Heidelberger Texte
zur Mathematikgeschichte
Autor: Simon, Max (1844–1918)
Titel: Cusanus als Mathematiker
Quelle: Festschrift Heinrich Weber zu seinem siebzigsten Geburtstag am 5. M¨arz 1912
Leipzig [u.a.], 1912.
Seite 298 – 337.
Signatur UB Heidelberg: L 309-15
Der Verfasser stellt die mathematisch-philosophischen Spekulationen Nikolaus von Kues vor: geometrische Grenzwert¨uberlegungen, Zahlenbegriff u.a., sowie astronomi- sche Vorstellungen. Er behandelt ausf¨uhrlich Cusanus’ Versuch, das Verh¨altnis zweier Kreisbogen durch das zweier Strecken auszudr¨ucken. Zum Schluss fasst er sein Urteil uber Nikolaus von Kues in den Worten zusammen:¨
”H¨atte Cusan die theoretische Durchbildung Regiomontans besessen und w¨are seine Zeit nicht durch den Dienst der Kirche und den beklagenswerten Kampf um sein Bistum Brixen so v¨ollig in Anspruch genommen worden, Cusan st¨ande als reiner Mathematiker eben so groß da, wie als Theosoph und mathematischer Philosoph.“