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Lineare Algebra II 6. ¨ Ubungsblatt

Fachbereich Mathematik WS 2012/13

Dr. habil. Matthias Schneider 26./27. November 2012

Dr. Silke Horn

Dipl. Math. Dominik Kremer

Gruppen¨ubung

Aufgabe G1

Beweisen Sie denSatz vom Fußball:

In jedem Fußballspiel gibt es zwei Punkte auf dem Fußball, die sich zu Beginn beider Halbzeiten an derselben Stelle befinden.

L¨osung: Die Bewegung des Balls w¨ahrend des Spiels (bzw. w¨ahrend der ersten Halbzeit) besteht aus Drehungen und Translationen. Die Translation ist dabei unerheblich, da sie durch das Positionieren des Balls am Anstoßpunkt ausgeglichen wird. Alle Drehungen sind aber Elemente derSO3(R). Somit lassen sich alle in einer Halbzeit ausgef¨uhrten Drehungen als Hintereinanderausf¨uhrung von Elementen derSO3(R)und somit als eine einzige Drehung beschreiben.

Also gibt es zwei Punkte (die Schnittpunkte der Drehachse mit dem Ball), die sich an derselben Stelle befinden.

Aufgabe G2

(a) Welche der folgenden Matrizen sind orthogonal?

€1Š ,

p2 2

1 −1

1 1

,

1 −5

5 1

,

‚ 5

13 12 13

1213 135

Π,

1 0 0 0 1 0

,

p2 2

1 0 0 1

0 1 1 0

0 1 −1 0

1 0 0 −1

 .

(b) Bestimmen Sie alle reellen, orthogonalen oberen(n×n)-Dreiecksmatrizen.

L¨osung:

(a) Eine MatrixAist genau dann orthogonal, wennATA=Eist. Man erh¨alt

€1Š

ist orthogonal,

p2 2

1 −1

1 1

ist orthogonal,

1 −5

5 1

istnicht orthonogal,

‚ 5

13 12 13

1213 135

Œ

ist orthogonal,

1 0 0 0 1 0

istnicht orthonogal,

p2 2

1 0 0 1

0 1 1 0

0 1 −1 0

1 0 0 −1

ist orthogonal.

(b) Man erh¨alt die Diagonalmatrizen mit±1-Eintr¨agen.

Aufgabe G3 Es sei

A=

 1 2 3

,

 4 5 6

,

 7 8 9

 .

Berechnen SieA und(A) bez¨uglich des Standardskalarprodukts imR3.

(2)

L¨osung: Es ist bekannt, dass jedes Element x∈kerAsenkrecht auf allen Zeilenvektoren der MatrixAsteht und dass es keine weiteren Vektoren gibt, f¨ur die diese Aussage gilt. Daraus folgt, dass

A=ker

1 2 3 4 5 6 7 8 9

gilt. Die zugeh¨origen Umformungen des Gauß-Algorithmus sind

1 2 3 4 5 6 7 8 9

∼

1 2 3

0 −3 −6 0 −6 −12

∼

1 2 3 0 1 2 0 0 0

.

D.h. es gilt

A=ker

1 2 3 4 5 6 7 8 9

=

λ

 1

−2 1

λ∈R

 .

Daraus folgt

(A) = {x∈R3| 〈a,x〉=0∀aA}={x∈R3

1 −2 1Š

x=0}=

 2λ−µ

λ µ

λ,µ∈R

=

λ

 2 1 0

+µ

−1 0 1

λ,µ∈R

 .

Aufgabe G4

Es seienV ein euklidischer oder unit¨arer Vektorraum undA,BV Teilmengen. Zeigen Sie, dass die folgenden Aussagen gelten.

(a) ABBA (b) ABBA L¨osung:

(a) Es seiAB undwB={vV| 〈x,v〉=0∀xB}.

Dann gilt〈x,w〉=0∀xB und wegenAB folgt daraus〈x,w〉=0∀xA. D.h. es gilt wA={vV| 〈x,v〉=0∀xA}.

Daraus folgt die Behauptung

BA. (b) Es gelteAB D.h. es ist

AB={vV| 〈x,v〉=0∀xB}. D.h. f¨ur alleaAund bB gilt

a,b〉=〈b,a〉=0 . Also gilt f¨ur alle bB

b∈ {vV| 〈x,v〉=0∀xA}=A. Das bedeutet es ist

BA. Damit ist

ABBA

gezeigt. Die Umkehrung erh¨alt man, indem man die Rollen vonAund Bvertauscht.

(3)

Haus¨ubung

Aufgabe H1 (5 Punkte)

Sei V ein endlich-dimensionaler, euklidischer Vektorraum und vV ein Einheitsvektor. Betrachten Sie die lineare Abbildung

σv:VV:x7→x−2〈x,vv. Zeigen Sie:

(a) Die Abbildungσv ist orthogonal.

(b) Der vonv aufgespannte TeilramSpan{v}=Rv ist der Eigenraum vonσv zum Eigenwert−1und sein Orthogo- nalraum der Eigenraum zum Eigenwert1.

(c) Wie kann man die Abbildungσv geometrisch interpretieren?

L¨osung:

(a) Seienw,w0V. Dann gilt

〈σv(w),σv(w0)〉=〈w−2〈w,vv,w0−2〈w0,vv

=〈w,w0〉 −2〈w,v〉〈v,w0〉 −2〈w0,v〉〈w,v〉+4〈w,v〉〈w0,v〉 〈v,v

| {z }

=1

=〈w,w0〉. (b) Es gilt

σv(v) =v−2〈v,vv=v−2v=−v. Also istv Eigenvektor zum Eigenwert−1.

Sei nun wv. Dann gilt

σv(w) =w−2〈w,vv =w.

Also ist wein Eigenvektor zum Eigenwert1.

Dadimv=dimV−dim Span{v}=dimV−1, hat man damitdimV linear unabh¨angige Eigenvektoren gefunden.

Mehr kann es nicht geben.

(c) Die Abbildung ist eine Spiegelung an der Hyperebene mit Normalenvektorv.

Aufgabe H2 (5 Punkte)

Es seien V ein euklidischer oder unit¨arer Vektorraum und AV eine Teilmenge. Zeigen Sie, dass die folgenden Aussagen gelten.

(a) A⊆€ AŠ

(b) A

AŠ

L¨osung:

(a) Es gilt

A={vV| 〈x,v〉=0∀xA}. Insbesondere ist also f¨ur alleaAundvA

v,a〉=〈a,v〉=0 . Daraus und aus der Definition

€AŠ

wV| 〈v,w〉=0∀vA©

folgt, dass

a∈€ AŠ

aA gilt. D.h. es ist

A⊆€ AŠ

.

(4)

(b) Setzt man im Aufgabenteil (a) anstelle vonAdie MengeAein, so erh¨alt man

A⊆€

AŠ

.

Sei nun

w∈€ AŠ

=n

vV| 〈x,v〉=0∀x∈€ AŠo

.

Dann folgt

x,w〉=0∀x∈€ AŠ

, woraus wegenA⊆€

AŠ

(siehe Aufgabeteil (a))

x,w〉=0∀xA folgt. D.h. es ist

wA={vV| 〈x,v〉=0∀xA}. Das bedeutet es gilt auch

€AŠ

A.

Zusammen ergibt sich

A

AŠ

.

Aufgabe H3 (5 Punkte)

Sei V = C([0, 1]) der Raum der stetigen Funktionen f:[0, 1] → R und U = Span{1,x,x2} der Unterraum der Polynome vom Grad h¨ochstens2. Wir statten V mit dem Skalarprodukt

f(x),g(x)〉:=

Z1

0

f(x)g(x)dx

aus. In dieser Aufgabe finden wir eine gute N¨aherung f¨ur die Funktion x7→ex inU. (a) Welche Dimension haben die R¨aume U und V?

(b) Berechnen Sie eine Orthonormalbasis vonU.

(c) Benutzen Sie die Approximationseigenschaft der Orthogonalprojektion, um die optimale N¨aherung g(x)f¨ur ex zu berechnen.

(d) Skizzieren oder plotten Sie die Funktionen ex und g(x)in einem Koordinatensystem.

Beachten Sie, dass wir f¨ur die Bestimmung von g(x)keine Differentialrechnung verwendet haben.

Hinweis:Es giltR1

0 x ex dx=1undR1

0 x2exdx=e−2.

L¨osung: Wir werden in dieser Aufgabe oft Skalarprodukte berechnen. Wegen der Linearit¨at reicht uns die Berechnung von

〈1, 1〉= Z1

0

1 dx=1 〈1,x〉=

Z1

0

xdx=1 2

x,x〉= Z1

0

x2dx=1

3 〈1,ex〉=

Z1

0

ex dx=e−1

ex,ex〉= Z1

0

e2x dx=1 2e2−1

2 〈x,ex〉=

Z1

0

x ex dx=1

〈1,x2〉= Z1

0

x2dx=1

3 〈x,x2〉=

Z1

0

x3dx= 1 4

x2,x2〉= Z1

0

x4dx=1

5 〈x2,ex〉=

Z1

0

x2exdx=e−2 aus, um alle auftretenden Produkte zu bestimmen.

(5)

(a) U hat nat¨urlich Dimension3, da1, x und x2linear unabh¨angig sind. Die Dimension vonV ist unendlich, denn es ist insbesondere xkV f¨ur allek∈Nund diese Vektoren sind auch alle linear unabh¨angig.

(b) Das Gram-Schmidt-Verfahren liefert uns (hoffentlich – modulo Rechenfehler)

v0=1

v1= x− 〈x, 1〉1 kx− 〈x, 1〉1k =€

x12Š

·

x,x〉 − 〈x, 1〉+14〈1, 1〉12

=p

3(2x−1) v2= x2− 〈x2, 1〉1− 〈x2,p

3(2x−1)〉p

3(2x−1) kx2− 〈x2, 1〉1− 〈x2,p

3(2x−1)〉p

3(2x−1)k=€

x2x+16Š €

x2x+16,x2x+16〉Š1 2

=6p 5€

x2x+16Š

=p

5(6x2−6x+1)

(c) Wir bestimmen die Darstellung g(x) =λ0v0+λ1v1+λ2v2, wobeiλi=〈ex,vi〉. Es ist

λ0=〈ex, 1〉=e−1, λ1=〈p

3(2x−1),ex〉=2p

3〈x,ex〉 −p

3〈ex, 1〉=2p

3−(e−1)p 3=p

3(3−e), λ2=〈ex,p

5(6x2−6x+1)〉=p

5(6(e−2)−6+ (e−1)) =p

5(7e−19). Die beste N¨aherung ist also

g(x) = (e−1) +3(3−e)(2x−1) +5(6x2−6x+1)(7e−19).

(d) Die Skizze der beiden Funktionen sieht so aus:

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