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Archiv "Fälschungsskandal: Weitere Sanktionen" (11.05.2001)

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A K T U E L L

Deutsches Ärzteblatt½½Jg. 98½½Heft 19½½11. Mai 2001 AA1217

Euro-Umstellung

Gerundet

Für die Gebühren- ordnung für Ärzte gilt der offizielle Umrechnungskurs.

A

b dem 1. Januar 2002 ist der Punktwert von 5,82873 Cent in allen Privat-Liquida- tionen zu verwenden. Der Punktwert ersetzt damit die Angabe „11,4 Deutsche Pfen- nig“ in § 5 Abs. 1 Satz 3 der Amtlichen Gebührenordnung

für Ärzte (GOÄ).

Die bei der Rech- nung entstehenden Bruchteile von Cent sind nach den Vor- gaben der GOÄ (§ 5 Abs. 4) zu runden. Die übrigen festgelegten DM- Beträge, wie We- gegeld und Reise- entschädigungen, werden wie die im Gebühren- verzeichnis auf- geführten Beträge umgerechnet. Die hier- bei entstehenden Rundungs- differenzen sind geringfü- gig und werden sich durch Auf- und Abrunden im Durchschnitt ausgleichen. Ei- ne Broschüre erscheint im Juni 2001 im Deutschen Ärzte- Verlag GmbH, Köln.

D

er Präsident der Bundes- ärztekammer, Prof. Dr.

med. Jörg-Dietrich Hoppe, sagte am Montag nach der er- sten Sitzung des Runden Ti- sches zur Zukunft des Ge- sundheitswesens auf Schloss Ziethen bei Berlin, alle Ge- sprächsteilnehmer seien sich einig gewesen, dass es bei der Finanzierung des Gesund- heitswesens „so nicht weiter- gehen könne“.

Hoppe beschrieb die Ge- sprächsatmosphäre als „sehr gut“. Streitigkeiten zwischen der Ärzteschaft, der Pharma- industrie und den Kranken- kassen seien nicht zur Spra- che gekommen. Die nächste Sitzung des Runden Tisches sei für den 17. September ge-

plant. Auch der Vorsitzende der Kassenärztlichen Bun- desvereinigung, Dr. med.

Manfred Richter-Reichhelm, bewertete den Runden Tisch als gute Grundlage für eine konstruktive Zusammenar- beit.

Weiterreichende Struktur- änderungen im Gesundheits- wesen stünden aber vorerst nicht zur Debatte, betonte Richter-Reichhelm. Das Gre- mium aus 24 Vertretern von Ärzteschaft, Krankenkassen, Pharmaindustrie und Politik berät unter anderem über die ambulante Versorgung, Fi- nanzierung von Arzneimit- teln und Krankenhäusern, teilte das Bundesgesundheits- ministerium mit.

Fälschungsskandal

Weitere Sanktionen

D

ie Deutsche Forschungsgemein- schaft (DFG) hat Sanktionen gegen drei weitere deutsche Krebsforscher be- schlossen. Prof. Roland Mertelsmann, Leiter der Abteilung Hämatologie und Onkologie an der Universitätsklinik Freiburg, wird „für drei Jahre von einer Tätigkeit als Gutachter und in Gremien der DFG sowie von der Antragstellung bei der DFG“ ausgeschlossen, entschied letzten Freitag der Hauptausschuss der Forschungsgemeinschaft. Für Dr. Wolf- ram Brugger und Prof. Lothar Kanz von der Universitätsklinik Tübingen ver- hängte die DFG einen zweijährigen Ausschluss von einer Tätigkeit als Gut- achter und in den Gremien der DFG, rechnet aber den „tatsächlich wirksa- men Ausschluss während der beiden vergangenen Jahre an“.

W

issenschaftliches Fehlverhalten“

lautet in allen drei Fällen die Be- gründung. Allerdings bewertet die DFG

die Vergehen der drei nicht als gleich schwerwiegend. Mertelsmann sieht sich zwei Vorwürfen ausgesetzt. Zum einen hat unter seinen Augen die Fälschungs- affäre um Friedhelm Herrmann und Ma- rion Brach ihren Anfang nehmen kön- nen. Herrmann ist unter Mertelsmann zu einem der Stars der Krebsforschung aufgestiegen, auf 58 von 94 gefälschten oder fälschungsverdächtigen Arbeiten steht auch Mertelsmanns Name. Die DFG wirft Mertelsmann zwar keinen Vorsatz oder Mitwisserschaft vor, stellt aber fest, dass er in der Zusammenarbeit mit Herrmann „seine Aufsichtspflicht vernachlässigt habe“.

D

er zweite Vorwurf richtet sich ge- gen zwei Studien, die Brugger und Kanz zusammen mit ihrem damaligen Chef Mertelsmann 1994 und 1995 pu- bliziert hatten. Überprüfungen der DFG und einer Freiburger Kommissi- on kamen zu dem Ergebnis, „dass bei- de Veröffentlichungen schwerwiegen- de Mängel in der Sammlung, Doku- mentation, Auswertung und Aufbe- reitung der Daten aufweisen“ – auch das wertet die DFG als Fehlverhalten,

Fälschungsvorwürfe erhebt sie nicht.

Während Mertelsmann bei der Be- treuung dieser beiden Studien „seiner Verantwortung als Wissenschaftler in leitender Position nicht gerecht ge- worden sei“, sieht die DFG bei Kanz und Brugger „vor allem Unerfahren- heit und mangelnde Vorkehrungen zur Qualitätssicherung“ als Ursache.

Sie hält Kanz und Brugger zugute, dass sie seitdem dazugelernt hätten und durch die Berichterstattung be- reits genug gestraft seien. Zudem hät- ten sich Brugger und Kanz einsichtig gezeigt, Korrekturen beider Veröf- fentlichungen an die betroffenen Zeit- schriften seien eingereicht. Mertels- mann ließ durch seine Anwälte eine Erklärung verbreiten, in der er die Vorwürfe „bedauert“. Er habe sich auf die Redlichkeit und Zuverlässigkeit der Erst-Autoren verlassen, aber heu- te „jede Vorsorge getroffen“, dass sich die Mängel nicht wiederholen könn- ten. Derzeit wird im baden-württem- bergischen Wissenschaftsministerium geprüft, ob gegen Mertelsmann ein Disziplinarverfahren eröffnet werden

soll. Klaus Koch

Akut

Runder Tisch

„Sehr gute Atmosphäre“

Zur Reform des Gesundheitswesens hat sich ein 24-köp- figes Gremium konstitutiert.

Eine Broschüre des Deutschen Ärzte- Verlags hilft bei der Umstellung

auf den Euro.

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