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Archiv "Mikrobiologische Labors: Zukunftsaussichten" (07.02.1991)

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DEUTSCHES ÄRZTEBLATT

Mikrobiologische Labors:

Zukunftsaussichten

Die Kürzungen der Aus- gaben im Gesundheitswe- sen in ganz Europa treffen die medizinisch-mikrobiologi- schen Labors besonders hart.

Zwar werden jährlich immer mehr Tests durchgeführt, aber durch die hohen Perso- nalkosten und subjektiven Er- gebnisse stehen diese Labors ganz oben auf der Liste für mögliche Einsparungen.

Automatisierung, Testset- Technik und die Entwicklung von multifunktionellen Gerä- ten sind die wichtigsten For- derungen des Mikrobiologie- markts, der in einem neuen Bericht des Marktforschungs- unternehmens Frost & Sulli- van untersucht wird.

Frost & Sullivan kommt in seiner Analyse des westeuro- päischen Markts für mikro- biologische Produkte zu dem Ergebnis, daß bei den mei- sten größeren Produktgrup- pen mit einem langsamen Wachstum zu rechnen ist. Ei- ne Ausnahme bildet das Marktsegment der Nachweis- produkte, bei dem ein Markt- potential von mehr als 90 Mil- lionen Dollar erwartet wird.

Dieses Wachstum ist im we- sentlichen auf die starke Nachfrage nach Testsets für den Primärnachweis zurück- zuführen, die hauptsächlich für kleinere Labors, Kliniken und praktische Ärzte interes- sant sind.

„Die Testset-Technik wird in entscheidenden Bereichen des Markts weiterhin ein star- kes Wachstum verzeichnen.

Beispiele hierfür sind die durch Geschlechtsverkehr übertragenen Krankheiten oder der schnelle Nachweis von Organismen wie Staphy- lokokken, Streptokokken und Salmonellen," heißt es in dem Bericht. Der Einsatz dieser Testsets könnte dazu führen, daß weniger Proben an die

großen regionalen Kranken- häuser geschickt werden.

In den großen Kranken- hauslabors hat Frost & Sulli- van die Entwicklung eines Zweistufensystems festge- stellt, bei dem weniger quali- fizierte Mitarbeiter einen gro- ßen Anteil der analytischen Routinearbeiten erledigen.

Dieses System hält die Perso- nalkosten niedrig und ver- stärkt die Nachfrage nach weiterer Automatisierung.

Dem Bericht zufolge wird sich die nächste Generation der automatischen Geräte auf die Infektionserkennung kon- zentrieren, damit die negati- ven Befunde aussortiert wer- den können. Die Apparate werden zukünftig preiswerter sein und häufig mehrere Funktionen erfüllen können.

Immer mehr Geräte werden in der Lage sein, eine einge- legte Probe selbständig zu analysieren. Die Einführung von Systemen, die statt radio- aktiver Substanzen andere Verfahren einsetzen, zum Beispiel Infrarotgeräte, dürf- te ebenfalls zu einer wachsen- den Automatisierung beitra- gen.

Deutschland ist mit einem Anteil von 27 Prozent der größte Einzelmarkt für mi- krobiologische Produkte.

Diese Zahl wird in den kom- menden Jahren wahrschein- lich noch ansteigen, wenn die Regierung auf die Auswir- kungen der Wiedervereini- gung reagiert. Für 1995 wird ein Umsatz von 85 Millio- nen Dollar erwartet. Bei den praktischen Ärzten in Deutschland sind Testsets be- reits üblich. Das zeigt sich in dem vermehrten Einsatz von Tauchobjektträgern bei Urin- proben, die bei 80 Prozent der jährlich vorgenommenen 25 Millionen Urinproben ein- gesetzt werden.

Im Vergleich zu anderen europäischen Ländern führt Frankreich die meisten mi- krobiologischen Analysen durch. Bei einem großen Teil

von ihnen handelt es sich je- doch um nichtklinische Prü- fungen. Frankreich hat einen Anteil von 20 Prozent am ge- samten europäischen Umsatz, und bis 1995 wird ein Anstieg auf etwa 55 Millionen Dollar erwartet.

Im Gegensatz zu den an- deren europäischen Ländern, gibt es bei den französischen Arztpraxen keinen Markt für Vorfelddiagnostik. Dort ent- fällt also ein möglicherweise lukrativer Markt für die neu- en Testsets, die inzwischen erhältlich sind.

Die italienischen Labors haben sich wegen des Man- gels an qualifiziertem Fach-

Börsebius.

Lange Nase für

Das OLG Düsseldorf machte jüngst mit einem Ur- teil Furore. Dessen Auswir- kungen werden — hoffentlich

— so manchen schwarzen Schafen des grauen Kapital- marktes einiges Kopfzerbre- chen bereiten.

Der Kernsatz des aller- dings noch nicht rechtskräfti- gen Urteils lautet: „Entschei- dend ist, daß bezüglich der getätigten Optionsgeschäfte in dem Prospekt nicht darauf hingewiesen wird, daß an- gesichts der Gebühr von 38 Prozent von der Prämie und bei einer Brokergebühr von 120,20 Dollar pro Option ein Gewinn für den Anleger kaum zu erwarten ist."

Sollte das Urteil tatsäch- lich rechtskräftig werden, be- deutete es einen großartigen Durchbruch für den Anleger- schutz. Denn so, wie es dem Kläger mit der beklagten

„VIP — Finance-Broker-Ver- mittlung GmbH" erging, dürfte manch anderer Anle- ger auch von Telefonverkäu- fern zum Abschluß gelabert und gedrängt worden sein.

Zur Sache: Aufgrund ei- nes Zeitungsinserates forder- te ein Düsseldorfer System- analytiker bei der VIP einen Prospekt über das Unterneh- men an. Geschickte Telefon-

personal schon immer um Automatisierung bemüht.

Das bedeutet, daß der Markt weitgehend gesättigt ist. Ins- gesamt wird der italienische Markt 1995 etwa 50 Millionen Dollar erreichen.

Auch in Großbritannien ist das Wachstumspotential auf dem privaten Sektor am größten, da sich die Patienten zunehmend von dem pro- blembelasteten staatlichen Gesundheitswesen abwenden

— eine Entwicklung, die von der britischen Regierung ge- fördert wird. Insgesamt wird der Markt bis 1995 einen Wert von 45 Millionen Dollar erreichen. EB

Telefonverkäufer

verkäufer schafften es dann, den Interessenten in die Räu- me der VIP zu locken — der Kunde ließ fürs erste einen Scheck über DM 58 000 zu- rück. Wenig später forderte die VIP „zur Abrundung des Sicherheitsaspektes" weitere 24 000 Mark.

Infolge des Kursverlustes der Optionen und „unter Be- rücksichtigung der in Rech- nung gestellten Kosten" kam es — wen wundert's — annä- hernd zum Totalverlust des eingesetzten Kapitals, und den wollte der Kunde nicht auf sich sitzen lassen. Er be- gründete seine Klage im we- sentlichen damit, daß bei der praktizierten Kosteneinbe- haltung von 38 Prozent je Prämie und einer Brokerge- bühr von 120,20 Dollar je Op- tion ein Gewinn unterm Strich gar nicht möglich sei.

Vor Gericht wurde der als Entlastung gedachte Prospekt für die Beklagte zum Ver- hängnis. In ihm fehle näm- lich, so das OLG Düsseldorf, der entscheidende Hinweis darauf, daß wegen der Höhe der Vermittlungsprämie ein Gewinn kaum zu erwarten sei. Ob dieses Urteil rechts- kräftig wird, bleibt zu hoffen.

Börsebius

I

durch Testsets Starkes Wachstum

Dt. Ärztebl. 88, Heft 6, 7. Februar 1991 (87) A-417

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