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Archiv "AIDS: Spiel auf der Klaviatur der Gefühle" (25.04.1991)

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Academic year: 2022

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THERAPIE WOCHE KARLSRUHE

30. August bis 1. September 1991

Medizinische Fortbildung konzentriert an drei Tagen: Freitag, Samstag, Sonntag

Foren: Gastroenterologie, Pädiatrie, Kardiologie

Praxisorientierte Vorträge

Fachspezifische Kurse und Seminare mit Berechtigungsschein zur Ausübung (Beginn teilweise ab Montag, 26. August)

Programm für Mitarbeiterinnen und Helferinnen

Begleitende Fachausstellung mit umfangreichem Angebot aus Forschung, Medizintechnik und Elektronischer Datenverarbeitung in unmittelbarer Nähe vor den Vortragssälen.

Die wissenschaftlichen Veranstaltungen der Therapie- woche Karlsruhe sind von der Bezirksärztekammer Nordbaden als Ausbildungsveranstaltungen für Ärzte im Praktikum (AiP) nach §34c der Approbationsord- nung anerkannt.

Auskunft und Programmanforderung:

Wissenschaftliche Leitung:

Therapiewoche Karlsruhe Dr. P. Hoffmann

Kaiserallee 30 7500 Karlsruhe 21 Telefon 0721/84 30 21

Organisation Karlsruher Kongreß- und Ausstellungs-GmbH Festplatz

7500 Karlsruhe 1 Telefon 0721/37 20-128

ö,

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Schnelle und genaue Unter- suchung der Sehschärfe mit

sprachgeführtem Basistest und Erge nis-Ausdruck

Zwölf ergonomische Sehtests zur Erfassung arbeitsplatzspezifischer Sehfunktionen

Berücksichtigung der natürlichen Sehbedingungen für Ferne, Nähe und mittlere Entfernung

1/' SCHWARZHAUPT MEDIZINTECHNIK

Sachsenring 37-47 • 5000 Köln 1 • Tel. (0221) 3 39 31 • Fax 3 39 35 27

doch durch gegenseitigen Re- spekt geprägt.

Bei unserer Verlegung in das Entlassungslager Mun- sterlager im September 1945 war das Lazarett zwar noch nicht ganz aufgelöst, hatte aber doch seine ursprüngliche Aufgabe weitgehend erfüllt.

Prof. Dr. med. W. Feu- erlein, Heinrich-Laube-Weg 10, W-8000 München 81, Dr. med. M. Stammberger, Franz-Klingler-Str. 9, W-8630 Coburg

AIDS

Zu einem AIDS-Symposium und der anschließenden Informati- on für Laien:

Spiel auf der Klaviatur der Gefühle

Im Anschluß an eine Fort- bildungsveranstaltung der Akademie der Ärztekammer Westfalen-Lippe zum Thema AIDS fand in Gelsenkirchen ein an Laien gerichteter Vor- trag von Herrn Prof. Segal, Berlin, zum gleichen Thema statt. Tatsächlich fanden sich auch einige Kollegen, die am Vormittag klinische Behand- lungskonzepte erfahren hat- ten, am Abend in Gelsenkir- chen wieder zusammen.

Segal hält weiterhin an seiner Hypothese einer verse- hentlichen Freisetzung eines durch gentechnologische Ex- perimente erzeugten AIDS- Virus fest. Erstaunlicherwei- se stellte sich wenig Kritik von Ärzten und Biologen zu den vorgestellten Theoremen ein. Weitaus lebhafter hinter- fragten Zuhörer, deren Be- redsamkeit auf eine K-Kader- Schulung schließen ließ, die mutmaßliche Intention einer wissenschaftlichen Weltver- schwörung, welche Segal die Disputation seiner Lehrsätze in der Fachpresse unmöglich macht. Offensichtlich war aber der breite Anklang Se- gals bei den fachfremden be- ziehungsweise nicht aka- demisch-politisch geschulten Laien. Sein Gedankengebäu- de — ein vom Visna-Virus des Schafes abstammendes gentechnisch modifiziertes A-1436 (8) Dt. Ärztebl. 88,

HTLV-Virus beweist durch die Eigenart seiner Infektiösi- tät die künstliche Genese — besticht den Zuhörer durch seine in sich geschlossene lo- gische Struktur. Die teils tele- ologischen Kausalketten, die für eine vormals (?) in den neuen Bundesländern gelehr- te dialektische Biologie ty- pisch sind, können leicht der Aufmerksamkeit des Kriti- kers entgehen.

Neu ist Segals an Multipli- katoren und HIV-Infizierte gerichteter Aufruf, auf eine Frühbehandlung durch ihre Hausärzte zu drängen. Dabei negiert er parallele Ansätze der Schulmedizin mit der Be- gründung merkantiler Erwä- gungen der „Verantwortli- chen". Tatsächlich fanden sich unter Segals Moderation im Anschluß an den öffentli- chen Vortrag niedergelassene Ärzte zu einem Arbeitskreis zusammen, um die Möglich- keiten einer adjuvanten Früh- therapie bei HIV-Infizierten zu erörtern. Bedenklich stimmt mich, welche Erwar- tungen bei den Betroffenen geweckt werden könnten, wenn sich rein regional eine solche Therapiemöglichkeit etablieren würde. Segals Ver- sprechen, erste Ergebnisse über die Wirksamkeit einer solchen Behandlung an 100 symptomfreien Patienten schon nach Jahresfrist vorle- gen zu können, muß bei je- dem Kenner klinischer Studi- en große Zweifel wecken. Bis- lang kaum beachtet von klini- schen und experimentellen Untersuchern, entwickelt ei- ne derartige, von politischen Verlagen unterstützte Parain- formation hoch angstbelade- ner Patienten eine Dynamik, die jedwede sinnvolle klini- sche Therapiekontrollen un- terlaufen kann.

Frühtherapie ist ein gefäl- liger Begriff, der rasch zum Drahtseil des Balanceak- tes menschlicher Hoffnungen werden kann. Die Entschei- dung hierüber gehört jedoch in die Hände klinisch kontrol- lierter Studien .. .

Martin Wedig, Klinik Eichholz, Walkenhausweg 8, W-4780 Lippstadt 4

Heft 17, 25. April 1991

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