• Keine Ergebnisse gefunden

(b) Aus der Definition des Kommutators erfolgt sofort, dass [Ji, Jj

N/A
N/A
Protected

Academic year: 2022

Aktie "(b) Aus der Definition des Kommutators erfolgt sofort, dass [Ji, Jj"

Copied!
4
0
0

Wird geladen.... (Jetzt Volltext ansehen)

Volltext

(1)

Karlsruher Institut f¨ur Technologie www.tkm.kit.edu/lehre/

Klassische Theoretische Physik I WS 2018/2019

Prof. Dr. J. Schmalian Blatt 12

M. Hecker, E. Kiselev und Dr. R. Willa L¨osungsvorschlag

1. Drehmatrizen Teil 2 (25 Punkte)

(a) Durch komponentenweises Ableiten findet man Jx= dRx

0

=

0 0 0 0 0 -1 0 1 0

, Jy = dRy

0

=

0 0 1 0 0 0 -1 0 0

, Jz = dRz

0

=

0 -1 0

1 0 0

0 0 0

(b) Aus der Definition des Kommutators erfolgt sofort, dass [Ji, Jj] = −[Jj, Ji] und somit insbesondere [Ji, Ji] = 0 gilt. Es gen¨ugt also zu zeigen, dass [Ji, Jj] =Jk, f¨ur (i, j, k) = (x, y, z) und ebenso f¨ur zyklische Permutationen. Wir finden

0 0 0 0 0 -1 0 1 0

0 0 1 0 0 0 -1 0 0

−

0 0 1 0 0 0 -1 0 0

0 0 0 0 0 -1 0 1 0

=

0 0 0 1 0 0 0 0 0

−

0 1 0 0 0 0 0 0 0

=Jz

0 0 1 0 0 0 -1 0 0

0 -1 0

1 0 0

0 0 0

−

0 -1 0

1 0 0

0 0 0

0 0 1 0 0 0 -1 0 0

=

0 0 0 0 0 0 0 1 0

−

0 0 0 0 0 1 0 0 0

=Jx

0 -1 0

1 0 0

0 0 0

0 0 0 0 0 -1 0 1 0

−

0 0 0 0 0 -1 0 1 0

0 -1 0 1 0 0 0 0 0

=

0 0 1 0 0 0 0 0 0

−

0 0 0 0 0 0 1 0 0

=Jy

Weiter finden wir Jx2 =−

0 0 0 0 1 0 0 0 1

 Jy2 =−

1 0 0 0 0 0 0 0 1

 Jz2 =−

1 0 0 0 1 0 0 0 0

 (1) (c) Zur Berechnung von exp(αJi) (hier f¨uri=z) nutzen wir (Jz)3=−Jz und finden

X

n=0

(αJi)n n! =1+

X

k=0

α2k+1

(2k+ 1)!(Jz)2k+1+

X

k=1

α2k

(2k)!(Jz)2k (2)

=1+Jz

X

k=0

α2k+1

(2k+ 1)!(−1)k−(Jz)2

X

k=1

α2k

(2k)!(−1)k (3)

= [1+ (Jz)2] + sin(α)Jz−cos(α)(Jz)2=Rz(α) (4) (d) Wir schreiben Rω = exp(ωJzt) und es l¨asst sich leicht zeigen, dass f¨ur die Zeita- bleitung gilt: ˙Rω =ωJzexp(ωJzt). Achtung:Diese Beziehung ist immer noch als Matrix-Produkt zwischenJz und dem Matrixexponential zu verstehen. Wir finden Rωω =eωJzt(ωJz)eωJzt= (ωJz)eωJzteωJzt= (ωJz)e2ωJzt= (ωJz)R = ˙R/2 (5) RTωω =eω(Jz)Tt(ωJz)eωJzt=e−ωJzt(ωJz)eωJzt= (ωJz)e−ωJzteωJzt=ωJz (6) ( ˙Rω)Tω =

(ωJz)eωJztT

(ωJz)eωJzt=e−ωJzt(−ωJz)(ωJz)eωJzt=−(ωJz)2 (7)

(2)

Abbildung 1: Erde-Gestirn-System (Gestirn = Mond oder Sonne). Zu Illustrationszwecken wurden keine realistischen Massst¨abe verwendet.

2. Die Gezeiten - Zweck (40 Punkte)

(a) Der Massenschwerpunkt liegt bei (m1/M)r1 + (m2/M)r2 = R. Zusammen mit r0 =r2−r1 folgen die gew¨unschten Beziehungen sofort.

(b) Das dritte Keplersche Gesetz besagt, dass f¨ur die Periode T = 2π/ω die Beziehung T2/r30 = 4π2/GM gilt. Daraus finden wir auch eine Beziehung f¨ur die Kreisfrequenz.

(c) Es gilt r = Rωr0 und die zeitliche Ableitung folgt aus der Kettenregel, d.h. ˙r = R˙ωr0+Rω0. Zur Berechnung der kinetischen Energie schreiben wir

2 =

r0T( ˙Rω)T + ˙r0TRTωωr0+Rω0

(8)

=r0T( ˙Rω)Tωr0+ ˙r0TRTωωr0+r0T( ˙Rω)TRω0+ ˙r0TRωTRω0 (9)

=−ω2r0T(Jz)2r0+ωr˙0TJzr0−ωr0TJz0+ ˙r0T0 (10)

= (ω×r0)2+ 2ω·(r0×r˙0) + ( ˙r0)2, (11) wobeiJz=0 -1 0

1 0 0 0 0 0

die Erzeugende der Drehung um die z-Achse ist.

Im zweiten Term von Gleichung (11) steckt genau der Drehimpuls. Im sich rotie- renden System wurde der Drehimpuls wegtransformiert da ˙r0 = 0. Somit bleibt von der kinetischen Energie nur ein zeitunabh¨angiger Term, der als Scheinpotential interpretiert werden kann. In der Tat kann Mittles L=T−V der kinetische Term (mit umgedrehtem Vorzeichen) als PotentialVω aufgefasst werden.

Hinweis: Beachten Sie, dass der Coriolis-Term nicht als Potential aufgefasst werden kann. In den Euler-Lagrange-Gleichungen tr¨agt dieser Term zwei identische Terme m(ω×r˙0) bei.

(d) Entwickelt man das Potential f¨urρr0, gilt V(r)≈ −Gmm1

ρ −Gmm2 r0

h 1 + ρ

r0

cos(ϕ) + ρ2

2r20{3 cos2(ϕ)−1}i

(12)

− Gmm2 r0

hm2 2M − ρ

r0

cos(ϕ) + ρ2 2r20

i− Gmm1 r0

ρ2 2r02

Der letzte Term, kann als −(Gmm1/ρ)(ρ/r0)3/2 geschrieben werden wodurch er eine Korrektur zum ersten Term von der Ordnung (ρ/r0)3 ist und deshalb ver- nachl¨assigt werden kann. Diese Aussage kann zu erheblicher Irritation f¨uhren; vor

(3)

allem wenn man den letzten Term direkt mit dem Term ∝Gmm2ρ2/r03 vergleicht.

Insbesondere w¨urde man vermuten, dass f¨urm1/m2 1 der vernachl¨assigte Term durchaus wichtig sein sollte. Es stellt sich aber heraus, dass dieser Term tats¨achlich keinen nennenswerten Einfluss auf die Modulation der Meeresoberfl¨ache hat. Der Vollst¨andigkeit halber wird der Term im folgenden in rot mitgef¨uhrt. Die Terme

∝cos(ϕ) heben sich gegenseitig auf und wir finden die gew¨unschte Beziehung.

(e) Entwickelt man das Potential in δρfindet man

−3m2ρ21

2r30 cos2(ϕ) +δρ hm1

ρ21 −m1

ρ21 ρ31

r30 −3m2ρ1

r30 cos2(ϕ) i

= const (13) Die Vermutungδρ∼cos(2ϕ) veranlasst uns anzunehmen, dass der mittlere Abstand ρ1 bei ϕ=π/4 realisiert wird. Dort gilt dann δρ(π/4) = 0 und die Konstante auf der rechten Seite nimmt den Wert−3m2ρ21cos2(π/4)/2r30 an. Alternativ kann man obige Entwicklung auch um den minimalen Abstand ρmin bei ϕ = π/2 verstehen wobei wir nunδρmin(π/2) = 0 fordern m¨ussen. Dann verschwindet die Konstante auf der rechten Seite. Im ersten Fall erh¨alt man f¨ur die ¨Aquipotentialline die Beziehung

δρ(ϕ) =ρ1

3m2ρ31cos(2ϕ)

2[m1r03−m1ρ31−3m2ρ31cos2(ϕ)] ≈ρ1

3m2ρ31

2m1r30 cos(2ϕ). (14) Im zweiten Fall gilt

δρmin(ϕ) =ρmin 3m2ρ3mincos2(ϕ)

2[m1r03−m1ρ3min−3m2ρ3mincos2(ϕ)] ≈ρmin3m2ρ3min

2m1r30 cos2(ϕ). (15) Im letzten Schritt wurde jeweils angenommen, dass κ = (m2ρ31/m1r03) klein ist.

Interessanterweise kann die Gr¨osse κals das Verh¨altnis zweier Dichten interpretiert werden: Erstens, die Dichtem2/(4πr30/3) welche daraus resultiert die Massem2 auf die Sph¨are mit Radius r0 zu verd¨unnen und zweitens die Dichte von K¨orper 1, d.h.

m1/(4πρ31/3).

(f) Wir finden f¨ur das Erd-Mond-Paar κ = 5×10−8 und f¨ur das Erd-Sonne-Paar κ= 2×10−8, also vergleichsweise ¨ahnliche Werte, und dies obwohl die L¨angen- und Massenskalen um Gr¨ossenordnungen verschieden sind. Die maximale Gezeitenst¨arke δρ(0) = 0.5m und 0.2m ist f¨ur beide F¨alle dementsprechend ¨ahnlich.

3. Zweiatomiges Molek¨ul - Teil 2 (35 Punkte)

(a) Da das Potential nur vom Abstand zwischen den beiden Massenpunkten abh¨angt gilt, dass der Schwerpunkt R = (m1/M)r1 + (m2/M)r2 (M = m1 +m2) sich kr¨aftefrei bewegt, d.h. ¨R= 0. Die Relativkoordinate r=r1−r2 gen¨ugt der Bewe- gungsgleichung

m¨r=−∇V(|r|) (16)

mitm= (m−11 +m−12 )−1 der reduzierten Masse.

(b) Der DrehimpulsL=r×pist erhalten weil die Kraft nur entlang der Verbindungs- linie r wirkt. Dies ist so weil das Potential nicht von der Richtung von r sondern nur von dessen Betrag abh¨angt. F¨ur den Drehimpuls giltdL/dt=r×F = 0. Dar- aus folgt sofort, dass sich die Bewegung auf eine Ebene beschr¨ankt. Wir schreiben r=rer, ˙r= ˙rer+rϕe˙ ϕ, und ¨r= (¨r−rϕ˙2)er+ (2 ˙rϕ˙+rϕ)e¨ ϕ

(4)

(c) Wegen der Impulserhaltung gilt, dass der Kraftterm entlangeϕ verschwinden muss.

Daraus folgt, dassr2ϕ= const und wir finden nach kurzer Umformung mr2ϕ=L.

Daraufhin folgt

m¨r− L2

mr3 =−∂rV(r) (17)

(d) Das Minimum des Lennard-Jones Potential liegt bei`0= 21/6σ und dessen Tiefe ist VLJ(`0) =−ε. Die Kr¨ummung ermittelt sich ausVLJ00(`0) = 36·22/3(ε/σ2) = 72ε/`20.

1.0 1.5 2.0 2.5 3.0

-1 0 1 2 3 4

1.05 1.10 1.15 1.20 -1.00

-0.95 -0.90

Abbildung 2: Lennard-Jones Potential (rot) und harmonische N¨aherung (blau). Die N¨aherung bricht zusammen weil das Potential sehr hohe Potenzen enth¨alt.σ=ε= 1.

(e) Aus Dimensionsbetrachtung, oder durch geschicktes hinschauen folgt aus der Kraft F = L2

mr3 −k(r−`0) (18) dass die Vergleichsgr¨osse f¨ur den DrehimpulsL0 =`20

kmist (bis auf numerische).

F¨ur L L0 finden wir dass das Potentialminimum nach ˜`0 = [1 + (L/L0)2]`0

verschoben wird und die Kr¨ummung ver¨andert sich zu ˜k = [1 + 3(L/L0)2]k. F¨ur LL0 gilt ˜`0 =`0

pL/L0 und ˜k= 4k.

Referenzen

ÄHNLICHE DOKUMENTE

Es gibt weitere korrekte und vollst¨andige deduktive Systeme f¨ur

f¨ ur eine gegebene Menge S von Klauseln l¨ asst sich durch den Resolutionsalgorithmus genau dann die leere Klausel 2 herleiten, wenn S nicht wt-erf¨ ullbar ist. Damit erhalten wir

KD 45 n ist korrekt und vollst¨ andig f¨ ur die Klasse M elt n aller Kripke-Strukturen, deren Erreichbarkeitsrelationen euklidisch, linkstotal und transitiv sind. A6 entspricht

8.2 Eine gerade quadratische Pyramide, deren Grundquadrat die Seitenl¨ ange a hat und deren H¨ ohe h betr¨ agt, soll durch eine zur Grundfl¨ ache parallele Ebene so in

hx, xi. Die Koordinaten bzgl. einer Orthonormalbasis sind leicht zu bestimmen! Den folgenden Satz haben wir auch schon mal gesehen, jetzt aber nochmal als Wiederholung:.. Satz

Produkttopologie. Die Produkttopologie ist per Definition die gr¨obste Topologie, s.d. Man ¨ uberlege sich, daß dieser Teilraum abgeschlossen ist, falls X ein Kelley-Raum ist,

(i) Mit welcher der Prozeduren T1 bis T7 ist es m¨ oglich, zun¨ achst das Polynom T 1000000 zu bestimmen und danach an der Stelle 1 auszuwerten und warum?.

Bemerkung: Man kann sich leicht ¨ uberlegen, daß f¨ ur die uneigentliche Konvergenz fol- gendes gilt: Eine reelle Folge (a n ) n∈ N ist genau dann uneigentlich konvergent gegen