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Archiv "HONORARE: Die „kleinen“ Labors nicht vergessen!" (26.08.1976)

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Spektrum der Woche Aufsätze • Notizen

BRIEFE AN DIE REDAKTION

SANITÄTSWESEN

Pressemeldungen über die Einstellung weiblicher Sanitätsoffiziere haben auch unter unseren Lesern heftige Reaktio- nen ausgelöst. Nach all der Kritik dies- mal eine Zuschrift mit dem Tenor: Was soll's?

Argumente gegen die Ärztin — alter Kohl, wieder aufgewärmt ... Die Argumente, die heute ge- gen den Einsatz der Ärztin als Sa- nitätsoffizier vorgebracht werden, sind eine recht verspätete Aufwär- mung dieses nun schon bald 70 Jahre alten Kohls. Im Zivilleben ha- ben sich längst die Männer daran gewöhnt, daß sie auch Ärztinnen ihre Anliegen und Beschwerden vortragen und sich von ihnen bera- ten und behandeln lassen. Daß Männer als Soldaten und Zivilisten von Krankenschwestern betreut werden, ist ohnehin ein so alter Brauch, daß jeder Protest der Lä- cherlichkeit anheimfallen würde, der das als „peinlich" bezeichnet.

Es gibt wohl keine Klinik, die das weibliche Personal, sei 'es Schwe- ster oder Ärztin, von Operationen an männlichen Genitalien: zum Beispiel Prostata, Hydrozele, Phi- mose, Semikastration wegen Ho- denkrebs usw. ausschlösse. Auch in der Anatomievorlesung werden nicht die Hörsaaltüren ab- und die Studentinnen ausgeschlossen, wenn das „peinliche Thema" der männlichen Genitalorgane behan- delt wird. Insbesondere, da heute kaum mehr eine Frage zu erwarten ist, wie ich sie als Assistent von Geheimrat Kallius im Winterseme- ster 1928/1929 in Heidelberg erleb- te, als eine biedere schwäbische Studentin im ersten Semester in der Vorlesung die ernsthafte naive Zwischenfrage stellte: „Was isch denn dasch: der Hode?" Im zwei- ten Weltkrieg setzte die sowjeti- sche Wehrmacht Frauen als Militär- ärzte so frontnah ein, daß sie nicht nur in den Gefangenenmas- sen der großen Kessel, sondern auch verwundet

in

deutsche Kriegsgefangenschaft gerieten.

Auch im amerikanischen Heer gab

es im Sanitätsdienst im 2. Welt- krieg viele Frauen im Offiziersrang mit entsprechender Uniform und Dienstgradabzeichen. Warum also bei uns nun noch diese Aufre- gung ...?

Prof. Dr. med. Gerhard Rose Generalarzt d. R. a. D.

Vor den Büschen 46 3063 Obernkirchen

LIEBE „BUNTE"

Ein Brief an die „Bunte Illustrierte", in der sich seit einiger Zeit ein Dr. med.

Peter Schmidsberger bemüht, „Bunte"- Leser zu „kritischen Patienten" umzu- erziehen. Der Leserbrief bezieht sich auf die „Bunte", Heft 20/1976.

Erleuchtung

Es ist kaum zu glauben: Da haben sich die medizinischen Experten ganz umsonst bemüht, in ausführli- chen Diskussionen die Vor- und Nachteile der Pockenschutzimp- fung gegeneinander abzuwägen.

Sie haben es sich nicht leichtge- macht und wohl gerade deswegen bisher keine Einigung erzielt. Wie- viel weitsichtiger und genialer ist da der kritische Patient Dr.

Schmidsberger. Er hat längst durchschaut, daß die Pocken- schutzimpfung eine moderne Form des mittelalterlichen Hexenwahns darstellt, daß die Leser nicht ein- dringlich genug vor den Rattenfän- germethoden der Impfärzte ge- warnt werden können. Woher hat Dr. Schmidsberger seine Erleuch- tung? Trotz abgeschlossenen Me- dizinstudiums wage ich nicht, über meinen Familienkreis hinaus eine Empfehlung für oder gegen die Pockenschutzimpfung zu geben.

Der einzige namentlich von Dr.

Schmidsberger zitierte Experte, ist sicher ein ausgezeichneter Kenner der Materie; wegen eines tragi- schen Krankheitsfalles in seiner Familie kann aber sein Urteil mei- ner Meinung nach nicht frei von Emotionen sein...

Dr. med. Harro Miethke Sonnenallee 68 1000 Berlin 44

HONORARE

Zu der Neuregelung bei den Laborge- bühren:

Die „kleinen" Labors nicht vergessen!

... Bei der Zustimmung zu der Neufestsetzung der Laborgebühren im BMÄ und der Ersatzkassenge- bührenordnung ist man ... ganz of- fensichtlich von Praxen und Institu- ten ausgegangen, die genügend hohe Frequenzen bei Einzelpositio- nen haben und die dadurch ihre Labortätigkeit so rationalisieren können, daß die Kosten niedrig ge- halten werden können. Wenn aber von einzelnen Untersuchungen, wie etwa Transaminasen, Serumelek- trolyte, Kreatinin usw. nur in der Woche zwei oder fünf oder auch zehn Bestimmungen anfallen, müs- sen die Reagenziensätze unver- braucht weggeworfen werden, und es entstehen dadurch praktisch ge- nau dieselben Aufwendungen, wie bei einer zehnmal höheren Fre- quenz. Aber gerade in ländlichen Gebieten, wie hibr in Oberkochen, ist eine ausreichende Auslastung des Laboratoriums nicht möglich.

Trotzdem kann dieser Bevölkerung nicht zugemutet werden, zu Blut- zuckerbestimmungen oder Trans- aminasenbestimmungen nach Stutt- gart oder Heilbronn zu fahren. Die einzelnen Fälle können auch nicht auf zwei oder drei Tage im Quartal zusammengezogen werden, weil die Untersuchungen eben entge- gen der Behauptung der Prüfungs- ausschüsse dann erfolgen, wenn sie vom Fall her gesehen notwen- dig sind, und nicht, wenn sie wirt- schaftlich ausgeführt werden kön- nen...

Das freiheitliche Kassenarztsystem kann nicht um den Preis der ärzt- lichen Sorgfalt erhalten werden, weil es sich dadurch selbst ins Ge- sicht schlägt und dann keine Vertei- digung mehr wert ist.

Dr. med. Friedrich Busch Facharzt für innere Krankheiten Schillerstraße 16

7082 Oberkochen

DEUTSCHES ÄRZTEBLATT Heft 35 vom 26. August 1976 2225

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