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eGovernment Review: Elektronische Identität

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eGovernment Review | www.egovernment-review.org | Nr. 13 | Januar 2014

Elektronische Identität

E-Partizipation für Europas Jugend | Transparente Gemeindefinanzen

Ausgabe Nr.

Januar 2014

ISSN 1997-4051

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Titelbild: Bundesministerium für Verkehr, Innovation und Technologie (BMVIT), Wien Copyright: Priwo/CreativeCommons

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eGovernment Review | www.egovernment-review.org | Nr. 13 | Januar 2014

Liebe E-Government Interessierte,

Im Interview mit Prof. Posch, zeigt sich dieser mit der Position Österreichs in Bezug auf E-Government in der EU zufrieden. Besonders hebt er die hohe Anzahl an e-ID/Bürgerkarten fähigen Anwendungen hervor, sowie die Tatsache, dass sich das Konzept des Portalverbundes durchgesetzt hat. Er spricht im Interview mehrmals das Thema elektronische Identität an. Auch zwei Fachartikel beschäftigen sich mit diesem Thema. Das zeigt, wie aktuell das Thema ist und zeigt gleichzeitig auch, wie viel noch zu tun ist. Die elektronische Identität ist eine der Grund- lagen von E-Government, auf der viele andere Themen aufbauen. Bisher haben 270.000 Österreicher die Handy- Signatur aktiviert. Damit entwickelt sich dieses Konzept sehr vielversprechend. Es erweist sich aber offenbar als schwierig, große Unternehmen zur Verwendung der Han- dy-Signatur zu bewegen.

Seit dem 01.01.2014 dürfen Rechnungen an die öster- reichische Bundesverwaltung, nur mehr in strukturierter elektronischer Form eingebracht werden. Die Rechnun- gen müssen dabei in dem auf XML aufbauenden Format ebInterface oder über die PEPPOL (Pan-European Public Procurement OnLine) Infrastruktur eingebracht werden.

Die Bundesverwaltung hat dafür einen PEPPOL Access Point eingerichtet, der insbesondere auch ausländischen Unternehmen das Einbringen von elektronischen Rech- nungen erleichtern soll. Damit werden einige der jährlich 800 Millionen in Österreich versendeten Rechnungen in strukturierter elektronischer Form übermittelt wer- den. Es ist zu hoffen, dass damit auch der elektronische Rechnungsaustausch zwischen Unternehmen einen Aufschwung erleben wird. Das Einsparungspotential ist jedenfalls groß. Das Bundesministerium für Finanzen geht davon aus, dass bei ausschließlicher elektronischer Rechnungslegung im österreichischen Wirtschafts- und Behördenverkehr, ein Einsparungspotential von jährlich 400 Millionen Euro besteht.

Am 16. Dezember 2013 wurde die neue österreichische Bundesregierung angelobt. Im Arbeitsprogramm der öster reichischen Bundesregierung für die Jahre 2013 bis 2018 wird auch auf E-Government Bezug genommen. Es wird ausdrücklich erwähnt, dass das Amtsgeheimnis in

seiner derzeitigen Form überholt sei. Als Maßnahme wird angeführt, dass das Amtsgeheimnis – unter Berücksichti- gung des Grundrechts auf Datenschutz – ersetzt werden soll durch eine verfassungsgesetzlich angeordnete Pflicht aller Staatsorgane, Informationen von allgemeinem Inter- esse der Öffentlichkeit im Sinne von Open Government zur Verfügung zu stellen. Es bleibt abzuwarten, wie die konkrete Umsetzung dieses doch sehr allgemein gehal- tenen Statements aussehen wird. Weiters wird im Ar- beitsprogramm auch angeführt, dass durch strategische Nutzung von Informations- und Kommunikationstech- nologien die Verwaltung effizienter und bürgernäher ge- staltet werden soll. Als Maßnahme wird hier angeführt, dass unter anderem gemeinsame Entwicklungen von Lösungen durch Bund, Länder und Gemeinden durchge- führt werden sollen. Impulse aus sozialen Netzen sollen angenommen und das Thema Open Government Data soll forciert werden. Es sollen auch weitere Anwendungen von Gebietskörperschaften in das Unternehmensservice- portal aufgenommen werden und generell Verwaltungs- abläufe beschleunigt werden.

FH-Prof. Dr. Wolfgang Eixelsberger Fachhochschule Kärnten

Studienbereich Wirtschaft & Management

Editorial

FH-Prof. Dr. Wolfgang EIXELSBERGER Fachhochschule Kärnten Studienbereich Wirtschaft & Management

eGovernment Review veröffentlicht ausgewählte Artikel zu verschiedensten Aspekten von E-Government. Wenn Sie einen Artikel in eGovernment Review veröffentlichen möchten, dann senden Sie eine Kurzbeschreibung (zwi- schen 150 und 300 Worte) an w.eixelsberger@fh-kaernten.

at. Die Kurzbeschreibung kann sowohl in deutscher als auch in englischer Sprache verfasst sein. Der eGovern- ment-Review-Beirat bewertet die eingereichten Artikel und gibt ausgewählte Artikel zur Veröffentlichung frei.

Einreichungen für die 14. Ausgabe werden bis zum 22. April 2014 angenommen.

aufruf beiträge

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eGovernment-Review-Beirat

FH-Prof. Dr. Dietmar Brodel

Rektor der Fachhochschule Kärnten, Leiter Studienbereich Wirtschaft Fachhochschule Kärnten

FH-Prof. Dr. Wolfgang Eixelsberger Professur aus Wirtschaftsinformatik Fachhochschule Kärnten

Dr. Peter Parycek, MSc

Zentrumsleiter Zentrum für E-Government Donau-Universität Krems

Lektor FH Kärnten

Prof. Dr. Reinhard Posch

Leiter des IAIK (Institute for Applied Information Processing and Communications) TU Graz

CIO des Bundes

Prof. DI Dr. Reinhard Riedl

Leiter Kompetenzzentrum Public Management & E-Government Berner Fachhochschule

Prof. Dr. Jürgen Stember

Dekan Fachbereich Verwaltungswissenschaften Hochschule Harz

DI Manfred Wundara CIO der Stadt Villach

Mitglied des Präsidiums des Fachausschusses für Informationstechnologie des Österreichischen Städtebundes

Leiter der Arbeitsgruppe Q-SKF der Plattform Digitales Österreich

Der Beirat wählt die zu erscheinenden Artikel aus, schlägt

Interviewpartner vor und gibt Input zur generellen Ausrichtung

von eGovernment Review.

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eGovernment Review | www.egovernment-review.org | Nr. 13 | Januar 2014

Inhalt

Ausgabe Nr. 13 | Januar 2014

„Österreich spielt eine Vorreiterrolle im Europäischen E-Government“ 6

Interview mit Reinhard Posch

Schweizer Standards für elektronische Identität 8

Ronny Bernold I Andreas Spichiger I Reinhard Riedl (Berner Fachhochschule)

E-Partizipation für Europas Jugend 10

Michael Sachs (Donau-Universität Krems)

Transparente Gemeindefinanzen auf Knopfdruck 12

Bernhard Krabina (KDZ - Zentrum für Verwaltungsforschung)

Wartezeiten in den Wiener Bezirksämtern online abrufbar 14

Gerhard Kainz I Thomas Skerlan-Schuhböck (Stadt Wien)

„Digital Divide“ in der kommunalen Verwaltung - 16 IT-gestützte Verwaltungsentwicklung in der Bauaufsicht

Jürgen Stember (Hochschule Harz) I Matthias Neutzner (Syncwork AG)

Identitätsmanagement mit MOA-ID 2.0 18

Thomas Lenz I Bernd Zwattendorfer I Klaus Stranacher I Arne Tauber (E-Government Innovationszentrum)

SECOVIA – Interkommunales „Cloud Computing“, die Zukunft der IT in der Gemeinde? 20

Ursula Polessnig (IT-Kommunal GmbH)

Leitfaden des BSI für Beschaffung sicherer Webanwendungen 22

Amir Salkic (SEC Consult Unternehmensberatung GmbH)

E-Government Tagungen, Konferenzen und Messen 24 E-Government Publikationen 26

fachartikel aktuelles ser vice

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„Österreich spielt

eine Vorreiterrolle im

Europäischen E-Government“

inter view

Prof. Reinhard Posch ist seit 2001 Chief Information Officer (CIO) des Bundes. Er leitet das IAIK (Institut für Angewandte Informationsverarbeitung und Kommunikationstechnologie) an der TU Graz, ist seit 1999 wissenschaftlicher Leiter von A-SIT. Von 2007 bis 2011 war er Vorsitzender von ENISA (European Network and Information Security Agency).

Was sind für Sie die wichtigsten Ergebnisse betreffend E-Government in Österreich in den letzten Jahren?

Österreich hat seine Vorreiterrolle im Europäischen E-Government Konzert weiter ausgebaut. Dies war vor allem durch die gelungene partnerschaftliche Ko- operation über alle Verwaltungsebenen hinweg mög- lich. Die Kooperation hat einheitliche gemeinsame Strategien ermöglicht. Die zentralen E-Government Strategien sind mittlerweile weitgehend umgesetzt und auch in den Köpfen der Projektverantwortlichen bekannt. Nicht nur hunderte eID (Bürgerkarten) fähi- ge Anwendungen, sondern auch die Tatsache, dass de facto alle übergreifenden Anwendungen auf das Kon- zept des Portalverbund zurückgreifen, belegen dies.

Diese strukturelle Konvergenz hat für Österreich im Europäischen Umfeld zu beachtlicher Anerkennung und damit auch zu Gestaltungsmöglichkeiten geführt.

Mit den neuen Herausforderungen wie Cloud und BYOD wird dies vor allem auch eine verstärkte politi- sche Sichtbarkeit erfordern, um in einer Umgebung, die laufend komplexer und daher unübersichtlicher wird, zu bestehen und vor allem langfristig Change Management zu ermöglichen.

Wie ist Ihre Einschätzung zu den Ergebnissen der EU Large- Scale Pilot (LSP) Projekte, wie zum Beispiel PEPPOL?

Peppol ist einer der zulässigen Einbringungswege der elektronischen Rechnungen an den Bund, die seit 1.1.2014 verpflichtend sind. STORK ist dem Inhalt nach, auch in den neuen gemeinschaftlichen Rechtsrahmen eIDAS eingeflossen. Auf nationaler Ebene ist zudem die österreichische Lösung der Handy-Signatur aus dem STORK LSP hervorgegangen. Diese und weitere Beispiele zeigen die Bedeutung der Teilnahme an den Large-Scale Piloten, die nicht nur ein Werkzeug zur na- tionalen Umsetzung sind, sondern auch die Plattform zum Einbringen dieser wichtigen Elemente und der Ös- terreichischen Position in die Europäische Diskussion.

Ein wesentlicher Beitrag der LSP, wie die eID (elekt- ronische Identität) bereits zeigt, ist das strategische Potential, da die Ergebnisse zu Best Practices oder gar zu gesetzlichen Vorgabe führen. Ein Versäumen der Teilnahme bedeutet dabei, dass die nationalen Konzepte meist mit erheblichen Kosten an die neue Situation angepasst werden müssen. Damit führt eine Nichtteilnahme nicht nur zu einem Nachteil, was das

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eGovernment Review | www.egovernment-review.org | Nr. 13 | Januar 2014 aktuelle information

Image betrifft, sondern hat am Ende des Tages sogar noch höhere Kosten, weil die nationalen Erkenntnisse nicht in die Ergebnisse der LSPs eingearbeitet wurden.

Welche aktuellen Projekte schätzen Sie als besonders wichtig ein?

Die bereits erwähnte Handy-Signatur für Identifikation und Signatur, die elektronische Zustellung etc. sind vi- tale Punkte um die zunehmende Herausforderung der Cyber Sicherheit zu bewältigen. Als ein wichtiger Punkt ist auch eine Umsetzung von Vollmachten, die auch mit einer großen Zahl von Request zurechtkommt, an- zusehen. Die Herausforderung besteht dabei sowohl in der technischen Zusammenführung verschiedens- ter authentischer Quellen und Register, die für derar- tige Vollmachten eine Begründung darstellen, als auch in der rechtlichen Sicht, die notwendig ist, um diese Informationen auch im betreffenden Umfeld vorarbei- ten zu können. Mit einem zentralen Unternehmensre- gister und dem Unternehmensserviceportal haben wir in Österreich gute Grundlagen für eine elektronische Kommunikation zwischen Wirtschaft und Verwaltung geschaffen, aber auch eine durchgängige eID für Un- ternehmen zur Anwendung B2G aber auch B2B.

Cloud Computing wird dabei aber nicht nur zusätzli- che Risiken, die es gilt im Griff zu behalten, bringen, sondern auch zusätzliche Chancen, etwa in den Berei- chen Open Data und elektronische Partizipation.

Wie sehen Sie die aktuelle Entwicklung von Open Data?

Der Begriff Open Data hat unterschiedliche Facetten und wird teilweise mit Big Data vermischt und ver- wechselt. Es macht daher Sinn von Open Government Data zu sprechen und darunter die Daten, die in der Verwaltung vorhanden sind und unter Einhaltung der Vorgaben des Datenschutzes auch in strukturierter Form verfügbar gemacht werden, zusammen zu fas- sen. Der überwiegende Teil der Verwaltungsgeschäfte findet nicht auf Bundesebene sondern auf den übri- gen Verwaltungsebenen statt. Daher sind die Bemü- hungen zu Open Government Data auch dem Schwer- punkt nach auf der Ebene der Länder und Städte zu finden. Ob Verkehr, Infrastruktur oder Geodaten – um nur ein paar Beispiel zu erwähnen – die Öffnung der Daten von hoher Qualität bildet eine Basis für Unter- nehmen, wertvolle Dienste anzubieten. Diese verwal- tungsnahen Applikationen haben ein großes Potential und tragen auch zum positiven Image der Verwaltung bei. Es geht dabei um die gläserne Verwaltung, aber es darf keinesfalls zum gläsernen Bürger führen.

Welche Erwartungen haben Sie an die Förderungen aus HORI- ZON 2020 betreffend E-Government?

Wichtig und seitens Österreichs immer wieder betont ist es, die Instrumente nicht getrennt zu sehen, son- dern Horizon 2020, CEF/ TEN-TELE sowie ISA-Nachfol- ge Programm als ein Cluster zu betrachten und auch zu steuern, damit bei sinkenden Budgets durch stra- tegische und operationelle Fokussierung die Effizienz deutlich gesteigert werden kann.

Ich erwarte mir, dass Horizon 2020 in diesem Konzert die Speerspitze darstellt und auf neue Entwicklungen und deren Bedeutung für das E-Government eingeht.

Solche Herausforderungen liegen in besonderem Maße in der nachhaltigen und somit sicheren Nutzung der IKT aber auch in neuen Paradigmen der Verarbei- tung - so beobachten wir gerade einen bedeutenden Wandel im Bereich der Dokumentenverarbeitung, hin zur gemeinsamen und interaktiven Nutzung.

Aus österreichischer Sicht ist eine breite Beteiligung an diesem Programm nicht nur wünschenswert, um For- schungs- und Entwicklungsgelder nach Österreich zu bringen, sondern auch deswegen, weil zu erwarten ist, dass die Resultate auf die weiteren strategischen und legistischen Vorhaben der Kommission einen nicht zu vernachlässigenden Einfluss haben.

Welche weiteren Themen, schätzen Sie als besonders wichtig ein?

In der stetigen Entwicklung hin zu firmenübergrei- fenden Standards sehen wir besondere Herausforde- rungen in der nächsten Zukunft. Drei wichtige The- menbereiche in der näheren Zukunft sind Mail und Kommunikation, Cloud und BYOD sowie Dokumente (Kollaboration und Prozesse). Die firmenübergreifen- de Standardisierung in diesen Bereichen könnte die nächste Abstraktionsebene und damit wesentliche Ef- fizienzsteigerung bieten.

Strategische Themen können zunehmend nicht rein national und lokal bewältigt werden, da die Produkte und Dienstleister auch nicht lokal und national ab- grenzbar sind. Daher ist eine effiziente Kooperation auch auf der Europäischen Ebene wichtig.

Wir danken für das Gespräch.

Das Interview wurde geführt von Wolfgang Eixelsberger.

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Schweizer Standards für elektronische Identität

Ronny Bernold I Andreas Spichiger I Reinhard Riedl

abstract

eCH ist die Schweizer Public-Private-Partnership zur Entwicklung von E-Government Standards (www.ech.ch). Sie funktioniert nach dem Triple-Helix-Modell: Vertreter der Verwaltung, der Wirtschaft und der Hochschulen erarbeiten die Standards für E-Government gemeinsam. Dabei kommt es zum Wissens- und Erfahrungsaustausch und es entstehen Standards, die von allen Akteuren getragen werden. In diesem Artikel wird auf das Standardisierungsfeld Identitäts- und Zugriffsmanagement (Identity and Access Management, im Folgenden als IAM abgekürzt) eingegangen.

Die Schweizer Behördenlandschaft ist durch ihren Föde- ralismus und ein besonders ausgeprägtes Subsidiari- tätsprinzip charakterisiert. Dies spiegelt sich auch im E-Government wieder. Um hier die Kollaboration zu vereinfachen, wurde 2003 die Standardisierungsorgani- sation eCH als Public-Private-Partnerschaft gegründet und 2007 eine nationale E-Government-Strategie verab- schiedet. Letztere benennt als besonderes Potenzial von E-Government u. a. den Punkt „Richtig verstandenen Föderalismus als Chance nutzen“. An diesem Punkt setzt die IAM-Standardisierung von eCH an und spezifiziert Grundlagen und Konzepte, um organisationsübergrei- fende Behördengänge vertrauenswürdig abzuwickeln.

Mit dem Standard „eCH-0107 Gestaltungsprinzipien für die Identitäts- und Zugriffsverwaltung (IAM)“ ist nun die dafür wichtige Grundlage in seiner zweiten Version verabschiedet.

Externe partizipieren an der Leistungserbringung. Die zu- nehmende Verbreitung von organisationsübergreifen- den E-Government-Prozessen erhöht die Komplexität des elektronischen Behördenverkehrs. Immer öfter gehen Behördenprozesse auch über die Grenze ei- nes Amtes oder sogar der zuständigen Stellen hinaus.

So werden externe Behördenpartner und die Bürger immer direkter in den elektronischen Produktions- prozess der Behördenleistung integriert, sei dies bei der Eingabe von Daten, in der Prozesssteuerung oder auch in die direkte Mitarbeit. Daneben werden Dienst- leistungen vermehrt von mehreren Behördenstellen zusammen angeboten. Zusätzlich gibt es Versuche, dort wo zwingend mehrere Ämter allenfalls auch un-

terschiedlicher Verwaltungsebenen in Geschäftspro- zesse involviert werden müssen, diese medienbruch- frei zu gestalten. In der Folge stehen heutige moderne E-Government-Lösungen immer häufiger vor der Her- ausforderung, organisationsfremden Personen Zugrif- fe und Berechtigungen auf ihre Ressourcen zu geben.

Die Nutzungsgrenzen der Applikationsportale und der IT-Systeme verschwimmen immer mehr. War vor einiger Zeit der Benutzerkreis noch relativ überschau- bar klein, müssen nachhaltige Lösungen in Zukunft für einen offenen Benutzerkreis konzipiert werden. Je mehr Akteure beteiligt sind und je mehr Systeme und Datenquellen vernetzt werden, desto wichtiger und zugleich komplexer gestaltet sich die sichere Identifi- kation und Berechtigungsprüfung der Akteure.

Föderierte IAM-Lösungen. In der Vergangenheit pflegte jede Applikation als schützenswerte Ressource auf- wändig (und selten aktuell) einen eigenen Stamm der berechtigten Identitäten. Zudem authentifizierte die Applikation den Benutzer auch gleich selber. Die da- bei entstehenden Benutzerverwaltungen führten die Identitäten der eigenen Mitarbeitenden und externer Benutzer (z.B. Kunden oder Lieferanten) sowie deren Zugriffsrechte für die jeweiligen Applikationen. Das birgt ein entsprechend hohes Fehlerpotential, führt in der Praxis zu entsprechenden Sicherheitsrisiken und verursacht einen hohen Pflegeaufwand für die Identitäten. Um dies zu beherrschen, verfolgen Un- ternehmen aktuell für interne Zwecke typischerweise den Ansatz, berechtigungsrelevante Informationen in Verzeichnissen zu replizieren und diese organisati-

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eGovernment Review | www.egovernment-review.org | Nr. 13 | Januar 2014 fachartikel

onsweit für alle berechtigenden Systeme zugreifbar zu machen. Die Informationen aktuell zu halten und deren Qualität sicherzustellen, stellt aber weiter eine grosse Herausforderung dar. Die Datenreplikation or- ganisationsübergreifend fortzuführen ist aus Sicht der Informationsqualität, Informationssicherheit wie auch des Datenschutzes nicht vorstellbar.

In einer idealtypischen Lösungswelt werden die Perso- neninformationen von der jeweiligen Heimat-Organi- sation über Organisationsgrenzen hinweg föderiert zur Verfügung gestellt. Bei einer Identity Federation ver- bleiben die Identitätsinformationen entsprechend dort, wo diese ihre prozessuale Hoheit haben, können aber gleichzeitig für andere Services verwendet werden.

Abbildung 1 stellt schematisch dar, wie Subjekte mit Informationen aus ihrer Heimatdomäne Zugriff auf Ressourcen in einer anderen Domäne erhalten. Einer eIdentity eines Subjekts wird auf der Basis seiner At- tribute die Berechtigung eines Zugriffs auf eine durch eine eRessource repräsentierte Ressource gewährt.

Standardisierung des E-Goverment-IAM. Eine Identity Fe- deration ist kein eigentlicher Dienst, sondern vielmehr ein gemeinsames Konzept und eine Vorgehensweise.

Die Schaffung eines gemeinsamen Verständnisses un- ter anderem durch die Formulierung von Standards ist dabei auf verschiedenen Ebenen unerlässlich. So müssen sich kooperierende Organisationen erstens über die Semantik und organisatorische Relevanz von Identitätsinformationen verständigen. Zweitens muss eine Einigkeit über die eingesetzten Designprinzipi- en und technischen Schnittstellen herrschen. Drittens sind standardisierte Qualitätsmodelle eine unerlässli- che Grundlage, um organisationsübergreifend festzu- stellen, ob die angelieferte Identitätsinformation dem Schutzbedarf entspricht. Die Standardisierung bei eCH hat das primäre Ziel, zwischen allen beteiligten Akteu- ren Konsens zu schaffen. Die Zusammenarbeit zwischen

Wirtschaft, Verwaltung und Wissenschaft in eCH erlaubt es, praxisrelevante, breit abgestützte Standards zu rea- lisieren. Alle Standards von eCH werden in einer öffent- lichen Konsultation, an welcher jedermann teilnehmen kann, zur Diskussion gestellt. Sie sind nach Verabschie- dung auf der Website frei verfügbar und können von allen interessierten Kreisen weiterverwendet werden.

Der Standard eCH-0107. eCH-0107 ist ein Referenzmo- dell und stellt den Grundpfeiler der IAM-Standardi- sierung in der Schweiz dar. Es definiert die Prinzipien, die Regeln und den Ordnungsrahmen für die IAM- Systemgestaltung, welche beim Bereitstellen von föderierten IAM-Lösungen im föderalen Schweizer E- Government berücksichtigt werden sollen. Dafür wird eine modellhafte IAM-Landschaft für bestehende und neue Anwendungen in organisationsübergreifenden Applikationsszenarien beschrieben. Grundannahme ist, dass IAM-Geschäftsservices durch verschiedenste Akteure verteilt erbracht resp. genutzt werden kön- nen. Der Standard spezifiziert die Anforderungen, die Stakeholdergruppen, die Prozesse, die Informationsar- chitektur, die Geschäftsservices und mögliche Identity Federation-Modelle.

Insbesondere schafft eCH-0107 mit dem ausführlichen Glossar, dem Informationsmodell und der Definition der Prozesse und Geschäftsservices eine einheitliche konzeptionelle Basis, um organisationsübergreifend eine gemeinsame Sprache und modellhafte Architek- tur zu haben.

Fazit. Organisationsübergreifendes, föderiertes IAM bie- tet wirtschaftliche Vorteile, aber auch Vereinfachungen für die teilnehmenden Organisationen und Unterneh- men. Die gemeinsame Nutzung von Ressourcen oder Identitätsinformationen führt vor allem langfristig zu einer Kostenersparnis und der Konsolidierung von Pro- zessen. Nicht zuletzt werden die Endbenutzer davon profitieren, die eine digitale Identität für eine Vielzahl von Anwendungen benutzen können, statt für jede ei- nen eigenen Benutzernamen plus Passwort zu pflegen.

Mit dem Standard eCH-0107 ist eine gemeinsame Ba- sis für deren Verankerung gelegt. Als zwei weitere we- sentliche Elemente hat eCH die schutzbedarfsgerechte Authentifizierungsqualität und die Konkretisierung der IAM-Dienste identifiziert. Für „eCH-0170 Qualitätsmo- dell für elektronische Identitäten“ und „eCH-0167 Su- isseTrustIAM Rahmenkonzept“ sind die Konsultationen abgeschlossen. Wir erwarten ihre Verabschiedungen im ersten Halbjahr 2014.

Abb. 1 : Domänenübergreifende Zugriffskontrolle

Prof. Dr. Reinhard RIEDL Leiter Forschung und Dienstleistungen, Berner Fachhochschule, Fachbe- reich Wirtschaft reinhard.riedl@bfh.ch Prof. Dr. Andreas SPICHIGER Abteilungsleiter For- schung und Dienstleistun- gen, Berner Fachhoch- schule, Fachbereich Wirtschaft;

andreas.spichiger@bfh.ch Ronny Bernold Wissenschaftlicher Mitarbeiter, Berner Fach- hochschule, Fachbereich Wirtschaft;

ronny.bernold@bfh.ch

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Das von der Europäischen Kommission geförderte Projekt

„OurSpace – The Virtual Youth Space“ hat zum Ziel, jungen Menschen eine Diskussionsplattform für ihre po- litischen Anliegen zu geben und sie in Kontakt mit Ent- scheidungsträgerInnen zu bringen. Derzeit befindet sich das Projekt in der Abschluss- und Evaluationsphase, kon- krete Ergebnisse werden voraussichtlich Ende des zweiten Quartals 2014 veröffentlicht werden.

Das Konsortium des Projekts besteht aus neun Partnern aus sieben EU-Ländern. Österreich ist vertreten durch die Donau-Universität Krems, die das Projekt evaluiert, alle Piloten koordiniert und einen davon in Österreich umsetzt. Das Pilotprojekt wird in Österreich, Tschechi- en, Griechenland und dem Vereinigten Königreich re- alisiert, wobei die vier Piloten unterschiedliche Umset- zungsstrategien verfolgen. Während in Tschechien und im Vereinigten Königreich politische Jugendorganisa- tionen ihre Netzwerke nutzen um Diskussionen in den online-Foren zu fördern, werden in Griechenland vor allem provokante Kampagnen in Medien geschalten.

In Österreich werden insbesondere durch Workshops in Schulen, Jugendliche mit unterschiedlichsten Inter- essen mit dem Thema der E-Partizipation konfrontiert.

Sämtliche Piloten nutzen einen Mix von Kommunikati- onskanälen, um potenzielle UserInnen anzusprechen.

Aus den Datensätzen der Plattform ist ersichtlich, dass reine online-Kampagnen zur Involvierung von Jugend- lichen kaum Erfolg haben. Gezielte offline-Aktivitäten zur Bewerbung der E-Part-Plattform bringen die höchs- ten UserInnenaktivitäten auf der Plattform. Um die be- stehende Community wieder anzusprechen sind Inter- netkanäle allerdings sehr nützlich.

Über 3.600 UserInnen haben in den vergangenen 1,5 Jahren zirka 4.800 Postings verfasst, die mit über 6.000 Likes bewertet wurden. Etwas mehr als 10 % der Besu- cherInnen registrierten sich auf der Plattform. Ein Drittel der österreichischen EuropaparlamentarierInnen hat Themen auf der Plattform zur Diskussion mit Jugend- lichen online gestellt, was im Vergleich mit anderen Piloten den Spitzenwert darstellt. Die Involvierung von EntscheidungsträgerInnen ist für drei der Piloten ein Schlüsselelement für die Motivation der UserInnen sich einzubringen. Ausgenommen hiervon ist Griechenland, wo sich keine PolitikerInnen oder VertreterInnen der öf- fentlichen Verwaltung namentlich auf der Plattform en- gagiert haben. Die angespannte politische Situation in Griechenland spiegelt sich in kontroversen Diskussionen mit zahlreichen Kommentaren auf OurSpace wieder.

Eine Besonderheit der Plattform ist der vierstufige, mo- derierte, ergebnisorientierte Diskussionsprozess. Mo- deratorInnen müssen vertiefende Informationen zu den Diskussionsthemen aufbereiten, PolitikerInnen ziel- gerichtet einbinden, und die Diskussionen individuell durch die verschiedenen Phasen begleiten. In der ersten Phase des Prozesses können Themenvorschläge und Pro- blemstellungen vorgestellt und bewertet werden, in der zweiten Phase können Kommentare oder konkrete Lö- sungsvorschläge eingebracht und darüber abgestimmt werden, in der dritten Phase werden die best-bewerteten Lösungsvorschläge der finalen Abstimmung zugeführt, deren Ergebnisse in der vierten Phase präsentiert wer- den. Hier kann noch einmal Feedback, insbesondere von EintscheidungsträgerInnen, gepostet werden. Modera- tion der Kommentare erfolgt erst bei Bedarf nach deren Veröffentlichung, um Transparenz zu gewährleisten.

abstract

Die Europäische Kommission hat Interesse an der Weiterentwicklung von Mechanismen für E-Partizipation, die länderübergreifend funktionieren und auch Randgruppen eine gemeinsame Stimme geben können. Eine Reihe von Forschungsprojekten, die sich mit der Umsetzung solcher Mechanismen beschäftigen, befindent sich in der Abschlussphase und gewonnene Erkenntnisse fließen in die künftigen Ausschreibungen der Europäischen Kommission ein. „OurSpace – The Virtual Youth Space“ zählt zu den erfolgreichen Projekten und liefert Einblicke in konkrete Probleme und zeigt Lösungen auf.

E-Partizipation für Europas Jugend

Michael Sachs

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Die Möglichkeit sich per Facebook-App an der Diskussi- on zu beteiligen und eine Mobile-App für Android schaf- fen einen einfachen mobilen Zugang zu den Inhalten der Plattform. Eine integrierte Übersetzungsfunktion dient zum Abbau der Sprachbarrieren und funktioniert gut, so- fern die zu übersetzenden Textbausteine sprachlich kor- rekt sind. Während nationale Debatten in der jeweiligen Landessprache geführt werden, ist die Sprache bei EU- Debatten nicht näher definiert, wobei Englisch überwiegt.

Eine Registrierung auf der Plattform kann über die klas- sische Eingabe von Stammdaten oder via Facebook- Connect erfolgen, wobei Facebook-Connect aufgrund der Ein-Klick-Anmeldung gut von jungen UserInnen angenommen wird. Die verpflichtende Registrierung ist jedoch eine Hürde für die Beteiligung, zumal die einge- gebenen Stammdaten in der Umsetzung von OurSpace nicht geprüft werden, um den Prozess möglichst nieder- schwellig zu halten. Nicht alle Funktionen der aktiven Beteiligung auf einer E-Part-Plattform sollten jedoch eine Registrierung voraussetzen.

Jugendliche stehen Angeboten der elektronischen Betei- ligung prinzipiell sehr positiv gegenüber. Qualitative Be- teiligungsprozesse sind aber auch online langatmig, was der Web-Geschwindigkeit entgegensteht. Sich sinnvoll in einen qualitativen, politischen Diskussionsprozess einzu- bringen, benötigt von allen Beteiligten Engagement und vor allem Zeit. Das Verfassen von differenzierten Argu- menten muss geübt sein, und nicht alle BürgerInnen sind dazu in der Lage. Die Aktivität der UserInnen über die vier Phasen mehrere Wochen aufrecht zu halten, erfor- dert sehr aktive Kommunikationsstrategien von Seiten des OurSpace-Konsortiums.Design und Usability sind bei

elektronischer Beteiligung ein wichtiger Faktor für nach- haltigen Erfolg. Nur wenn alle Tools an einem Ort integ- riert sind, werden diese auch angenommen. Nachträglich wurden bei OurSpace Kommunikations- und Informati- onskanäle wie Blogs und Twitter aufgebaut. Da diese Ka- näle aber nicht sonderlich sichtbar auf der Plattform inte- griert sind, sind die Zugriffszahlen auf diese Werkzeuge viel geringer als auf die Foren der Plattform selbst.

Das Projekt OurSpace wurde noch zu Beginn des Face- book-Booms konzipiert, doch die Ansprüche der Use- rInnen haben sich durch soziale Netzwerke verändert.

Diskussionen in Foren werden angenommen, da das Interesse an BürgerInnenbeteiligung gegeben ist. Der Mangel an Netzwerkfunktionen, wie Freunde machen oder Instant Messaging, wurde jedoch kritisiert; ebenso sollten Medieninhalte leicht einzubetten sein und Kom- mentare editiert werden können. Auch wenn bei Parti- zipationsprojekten die Inhalte im Vordergrund stehen, sollte bereits die Benutzeroberfläche die Funktionali- täten klar darstellen können. Der Zweck der Plattform, die dahinter liegenden Prozesse und die versprochenen Resultate müssen auf einfache Art und Weise kommuni- ziert werden. Was von einer Plattform für E-Partizipation versprochen wird, muss auch gehalten und transparent gemacht werden; auf europäischer Ebene in mehreren Sprachen unterschiedlicher Kulturkreise.

Mag. Michael SACHS Wissenschaftlicher Mitarbeiter, Zentrum für E-Governance, Donau- Universität Krems;

michael.sachs@donau- uni.ac.at

OurSpace Plattform: www.joinourspace.eu Projektseite: www.ep-ourspace.eu

links

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Transparente Gemeindefinanzen auf Knopfdruck

Bernhard Krabina

abstract

Unter http://offenerhaushalt.praxisplaner.at steht allen Gemeinden Österreichs ein neues Service zur Verfügung:

mit wenigen Mausklicks können die Rechnungsabschlüsse der eigenen Gemeinde im Internet veröffentlicht werden. Veröffentlicht werden dabei nicht nur die Daten, sondern auch interaktive Visualisierungen, um den Bürgerinnen und Bürgern eine zeitgemäße Darstellungsform der Gemeindehaushalte bieten zu können.

Bereits über 170 Gemeinden haben ihre Gemeindefinanzen transparent dargestellt.

Veröffentlichung von Finanzdaten. Die Veröffentlichung der Finanzdaten ist für viele Behörden eine Routine- übung: seit Jahren stellen die meisten Länder und Gemeinden ihre Rechnungsabschlüsse in Form von PDF-Dokumenten auf der eigenen Website zur Ver- fügung. Aus zwei Gründen ist diese aber nicht mehr ausreichend: zum einen ist diese Form technisch kei- ne zeitgemäße Veröffentlichungsform, wie auch der Österreichische Stabilitätspakt 2012 in Artikel 12 (Abs.

1) anerkennt: „Die Haushaltsbeschlüsse […] sind […]

in einer Form im Internet zur Verfügung zu stellen, die eine weitere Verwendung ermöglicht (z.B. down- loadbar, keine Images oder PDF).“(1) Zum anderen ist das Durchblättern von oft mehreren hundert Seiten umfassenden PDF-Dokumenten eine recht mühsame Angelegenheit – für Budgets gibt es ansprechendere und interaktivere Darstellungsformen im Internet.

Auf dem österreichischen OGD-Portal data.gv.at wird Bund, Ländern und Gemeinden bereits eine Plattform zur Veröffentlichung der Daten angeboten, leider wird diese nur von einigen Gemeinden auch zur Veröffent- lichung von Finanzdaten verwendet: von insgesamt 1.119 Datensätzen sind erst 86 aus der Kategorie „Fi- nanzen und Rechnungswesen“(2). Bisher wurden diese Daten auch kaum für Anwendungen und Visualisie- rungen verwendet, was vor allem daran liegt, dass es keinen einheitlichen Standard dafür gibt, wie diese Daten zu veröffentlichen wären. Daher unterschei-

den sich die angebotenen Daten sowohl technisch als auch inhaltlich wesentlich.

In diese Lücke stößt Offener Haushalt: die Bürger- meisterinnen und Bürgermeister haben Zugangsda- ten zum Portal erhalten, in dem die Rechnungsab- schlüsse aller Gemeinden in einem standardisierten Format bereits enthalten sind (Datenquelle: Statistik Austria). Es liegt nun im Ermessen der jeweiligen Gemeinde, ob sie die Visualisierungen der eigenen Budgetdaten nur selbst nutzt, die Zugangsdaten an Verwaltungsbedienstete oder den Gemeinderat wei- tergibt oder generell freischaltet, wodurch die Visua- lisierungen und Daten generell im Internet einsehbar sind.

Interaktive Visualisierungen. Seit Herbst 2013 stehen al- len Gemeinden Österreichs folgende Darstellungsfor- men ihres Gemeindehaushalts zur Verfügung:

• Visualisierung der Rechnungsabschlüsse 2001-2012 inklusive Daten als Tabelle

• darunter die korrespondierende Querschnittsrechnung als Tabelle

• beides interaktiv: anklick- und navigierbar, bis auf die Ebene der Unterabschnitte (3 Ebenen)

• Detailansicht mit der Entwicklung über alle Jahre, auch auf allen Ebenen

• Darstellung „Wohin fließt der Steuereuro?“

basierend auf 1.000 EUR bezahlter Steuern.

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eGovernment Review | www.egovernment-review.org | Nr. 13 | Januar 2014 fachartikel

Als De-facto-Standard für Visualisierungen von Bud- gets hat sich international die „Treemap“ durchge- setzt, die Budgetzahlen in unterschiedlich großen und verschieden eingefärbten Blöcken darstellt. Da in Österreich die Systematik der Kontenbezeichnun- gen durch die VRV („Voranschlags- und Rechnungs- abschlussverodnung“)(3) normiert ist, ändern sich die Farben nicht nach der Größe der Blöcke, sondern bleiben über alle Gemeinden hinweg in der gleichen Farbe dargestellt, egal, wie groß der Block in der je- weiligen Gemeinde ist. Zur noch besseren Benutzbar- keit ist eine Suchfunktion nach Bezeichnungen der Gruppen/Abschnitte/Unterabschnitte und ein Schal- ter verfügbar, mit dem auf eine Pro-Kopf-Darstellung umgeschaltet werden kann (siehe Abb. 1).

Als zusätzliche Darstellungsart ist neben dem Jahres- verlauf über alle 12 Jahre in Form von interaktiven Li- niendiagrammen, noch eine Darstellung „Wohin fließt der Steuereuro?“ verfügbar, die von der Bezeichnung der Bereiche von der VRV abweicht, um allgemein verständlichere Begriffe zu verwenden. Darüber hin- aus werden nur die Themen dargestellt, die einen Ab- gang von Finanzmitteln bewirken. Kostendeckende oder Überschuss erwirtschaftende Bereiche werden nicht dargestellt, da diese z. B. über Gebühren finan-

ziert werden und somit kein Steuergeld dafür ausge- geben werden muss. Dargestellt wird nun, welcher Anteil von statistischen 1.000 EUR (um vorstellbare Größen zu erhalten) in welche Leistungsbereiche ei- ner Gemeinde investiert worden sind.

Weiterentwicklungen. Es sind zahlreiche Weiterentwick- lungen der Plattform in Planung, doch im ersten Schritt steht im Vordergrund, die Anzahl der Gemeinden zu vergrößern, die die Plattform nicht nur intern nutzen, sondern die auch den Schritt der Freischaltung gehen.

Per Februar 2014 wird durch die 170 Gemeinden zwi- schen 5 und 35 Prozent der Bevölkerung des jeweiligen Bundeslandes ermöglicht, die Finanzdaten der eigenen Gemeinde anzusehen, Tendenz steigend. Die Darstel- lungsformen der Haushaltsdaten auf Offener Haushalt bieten die Chance auf einen qualifizierteren Diskurs mit besser informierten Bürgerinnen und Bürgern.

Abb. 1: Funktionelle und Ökonomische Gliederung des Haushalts

Mag. Bernhard KRABINA Wissenschaftlicher Mitarbeiter, Berater und Trainer im KDZ – Zentrum für Verwal- tungsforschung;

krabina@kdz.or.at

(1) Stabilitätspakt 2012: http://www.ris.bka.gv.at/

Dokument.wxe?Abfrage=Bundesnormen&

Dokumentnummer=NOR40147247

(2) Data.gv.at: http://www.data.gv.at/suche/

(3) VRV: http://www.offenerhaushalt.at/kameralistik

literatur

Abb. 2: Wohin fließen 1.000 Euro an Steuern?

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Wartezeiten in den Wiener

Bezirksämtern online abrufbar

Gerhard Kainz I Thomas Skerlan-Schuhböck

abstract

Seit September 2013 bieten die Magistratischen Bezirksämter der Stadt Wien ein neues Service an: Die aktuellen Wartezeiten in Meldeangelegenheiten und bei der Passantragsstellung sind online abrufbar. Für die Bürgerinnen und Bürger und für die Verwaltung wurde eine Win-Win Situation geschaffen. Die Auswahl eines Bezirksamts mit kurzen Wartezeiten ist einfach möglich und die Stadt Wien hat die Möglichkeit einer effizienten Lenkung der Kundenströme.

Wartezeiten Online. Mehr als 4 Millionen persönliche Kundenkontakte werden in den Bezirksämtern jährlich verzeichnet. Es gibt dabei Zeiten, wie etwa bei Pass- anträgen vor der Urlaubszeit, bei denen es zu einem verstärkten Andrang kommen kann. Um diesem Trend entgegen zu wirken, bietet die Stadt Wien ein neues Service im Virtuellen Amt(1) des Internetauftritts der Stadt Wien an. Dieses Service zeigt die aktuellen War- tezeiten in allen Wiener Bezirksämtern an. Gibt es etwa längere Wartezeiten im 20. Bezirk, so kann in einen anderen Bezirk mit kürzeren Wartezeiten ausgewichen werden.

Melde- und Passangelegenheiten. Dieses Service wurde im 1. Schritt für Verfahren mit besonders hoher Fallzahl freigeschaltet, d. h. für die Verfahren im Bereich Mel- de- und Passangelegenheiten(2)(3). Da die Verfahren in jedem Bezirksamt – also unabhängig vom Wohnbezirk – durchgeführt werden können, haben die Kundinnen und Kunden mit diesem Service die Möglichkeit, „ihr“

Bezirksamt z. B. für die Beantragung eines Reisepasses auszusuchen. Darüber hinaus nützt die Stadt Wien die Möglichkeit, auf diesen Seiten auf weitere Services hin- zuweisen, z. B. die Online-Reservierung von Terminen.

Technik und Nutzung. In den Bezirksämtern sind mo- derne Ticketautomaten im Einsatz, bei denen sich die Kundinnen und Kunden ein Ticket lösen und auf einer übersichtlichen Anzeige sehen, wer als Nächs- tes aufgerufen wird. Dieses System basiert auf einem zentralen Server, der vom Rechenzentrum der Stadt Wien gehostet wird und auf Clients, die lokal auf den Arbeitsplatzrechnern in den Bezirksämtern installiert wurden. Mit diesen Clients können die Mitarbeiterin- nen und Mitarbeiter die Anzeige im Vorzimmer steu- ern. Die Stadt Wien hat ein neues Service erstellt, das die Informationen über die aktuellen Wartezeiten am Server abfragt, auswertet und im Internet anzeigt.

Vom Start Anfang September 2013 bis November 2013 wurde dieses Service mehr als 40.000 Mal aufgerufen.

Rund zwei Drittel aller Kundinnen und Kunden haben sich über die Wartezeiten bei Verfahren im Meldewe- sen informiert, rund ein Drittel für Passangelegenhei- ten.

Responsive Webdesign. Mit stetig weiter steigenden mo- bilen Nutzungszahlen – und da die Information der Wartzeiten auch unterwegs von großer Bedeutung sein kann – wurde die Applikation nach den Grund-

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sätzen des „Responsive Webdesign“ erstellt, d. h. die Darstellung richtet sich automatisch am verwende- ten Endgerät und der aktuellen Bildschirmgröße aus.

Dies war aufgrund der Inhalte – die Wartezeiten wer- den graphisch dargestellt – eine besondere Heraus- forderung. Ist der zur Verfügung stehende Platz im Browser für die Darstellung der Zeiten in einem Säu- lendiagramm nicht ausreichend – typischerweise bei Smartphones – so werden die Zeiten in einem Balken- diagramm dargestellt.

Open Government Data. Auf dieses Service wurde schnell die lebendige und kreative Open-Government-Data- Community in Wien aufmerksam. Kurz nach der ers- ten Anfrage, ob diese Daten auch im OGD-Katalog der Stadt angeboten werden, stellte der Wiener Magistrat sie bereits zur Verfügung. Die erste, von der Commu- nity erstellte Web-App “Wann aufs Meldeamt?”(4) ist bereits abrufbar. Diese zeigt übersichtlich, wann die besten Zeiten sind, um aufs Meldeamt zu gehen.

Servicecharakter. Die Online-Wartezeiten bieten für Kundinnen und Kunden eine weitere Erleichterung auf dem Behördenweg. Das neue Service stellt für Wien ei- nen weiteren Baustein für eine international vorbildli- che Stadtverwaltung dar. Mit diesem Service lenkt die Wiener Stadtverwaltung effizient die Kundenströme zu weniger frequentierten Ämtern.

(1) Virtuelles Amt der Stadt Wien. http://amtshelfer.wien.gv.at.

(2) Wartezeit in den Meldeservicestellen

http://www.wien.gv.at/wartezeiten/meldeservice.

(3) Wartezeit in den Passservicestellen

http://www.wien.gv.at/wartezeiten/passservice.

(4) OGD Web-App “Wann aufs Meldeamt?“

https://open.wien.at/site/wann-aufs-amt.

literatur

Abb. 1: Darstellung der Wartezeiten auf Endgeräten wie Laptops oder Desktop-PCs

Abb. 2: Darstellung der Warte- zeiten auf portablen Endgeräten wie Smartphones

Thomas SKERLAN- SCHUHBÖCK Stadt Wien, Magistrats- direktion der Stadt Wien, Geschäftsbereich Organi- sation und Sicherheit;

thomas.skerlan- schuhboeck@wien.gv.at DI Dr. Gerhard KAINZ Stadt Wien, Magis- tratsabteilung 14 - Automationsunterstützte Datenverarbeitung, Informations- und Kom- munikationstechnologie, E-Government; gerhard.

kainz@wien.gv.at

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„Digital Divide“ in der kommunalen Verwaltung - IT-gestützte Verwaltungs- entwicklung in der Bauaufsicht

Jürgen Stember I Matthias Neutzner

abstract

Unter dem Thema „Stand und Perspektiven der Verwaltungsentwicklung in der Bauaufsicht“ wurde von der Hochschule Harz und der Fa. Syncwork aus Dresden eine repräsentative bundesweite Studie zur IT-orientierten Verwaltungsentwicklung in unteren Bauaufsichtsbehörden durchgeführt. Die Studie untersuchte den Status-Quo und die Perspektiven der Verwaltungsmodernisierung sowie des E-Govern- ments. Dabei zeigte sich, dass zwar einige Verwaltungen schon beachtliches leisten, der digitale Graben zwischen den einzelnen Verwaltungen aber deutlich größer ist als bislang angenommen.

Seit gut zwei Jahrzehnten ist Verwaltungsmodernisierung vor allem von zwei Strategien geprägt: Während das „Neue Steuerungsmodell“ auf eine grundlegende Reform von Selbstverständnis und Management der Verwaltungen zielte, beschrieb „E- Government“ das Leitbild einer um- fassend technisierten Verwaltungsarbeit. Was ist seither tatsächlich erreicht worden? Wo stehen die Behörden der Bundesrepublik in ihrem Bemühen, den gesellschaftli- chen Anforderungen an zeitgemäße Verwaltungsarbeit nachzukommen? Zum ersten Mal ermöglicht es eine re- präsentative Studie, diese Fragen beispielhaft an einem konkreten Handlungsfeld der Kommunalverwaltung zu diskutieren: Die Hochschule Harz und die Syncwork AG, unterstützt vom Niedersächsischen Heidekreis als Praxis- partner, befragten im Frühjahr 2013 bundesweit untere Bauaufsichtsbehörden. Mehr als einhundert Verwaltungen aus 13 Bundesländern beantworteten den umfangreichen Fragebogen, was einer Rücklaufquote von 26% entsprach.

Ergänzt wurden die quantitativen Ergebnisse durch zahl- reiche qualitative Interviews mit kommunalen Partnern.

Prozesse der Bauaufsicht als geeigneter Gradmesser. Die Autoren der Studie verstehen unter „Verwaltungsent- wicklung“ alle jene Aktivitäten, die von den öffentlichen Verwaltungen unternommen werden, um in einem sich verändernden gesellschaftlichen Umfeld die Vorausset- zungen für ihre Tätigkeit zielgerichtet und nachhaltig zu verbessern. Angesichts des breiten Leistungsspektrums und vielgestaltiger Organisationsformen ist es schwie- rig, Verwaltungsentwicklung in ihrer Gesamtheit zu fas- sen. Die vorliegende Studie geht bewusst einen anderen Weg: Untersucht wurde ein einziger Aufgabenbereich der Kommunalverwaltungen - die untere Bauaufsichts-

behörde. Im Sinne einer empirischen „Tiefenbohrung“

konnte so im Detail skizziert werden, in welchem Maße die Modernisierungsstrategien, die in den vergangenen Jahren Schlagzeilen machten, tatsächlich das konkrete Verwaltungshandeln veränderten.

Für eine solche Analyse eignet sich die Bauaufsicht in doppelter Hinsicht. Einerseits sind Baubehörden eng mit der sich verändernden Lebenswirklichkeit unseres Landes verbunden. Andererseits bieten die fachlich an- spruchsvollen und hochgradig kooperativen baurecht- lichen Verwaltungsverfahren Ansatzpunkte für nahezu alle denkbaren Modernisierungsbemühungen – von Mitarbeiterqualifikation bis zur elektronischen Bauakte, vom Service-Center bis zum Online-Bauportal.

Wenige Pioniere, manche Absichtserklärungen, breites Abwarten.

Der „digitale Bauantrag“ war eine der viel diskutierten Vi- sionen des frühen E-Government. Ende der 1990er Jah- re wurden bundesweit Pilotvorhaben mit erheblichem Mitteleinsatz gestartet, um insbesondere das Baugeneh- migungsverfahren elektronisch abzubilden. Eineinhalb Jahrzehnte später, so kann man annehmen, müsste die

„digitale Bauaufsicht“ längst Standard sein. Die Studie zeichnet ein deutlich anderes Bild. Während E-Govern- ment unwidersprochen als eine zentrale Modernisie- rungsstrategie gilt, ist der Digitalisierungsgrad in den baurechtlichen Verwaltungsverfahren nach wie vor ge- ring. Kaum zwei Prozent der Verwaltungen wickeln bei- spielsweise das Baugenehmigungsverfahren vollständig elektronisch ab, kommen also von der Antragstellung bis zur Auslieferung der Bescheide weitgehend ohne die klassische Bauakte in Papierform aus. Allerdings müssen

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auch diese Verwaltungen nach wie vor Medienbrüche in der Kommunikation mit ihren Kunden bewältigen:

Selbst die „Pionierverwaltungen“ mit teils langjährigen E-Government-Erfahrungen berichten von maximal ei- nem Drittel elektronisch eingereichter Bauanträge.

Weitere zehn Prozent der bundesdeutschen Bauaufsichts- behörden haben bislang entsprechende Einführungspro- jekte gestartet. Diesen „Aktiven“ steht die große Mehrzahl der Verwaltungen gegenüber, die entweder erst in den kommenden Jahren mit der Umstellung auf eine vollstän- dig elektronische Bearbeitung beginnen wollen (46 % „Ab- wartende“) oder dies bislang gänzlich ausschließen (42 %

„Traditionalisten“). In diesem „Digital Divide“ spiegeln die Kommunalverwaltungen einen allgemeinen gesellschaft- lichen Trend – mit allerdings deutlich konservativerer Ausprägung als etwa in der Wirtschaft oder selbst bei den Bürgern.

Hauptproblem: Fehlende Steuerung und problematische Rah- menbedingungen. Die Gründe für diesen Befund sind zunächst im verwaltungsinternen Management der Ver- änderungsprozesse zu suchen. So wurden als Erfolgsbe- dingungen für Modernisierungsprojekte vor allem zwei Aspekte betont: Erstens, eine nachhaltige Steuerung durch die Verwaltungsleitung und zweitens, ausreichend qualifi- ziertes Personal. Gleichzeitig scheinen genau diese Voraus- setzungen in vielen Fällen nicht gegeben zu sein. In zwei Dritteln aller befragten Verwaltungen fehlen verbindliche Planungen für Veränderungsprojekte. Damit sind ent- sprechende Aktivitäten stark davon abhängig, in welchem Abb. 1: Verwaltungstypisierung der befragten Kommunalverwaltungen.

Quelle: Hochschule Harz / Syncwork AG 2013

Maße sich einzelne Verantwortliche in den Fachorganisa- tionen engagieren und über welche Durchsetzungskraft sie verfügen. Befragt danach, in welchen Aspekten sich ihre Verwaltung verändern müsse, benennen die „Akti- ven“ vor allem die Steuerung der Verwaltungstätigkeit und deuten damit auf problematische Erfahrungen in Ent- wicklungsprojekten. Dagegen sehen die beim IT-Einsatz eher zögerlichen Verwaltungen mit großem Abstand die Beschaffung von geeignetem Personal als wichtigstes Hin- dernis für ein eigenes Engagement.

Aber auch nicht-technische Rahmenbedingungen er- weisen sich oft als problematisch: Beispielsweise bewer- ten zwei Drittel aller Befragten die Formvorschriften im Baurecht als zu strikt und die Regelungen für deren elektronische Umsetzung als nicht praxisgerecht. Zudem deuten die Kommentare der Befragten an, dass auch nach Jahren juristischer Diskussionen und gesetzgeberischer Initiativen die Verwaltungen noch verunsichert sind, wie die elektronische Bearbeitung von Verwaltungsverfahren rechtskonform umgesetzt werden kann. Dem „Digital Divide“ entsprechen deutliche Unterschiede auch in an- deren, nicht-technischen Aspekten der Verwaltungsent- wicklung: Wenn Verwaltungen als modern und innova- tiv eingeschätzt werden, dann sind sie dies nicht nur in Bezug auf den IT-Einsatz, sondern auch in anderen Ma- nagementbereichen – etwa bei der Umsetzung des Quali- täts- und Servicemanagements.

Resümee. Die Ergebnisse der Studie haben in erstaunli- cher Deutlichkeit an einem thematischen Beispiel der Bauaufsicht gezeigt, wie weit die kommunale Landschaft flächendeckend noch vom Leitbild der „IT-orientierten Verwaltung“ entfernt ist. Dass dieser Weg sich lohnt und vor allem aber auch praktikabel und machbar ist, zeigen die „Leuchttürme“, die es zweifelsohne auch gibt.

Die Studie ist unter www.hs-harz.de/fbvw kostenlos zum Download bereitgestellt.

Abb. 2: Veränderungsbedarf bei den befragten Kommunal- verwaltungen. Quelle: Hochschule Harz / Syncwork AG 2013

Matthias NEUTZNER Management Consultant, Syncwork AG;

neutzner@syncwork.de Prof. Dr. Jürgen STEMBER

Dekan des Fachbereichs Verwaltungswissenschaf- ten der Hochschule Harz;

jstember@hs-harz.de

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Identitätsmanagement in Österreich mit MOA-ID 2.0

Thomas Lenz I Bernd Zwattendorfer I Klaus Stranacher I Arne Tauber

abstract

Mit der neuen Version 2.0 von MOA-ID wurde eine umfassende Modularisierung und Erweiterung vorgenommen.

Neben vereinfachten Möglichkeiten zur Integration von MOA-ID, wie eine web-basierte Konfiguration, stehen Ser- vice Providern nun viele moderne Funktionen eines Identity Providers zur Verfügung. So wurden neue Authentifi- zierungsprotokolle integriert, Single Sign-On wird unterstützt und die Möglichkeit des Clusterbetriebs geschaffen.

Neben der Anmeldung in Vertretung ist nun auch eine Anmeldung ausländischer Personen möglich. Abgerundet werden die neuen Funktionen über ein internes Monitoring und ein zusätzliches Logging für statistische Zwecke.

Die österreichische Bürgerkarte in Form von Chipkarte oder Handy-Signatur ist schon seit Jahren ein wesentlicher Bestandteil im österreichischen E-Government, speziell für die elektronische Kommunikation zwischen Bürgerin bzw. Bürger und Behörde. Neben der Möglichkeit zur Er- stellung von elektronischen Signaturen, welche rechtlich handschriftlichen Unterschriften gleichgestellt sind, fin- det die Bürgerkarte vor allem Einsatz für die sichere und eindeutige Identifizierung und Authentifizierung von Bür- gerinnen bzw. Bürgern bei behördlichen oder privatwirt- schaftlichen Online-Anwendungen. Um diesen erhöhten Mehrwehrt einer sicheren Identifizierung und Authen- tifizierung mittels Bürgerkarte auch einfach bei Online- Anwendungen einbinden zu können, bietet das Bundes- kanzleramt das Open Source Softwaremodul MOA-ID (Module für Online Applikationen – Identifikation) an.

Dieses Modul übernimmt bzw. vereinfacht den Verifika- tionsprozess bei einer Bürgerkarten-Anmeldung. Weiters stellt es die Identifikations- und Authentifizierungsdaten der jeweiligen Bürgerin bzw. des jeweiligen Bürgers der Online-Anwendung in strukturierter Form zur Verfügung.

Nachdem E-Government zur Effizienzsteigerung von Behördenwegen immer wieder neuen Anforderungen ausgesetzt ist, bedarf es auch entsprechender Anpas- sungen in einzelnen Modulen wie MOA-ID, um diesen Anforderungen gerecht zu werden. Neue Anforderun- gen im Identifizierungs- und Authentifizierungsbereich sind beispielsweise eine Authentifizierung in Vertretung mittels elektronischer Vollmachten, die Authentifizie- rung ausländischer Bürgerinnen und Bürger aufgrund der Dienstleistungsrichtlinie oder neue moderne Au- thentifizierungsprotokolle, welche zusätzliche Sicher- heit bringen. Um diesen neuen Anforderungen im E- Government gerecht zu werden wurde MOA-ID in Bezug

auf Sicherheit, Modularität und Vollmachtenunterstüt- zung vollständig überarbeitet.

Die Version 2.0 von MOA-ID (derzeit im Testbetrieb, die öffentliche Release ist für das Quartal 1 2014 geplant(1)) unterstützt unterschiedliche Anwendungsfälle, wie z.B. reine Bürgerkartenanmeldung, Authentifizierung in Vertretung mittels elektronischer Vollmachten oder auch die Authentifizierung ausländischer Bürgerinnen und Bürgern. Alle Authentifizierungsvorgänge können von MOA-ID 2.0 auch als Single Sign-On Anmeldung durchgeführt werden, wodurch eine Anmeldung an unterschiedlichen Applikationen nach einmaliger er- folgreicher Authentifizierung ohne erneute Eingabe von Anmeldedaten möglich wird. Eine für Provider von On- line-Applikationen interessante Neuerung ist die über- arbeitete und vereinfachte Konfiguration, welche die Integration einer Bürgerkarten-Anmeldung in eine be- stehende Web-Applikation deutlich vereinfacht. Hierfür wurde MOA-ID 2.0 um ein Konfigurationstool ergänzt, mit dessen Hilfe die MOA-ID Instanz komfortabel über ein HTML Interface verwaltet werden kann. Mit zusätzli- chen Funktionen wie ein erweitertes Monitoring der in- ternen Funktionsabläufe oder eine Statistikfunktion für anonymisierte Zugriffsstatistiken bietet MOA-ID 2.0 viele Funktionen eines modernen Identity Providers.

In Abbildung 1 ist die Architektur von MOA-ID 2.0 dar- gestellt. Ein markanter Unterschied zur vorhergehen- den Version ist die Modularität der neuen Version. Alle Hauptkomponenten (Auth Sources, Protocol Adapter, Zusatzmodule) weisen nun ein modernes und modula- res Design auf, wodurch die Integration zusätzlicher Au- thentifizierungsmechanismen oder die Unterstützung neuer Authentifizierungsprotokolle einfach möglich ist.

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Es müssen nur die dafür vorgesehenen Schnittstellen entsprechend implementiert werden.

Bisher wurde von MOA-ID ausschließlich SAML1(2) als Identitäts- und Authentifizierungsprotokoll unterstützt.

Da SAML1 jedoch nicht mehr den aktuellen Sicherheits- anforderungen an einen modernen Identity Provider entspricht, stehen ab der MOA-ID Version 2.0 zusätzli- che Authentifizierungsprotokolle zur Verfügung. Diese zusätzlichen Protokolle sind das Portalverbundprotokoll 2.1(3) (PVP2), welches auf SAML2(4) basiert, und OpenID Connect(5), ein leichtgewichtiges Identitätsprotokoll, wel- ches auf dem OAuth2(6)-Standard aufbaut. Die zur Ver- fügung stehenden Protokolle werden im Laufe der Zeit erweitert. So wird aktuell eine Integration von OpenID(7) analysiert und evaluiert. Die Auswahl an Protokollen soll Betreibern von öffentlichen Applikationen den Umstieg von SAML1 auf aktuellere und sicherere Protokolle er- leichtern.

Neben der Identifizierung und Authentifizierung mittels Bürgerkarte oder Handy-Signatur steht ab MOA-ID 2.0 auch eine Anmeldung von Bürgerinnen und Bürgern aus anderen EU Mitgliedsländern über das STORK(8)- Framework zur Verfügung.

Die Architektur in Abbildung 1 zeigt jedoch auch weitere Neuerungen, welche für Betreiber einer MOA-ID Instanz interessant sind. Der Hauptteil der Konfiguration wird ab Version 2.0 in eine Konfigurationsdatenbank ausgelagert, welche über ein mitgeliefertes Konfigurationstool verwal- tet werden kann. Dies hat nicht nur den Vorteil, dass die Verwaltung über ein grafisches Interface erfolgt, sondern auch dass im Falle von MOA-ID im Clusterbetrieb allen Instanzen zentral konfiguriert werden können. Für Servi- cebetreiber, für welche eine hohe Verfügbarkeit wichtig ist, bietet MOA-ID 2.0 ein internes Monitoring- und Testmo- dul, mit deren Hilfe es möglich ist, den internen Status und die Verfügbarkeit der Anmeldefunktionalität zu prüfen, wobei alle relevanten internen Teile wie z.B. die Kommu- nikation mit dem Signatur-Prüfservice überprüft werden.

Zusätzlich steht ein erweitertes anonymisiertes Logging von Zugriffsdaten oder aufgetretenen Anmeldefehlern zur Abb. 1: Modulare Architektur von MOA-ID 2.0

Verfügung. Hiermit ist Service Providern eine zusätzliche Möglichkeit zur Service- und Auslastungskontrolle zu- gänglich.

Zusammenfassend unterstützt MOA-ID 2.0 folgende Anwendungsfälle:

• Sichere Identifizierung und Authentifizierung öster- reichischer Bürgerinnen und Bürger mittels Bürger- karte oder Handy-Signatur

• Anmeldung in Vertretung von natürlichen oder juris- tischen Personen

• Sichere Identifizierung und Authentifizierung von Bürgerinnen und Bürger aus anderen EU Mitglieds- ländern

Im Vergleich zur Vorgänger-Version von MOA-ID besitzt die Version 2.0 die folgenden Neuerungen bzw. Features:

• Modulares und einfach erweiterbares Design

• Unterstützung unterschiedlicher Identitätsprotokolle wie PVP2 (auf Basis von SAML2) oder OpendID Connect

• Vereinfachter und komfortabler Anmeldeprozess mit- tels Single Sign-On

• Administrationsfreundliches Web-Interface zur Konfi- guration

• Möglichkeit des Clusterbetriebs

• Internes Monitoring- und Testmodul zur Überprüfung des internen Status und der Verfügbarkeit von Services

• Erweiterte Logging-Möglichkeiten für statistische Zwecke

• Einbinden des STORK-Frameworks zur Unterstützung der Anmeldung ausländischer EU Bürgerinnen und Bürger.

DI Klaus STRANACHER E-Government Innovati- onszentrum (EGIZ);

klaus.stranacher@egiz.

gv.at DI Bernd ZWATTENDORFER E-Government Innovati- onszentrum (EGIZ);

bernd.zwattendorfer@

egiz.gv.at

(1) Veröffentlicht unter: https://joinup.ec.europa.eu/software/

moa-idspss/description.

(2) P. Hallam-Baker et al.: “Assertions and Protocols for the OASIS Security Assertion Markup Language (SAML)”, OASIS Standard, September 2003, http://www.oasis-open.org/

committees/download.php/2290/oasis-sstc-saml-1.0.zip.

(3) M. Pellmann et al.: „Portalverbundprotokoll Version 2 S-Profil“, AG Integration und Zugänge, August 2013, http://reference.e-government.gv.at/uploads/media/

PVP2_S-Profil_2-1-0_20130823.pdf.

(4) S. Cantor et al.: “Assertions and Protocols for the OASIS Security Assertion Markup Language (SAML) V2.0”, OASIS Standard, March 2005, http://docs.oasis-open.

org/security/saml/v2.0/saml-core-2.0-os.pdf.

(5) OpenID Connect, http://openid.net/connect.

(6) OAuth 2.0, http://oauth.net/2.

(7) B. Fitzpatrick et al: “OpenID Authentication 2.0”, OpenID Foundation, Dezember 2007, http://openid.net/specs/

openid-authentication-2_0.html.

(8) Secure Identity Across Borders Linked (STORK), https://www.eid-stork.eu/.

literatur

DI Thomas LENZ E-Government Inno- vationszentrum (EGIZ);

thomas.lenz@egiz.gv.at

Dr. Arne TAUBER E-Government Innovati- onszentrum (EGIZ);

arne.tauber@egiz.gv.at

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Das Zentrum für Verwaltungskooperation (ZVK) ist als österreichischer Projektpartner an dem EU Projekt SECOVIA (South East Europe jointly developed COm- mon advanced VIrtual Accessibility solutions to sup- port public services) beteiligt, welches sich schwer- punktmäßig mit dem Themenfeld „Cloud Computing“

im Bereich der öffentlichen Verwaltung auf kommu- naler und regionaler Ebene beschäftigt. Konkret geht es um die Erarbeitung von Empfehlungen und Hand- lungsanleitungen für den Aufbau von Cloud-Services auf Grundlage bereits bestehender Good Practices.

Das Projekt hat im Spätherbst 2012 begonnen und eine Laufzeit von zwei Jahren. Das Projektkonsortium um- fasst 13 Partner aus dem Nahbereich der lokalen und regionalen Verwaltung in 10 Ländern.

Das globale Ziel von SECOVIA ist die Schaffung von Grundlagen für eine Ausweitung gemeinsam entwi- ckelter, zentral betriebener IT-Lösungen (Cloud Ser- vices) auf kommunaler und regionaler Verwaltungs- ebene. Kooperativ abgewickelte IT-Projekte, die in Österreich im kommunalen Bereich bereits seit vielen Jahren Gang und Gäbe sind, bringen eine Reihe von Vorteilen mit sich. Diese sollen im Projekt SECOVIA ins- besondere unter Berücksichtigung der geografischen als auch sozio-ökonomischen Besonderheiten der süd-

und südosteuropäischen Länder adressiert werden. Im Vordergrund steht aber nicht nur die interkommunale Kooperation bei der Entwicklung gemeinsamer Servi- ces, sondern auch die Nutzung der Vorteile von „Cloud Computing“, um den Zugang zu gemeinsamen IT Ser- vices, Ressourcen und Infrastrukturen (nicht zuletzt auch finanziell) zu begünstigen. Damit sollte mittel- fristig erreicht werden, dass die Kluft in den Bereichen IKT-Infrastruktur und -Services sowie Zugang zu digital verfügbaren Services der Öffentlichen Hand auf regio- naler und lokaler Ebene in Süd-Ost Europa gegenüber anderen EU-Staaten wie beispielsweise Österreich aus- geglichen wird.

Österreich nimmt in diesem Projekt als E-Government- Vorreiter innerhalb der Europäischen Union einen be- sonderen Stellenwert als Ideengeber, als Know-How- Träger und als Bereitsteller einer beachtlichen Reihe von Good Practices und daraus resultierenden Erfah- rungswerten ein. Die Rolle des Österreichischen Pro- jektpartners liegt somit Schwerpunktmäßig im Wissen- stransfer zu den Süd-Ost-Europäischen Partnern.

Im speziellen verfolgt SECOVIA folgende Zielsetzungen:

• Bewertung des aktuellen Status von Cloud-Services in Hinblick auf Bedarf, gegebene Infrastruktur, vor- handene öffentliche Dienstleistungen (im Sinne

SECOVIA – Interkommunales

„Cloud Computing“, die Zukunft der IT in der Gemeinde?

Ursula Polessnig

abstract

„Cloud Computing“, eine weitgehend standardisierte, zentrale Bereitstellung von IT-Ressourcen

(IaaS – Infrastructure as a Service), Diensten (SaaS – Software as a Service) oder Plattformen

(PaaS – Platform as a Service) stellt eine Weiterentwicklung des auch bereits in den Gemeinden

etablierten Rechenzentrumsbetriebs von Fachanwendungen dar. „Cloud Computing“ hat überdies

das Potential, positive Aspekte wie Standardisierung, Datensicherheit, professionelle Softwarelizen-

zierung und –wartung mit volumensbedingt niedrigen Kosten in Einklang zu bringen.

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eGovernment Review | www.egovernment-review.org | Nr. 13 | Januar 2014 fachartikel

von gesetzlichen und freiwilligen Aufgaben der regionalen und lokalen Ebene) in Österreich und im Vergleich dazu in süd- und südosteuropäischen Ländern.

• Identifikation, Analyse und Austausch von Good Practice Beispielen sowie die Bewertung des Bedarfs und der Sichtweise von Projekt-Stakeholdern (aus den teilnehmenden Ländern) betreffend gemein- samer Cloud Services für die öffentliche Verwaltung (Ressourcen, Infrastruktur, Verfahren etc.).

• Machbarkeitsanalyse, Schaffung der Voraussetzun- gen und Ausarbeiten eines theoretischen Rollout- Plans für einen „kooperativen Cloud Service Provi- der“ – für gemeinsam genützte Infrastruktur (IaaS) sowie kooperative internetbasierte Plattformen und Applikationen für digitale öffentliche Dienstleitun- gen (PaaS/SaaS). Österreich kann hier ebenfalls be- reits einige Langzeit-Erfahrungswerte, z.B. auf Basis des Gemeindeinformatikzentrums Kärnten (GIZ-K) aufweisen.

• Überlegungen zur Verbesserung der öffentlichen und privaten Investitionspolitik in den süd- und süd- osteuropäischen Ländern.

• Verbesserung des Wissensstandes von Entschei- dungsträgern und öffentlich Bediensteten im regi- onalen und kommunalen Bereich in den Zielstaaten.

„Cloud Computing“ zusehends auch für Gemeinden ein wich- tiges Thema. Eine Auseinandersetzung mit „Cloud Com- puting“ wird auch für Kommunen vor dem Hintergrund oftmals von der Führungsebene gekürzter, ohnehin knap- per IT-Budgets immer wichtiger. Hinzu kommt, dass mittlerweile die meisten kommunalen Softwareanbieter

ihre Lösungen auch als zentral betriebene Anwendungen anbieten und es wichtig ist für IT-Verantwortliche beur- teilen zu können, ob und um welche Form von Cloud Computing es sich handelt und welche rechtlichen, orga- nisatorischen und schlussendlich auch (sicherheits)tech- nischen Überlegungen angestellt werden sollten.

Im Rahmen des EU-Projekts SECOVIA werden daher auch „Info-Days“ organisiert, welches sich mit einer qualifizierten Aufarbeitung des Themengebiets „Cloud Computing“ im kommunalen und regionalen Kontext auseinandersetzt. Der erste Info Day, welcher Anfang Dezember 2013 stattfand, widmete sich den allge- meinen Grundlagen des Cloud Computings und einer strategischen Herangehensweise an das Thema. Dabei wurde Cloud Computing anhand konkreter Beispiele aus drei Perspektiven beleuchtet: Bund – Kommune – Provider. Auf Bundesebene wurde ein Strategiepapier als Orientierungshilfe ausgearbeitet, die Stadt Wien ar- beitet an der Erstellung einer kommunalen Cloud Stra- tegie und das Gemeindeinformatikzentrum Kärnten liefert seinen Eigentümer-Gemeinden Cloud-Services als Provider.

Der nächste Info-Day wird sich rechtlichen, sicherheits- technischen und organisatorischen Aspekten des Cloud Computings widmen und im ersten Halbjahr 2014 stattfinden. Details zum EU-Projekt SECOVIA und den Info-Days finden sich auf der Projektwebsite unter www.secovia.eu.

Die Autorin ist vom ZVK beauftragte Projektleiterin für den österreichischen Teil von SECOVIA.

Mag. (FH) Ursula POLESSNIG IT-Kommunal GmbH;

ursula.polessnig@it- kommunal.at

Referenzen

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