• Keine Ergebnisse gefunden

PI-120830-Entscheidung-eBA

N/A
N/A
Protected

Academic year: 2022

Aktie "PI-120830-Entscheidung-eBA"

Copied!
1
0
0

Wird geladen.... (Jetzt Volltext ansehen)

Volltext

(1)

Presseinformation

Kassenärztliche Vereinigung Bayerns

KVB-Vorstand: „Entscheidung des eBA zum Honorar 2013 ist untragbar und hat verheerende Auswirkungen“

München, 30. August 2012: Nachdem bei Verhandlungen zwischen Kas- senärztlicher Bundesvereinigung (KBV) und GKV-Spitzenverband über die Honorare für die niedergelassenen Ärzte und Psychotherapeuten für das Jahr 2013 keine Einigung zustande kam, hat heute der Erweiterte Bewer- tungsausschuss (eBA) unter dessen Vorsitzendem Prof. Dr. Jürgen Wasem einen Beschluss gefasst, dass die Honorare der Niedergelassenen in 2013 um 0,9 Prozent im Vergleich zu 2012 steigen sollen. „Diese Entscheidung ist für uns definitiv untragbar und wird verheerende Folgen für die ambulante Versorgung haben“, so der Vorstand der Kassenärztlichen Vereinigung Bay- erns (KVB). „Die flächendeckende ambulante wohnortnahe Versorgung ist mit diesen finanziellen Mitteln nicht länger in der jetzigen Form aufrechtzuer- halten.“ Im Zuge der Honorarverhandlungen hatte die Ärzteschaft ein Plus von rund elf Prozent und somit eine Steigerung des Orientierungspunktwerts (OPW) – der Rechengrundlage für die Preise ärztlicher Leistungen – auf 3,8 Cent gefordert. Der GKV-Spitzenverband hingegen wollte die Honorare der Ärzte und Psychotherapeuten um etwa sieben Prozent und somit den OPW von aktuell 3,5 Cent auf 3,25 Cent drücken. Zur heutigen Entscheidung des eBA für ein Honorarplus von 0,9 Prozent sagte der Vorstand der KVB:

„Die Honorarforderung der Ärzteschaft ist alles andere als überzogen, son- dern sogar eher moderat. Ein OPW von 3,8 Cent ist das Minimum, damit die Praxen überhaupt wirtschaftlich überleben können. Wir hatten seit Jahren keinen Inflationsausgleich, geschweige denn Teilhabe an der positiven Kon- junkturentwicklung. Angesichts angeblich drohender Milliardendefizite in der Gesetzlichen Krankenversicherung haben wir den Sparkurs der Krankenkas- sen lange mitgetragen – trotz unserer stetig steigenden Praxis- und Perso- nalkosten. Heute sitzen die Vertreter der Krankenkassen auf Milliarden, die sie bestimmungsgemäß in die Versorgung ihrer Versicherten zu investieren hätten. Doch statt endlich die Unterfinanzierung der ambulanten Versorgung zu beenden, finanzieren sie lieber fragwürdige Satzungsleistungen, Image- kampagnen und Fantasie-Gutachten. Das ist ein Skandal!

Das ursprünglich vorgesehene Gleichgewicht von Ärzteschaft und Kranken- kassen in der ‚Gemeinsamen Selbstverwaltung’ hat sich längst zu Unguns- ten der Ärzte verschoben. Selbst ernannte Kassenfürsten versuchen offen- sichtlich, mit dreisten Diffamierungskampagnen und einer verantwortungslo- sen Verhandlungspolitik die Praxen der niedergelassenen Ärzte kaputtzu- sparen, um uns freiberuflich tätige Ärzte dann zu ihren Angestellten zu ma- chen. Gegen diesen ebenso gefährlichen wie unnötigen Sparkurs des GKV- Spitzenverbands werden sich die Kolleginnen und Kollegen in den Praxen mit aller Macht zur Wehr setzen. Wenn Politik und Gremien der Selbstver- waltung wie der eBA dieses Gleichgewicht der Kräfte von Ärzten und Kassen nicht zu wahren imstande sind, wird der Protest der ärztlichen Basis das Kräftemaß wieder zurechtrücken. Der Vorstand der KVB steht dabei ge- schlossen hinter den zu Recht aufgebrachten Kolleginnen und Kollegen.“

Pressestelle der KVB Telefon: 0 89 / 5 70 93 - 2192 Fax: 0 89 / 5 70 93 - 2195 E-Mail: presse@kvb.de Internet: www.kvb.de

KVB

Elsenheimerstraße 39 80687 München

Referenzen

ÄHNLICHE DOKUMENTE

Für unser seit Jahren gelebtes Konzept ei- ner wohnortnahen palliativen Versorgung im ländlichen Raum wurden wir im Februar 2015 mit dem deutschlandweit ausgeschriebenen

Mit Ihrer Unterschrift auf der Teilnahmeerklärung stimmen Sie zu, dass Ihre Behandlungsdaten (Name, Adressdaten, Versichertennummer, Diagnose nach ICD

August 2012: Als „verantwortungslos, zynisch und fahrlässig“ bezeichneten die Vorstandsvorsitzenden der in FALK und LAVA organisierten Länder-KVen die heutige Ent- scheidung

Dass mehr als die Hälfte der kleinen Patienten zur späten Kontrolle zwei Jahre nach dem Eingriff gebracht wurden, obwohl dies mit extra Aufwand verbunden war und obwohl deren

Mai 2014: Neben den stationären Einrichtungen leisten auch die niedergelassenen Ärzte und Psychotherapeuten einen wichtigen Beitrag bei der Versorgung von Erwachsenen sowie

Die ersten För- derprogramme konnten Anfang des Jahres 2014 ausgeschrieben werden, nachdem erstmals in einigen Planungsbereichen in Bayern offiziell eine Un- terversorgung

Wenn Politik und Krankenkas- sen also eine Anhebung der Vergütung der ambulanten Notfallbehandlung in den Kliniken favorisieren sollten, dann müssen auch die durch die

Fakt ist, dass das Gros aller ambulanten Behandlungs- fälle während und außerhalb der Sprechstundenzeiten der Praxen nach wie vor durch die niedergelassenen Ärzte und