• Keine Ergebnisse gefunden

Archiv "Von parenteraler auf orale Theophyllin-Gabe?" (15.01.1986)

N/A
N/A
Protected

Academic year: 2022

Aktie "Archiv "Von parenteraler auf orale Theophyllin-Gabe?" (15.01.1986)"

Copied!
1
0
0

Wird geladen.... (Jetzt Volltext ansehen)

Volltext

(1)

nete man als Letalität oder Töd- lichkeitsrate die auf die Anzahl der im betreffenden Zeitraum - durch Heilung oder Tod- beende- ten Krankheitsfälle bezogene An- zahl der an der Krankheit Gestor- benen:

Die Zahl der Patienten, bei denen die Krankheit im Beobachtungs- zeitraum endete, ist n(tA)

+

nk - n(tE).

Kann man annehmen, daß die An- zahl der Erkrankungen im Laufe der Zeit statistisch etwa gleich bleibt, was, abgesehen von außer- gewöhnlichen Umständen (zum Beispiel bei Epidemien) im allge- meinen der Fall ist, gilt n(tE) ""

n(tA). Damit erhält man

die im allgemeinen Sprachge- brauch übliche Definition der Le- talität als auf die Anzahl der Er- krankten bezogene Anzahl der Verstorbenen.

Morbidität

Im Gegensatz zu den Begriffen Mortalität und Letalität ist der Be- griff Morbidität nicht allgemein- verbindlich definiert und wird nicht immer im gleichen Sinne ge- braucht. Um die Zahl der Krank- heitsfälle in einem Zeitraum ein- deutig angeben zu können, müs- sen bei der Definition von Maß- zahlen Zeitraum und Zeitpunkt berücksichtigt werden. Zwei Maß- zahlen werden verwandt:

~ lnzidenz

oder Neuerkrankungsrate be- zeichnet die auf die mittlere Ge- samtzahl der Bevölkerung bezo- gene Anzahl der im Beobach- tungszeitraum neu an der Krank- heit erkrankten Personen:

I= nk N

DEUTSCHES ÄRZTEBLATT

Die Neuerkrankung kann eine Ersterkrankung sein oder eine Wiedererkrankung nach Heilung. Es ist auch gleichgültig, ob die Krankheit am Ende des Bezugs- zeitraumes noch andauert oder beendet ist.

Aus der Letalität folgt bei gleich- bleibender Erkrankungshäufig- keit

Letalität

=

Mo_rtalität . lnz1denz

Manchmal werden lnzidenz und Morbidität als Synonyma ge- braucht; an anderen Stellen wird Morbidität gleichgesetzt mit

~ Prävalenz,

die als auf die Gesamtbevölke- rung bezogene Anzahl der Krank- heitsfälle an einem bestimmten Termin, zum Beispiel zu Beginn eines Jahres, definiert ist:

p

=

!!ill

N

Die Prävalenz charakterisiert also das Ausmaß oder die Ausbreitung einer Krankheit in einer Gruppe zu einem bestimmten Zeitpunkt, den "Krankenstand".

Weitere wichtige Häufigkeitsma- ße, die bei der demographischen Analyse einer Bevölkerung oder beim Vergleich verschiedener Länder benötigt werden, sind die Natalität oder Geborenenziffer als die auf die Gesamtbevölkerung bezogene Anzahl der Lebendge- borenen. Die Höhe der Geburten- rate wird von der Altersstruktur der Bevölkerungsgruppe und der Sexualproportion beeinflußt. Zu unterscheiden von der Natalität ist deshalb die Fertilität oder allge- meine weibliche Fruchtbarkeits- ziffer, die auf die Anzahl der Frau- en im gebärfähigen Alter zwi- schen 15 und 45 Jahren bezogene Anzahl der im Laufe des Bezugs- zeitraumes Geborenen.

Erwähnt sei schließlich noch die Heiratsrate oder Nuptialität, die zur Beschreibung der Heiratsnei-

Epidemiologische Definitionen

gung als demographischem Pro- zeß, der wesentlichen Einfluß auf die Fruchtbarkeit besitzt, dient.

Die rohe Heiratsrate oder allge- meine Eheschließungsziffer wird als relative Häufigkeit auf die Ge- samtbevölkerung zur Mitte des Bezugszeitraumes bezogen. Ein besseres Maß für die Heiratsnei- gung einer Bevölkerungsgruppe als die rohe Heiratsrate ist die spezifische Eheschließungsziffer.

Ihre Bezugsgröße ist der Durch- schnittsbestand an heiratsfähigen Personen. Er ergibt sich aus der Gesamtbevölkerung durch Ver- minderung um die Zahl der be- reits Verheirateten und der noch nicht Ehemündigen.

A. Habermehl

Literatur: Feichtinger. G.: Bevölkerungsstati- stik; Walter de Gruyter, Berlin. (1973)- Ramm, B.: Biomathematik, Enke-Verlag, Stuttgart (1976)

FÜR SIE GELESEN

Von parenteraler auf orale Theophyllin-Gabe?

Patienten, die wegen akuter Atemnot bis zu fünf Tage lang sta- tionär mit einer Theophyllin-Dau- erinfusion behandelt wurden, lie- ßen sich nach kurzer Zeit risiko- arm auf eine orale Applikation ei- nes Retard-Präparates umstellen.

Dies ergab eine klinische Studie an 13 Asthmatikern. Dabei konnte die Bronchodilatation bis zu 21 Stunden nach der letzten oralen Gabe von 600 mg Uniphyllin® auf- rechterhalten werden. Aufgrund der Pharmakakinetik des Präpara- tes nahm der Autor an, daß bei der abendlichen Gabe von Uniphyl- lin® die höchsten Theophyllin- Spiegel im Serum zwischen Mit- ternacht und 6 Uhr morgens er- reicht werden, also in einer Zeit, in der der Patient aus tagesrhyth- mischen Gründen den antiob- struktiven Effekt am dringendsten

benötigt. jv

Mayer, L.: Übergang von parenteraler auf ora- le Theophyllin-Therapie bei Asthmatikern.

Fortschr. Med. 103 (1985) 923-926. L. Mayer, I.

Medizinische Klinik des Zentralklinikums, 8900 Augsbu rg

Ausgabe A 83. Jahrgang Heft 3 vom 15. Januar 1986 (41) 99

Referenzen

ÄHNLICHE DOKUMENTE

Eine zentrale Aufgabe des ärztlichen Leiters einer klini- schen Prüfung muß sein, sei- ne Kollegen gegenüber dem Sponsor und gegebenenfalls auch dem Monitorunterneh- men zu

In den meisten Fällen handelt es sich dabei um eine Kombinations- therapie mit inhalativen Beta- 2-Sympathikomimetika oder inhalativen Kortikosteroiden.. Asthmatikern ist auch im

Dies gilt insbesondere für die Um- strukturierung der ambulanten und stationären Versorgung sowie deren Verzahnung." An diesem zentralen Punkt geht das Seehofer-Gesetz den

Eine Bilanzierung des Energiebedarfs und der Potenziale kann als Planungsgrund- lage für die Energie- und Ortsplanung und zur Beurteilung von Bauvorhaben (Dar- stellung

Mai 1945 wörtlich über die alli- ierten Luftangriffe gegen die deutsche Bevölkerung an: „Ich bitte nicht zu vergessen: Wenn all die furchtbaren Leiden, die durch die Fliegerangriffe

Mit Hilfe der Folie könnt Ihr Eure Zuordnung

Die Nutzung ist nur für den genannten Zweck gestattet, nicht jedoch für einen weiteren kommerziellen Gebrauch, für die Weiterleitung an Dritte oder für die Veröffentlichung im

Die Aufgabe ist angelehnt an Abituraufgaben aus dem Berufsbildenden Bereich. Entspre- chend sollte die Aufgabe für Unterrichtszwecke umgearbeitet werden. Die Aufgabe kann in dieser