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PI-121205-Notarztdienst-Entgeltschiedsstelle

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Presseinformation

Kassenärztliche Vereinigung Bayerns

Keine Einigung beim Notarztdienst in Bayern:

Vorstand der KVB ruft Entgeltschiedsstelle an

München, 5. Dezember 2012: Die Lage in der notärztlichen Versorgung in Bayern spitzt sich zu. Nachdem wochenlange Verhandlungen zwischen den Krankenkassen und der Kassenärztlichen Vereinigung Bayerns (KVB) letzt- lich ergebnislos verliefen, hat der Vorstand der KVB nun die zuständige Ent- geltschiedsstelle angerufen. Streitpunkt: Bei der KVB, die per Gesetz in Bay- ern auch die Sicherstellung der notärztlichen Versorgung verantwortet, ist inzwischen ein hohes Defizit aufgelaufen – unter anderem für Einsätze, die die KVB den Notärzten zwar vergütet hat, für die die Krankenkassen aber nicht zahlen wollen. Zudem ist strittig, wie eine angemessene Pauschale für die Bereitschaftszeiten im Notarztdienst aussehen soll. Aus Sicht des Vor- stands der KVB ist die Haltung der Krankenkassen völlig unverständlich, da die Notärzte über die Integrierten Leitstellen alarmiert würden und insofern ihre Einsatzzahlen nicht selbst beeinflussen könnten. Das hohe Engage- ment, das die Ärzte bei ihren freiwillig geleisteten Notarztdiensten zeigten, werde von den Kassen nicht angemessen honoriert. Insofern liegt es nun an der voraussichtlich noch im Jahr 2012 tagenden Entgeltschiedsstelle, eine Lösung zu finden, damit auch weiterhin eine notärztliche Versorgung in Bay- ern gewährleistet werden kann.

Der Vorstand der KVB sieht es als seine Aufgabe an, die Notärzte, die be- reits mehrfach ihre Unzufriedenheit mit der aktuellen Situation deutlich ge- macht hatten, in ihren Anliegen zu unterstützen. So war bei einem Treffen mit dem Gremium „Fachexperten Notarztdienst“ – besetzt ausschließlich mit aktiven Notärzten aus ganz Bayern – angeregt worden, bei der Entgelt- schiedsstelle eine realistische Vergütung für die aufwendigen und an- spruchsvollen Notarztdienste einzufordern. Für angemessen erachten die Fachexperten Notarztdienst mindestens 20 Euro pro Stunde als Bereit- schaftspauschale sowie eine Erhöhung der Honorierung des einzelnen Ein- satzes. „Ist es nicht einmal 100 Euro wert, ein Leben zu retten?“, wie ein Notarzt in der Runde kritisch nachfragte. Jeder Einsatz eines Schlüssel- dienstes sei besser vergütet als der Notarztdienst, bei dem es häufig um Leben und Tod geht, so die Fachexperten Notarztdienst.

Ein besonderes Ärgernis stellt für sie auch die Weigerung der Krankenkas- sen dar, für angebliche Fehleinsätze zu zahlen. „Wenn ich als Notarzt mitten in der Nacht zu einem Großbrand gerufen werde und dort glücklicherweise niemand ernsthaft zu Schaden gekommen ist, erhalte ich für den möglicher- weise mehrere Stunden dauernden Einsatz nichts. Das ist ungerecht und

Pressestelle der KVB Telefon: 0 89 / 5 70 93 - 2192 Fax: 0 89 / 5 70 93 - 2195 E-Mail: presse@kvb.de Internet: www.kvb.de

KVB

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Presseinformation der KVB vom 5. Dezember 2012 Seite 2

sorgt dafür, dass immer weniger meiner Kolleginnen und Kollegen bereit sind, sich am Notarztdienst zu beteiligen“, erklärte einer der Fachexperten bei dem Treffen mit dem Vorstand der KVB.

In Bayern gibt es rund 220 Notarztdienststandorte, an rund einem Drittel da- von sind inzwischen immer häufiger Besetzungsprobleme zu verzeichnen.

Denn gerade in den ländlichen Regionen macht sich der Ärztemangel in den Krankenhäusern und in den Praxen inzwischen deutlich bemerkbar. Ergeb- nis davon ist, dass nicht mehr genügend entsprechend qualifizierte Ärzte zur Verfügung stehen, die bereit sind, unter den jetzigen Rahmenbedingungen an 365 Tagen im Jahr rund um die Uhr Notarzteinsätze zu leisten.

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