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(1)824 Geiger, Abraxas und EIxai, eine VermiUhung

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824 Geiger, Abraxas und EIxai, eine VermiUhung.

So möge denn der Leser die samaritanische Dichtung wohlwollend auf¬

nehmen , die zwar weder durch Inhalt noch durch Form besonders Anziehendes bietet, die aber immerhin belehrend bleibt, und die Behandlung derselben soll vorzUglich die Warnung vor der Willkür einschärfeu, die mit solchen Dingen umspringt, als gäbe es weder Sprach- noch Denkgesetze. Meiue Anmerkungen sind nur ausnahmsweise auf Heidenheim's Missbandlung des Schriftstückes ein¬

gegangen; wer unsere Arbeiten mit einander vergleicht, wird fast in jedem Verse die Abweichung findeu, und ich darf getrost das Urtheil einem jeden Einsichtigen Uberlassen.

Bei dieser Gelegenheit möchte ioh jedoch einen Wunsch auszusprechen mir erlauben. Der alte Michaelis hat sich durch den Sonderabdruek des syri¬

schen Wörterbuches aus Castellus' Heptaglotton ein wahres Verdienst erworben ; iudem er — abgesehen von seinen wenig werthwollen Zusätzen — einem Jeden ein , wenn auch unvollkommnes , syrisches Wörterbucb zugänglich gemacht hat.

Darauf zu warten , bis ein Gelehrter ein vollständiges Wörterbnch nach den heutigen Anforderungen berausgiebt — wir haben in den 80 Jahren , die seit¬

dem hingegangen, das Resultat eines solchen Harrens keunen gelernt. Es wäre daher sehr verdienstlich , wenn sich Jemand dazu entschliessen wollte , das samaritanische Wörterbuch aus Castellus' Heptaglotton iu besonderem Abdrucke herauszugeben; Cast, hat auch daflir nach seiner Zeit sehr Schätzenswertbes geleistet, und selbst ohne Berichtigungen und Zusätze würde mau ein unent¬

behrliches Hülfsmittel haben , das nicht in einem seltenen , daher kostbaren, und sehr voluminösen Werke vergraben ist, sondern billig und von geringem Umfange ist. An berichtigender Vervollständigung wird es dann nicht fehlen, wie ich mir denn vorbehalte , solche Bemerkungen in einem soäteren Aufsatze zusammenzustellen.

Frankfurt a. M. 18. Januar 1864.

Abraxas und Eixai, eine Vermuthuog.

Von Kabb. Dr. Gelger.

Dass man für beide Wörter, Abraxas und EIxai, bis jetzt noch keine befriedigende Erklärung hat, dürfte wohl allgemein zugestanden werden; es mag demnach einer neuen Vermuthung darüber Raum gegönnt werden. Dieselbe will nieht mehr gelten, als sie sich selbst bezeichnet, und sie bietet sich als solche den Männern dar, die eingehendere Studien Uber die Gegenstände ge¬

macht haben. Mir scheint eine Lautveränderung, wie sie zwischen dem Arabischen und dem Griecbischen Statt findet, den Schlüssel zu beiden dunkeln Worten zu bieten. Das griechische £ war den Arabem unaussprechbar, so dass sie die beiden darin zusammengesetzten Laute zuweilen umsetzten , sowie sie für Alexander (mit Wegwerfung des AI, das sie ab Artikel betrachteten) Iskender sprachen. Umgekehrt vermochten die Griechen nicbt die semitbchen Kehl-

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Oeiger, sprachliche Miscellen. 82>5

lante auszusprechen und sie lassen den härtesten, das Cheth, meistens ganz weg. Allein wir finden in dem Lande, in welchem sich eine romanische Sprache

mit dem Arabisehen aufs Engste berührte, und wo zumal in Städte- und

Provinznamen das arabische Cha nicht umgangen werden konnte, nämlich in Spanien , eine andere Art der Transscription ; es wird oft für Cha das X ge¬

setzt, so dass ,_5jL^vii Ol^ Guadalaxara geschrieben, das X aber als ein solcher Kehllaut gesprochen wird , wie in vielen spanischen Eigennamen , die im Arabischen häufig dann mit Schin umschrieben werden. Wie nun, wenn auch in jenen beideu Wörtern das | lediglich ein umschriebenes Cheth oder aspirirtes Khaf wäre? Wir erhalten dann für Abraxas ^313 oder mit dem Art. n313!l, Segen, was für ein Amulet sehr passend ist, für EIxai -nb«, als den Namen eines Religionsstifters, der den „lebendigen Gott" lehrte und verkündete.

Frankfurt a. M. 28. October 1863.

Sprachliche MLscellea.

Von Rabb. Dr. Geiger.

1. n«n und ^]\

So klar an sich die Bedeutung des bibl. n«}^ als Ausrufes der Freude und des Schmerzes ist, so wenig ist dessen Form erklärt. Zwar bedürfen solche Empfindungslaute, als blosser Ausbauch innerer Gemüthsbewegung, im Allgemeinen keiner etymologischen Deutung ; allein auffallend bleibt es , wenn sie an Worte anstreifen, welche Ita der Sprache so sehr gebräuchlich sind.

Noch unklarer ist das Wort, welches der Syrer an den meisten Stellen dafür setzt. Er giebt es nämUch Jes. 44, 16. Ezech. 25, 3. 26, 2. 36, 2 mit wieder, dessgleichen Hiob 39, 25, wo - r * r-j noch mit Jod um Ende steht,

auch HM Ezech. 6, 11 heisst es ^m), während das. 21, 20 (15) HN yon

allen alten Uebersetzern anders gedeutet wird , und der Syrer in den Psalmen, wo er Uberhaupt unselbstständiger verfährt, daffir 35, 21. 40, 16. 70, 4 ]oi) setzt nnd 35, 25 es ganz übergeht Das Thargum umschreibt meistens mit N1ln3, in Frende oder wie Ezech. 6, 11 mit -1, wehe ; nur Jes. 44, 16 behält

es HN bei. Das syr. Wort nun wird von abgeleitet als Imp. Afel: lass

uns leben, und darauf und auf «Q«* verweist auch Bernstein im Wb. p. 129.

Diese Ableitung ist eine sehr gezwungene, während gerade die Aehnlichkeit des Wortes im Aramäischen mit dom Hebräischen auf eine weit natürlichere Erklärung hinleitet

n(fn ist, wie ich glaube, der Voeativ : o Bmder, dessen Zeichen zuweilen zurückgelassen wird, so dass dann blos nN steht, und so ist es Anrede, Auf¬

ruf ur Theilnahme an Freude oder Schmers. Es entspricht dem Schmerzensiuf

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