautag vom 14. Januar 2016 und deren 107 für den folgenden Wein- bereitungstag, gesamthaft also 270 Teilnehmerinnen und Teilnehmern, lagen die Wädenswiler Weintage 2016 im Bereich der normalen Besucherzahlen in die- sem Jahrzehnt (Ø 155/119/274, Abb. 1). Etwas höher als normal lag mit 28% (Ø 21%) der Anteil an Personen, die beide Tagungen belegten.

Laut den Organisatoren hatten die zögerlich und zum Teil spät eintröpfelnden Anmeldungen dem OK zunächst – wie sich zeigte unbegründet – Sorgen berei- tet. Um auch in Zukunft auf guten Besuch zählen zu können, gab Co-Organisator Peter Schumacher von der Zürcher Hochschule für Angewandte Wissen- schaften ZHAW bereits bei der Begrüssung die Ter- mine für die nächsten 50 Jahre bekannt: Jeweils am Donnerstag und Freitag der 2. Januarwoche. Für 2017 also am 12. und 13. Januar.

Nachdem der zweite Tagungsverantwortliche, Die- derik Michel (Weingut Diederik, Küsnacht), die Alum- ni-Mitglieder speziell begrüsst hatte, eröffnete Olivier Viret von Agroscope in Changins den Themenkreis

«Sortenwahl und Klimaänderung» mit seinem Referat zu «Entwicklung der Rebsorten in der Schweiz und Perspektiven».

Sorten im Wandel der Zeit

Mit einem Schwenk in die Vergangenheit, in dem er auch die unterschiedliche Entwicklung des Rebbaus in der Romandie, der Deutschschweiz und im Tessin streifte, zeichnete Viret (Abb. 2) ausgehend von der Domestizierung der Wildrebe über die Selbstversor- gerzeit bis zum heutigen Weinhandel die wechselnden Ansprüche an Trauben nach. Dann ging er auf die ak- tuellen und zukünftigen Anforderungen an eine Reb- sorte ein, die sich von der einfachen Fäulnisfestigkeit (Gamay, Gamaret u.ä.) und einer Anlehnung an den

«italienischen Weintyp» zur heute zusätzlich geforder- ten Mehltautoleranz mit Entwicklungspotenzial beim Klimawandel ausweitete. Agroscope ist überzeugt, 2013 mit der Freigabe von «Divico» diesem Ziel näher gekommen zu sein.

Wechselnde Zuchtziele

Jean-Laurent Spring von Agroscope in Changins blen- dete zurück ins Jahr 1970, als André Jaquinet die int- raspezifi schen Gamay × Reichensteiner Kreuzungen

350

Anmeldungen

Total Anmeldungen Rebbautage Weinbereitungstage 300

250 200 150 100

2010 2011 2012 2013 2014 2015 2016

50 0

Abb. 1: Besucherzahlen der Weinbautage Wädenswil 2010 bis 2016.

Abb. 2: Der Chef Weinbau von Agroscope hat gut lachen, «sein» Divico hat eine weitere Hürde genom- men. Am Telefon Co-Organisator Diederik Michel.

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(Métis; M-RAC) Gamaret, Garanoir (1991) und Mara (2008) züchtete. Der Fokus lag damals auf der Locker- beerigkeit und der frühen Reife. Erst 1996 folgte der Richtungswechsel zu den interspezifi schen (Pi- wi)-Sorten (I-RAC). Aus über 30’000 Kandidaten wur- den Divico (Gamaret × Bronner; 2013, Abb. 3) und des- sen weisse Schwestersorte I-RAC 2060 selektiert, deren Freigabe noch bevorsteht. Durch biochemische Früh- erkennung der Pilztoleranz und genetische Resistenz- marker (QTL) konnte die Selektionszeit namhaft ver- kürzt werden. Beide neuen Sorten zeichnen sich durch gute Peronospora- und Botrytistoleranz bei sehr guter Weinqualität aus.

Eine Verkostung verschiedener Divico-Kelterungen in den Mittagspausen beider Tage gab die Möglichkeit, die Neuzüchtung kennen zu lernen – auch wenn es meist nicht zur «Liebe auf den ersten Blick» reichte, werden dem Neuankömmling Chancen eingeräumt.

Rückblick 2015 und Ausblick im Pfl anzenschutz

Der Rückblick auf die Pfl anzenschutzsaison 2015 durch Patrik Kehrli und Pierre-Henri Dubuis von Agroscope in Changins fi el dank des günstigen Som- merwetters kurz aus. Der Falsche Mehltau machte ebenso wenig Probleme wie der Traubenwickler und auch die Kirschessigfl iege befi el die Trauben kaum (Ø < 1%), obwohl sie in den Reben vorhanden war. Als besonders anfällig bestätigten sich Dunkelfelder, Dornfelder und Cabernet Dorsa. An der Präventivstra- tegie von Agroscope soll festgehalten werden. Als aktive KEF-Gegenmittel im Fokus stehen zurzeit Ein- netzung und Kaolin.

Für die individuelle Erfassung des Traubenwickler- fl ugs steht ab 2016 auf www.agrometeo.ch ein neues Werkzeug zur Verfügung. Seit dem letzten Jahr gibt es dort auch eine online Entscheidungshilfe für die Kräuselmilbenbekämpfung. Unter Beobachtung bleibt landesweit die Entwicklung der Goldgelben Vergilbung, nachdem die Krankheit neu am Genfersee beobachtet wurde.

Für Informationen zu Pfl anzenschutzmitteln wird auf die Beilage zur SZOW Nr. 1/2016 «Pfl anzenschutz- mittel für den Rebbau 2016» verwiesen. Keine Bewilli- gung mehr hat das Fungizid Moon Privilege von Bayer.

Auch die Anwendung des bisher problemlosen Moon Experience (Echter Mehltau) wurde eingeschränkt.

Das Abbauprodukt Pyridyl-Carbonsäure des Wirk- stoffs Fluopyram weist ein phytotoxisches Risiko auf.

Neben den Ertragsausfällen (CH ca. 6650 t) und dem Imageschaden für die Firma führt dieser «Betriebsun- fall» wohl zu weiteren Folgeschäden, da die Industrie wohl immer weniger bereit ist, den hohen Entwick- lungs- und Markteinführungsaufwand (Abb. 4) für neue Produkte zu tragen.

Temperaturtrends und Sortenwahl

Annelie Holzkämper vom Agroscope-Institut für Nachhaltigkeitswissenschaften zeigte anhand einer Karte von potenziellen Rebfl ächen auf der Basis des Huglin-Index (HI) (vgl. SZOW Nr. 1/2013), dass die hypothetisch rebbautauglichen Flächen (HI > 1500) im Tessin, im Wallis und im Rheintal im Lauf der letzten Jahrzehnte deutlich zugenommen haben.

Der Trend zu höheren HI-Werten geht bei an- spruchsvollen Traubensorten mit einer Erhöhung des Zuckergehalts einher. Zurzeit wird die Sortenwahl allerdings eher durch regionale und marktwirtschaft- liche Vorgaben als durch den Klimawandel bestimmt.

Trends im Nachbarland Österreich

Über «Neuzüchtungen oder Traditionssorten» aus österreichischer Sicht referierte Ferdinand Regner (HBLA und BA für Obst- und Weinbau, Klosterneu- burg). Aus seinen Zahlen ging hervor, dass die früh reifen Sorten im ersten Jahrzehnt dieses Jahrhunderts wegen der Verfrühung von Blüte und Reife dort deut- lich zurückgegangen sind. Meist wurden sie durch spätere Sorten ersetzt, wobei oft aromatische (Mode-?) Sorten wie Muskateller und Sauvignon blanc zum Zug kamen. Beim Export beschränken sich viele Winzer auf die Leitsorte Grüner Veltliner, was zeigt, dass die Nachfrage die Sortenwahl stark beeinfl usst. Die vom Gesetzgeber favorisierten Piwi-Züchtungen stossen bei den Konsumenten auf Skepsis und fassen nur zögerlich Fuss. Sie lösen zudem das Problem der Sortenwahl nicht und sind eher ein Nischenprodukt für umweltsensible Winzer.

Abb. 3: Die Neuzüchtung Divico. Abb. 4: Entwicklung eines Pfl anzenschutzmittels.Informationen zu Moon Privilege und Fluopyram | Wädenswiler Weintage 14.01.2016 1 P.-H. Dubuis

Produktentwicklung

ProduktionWirkung Nebeneffekte

Quelle: www.lva.de

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Sortenstrategien in Deutschland

Die Situation in Deutschland unterscheidet sich laut Arnold Schwab von der Bayrischen Landesanstalt für Weinbau in Veitshöchheim wenig von der in Öster- reich. Auch hier führten Klimaerwärmung und Tro- ckenheit zu hohen Zuckergehalten und tiefen Säure- pegeln, was einen Trend weg von frühreifen Sorten (Müller-Thurgau, Bacchus) zu weissen Burgundersor- ten auslöste. Vinifera-Züchtungen (Huxelrebe, Kanz- ler, Siegerrebe) sind fast verschwunden. Pilzwider- standsfähiger Sorten (Johanniter, Souvignier gris, Cabernet blanc) könnten an Bedeutung gewinnen.

Der Sortenwechsel im Rotweinbereich (+16’000 ha:

Blauburgunder, Dornfelder, Regent) ist weniger dem Klimawandel als veränderten Kundenansprüchen zu- zuschreiben. Langfristige Vermarktungschancen sind auch hier entscheidender als das Klima.

Podiumsdiskussion I

Aufgrund der übereinstimmenden Beurteilung der Referenten, die mit dem Rebschulisten Martin Auer das Podiumspanel bildeten, blieb die «Auseinander- setzung» eher verhalten.

Der Weinbereitungstag

Den Auftakt zum Weinbereitungstag machte Johannes Rösti mit seinem Beitrag zu «Vinifi kationsstrategien neuer Sorten». Er schloss an die Beiträge seiner Agroscope-Kollegen aus Changins vom Vortag an: Es ging um die Extraktion von Farb- und Gerbstoffen aus den M-RAC-Sorten (s. S. 5) und Divico. Die Resultate entsprechen der Lehrmeinung, dass nach fünf Tagen die Farbausbeute meist erschöpft ist, während sich die Gerbstoff-Extraktion bei Gamaret, Galotta und Divico über Wochen hinziehen kann.

Hieb- und stichfeste Argumentationen

Volker Schneider (www.schneider-oenologie.com ) re- ferierte ebenfalls über Messung, Extraktion und Reife- verhalten der Inhaltsstoffe von Rotwein(traub)en, wobei er ausser der Mazerationsdauer auch den Sauer-

stoff- und Säureeinfl uss einbezog. Neben der eingehen- den Erklärung der Analysemethoden lieferte er immer auch die wissenschaftliche Grundlage für sein Urteil. Es fehlt hier der Platz, um auch nur auf die wichtigsten Punkte des Vortrags einzugehen; die Dokumente ste- hen aber auf seiner Webseite zum Download bereit. Es lohnt sich, dort etwas über die Wirkungsweise sonst oft diffus begründeter Massnahmen zu lernen!

Erkenntnisse zum Schweizer Wein

Den Schritt in den «Imagepfl egebereich» der Tagung vollzog BDW-Geschäftsführer Robin Haug, der die Fakten der 148 Folien starken M.I.S. Trend-Studie 2013 auf eine 20-minütige Präsentation «einkochte». Im Kasten die zehn wichtigsten Punkte.

Weg vom Mauerblümchen!

Roland Thomann war für einen verhinderten Referen- ten eingesprungen mit dem Vorschlag: «Wie sich der Deutschschweizer Wein aus seinem Mauerblüm- chendasein befreien könnte». In der Ist-Analyse be- merkte der Marketingfachmann, dass unserem Wein die Marktrelevanz fehlt, weil das Profi l fehlt – wie kann man jemanden wiedererkennen, den man nie beachtet hat? Marken geben Identität. Das Markenversprechen darf aber nicht nur zum kleinsten gemeinsamen Nen- ner der Partner verkommen, sondern muss einen Mehrwert in Aussicht stellen wie: «Bei uns können Sie den Weinbau von A–Z erleben». Wenn auf Erlebnisse fokussiert wird, können für den Deutschschweizer Wein eine Mehrleistung, eine Marktdifferenzierung und gemeinsame Werte gefunden werden, die uns stärken, aber dennoch Spielraum für Individualität lassen. Voraussetzung ist nur der Wille, langfristig zusammenzuarbeiten, auch wenn man sich nicht immer einig ist. Mir hat Thomann aus dem Herzen gesprochen!

Weniger ist oft mehr!

Nach dem traditionellen Mittagessen im Kalthaus der ZHAW ging der deutsche Weinjournalist Ulrich Saut- ter (Abb. 5) der Frage nach, welche Bedeutung die Sor- ten für das Ansehen (Image) eines Betriebs haben. An- hand von vier Weingütern, deren Angebotsspektren von 30 über etwa zehn Sorten zu einer einzigen rei- chen, illustrierte er, dass sowohl der Preis für das Basis- produkt wie auch für die Topqualität bei abnehmen- dem Angebot steigen können.

Ein negatives Beispiel liefert die staatlich geförderte Ausdehnung des Dornfelder-Anbaus, die zwischen 1995 und 2005 zwar eine Vervierfachung der Anbaufl ä- che brachte, aber schliesslich einen Preiseinbruch nach sich zog. Als Fazit kann das Winzerzitat dienen:

«Fast wichtiger als die richtigen Sorten anzubauen ist es, die falschen wegzulassen»!

Ratschläge im Duett

Den Beitrag zu «Kriterien für die Sortenbeurteilung und Produktgestaltung» bestritten gemeinsam Jan Abb. 5: Ulrich Sautter, nur ein Prophet aus dem

Nachbarland?

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SCHWEIZER ZEITSCHRIFT FÜR OBST- UND WEINBAU 03/16

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Schindler und Karin Anthony, beide vom Team für Strategisches Management & Beratung der Hoch- schule Geisenheim. Der Kunde macht sich bereits beim ersten Kontakt ein Betriebsbild. Daher muss das Sortiment überblickbar sein und das Unterneh- mensprofi l widerspiegeln. Sortierung nach Preis ge- nügt dem nicht. Die gute Sortimentsstruktur umfasst drei bis vier Produktlinien (z.B. Einsteiger, Tradition, Premium) à drei bis fünf Weine, die sich auch in der Etikettierung klar unterscheiden.

Die Produktgestaltung soll Wiedererkennung schaffen. Der Auftritt muss aber dem Stil des Weinguts entsprechen, sei er nun modern, klassisch oder gar

«funny», witzig. Die Festlegung dieses Anspruchs kommt vor der Etikettengestaltung. Erst wenn der Stil defi niert ist, kann ein Grafi ker ihn umsetzen. Sehr wichtig ist der Name; er soll zum Unternehmen pas- sen, einprägsam sein und gross im Bild erscheinen.

Weitere Kriterien, die zu einem bleibenden Gesamt- eindruck verschmelzen, sind Flaschenform und -farbe, Verschlussart sowie die Verpackung.

Podiumsdiskussion II

Die Diskussionsgruppe bildeten Ulrich Sautter (Wein- journalist Falstaff D), Peter Wehrli (Weinbau Küttin- gen), Beat Hedinger (Blauburgunderland SH) und Martin Wiederkehr (Swiss Wine Promotion/Cave de Genève). Zunächst war man sich einig, dass eine Be- schränkung des Angebots auf wenige Weine nötig sei.

Zur «Einsortenstrategie» des Blauburgunderlands fragte dann aber Sautter etwas provokativ, ob dieser Markenverbund effektiv sei und weshalb Schweizer Wein nur in homöopathischen Mengen exportiert werde? Das Hochpreis-Argument liess er nicht gelten.

«Burgunderfreaks» zahlen auch in Deutschland 60 Euro für eine gute Flasche und er führte Beispiele aus der Schweiz an, die den Durchbruch schafften. Ihr Preis sei im internationalen Vergleich für Premium- produkte sogar günstig. Mit dem Export unverkäufl i- cher Weine richte man nur «Flurschaden» an.

Weinbauzentrum Wädenswil (WBZW)

An beiden Tagen erklärten Kaspar Wetli (Präsident Branchenverband Deutschschweizer Wein, BDW) und Lukas Bertschinger (Agroscope), der Präsident des

«Vereins Weinbauzentrum Wädenswil», wie sich das organisationsübergreifende Projekt WBZW von einer visionären Fata Morgana zur fruchtbaren Oase in der herrschenden Finanzdürre entwickeln soll. Die Idee einer Bündelung der weinbaulichen Kräfte in Wädens- wil ist ja nicht neu, scheiterte aber immer wieder. Mitt- lerweile scheint der Leidensdruck aber so gross zu sein, dass Agroscope, das Bildungszentrum Strickhof, die ZHAW und der BDW Mitte Oktober 2015 den genann- ten Trägerverein gründeten. Ebenso speditiv wurde in der Person von Stefan Flückiger ein Projektleiter ver- pfl ichtet, der die Möglichkeiten eines WBZW ausloten und schon Mitte 2016 Umsetzungsvarianten inklusive Businessplan vorlegen soll. Wenn dieser sportliche Ak- tionsplan eingehalten werden kann, soll im März 2017 die Umsetzungsphase eingeläutet werden.

Journées du Vin 2016 à Wädenswil R É S U M É

Comme thème principal des Journées du Vin 2016 à Wädenswil qui ont une fois de plus attiré un nom- breux public (270 inscriptions), les organisateurs Peter Schumacher et Didier Michel avaient choisi l’infl uence du changement climatique sur l’éventail des cépages et en corollaire, l’impact sur l’image d’une exploitation viticole. Une hausse des tempéra- tures moyennes va en effet mettre sous pression les cépages à maturité hâtive. Jusqu’ici, il semble toute- fois que la répartition des cépages ait surtout été dictée par le marché, et éventuellement par certaines mesures législatives. Et ce sont sans doute encore ces deux facteurs qui détermineront si les cépages

insensibles aux maladies cryptogamiques vont s’im- poser ou non. L’infl uence de la gamme des cépages sur l’image d’une exploitation restera sans doute anecdotique tant que les principes usuels de la com- mercialisation sont appliqués dans la publicité et que l’offre reste clairement structurée.

Dans le cadre d’un bloc d’information, des repré- sentants de l’organisation professionnelle suisse- alémanique de la fi lière Vin (BDW), du Strickhof et d’Agroscope ont en outre fait un tour d’horizon de la situation actuelle en matière de formation initiale et continue et d’avancement du projet du Centre viticole à Wädenswil.

BDW: M.I.S. Trend-Studie 2013

• Der Anteil an Weinkonsumenten bleibt seit Längerem konstant bei rund 80%.

• Das Einstiegsalter zum Weinkonsum steigt und beträgt momentan zirka 25 Jahre.

• Der Anteil an Konsumenten, die täglich über 5 dl Wein konsumieren, ist rückläufi g.

• Die Wahrnehmung der Schweiz als Wein produzieren- des Land steigt.

• Die AOC wird immer bekannter und als Qualitätslabel wahrgenommen.

• Der Weinkonsum ist stark an die Wochenenden gebunden.

• Die Konsumanteile von Schweizer und ausländischem Wein bleiben konstant.

• Der Grosshandel gewinnt Marktanteile gegenüber Spezialgeschäften und dem Direktverkauf.

• Der «Weinpatriotismus» ist ein wichtiges Verkaufsargu- ment für Schweizer Wein.

• Das Ansehen des Schweizer Weins ist seit der 1. Umfrage (2003) gestiegen.

Referenzen

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