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Archiv "BAYERN-VERTRAG: Zu keiner Zeit" (19.03.1987)

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DEUTSCHES

ÄRZTEBLATT LESERBRIEFE

HANS ROSENTHAL

Zum Tode des Berliner Fern- seh- und Rundfunk-Quizmasters Hans Rosenthal. Rosenthal war am 10. Februar 1987 nach schwerer Krankheit im Alter von 61 Jahren verstorben:

Provozierende Fragen

Herr Hans Rosenthal ist gestorben. Aus der Laien- presse war zu entnehmen:

Daß er nach einer „anfäng- lichen Verzögerung" der richtigen Diagnose (nach Probeexcisionen?) nach 3

„heroischen" Operationen mit Resektionen und Exstir- pationen im Bauchraum ver- storben ist. Er starb, nach- dem der sichtbar Moribunde diverse Interviews im Radio, in der Zeitung und auf dem Bildschirm über sich ergehen lassen mußte. Wie lästig dem Schwerkranken diese öffent- liche Anteilnahme war, zeig- te seine Antwort auf eine der impertinenten, dümmlichen Fragen: „Nach der Opera- tion werde ich weit verreisen

— ohne das Ziel anzugeben."

Sein früher geäußerter Wunsch war: ohne langes Siechtum und Schmerzen zu sterben. Die „moderne Me-

ERSTE HILFE

Zum Leserbrief von Dr. H. Al- ter, Heft 50/1986, Seite 3512 ( „Drei Fälle"). Der Autor bezweifelte die von Prof. Sefrin gemachte Aussage (siehe dazu Meldung in Heft 46/1986, Seite 3167), daß eine Hilfe- leistung in jedem Falle versichert ist. Dazu Prof. Sefrin:

Doch versichert

Zu Fall 1: Bei Fall 1 ist der

§ 539, Abs. 1, Nr. 9 i. V. m.

§ 765 a RVO zutreffend. Der Arzt hilft bei einem Unglücks- fall, ist folglich versichert und erhält den Sachschaden erstat- tet. Die Meldung und der An- trag auf Erstattung von Lei- stungen muß in der Regel an den jeweils zuständigen Ge- meindeunfallversicherungs- verband erfolgen.

Zu Fall 2: Versicherungs- schutz besteht auch für den in Fall 2 beschriebenen Arzt. Die

dizin" hat ihm offensichtlich diesen Wunsch versagt.

Als alter erfahrener Arzt erlaube ich mir folgende Fra- gen:

1. Warum wurde dreimal operiert?

2. Warum wurden ihm mit ärztlicher Autorität nicht die- se taktlosen Interviewer fern- gehalten?

Ich wäre dankbar, wenn die in Frage kommende Kli- nik zu meinen — zugegeben provokanten — Fragen Stel- lung nehmen würde.

Dr. med. Heinz Burchard, Peiner Weg 79, 3167 Burgdorf

45.

0.

Hans Rosenthal im September 1986 nach einer Magenoperation im Kli- nikum Berlin-Steglitz

Hinterbliebenen erhalten Lei- stungen aus der gesetzlichen Unfallversicherung. Dabei ist allerdings die in der RVO vor- gesehene Höchstgrenze des Jahresarbeitsverdienstes zu berücksichtigen. Die zivil- rechtlichen Ansprüche sind durch die Leistungsgewäh- rung aus der gesetzlichen Un- fallversicherung nicht ausge- schlossen. Wenn der Schädi- gende nicht ermittelt werden kann, besteht bei den Versi- cherungsgesellschaften ein Hilfsfonds.

Zu Fall 3: Bei Hilfeleistun- gen im Ausland besteht eben- falls für die Hilfeleistenden Versicherungsschutz nach der RVO, sofern diese Personen ihren gewöhnlichen Aufent- halt im Gebiet der Bundesre- publik und Berlin haben.

Professor Dr. med. P. Se- frin, Josef-Schneider-Straße 2, 8700 Würzburg

SÜDAFRIKA

Zum Leserbrief von Dr. med.

Christian Spengler („Geschmack- los") in Heft 7/1987, der sich auf ei- nen Reisebericht von Dr. Harald Clade: „Am Kap der Guten Hoff- nung: Verschwenderische Schön- heit", in Heft 48/1986, bezog:

Rechte und Sicherheit übersehen

Dr. Spengler stimmt in die heute übliche Hetzkampagne gegen die Regierung der süd- afrikanischen Union ein. In seinem Fanatismus übersieht er völlig, daß in Südafrika die Schwarzen wesentlich mehr Rechte und Sicherheit haben als in Ländern, in denen ihre schwarzen Brüder an der Macht sind.

Die in den Medien so laut- stark dargestellten Verbre- chen in Südafrika geschehen fast ausschließlich von Schwarzen an Schwarzen. Der Begriff „Halsbandmord"

dürfte auch Dr. Spengler be- kannt sein. Wenn sich die An- sichten von Dr. Spengler durchsetzen sollten und die Schwarzen in Südafrika an die Macht kommen, wird dieses herrliche Land in einem Meer von Blut und Elend versinken.

Dr. Spengler und seine Gesin- nungsgenossen haben dann hierzu einen erheblichen Bei- trag geleistet, auf den sie dann sicherlich noch stolz sind.

Dr. med. Oswald Scheibe, Arzt für Orthopädie, Fried- rich-Engels-Allee 282, 5600 Wuppertal

Überzogene Kritik

Es konnte ja nicht ausblei- ben, daß zu dem Reisebericht ans Kap der Guten Hoffnung eine total überzogene Kritik erscheint, die — wie üblich — durch eine ideologisch ver- färbte Brille geschrieben ist.

Wenn man schon behauptet, daß in S. A. die Menschen- rechte brutal mit Füßen getre- ten werden, dann relativiert sich dieser Vorwurf sehr schnell auf ein sehr geringes Niveau, wenn man sein Au- genmerk auf die Sowjetunion richtet, wo seit nunmehr 70

Jahren in barbarischer Weise gegen die Menschenrechte verstoßen wird. Dazu kommt, daß die Fachkollegen des bre- mischen Doktors ein übriges dazu beitragen, indem diese ihnen bzw. dem Regime kri- tisch gegenüberstehende Per- sonen in psychiatrische Be- handlung nehmen. Wirklich kein Ruhmesblatt für die so- wjetische Medizin

Als Reiseland ist die So- wjetunion alles andere als zu empfehlen, im Gegensatz zu Südafrika, das sehr bequem und komfortabel zu bereisen ist. In dieser Hinsicht ist die Sowjetunion ein garstiges Rei- seland mit völlig niveaulosem Beherbergungsgewerbe.

Übrigens: Ich war selbst dort und weiß daher, wovon ich rede. Während ich sehr im Zweifel bin, ob Sie sich per- sönlich in Südafrika umgese- hen haben.

Joachim Friese, prakti- scher Arzt, Arzt für Dermato- logie, Mittenwalder Straße 35, 8100 Garmisch-Partenkir- chen.

BAYERN-VERTRAG

Zu dem Artikel „Bayern-Ver- trag hat ordnungspolitische Wir- kung gezeitigt", in Heft 5/1987:

Zu keiner Zeit

Abstimmungen zwischen Partnern bringen Erkenntnis- gewinn, kosten jedoch Zeit.

Zu keiner Zeit aber hat das Bayerische Staatsministerium für Arbeit und Sozialordnung die Veröffentlichung unserer Studie „Der Bayern-Vertrag.

Evaluation einer Kosten- dämpfungspolitk im Gesund- heitswesen" verzögert oder gar zu verhindern versucht — im Gegenteil.

Im übrigen danken wir für Ihre sachliche Berichterstat- tung.

Prof. Dr. Wilhelm van Ei- meren, Prof. Dr. Detlef Schwefel, Gesellschaft für Strahlen- und Umweltfor- schung mbH, medis Institut für Medizinische Informatik und Systemforschung, Ingol- städter Landstraße 1, 8042 Neuherberg

A-702 (14) Dt. Ärztebl. 84, Heft 12, 19. März 1987

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