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Archiv "Versorgungszentren: Objektiv" (17.10.2003)

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Ärztemangel

Zu dem Leserbrief „Unglaubwürdig“

von Dr. med. H. Dietze in Heft 37/2003, der sich mit der Betreuungs- situation in Mecklenburg-Vorpom- mern befasste:

Berechtigte Suche

Die Arztsuche der KV Meck- lenburg-Vorpommern weist unter Allgemeinmediziner/- Praktische Ärzte entgegen Ih- rer Darstellung genau einen einzigen Arzt auf. Falls Sie statt Usedom unter Ort einzugeben vielmehr im Landkreis gesucht haben, mögen Sie vielleicht zu mehr Resultaten gekommen sein. Es ist aber fraglich, ob dem Patienten damit gedient ist, erst ans Festland überset- zen zu müssen, wenn er schnell mal einen Arzt benötigt und der eine Kollege auf der Insel in Urlaub, krank oder ander- weitig abwesend ist.

Sven Adam,Danziger Straße 36, 97980 Bad Mergentheim

Versorgungszentren

Zu dem Beitrag „Alte Idee mit neuem Namen“ von Timo Blöß und Samir Rabbata in Heft 34–35/2003:

Paradox

Während in der Verwaltung und im Dienstleistungssektor seit Jahren durch Privatisie- rung, vermehrte Eigenverant- wortung und Wettbewerb mit Erfolg versucht wird, Kosten zu sparen und die Qualität zu verbessern, setzt die Gesund- heitspolitik auf Staatsmedizin und Dirigismus. Dass wir un- sere „Ich AGs“ jetzt aufgeben sollen, um uns in den „be- währten“ Polikliniken der

„Ostalgie“ hinzugeben, ist pa- radox. Triebkraft für die Schaffung von Gesetzentwür- fen, die so etwas vorsehen, ist nicht das Streben nach mehr Qualität und Wirtschaftlich- keit, sondern ideologische Verblendung und Neid. Ge- sundheitszentren, in denen Ärzte mit festen Gehältern ar- beiten, sind vielleicht eine schöne Traumvorstellung von an die politische Oberfläche gespülten Kleingeistern, sie wären aber mit Sicherheit die schlechteste und teuerste Lö- sung für die Zukunft unseres Gesundheitssystems. Eigen- verantwortung und Effekti- vität werden sinken, die Ko- sten werden, zumindest im Verhältnis zur erbrachten Lei- stung, steigen. Der jetzt gut funktionierende Wettbewerb wird verschwinden. Die alte DDR lässt grüßen. Kollegen lassen Sie sich nicht verdum- men, denken Sie an Ihre Pati- enten, denken Sie an Ihre Zu- kunft. Lassen Sie sich nicht enteignen. Im Gesundheits- wesen, einer der wenigen Wachstumsbranchen unserer Zeit, sind viele Arbeitsplätze und die Gesundheit und das Leben unserer Patienten in Gefahr.

Christof Linke,

Barbarastraße 15, 45964 Gladbeck

Objektiv

Endlich einmal ein erfreulich objektiver Artikel zum Thema . . . Es bleiben aller- dings einige Anmerkungen zu machen:

Große Zentren, wie z.B. in Potsdam, haben ihren Platz insbesondere im städtischen Bereich. Aber auch in klein- städtisch/ländlichen Gegen- Leserzuschriften werden von der Redaktion sehr beachtet. Sie geben in erster Linie die Meinung des Briefschreibers wieder und nicht die der Redaktion. Die Veröffentlichungsmöglichkeiten sind leider beschränkt; der Redaktion bleibt oft keine andere Wahl, als unter der Vielzahl der Zuschriften eine Auswahl zu treffen. Die Chance, ins Heft zu kommen, ist umso größer, je kürzer der Brief ist. Die Redaktion muss sich zudem eine – selbst- verständlich sinnwahrende – Kürzung vorbehalten.

LESERZUSCHRIFTEN

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den sind organisatorisch und wirtschaftlich verbundene Praxen eine Alternative zur Entlastung der Kolleginnen und Kollegen von nicht-medi- zinischen Aufgaben.

Jetzt betriebene Gesundheits- zentren als alte DDR-Polikli- niken „mit neuem Namen“

gleichzusetzen ist schlichtweg falsch.

Der vom Kollegen Slipenkow erwähnte etwas geringere Ver- dienst kann möglich sein. Dafür bleibt aber in der Freizeit auch

mehr Zeit für andere Aktivitä- ten als der „Lauf im Hamster- rad“. Dieser Zugewinn an Le- bensqualität ist in Euro und Cent schwer einzuschätzen.

Von derart hohen Bewerber- zahlen auf offene Stellen kön- nen wir im kleinstädtisch/länd- lichen Bereich nur träumen.

Dabei bieten auch wir attrak- tive Arbeitsbedingungen in zudem reizvoller Umgebung.

Interessierte Kolleginnen und Kollegen sind herzlich eingela- den, sich davon zu überzeugen!

Michael Oeser,ASB-Gesundheitszentrum, Bockwitzer Straße 71, 01979 Lauchhammer

Inhaltlich enttäuschend

Ihr Beitrag mag vor dem Hin- tergrund der Gesundheitsre- form zwar in die Zeit passen, aber inhaltlich hat er mich ent- täuscht, weil wesentliche Fra- gen aus ärztlicher Sicht nicht berücksichtigt werden. Sie ver- schweigen zum Beispiel, dass, initiiert durch die verstorbene SPD-Politikerin Regine Hilde- brand, allein im Land Bran- denburg Millionen und Aber- millionen DM in das Polikli- niksystem hineingepumpt wur- den – und zwar weit über die Anfangs- und Umstellungs- phase des Systems hinaus.

Auch der Berliner Senat hat,

wenn auch weniger umfang- reich, Gelder in dieses System gepumpt. Es handelt sich um Steuergelder, die, wohlge- merkt, auch von niedergelas- senen Ärzten aufgebracht wurden. Über die Zweck- mäßigkeit dieser Investitionen hat bis heute niemand Re- chenschaft abgelegt. Niederge- lassene Ärzte in den neuen Bundesländern, die mit ihrer eigenen Praxis vor Existenz- problemen stehen, hätten sich als Existenzgründer über eine

vergleichbare Direktförde- rung sicher gefreut.

Auch über innerärztliche Pro- blemfelder ist wenig zu lesen.

Haben Sie beispielsweise ein- mal recherchiert, wie viele Pa- tienten von primärärztlichen Kollegen unter dem Dach der Poliklinik zu Facharztkollegen nach „draußen“ überwiesen werden, weil sie für spezielle Aufgaben dort ein breiteres fachärztliches Spektrum als im eigenen System finden?

„Ärztliche Behandlung los- gelöst von der Verwaltung“ – das ist sicher ein Traum aller Ärzte. Doch wie konkret nimmt das den finanziellen Druck von Ärzten, wie Sie schreiben? Offenbar hängt ärztliches Handeln de facto doch vom Reiz der „Lei- stungszulagen“ ab. Wird eine Abhängigkeit lediglich durch eine andere ersetzt? Wie viel Prozent des Gehalts eines Poliklinikkollegen sind eigent- lich Grundgehalt, und wie hoch ist dann die Leistungszu- lage? Eine zutiefst spannende Frage, die Auskunft über Ab- hängigkeiten geben kann und schon deswegen auch den journalistischen Ehrgeiz beflü- geln sollte.

Das alles sind ja Dinge, die ich mir (und sicher auch andere Kollegen) nicht aus den Fin-

gern sauge. Schließlich ist es die Politik und sind es die Be- rater der Entscheidungsträger, die uns eine „Renaissance“

der Polikliniken (pardon: me- dizinische Versorgungszen- tren) als Alternative zur

„Knechtschaft“ der ambulan- ten Einzelpraxen und oben- drein finanzielle Unabhängig- keit ärztlichen Handelns ver- künden.

Apropos Unabhängigkeit: An- lässlich einer Einladung zu ei- nem Tag der Offenen Tür ei- ner Berliner Poliklinik unter der Leitung des von Ihnen zi- tierten Kollegen Bernd Köppl gab es einen Einladungsflyer, auf dem ich nicht weniger als sieben(!) Firmenlogos phar- mazeutischer Unternehmen aus dem Gesundheitsbetrieb entdeckt habe. So viel zur Un- abhängigkeit der Betriebs- führung von Polikliniken.

Dr. med. Elmar Wille,Vizepräsident der Ärztekammer Berlin, Friedrichstra- ße 15, 10969 Berlin

Ökonomie

Zu dem Beitrag „Zur Logik der Ko- steneffektivität“ von Prof. Dr. med.

Michael Schlander in Heft 33/2003:

Eindeutige Antworten von der Politik vonnöten

. . . Zwar weist Herr Schlander schon in seinen einleitenden Worten darauf hin, dass marktwirtschaftliche Instru- mente im Gesundheitswesen nicht zwangsläufig Effizienz- gewinne mit sich bringen, im Gesundheitswesen Marktme- chanismen nicht funktionieren und die bekannten Alloka- tionsprobleme nicht aus- schließlich auf der Grundlage der Kosteneffektivität zu lösen sind; zu den entsprechenden Ursachen findet sich jedoch außer einem Hinweis auf „ge- rechtigkeitsethische Fragen, welche den Bezugsrahmen des medizinischen Handlungsutili- tarismus sprengen“ nichts.

Der Grund für das Versagen der üblichen Marktmechanis- men liegt doch eindeutig darin, dass es eine „Logik der Ko- steneffektivität“ so lange nicht geben kann, als man politi-

scherseits lediglich vage, aber umso wählerfreundlichere Hinweise oder Vorgaben be- treffend „Rationalisierungsre- serven“ und „Budgets“ gebets- mühlenartig wiederholt, aber keinerlei eindeutige Aussagen darüber gemacht werden, was denn nun eine bestimmte Be- handlung kosten darf oder welche Qualität/welches Ziel die Behandlung einer be- stimmten Erkrankung, unab- hängig von den Kosten, haben muss/darf. Auch wenn die Un- sinnigkeit des Postulats mit dem niedrigstmöglichen Auf- wand den höchstmöglichen Nutzen erzielen zu wollen (Mi- nimax-Prinzip) Studierenden der Wirtschaftswisssenschaften in den ersten Stunden ihrer Ausbildung erläutert wird, ist die Annahme der tatsächlichen Umsetzbarkeit dieses Postulats offensichtlich immer noch po- litisches Allgemeingut.

Ohne eine feste Vorgabe in der einen (Kosten) oder anderen (Nutzen) Richtung besteht die Gefahr, dass wissenschaftliche Rechen- und Bewertungsmo- delle je nach Bedarf bzw. Par- teizugehörigkeit oder momen- taner politischer Situation (be- vorstehende Wahlen) für poli- tische Zwecke instrumentali- siert und zur Begründung ver- meintlich exakt mathematisch begründeter Postulate, etwa in der Art, es wird zuviel geröntgt bzw. es werden zuwenig Mam- mographien (Vorsorge) ge- macht, benutzt werden.

Auch wenn die Art und Weise der neulich in die Medien lan- cierten Thematisierung der Al- ternative „Hüftgelenk oder Krücke“ reichlich geschmack- los war, wurde damit die Kern- frage der Gesundheitspolitik angeschnitten: Was kann/darf bei knappen Mitteln unter welchen Prämissen aus dem Topf der Solidargemeinschaft bezahlt werden und was nicht?

Erst wenn diese Frage eindeu- tigvon der Politik beanwortet ist, kann anschließend mit me- dizinisch/ökonomischen Mo- dellen auch eine logische, d. h.

objektive und nachvollziehba- re Kostenrechnung entwickelt und implementiert werden . . . Dipl.-Kfm. Dr. med. Rainer Passon, Eichelbergstraße 10, 68163 Mannheim

A

A2712 Deutsches ÄrzteblattJg. 100Heft 4217. Oktober 2003

Foto:Gesundheitszentrum Potsdam

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Flüchtlinge

Zu dem Beitrag „Begutachtung psy- chotraumatisierter Flüchtlinge: Kon- flikt mit ärztlich-ethischen Belan- gen“ von Dr. med. Hans Wolfgang Gierlichs in Heft 34–35/2003:

Wir hätten es besser wissen müssen

Vielen Dank für diesen muti- gen Artikel. Ich bin noch Zeitzeugin der Kriegs- und Nachkriegszeit. Wir haben soeben den Verein „kriegs- kind.de.e.V.“ gegründet, nachdem unsere Internet- seite nach den beiden ersten Tagungen in der Evangeli- schen Akademie Bad Boll 2000 und 2001 zum Thema erheblich frequentiert wurde.

Wir möchten das Wissen um die bisher wenig beachteten Leiden der alten deutschen

terror, Flucht und Vertrei- bung mithelfen aufzuarbei- ten. Die meisten jüngeren Kollegen und helfenden Be- rufe standen doch recht hilf- los vor den durch die Jugosla- wienkriege aufgebrochenen Traumen der deutschen alten Menschen während des Zweiten Weltkrieges.

Ich bedauerte, dass im Heft 30 vom 25. Juli in dem sonst kom- petenten Artikel über die

„Versorgung des akut verwirr- ten alten Menschen – eine in- terdisziplinäre Aufgabe“ von Kollegen Priv.-Doz. Dr. med.

Hewer jeder Hinweis auf dieses ubiquitäre Leiden, gerade in den Alten- und Pflegeheimen, fehlt.

Die Politik hatte sich erneut mitschuldig gemacht durch die Handhabung unserer Asylver- fahren, besonders bei den Me- thoden der Abschiebung, auch

gen, die bei ihren Leiden in der Kriegs- und Nachkriegs- zeit auf Verstehen und Hilfe angewiesen waren. Wir hätten es besser wissen müssen! Da- mals lebten wir unter ungleich viel schlechteren Bedingungen in unserem zerstörten Land.

Dr. med. Herta Betzendahl, Yorckstraße 5, 24105 Kiel

Grundlage für weitere Verhandlungen

Dem Verfasser dieses Artikels sei für seine klare Stellung- nahme ausdrücklich gedankt.

Die Versuche der Innenmini- sterkonferenz, medizinisches Personal als Helfershelfer bei Abschiebungen zu missbrau- chen, widerspricht allen medi- zinisch-ethischen Standards, denen sich die Ärzteschaft in großer Mehrheit nicht erst seit

1996, 1999 und 2001 verpflich- tet fühlt.

Auch das Aktionsnetz der Heilberufe der deutschen Sek- tion von amnesty international beobachtet mit großer Besorg- nis, dass durch solche Maßnah- men das Vertrauensverhältnis zwischen Ärztinnen und Ärz- ten und den bei ihnen Hilfe suchenden traumatisierten Flüchtlingen untergraben wird. Allein die Lebensbedin- gungen in Deutschland bedeu- ten für viele bei uns Schutz su- chende Flüchtlinge eine Fort- setzung der schon im Her- kunftsland erlittenen Trauma- tisierungen. Das Aktionsnetz der Heilberufe steht uneinge- schränkt hinter den Ärztetags- beschlüssen zu dieser Thema- tik und fordert die Bundesärz- tekammer auf, sich allen wei- teren Versuchen zu widerset- zen, unter dem Vorwand not-

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lungen ärztliches Selbstver- ständnis ad absurdum zu führen.

Die von wissenschaftlichen Fachgesellschaften erarbeite- ten „Standards zur Begutach- tung psychoreaktiver Trauma- folgen (im aufenthaltsrechtli- chen Verfahren)“, an deren Entwicklung auch Mitglieder des Aktionsnetzes aktiv betei- ligt waren, sollten unseres Er- achtens als Grundlage für wei- tere Verhandlungen mit den Innenministern dienen. Damit könnte allen Bestrebungen, die Ärzteschaft politisch zu in- strumentalisieren, wirkungs- voll begegnet werden.

Dr. med. Johannes Bastian,ai- Aktionsnetz der Heilberufe, Karl-Knöller- Straße 5/I, 75417 Mühlacker

Operationen

Zu dem Beitrag „Ambulantes Operie- ren: Mehr Klarheit an den ,Schnitt- stellen‘“ von Dr. med. Andreas Köhler von der Kassenärztlichen Bun- desvereinigung in Heft 37/2003:

Ergänzung aus stationärer Sicht

Herr Dr. Köhler weist darauf hin, dass hinsichtlich der im dreiseitigen Vertrag nach § 115 b SGB V aufgeführten in der Regel ambulant durchzu- führenden operativen Eingrif- fe das Krankenhaus eine ge- plante stationäre Erbringung dieser Eingriffe gegenüber den Kostenträgern schriftlich begründen und hierbei die im Vertrag aufgeführten allge- meinen Tatbestände geltend machen muss.

Diese Aussage bedarf einer ergänzenden Erläuterung aus stationärer Sicht: Es ist kor- rekt, dass der dreiseitig ver- einbarte Katalog ambulant durchführbarer Operationen und stationsersetzender Ein- griffe gesondert gekennzeich- nete Eingriffe umfasst, die

„in der Regel“ ambulant durchgeführt werden können.

Der den Patienten stationär aufnehmende Krankenhaus- arzt muss dies bei seiner Auf- nahmeentscheidung berück- sichtigen. Grundsätzlich kann aus dem ab 2004 geltenden Katalog nicht die Verpflich- tung abgeleitet werden, dass die in der Regel ambulant durchführbaren Eingriffe ausschließlichambulant zu erbringen sind und das Kran- kenhaus eine geplante sta- tionäre Durchführung dieser Eingriffe gegenüber der Krankenkasse des Patienten im Vorhinein schriftlich be- gründen muss. Das Kranken- haus ist weder nach dem drei- seitigen Vertrag noch per Gesetz verpflichtet, der Krankenkasse routinemäßig Gründe für eine stationäre Durchführung der in der Re- gel ambulant durchführbaren Eingriffe zu übermitteln. Die Begründungspflicht des Krankenhauses bei einer sta- tionären Durchführung der in der Regel ambulant durch- führbaren Eingriffe wird viel- mehr erst dann relevant, wenn die Krankenkasse dem Krankenhaus eine Fehlein- schätzung der stationären Krankenhausbehandlungsbe- dürftigkeit vorwirft. Nur in diesem Fall ist das Kranken-

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A2714 Deutsches ÄrzteblattJg. 100Heft 4217. Oktober 2003

Foto:Techniker Krankenkasse

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haus in der Pflicht, Gründe zu benennen, die seine Ärzte be- wogen haben, von der in der Regel ambulanten Durch- führung dieser Eingriffe ab- zusehen.

K. Schwarz, Dr. med. J.-U. Schreck, MPH,Deutsche Krankenhausgesellschaft, Straße des 17. Juni 114, 10623 Berlin

Kommunikation

Zu dem Beitrag „Vermittlung muss im Medizinstudium beginnen“ von Peri Terzioglu et al. in Heft 36/2003:

Nicht nur Verständnis, sondern auch Verstehen

Der Artikel spricht ein wichti- ges Thema an, das nicht nur die ethische Seite der Arzt- Patient-Beziehung berührt, sondern auch die Effizienz der ärztlichen Behandlung im All-

gehen, dass sich nur etwa 50 % der Patienten compliant ver- halten; die Folgen sowohl für die Genesung der Patienten als auch für die Gesundheits- und Sozialsysteme sind gra- vierend.

Ergänzen möchten wir die curricularen Vorschläge der Autoren um Medizindidaktik.

Einem Patienten, der nicht versteht, was der Arzt erklärt, wird von vornherein die Chance genommen, sich com- pliant zu verhalten. D. h. die Medizinstudenten müssten ne- ben den Techniken der Ge- sprächsführung auch in grund- legenden pädagogischen Ver- mittlungstechniken geschult werden. Genaue Analyse der typischen krankheitsbezoge- nen Patienteninteraktion und Schulung in den o. g. Techni- ken kann die Compliance ent- scheidend steigern, wie wir in

Oral-B-Prophylaxe-Preis aus- gezeichneten Studie belegen konnten.

Literatur beim Verfasser Dr. med. Claus Reinhardt, Ludwig-Erhard-Berufskolleg, Kölnstraße 235, 53117 Bonn

Morbus Basedow

Zu dem Akut-Beitrag „Auto-Antikör- per wurde isoliert“ von Rüdiger Meyer in Heft 37/2003:

Fehlinformation

. . . Den Autoantikörper für M. Basedow gibt es nicht. Den zitierten Forschern gelang vielmehr die Isolierung eines Antikörpers aus den Lympho- zyten eines Patienten. Ob die- ser als repräsentativ für die Krankheit M. Basedow steht, ist völlig ungewiss und bleibt

Auch die aus dieser Arbeit gezogenen Schlüsse für die Entwicklung von Serumtests sind nicht korrekt. Tests mit 100-prozentiger Spezifität für Morbus Basedow sind nicht neu und bereits Bestandteil des klinischen Routinelabors.

Wenn überhaupt, so ließe sich die Sensitivität der Tests noch etwas verbessern. Doch selbst diese liegt bei modernen Ver- fahren bereits bei ca. 95 %, und eine zusätzliche Verbes- serung durch den monoklona- len Antikörper ist eher un- wahrscheinlich. Dieser „Ver- wechslung“ zwischen Spezi- fität und Sensitivität erlag be- reits der von Ihnen zitierte Autor des Lancet Editorials, was einmal wieder zeigt, dass selbst renommierte Fachzeit- schriften nicht frei von Feh- lern sind.

Dr. med. Nils G. Morgenthaler,

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