• Keine Ergebnisse gefunden

Sommerliche NervensägenStechen, beißen, brennen an warmen Tagen wie diesen werden wir von allerlei Tieren geplagt

N/A
N/A
Protected

Academic year: 2022

Aktie "Sommerliche NervensägenStechen, beißen, brennen an warmen Tagen wie diesen werden wir von allerlei Tieren geplagt"

Copied!
1
0
0

Wird geladen.... (Jetzt Volltext ansehen)

Volltext

(1)

Thüringer Allgemeine vom 15.08.2015

Seite: 6 Gattung: Tageszeitung

Ressort: Leben Auflage: 16.636 (gedruckt) 14.961 (verkauft)

15.887 (verbreitet)

Rubrik: Erfurt Reichweite: 0,05 (in Mio.)

Ausgabe: Thüringer Allgemeine Erfurt, Hauptausgabe

Sommerliche Nervensägen

Stechen, beißen, brennen an warmen Tagen wie diesen werden wir von allerlei Tieren geplagt

Im Meer baden, draußen frühstücken oder bei offenem Fenster schlafen: Der Sommer könnte so schön sein. Wären da nicht tierische Plagegeister, die uns die- ser Tage das Leben schwer machen. Die einen stechen, die anderen warten glit- schig im Wasser, die nächsten landen ungewollt im Bier oder fressen die Blu- men im Garten auf. Wir zeigen, wo die nervigen Tierchen überall lauern und welche in diesem Jahr besonders ver- breitet sind. Schnecken: Wer einen Gar- ten hat, kann ihn im Sommer schön bepflanzen. Vereitelt wird das von Ungeziefer vor allem Nacktschnecken machen Hobbygärtnern das Leben schwer. Die gute Nachricht: Trockenes Wetter ist dem Zentralverband Garten- b a u z u f o l g e u n g ü n s t i g f ü r d i e Schnecken Gemüse und Zierpflanzen bleiben weitgehend verschont. Wespen:

Wegen des warmen und trockenen Wet- ters sind besonders viele Wespen unter- wegs. Experten zufolge nehmen sie noch bis zum Herbst Anflug auf Kuchen oder Eis. Man kann durchaus sagen, dass wir überall in Deutschland sehr viele Wespen haben , sagt Julian Heier- mann vom Naturschutzbund Nabu.

Grund seien neben der Hitze auch das warme Frühjahr und der kurze Winter.

Gemein: Sie können mehrmals zuste- chen. Tötet man sie, lockt das neue an.

Bienen: Die Biene ist sozusagen die harmlosere Version der Wespe. Sie bevorzugt in der Regel heimische Kräu-

ter und Blüten statt Kuchen und Eis, erklärt der Nabu-Fachmann. Ihre Stiche tun natürlich auch weh. Vor ihnen müs- sen die Deutschen momentan aber weni- ger Angst haben: Über die Hälfte der heimischen Wildbienenarten ist gefähr- det. Zecken: Sie sind kaum größer als ein Stecknadelkopf einige von ihnen übertragen aber Infektionskrankheiten wie Lyme-Borreliose oder Frühsommer- Meningoenzephalitis (FSME). Auch in Thüringen breiten sich die Zecken aus.

Laut Robert-Koch-Institut sind acht Kreise als Risikogebiet eingestuft: Hild- burghausen, Saale-Holzland, Saale-Orla, Saalfeld-Rudolstadt, Sonneberg und Greiz sowie die Städte Gera und Jena.

Hier sollte man sich besonders in Acht nehmen. Fledermäuse: Im Sommer schlafen viele gern bei offenem Fenster doch das ist riskant: Fledermäuse verlas- sen momentan die Aufzuchtorte ihrer Jungen und verirren sich dabei in so manche Wohnung. Durch ihre hohen Rufe im Ultraschallbereich holen sie manchmal auch andere nach. So traf man schon ein Dutzend Fledermäuse in einer Wohnung an. Quallen: Plagegei- ster lauern auch im Wasser: An der Eckernförder Bucht hat das Kieler Helmholtz-Zentrum für Ozeanfor- schung eine regelrechte Quallen-Inva- sion beobachtet. In den 80er- und 90er- Jahren seien hier noch 50 Quallen pro hundert Kubikmeter Wasser gefangen worden, inzwischen seien es bis zu fünf-

mal so viele. Während etwa Qhrenqual- len nur glibberig und eklig seien, kann Hautkontakt mit Feuerquallen ziemlich schmerzhaft sein. Ratten: Hitze hat oft auch Gewitter im Gepäck dann schlägt auch die Stunde der Ratten. Wenn Regen in die Kanalisation läuft, wird gewissermaßen ihr Zuhause geflutet.

Die Folge: Die Nager verziehen sich an die Oberfläche. Egal ob Picknick oder Grillparty: Dort finden sie dieser Tage besonders viel Nahrung und sind daher häufiger zu sehen. Mücken: Für die Lieblingsopfer von Stechmücken gibt es gute Nachrichten: Hitze und Trocken- heit haben ihnen in weiten Teilen Deutschlands zuletzt schlechte Bedin- gungen geboten. Laut Doreen Werner vom Leibniz-Institut für Agrarlandfor- schung seien momentan vergleichs- weise wenige unterwegs. Denn ohne Wasser keine Mücken. Hätten wir öfter richtig starken Regen oder Gewitter, würde die Mückenpopulation rund 14 Tage später richtig explodieren. Junikä- fer: Im Sommer verdirbt der Junikäfer Picknickern und Grillern den Appetit.

Weil die behaarten Tiere unkoordiniert fliegen, landen sie schon mal im Bier.

Von Juni bis August sind die erwachse- nen Käfer zu beobachten. Ein Ende ist aber in Sicht: Wenn sie Glück haben, leben sie drei bis vier Wochen , sagt Rainer Michalski vom Nabu Hessen.

Ganzseiten-PDF: 0001494141.pdf

Wörter: 585

Urheberinformation: Zeitungsgruppe Thüringen GmbH & Co.KG

© 2015 PMG Presse-Monitor GmbH

Referenzen

ÄHNLICHE DOKUMENTE

Die Eidgenössische Kommission für Impffragen (EKIF) emp- fiehlt die FSME-Impfung derzeit für Personen ab dem Alter von sechs Jahren, die sich häufiger in der Natur (v.a. Wälder)

Für das Präparat des anderen Herstellers lässt eine vorläufige Zwi- schenauswertung einer derzeit noch laufenden Studie die vorsichtige Vermutung zu, dass auch nach

Daher sollte rechtzeitig eine 67Ga- Szintigraphie erfolgen, insbeson- dere wenn eine Lungeninfiltration besteht und sich nach einer mehr- wöchigen Behandlung nicht völlig

Unter 817 nicht repräsentativ ausgewählten Kranken litten 56 Prozent an ei- nem Erythema chronicum migrans (ECM), 49,4 Prozent an einer Me- ningopolyneuritis, 8,8 Prozent an

Sie lauern überall – im heimischen Garten, in Hecken, Wiesen und Wäldern: Zecken, die gefährliche Krankheiten wie Frühsommer- Meningoenzephalitis (FSME) oder Borreliose

Begünstigend ist hier- für auch, dass bei der FSME und der Neuroborreliose in Deutschland nicht nur die Risikogruppen mit beruflicher Zeckenexposition (zum Beispiel Forst-

Spirochäten wurden auch in Zek- ken (Ixodes ricinus) aus der Schweiz (5) und der Bundesrepu- blik Deutschland (2) gefunden.. aber auch bis zu 5 Wochen nach einem Zeckenbiß

Borrelien wurden von mir da- mals nicht weiter verfolgt, vor al- lem weil zur damaligen Zeit die Auffassung bestand, daß Borre- lien nur durch Lederzecken über- tragen werden (5)..