• Keine Ergebnisse gefunden

Archiv "Umweltmedizin – eine Standortbestimmung" (27.09.1996)

N/A
N/A
Protected

Academic year: 2022

Aktie "Archiv "Umweltmedizin – eine Standortbestimmung" (27.09.1996)"

Copied!
6
0
0

Wird geladen.... (Jetzt Volltext ansehen)

Volltext

(1)

D

as Verhältnis des Menschen zu seiner Umwelt ist in den letz- ten Jahren vermehrt in das In- teresse verschiedener Wissen- schaften gerückt. Biologie, Soziologie, Ökonomie – aber auch zunehmend die Medizin – befassen sich mit dem Beziehungssystem „Mensch und Um- welt“, wobei dieses oftmals auch mit dem Begriff „Ökologie“ belegt wird.

Entwicklung der Umweltmedizin

Die Umweltforschung hat dabei bis vor kurzem den Menschen nahezu ausgeklammert. Um die eigentlichen auf den Menschen bezogenen Aspek- te zu integrieren, wurde der Begriff

„Humanökologie“ geprägt. So wur- den im Rahmen der Änderung der Approbationsordnung für Ärzte im Jahr 1972 die Fächer Arbeitsmedizin, Sozialmedizin, Rechtsmedizin, Hy- giene und Medizinische Statistik und Informationsverarbeitung auch als

„ökologische Fächer“ zusammenge- faßt. Entsprechend der gesellschaftli- chen Entwicklung mit zunehmendem Interesse an Umweltfragen – auch hinsichtlich möglicher Einflüsse auf die Gesundheit des Menschen – wur- de der Begriff „Umweltmedizin“

durch die Ärzteschaft eingeführt und 1992 durch den Deutschen Ärztetag in die Weiterbildungsordnung aufge- nommen. Traditionell wurde und wird der primärpräventive, also umwelthy- gienische Ansatz der Arbeitsrichtung in Praxis, Forschung und Lehre durch das Fach Hygiene abgedeckt. Diesem Sachverhalt wurde Rechnung getra- gen mit der Erweiterung der Fach- arztbezeichnung „Hygiene“ in „Hy- giene und Umweltmedizin“. Die spe- ziell primärpräventive Ausrichtung des Faches ist in der Weiterbildungs- ordnung festgelegt. Andererseits wer- den in diesem Weiterbildungskatalog keine Erfahrungen bei der Diagnostik und der Betreuung von Patienten

oder gesunden Einzelpersonen gefor- dert, so daß der sekundärpräventive, also klinisch-diagnostische Bereich der patientenbezogenen Umweltme- dizin nicht abgedeckt werden kann und auch nicht soll (19). Hingewiesen werden muß in diesem Zusammen- hang auch auf die relativ begrenzten personellen sowie räumlichen Kapa- zitäten der meisten Hygienelehrstüh- le, die aus der die früher vorgenom- menen Aufteilung der Hochschulin- stitutionen in „Hygiene“ und „Mikro- biologie“ resultierten. Auch ist die fachärztliche und medizinapparate- technische Ausstattung in der Regel für eine umfassende diagnostische und therapeutische Patientenversor- gung nicht ausreichend vorhanden.

Aus diesen Gründen wurde auch ein klinischer Weiterbildungsbereich in Form der Zusatzbezeichnung

„Umweltmedizin“ eingeführt. Die Zusatzbezeichnung „Umweltmedi- zin“ kann nur in Verbindung mit einer Gebietsbezeichnung geführt werden.

Im Gegensatz zur „Hygiene und Um-

weltmedizin“ ist die klinische Um- weltmedizin patientenkonzentriert und wird dadurch zum Instrument der Sekundärprävention. Die Definition und Weiterbildungsinhalte des Ge- bietes „Hygiene und Umweltmedi- zin“ sowie des Bereichs „Umweltme- dizin“ sind im Wortlaut der Weiterbil- dungsordnung (Textkästen) wiederge- geben. Hiermit sollen die definierten Abgrenzungen und Ergänzungen die- ser Fächer an dieser Stelle noch ein- mal verdeutlicht werden.

Zum Erwerb der Zusatzbezeich- nung „Umweltmedizin“ sind 200 Stun- den theoretische Weiterbildung (Kurs) nach vorgegebenen Lehrinhalten so- wie 1,5 Jahre praktische Weiterbildung in einer hierfür ermächtigten Einrich- tung erforderlich. Die Anerkennung zum Führen der Zusatzbezeichnung

„Umweltmedizin“ wird in der Regel ohne Fachgespräch von den einzelnen Landesärztekammern ausgesprochen.

Definition Umweltmedizin

Umweltmedizin ist Präventivme- dizin. Man unterscheidet generell zwischen der Primärprävention, die die Reduzierung oder Elimination schädlicher Einwirkungen anstrebt, und der Sekundärprävention, die Er- krankungen verhindern soll, indem klinische Veränderungen im Vorfeld

A-2456 (38) Deutsches Ärzteblatt 93, Heft 39, 27. September 1996

Umweltmedizin – eine Standortbestimmung

1Institut und Poliklinik für Arbeits-, Sozial- und Umweltmedizin (Direktor: Prof. Dr. med.

Dr. med. h. c. Gerhard Lehnert), Friedrich- Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg

2 Institut für Medizinische Hygiene (Direk- tor: Prof. Dr. med. Dr. med. dent. Walter Gräf), Friedrich-Alexander-Universität Erlan- gen-Nürnberg

Renate Wrbitzky

1

Hans Drexler

1

Stephan Letzel

1

Walter Gräf

2

Gerhard Lehnert

1

Die Erfahrungen aus einer der ersten umweltmedizinischen Ambulanzen zeigen, daß umweltmedizinische Fragestellungen zunehmend relevant innerhalb der klinischen Medizin werden. Die „Umweltmedizin“ stellt sich dabei als ein inter- disziplinäres Fach dar. Im Gegensatz zu der Darstellung „umweltmedizinischer“

Krankheitsbilder und vermuteter Kausalzusammenhänge in den öffentlichen Medien sind wissenschaftlich belegbare Erkenntnisse insbesondere hinsichtlich Art und Häufigkeit umweltassoziierter Erkrankungen nicht oder nur lückenhaft vorhanden. Nach den Empfehlungen des Wissenschaftsrates von 1994 bedarf es

„eines gezielten Ausbaus dieses in Deutschland unterentwickelten Forschungs-

gebietes. Dabei kommt es insbesondere auf seine Verankerung in den medizini-

schen Fakultäten an“. In der nachfolgenden Übersicht wird aus klinischer und

hygienischer Sicht eine Standortbestimmung vorgenommen.

(2)

von manifesten Krankheiten erkannt werden und damit frühzeitig wirksa- me Gegenmaßnahmen eingeleitet werden können.

Für eine effiziente Sekundär- prävention kommt der Beachtung der Kausalität eine entscheidende Bedeu- tung zu, weil eine effektive Interventi- on nur durch die Identifizierung der schädigenden Einwirkung möglich sein kann. Bei allen Erkrankungen ist

eine kausale Therapie anzustreben.

Daher wird man auch bei der Thera- pie umweltbedingter Erkrankungen, der Tertiärprävention, in erster Linie auf die Eliminierung der schädigen- den Noxen hinarbeiten. Auch dies setzt die wissenschaftlich fundierte Identifizierung der tatsächlichen Krankheitsursache voraus. Nur eine konsequente kausale Betrachtungs- weise ermöglicht es, bei umweltmedi- zinischen Fragestellungen Bezie- hungsketten zwischen Krankheiten und äußeren Ursachen aufzuzeigen und Risiken zu vermindern. Dabei ist es auch in der patientenbezogenen Umweltmedizin unumgänglich, daß

die Wirkungen der Umweltbelastun- gen auf den Menschen als Einzelper- son oder als Gruppe mit klinischen oder epidemiologischen Methoden untersucht werden (9). Wie in allen empirischen Wissenschaften, kann auch in der Umweltmedizin die Allge- meingültigkeit nur durch das signifi- kant häufige Auftreten einer Beob- achtung abgeleitet werden. Um auf- grund epidemiologischer Daten eine

Kausalbeziehung ableiten zu dürfen, müssen neben einer statistisch signifi- kanten Assoziation noch weitere Kri- terien beachtet werden (Konsistenz, Spezifität, Stärke der Assoziation, Dosiswirkungsbeziehung, biologische Plausibilität, richtige zeitliche Bezie- hung, statistische Signifikanz) (14).

Die Unschädlichkeit einer Noxe wird allerdings niemals bewiesen werden können, da ein Negativbeweis aus wissenschaftstheoretischen Gründen nicht zu erbringen ist. Diesbezügliche, durchaus verständliche Wünsche von Exponierten und Politikern werden daher auch von der Umweltmedizin niemals erfüllbar sein.

Da es keinen Lebensbereich oh- ne ein gewisses Risiko gibt, muß eine ausgewogene Risikoanalyse immer das gesamte System, in der Medizin also den ganzen Menschen, erfassen (8). Vom Ansatz her muß eine Um- weltmedizin als ganzheitliche Medi- zin aufgefaßt werden, denn sie be- zieht die belebte Umwelt, die techni- sche Umwelt sowie die Mitwelt ganz allgemein ein. Sie befaßt sich auf wis- senschaftlicher Grundlage ganzheit- lich mit den physischen und psychi- schen Auswirkungen der allgemeinen Umwelt auf das Individuum.

Die klinische Umweltmedizin läßt sich somit als Lehre der durch ärztliche Untersuchungen feststellba- ren Auswirkungen der allgemeinen Umwelt auf die physische und psychi- sche Gesundheit des Menschen und deren Beseitigung im Hinblick auf ei- ne Erhaltung oder Förderung der Ge- sundheit definieren. Dabei geht die Umweltmedizin von Ursache-Wir- kungs-Beziehungen zwischen den Be- dingungen der allgemeinen Umwelt (äußere Belastung) einerseits und der Gesundheit des Menschen (innere Belastung und Beanspruchung) ande- rerseits aus (Kausalitätsprinzip).

Wichtige Ziele der Umweltmedi- zin sind:

!die physische und psychische Gesundheit des Menschen in seiner allgemeinen Umwelt zu erhalten und zu fördern: Gefahrenvermeidung;

!durch die allgemeine Umwelt bedingte Gesundheitsschäden mit modernen Untersuchungsmethoden der Medizin frühzeitig zu objektivie- ren und kausal zuzuordnen: Risikoer- kennung;

! auf Beseitigung der gesund- heitsschädigenden Bedingungen der allgemeinen Umwelt hinzuwirken:

Risikoabwehr.

Umweltmedizinische klinische Tätigkeit

Umweltmedizinische Beratung kann prinzipiell in verschiedenen In- stitutionen erfolgen. Für die klinische umweltmedizinische Beratung, Dia- gnostik und Behandlung eignen sich umweltmedizinische Ambulanzen an umweltmedizinischen Einrichtungen – sofern hier Ärzte mit entsprechen- Definition und Weiterbildungsinhalte des Gebietes

„Hygiene und Umweltmedizin“ nach der Weiterbildungsordnung für die Ärzte Bayerns vom 1. Oktober 1993

Definition

Die Hygiene und Umweltmedizin umfaßt die Erkennung aller exogener Fak- toren, welche die Gesundheit des einzelnen oder der Bevölkerung beeinflus- sen, sowie die Entwicklung von Grundsätzen für den Gesundheits- und Um- weltschutz. Dazu gehört die Erarbeitung und Anwendung von Methoden zur Erkennung, Erfassung, Beurteilung sowie Vermeidung schädlicher Einflüsse.

Sie unterstützt die im Krankenhaus, im öffentlichen Gesundheitswesen und in der Praxis tätigen Ärzte in der Krankenhaushygiene, Umwelthygiene und Umweltmedizin, Epidemiologie, Sozial- und Individualhygiene.

Inhalt und Ziel der Weiterbildung

Vermittlung, Erwerb und Nachweis eingehender Kenntnisse, Erfahrungen und Fertigkeiten in der Krankenhaushygiene, Mitwirkung bei Planung und Betrieb von Krankenhäusern, Beratung bezüglich Infektionsverhütung, -er- kennung und -bekämpfung, Überwachung der Desinfektion und Sterilisati- on sowie der Ver- und Entsorgungseinrichtungen mittels physikalischer, che- mischer und biologischer Verfahren, in der Prophylaxe und Epidemiologie von infektiösen und nichtinfektiösen Krankheiten einschließlich des indivi- duellen und allgemeinen Seuchenschutzes; in der Umwelthygiene und präventiven Umweltmedizin, Beurteilung der Beeinflussung des Menschen durch Umweltfaktoren und Schadstoffe in Boden, Wasser, Luft, Lebensmit- teln und Gegenständen des täglichen Bedarfs, in der Sozial- und Individual- hygiene. Vermittlung und Erwerb von Kenntnissen in der Toxikologie, Mi- krobiologie, Rechtsmedizin und Arbeitsmedizin sowie Medizintechnik, Krankenhausplanung, -bau und -betrieb.

(3)

den klinischen Erfahrungen tätig sind – sowie die an den Hochschulen vor- handenen Polikliniken für Umwelt- medizin, da vorwiegend ihnen das ge- samte Repertoire einer klinisch-um- weltmedizinischen, leider sehr ko- stenintensiven Fein- und Differential- diagnostik zur Verfügung steht. Da- neben kommen für die flächen- deckende Versorgung der Bevölke- rung die Praxen niedergelassener Fachärzte – in unterschiedlichen kli- nischen Disziplinen – mit der Zusatz- bezeichnung „Umweltmedizin“ in Betracht.

Die im Rahmen von umweltme- dizinischen Fragestellungen anzustre- benden präventiven Maßnahmen zie- len auf die Belastungen (chemische, physikalische, biologische, physische und psychische) ab und sollen Gefah- ren aufdecken und relevante Quellen dieser Gefahren identifizieren, um ei- ne Elimination oder wenigstens Re- duzierung der Einwirkung zu ermög- lichen. Zur Erfassung dieser Bela- stungen und einer fundierten klini- schen Bewertung der Befunde ist eine optimale Zusammenarbeit zwischen Hygiene und patientenbezogener Umweltmedizin erforderlich. Denn nur dadurch wird gewährleistet, daß die speziellen Kenntnisse und Erfah- rungen patientenbezogen eingesetzt werden und die Ziele einer Primär- prävention (Hygiene) mit denen einer Sekundär- oder Tertiärprävention (klinische Umweltmedizin) sinnvoll verbunden werden und eine kompe- tente Beratung des „Umweltpatien- ten“ erfolgen kann.

Aus diesem Grund erscheinen aus klinischer Sicht Einrichtungen der Hygiene für eine individuelle kli- nisch-umweltmedizinische ärztliche Versorgung allein nicht geeignet. Dies begründet sich durch die Tatsache, daß in derartigen Institutionen häufig weniger Ärzte, sondern zunehmend Naturwissenschaftler beschäftigt sind und daneben auch das klinisch-dia- gnostische Instrumentarium fehlt.

Umgekehrt erfordert die Bestands- aufnahme der auf den menschlichen Organismus einwirkenden Umwelt- faktoren (zum Beispiel in Wasser, Luft, Boden, Lebensmitteln, Haus- haltsmitteln) Spezialwissen aus dem Bereich Hygiene, so daß diese Aufga- ben – etwa unter Einsatz sogenannter

Ökomobile – fachkundig auch nur vom Hygieniker und nicht vom kli- nisch-umweltmedizinisch weiterge- bildeten Arzt übernommen werden können. Insofern muß die Einrich- tung eines „Umweltmedizinischen Beratungsservice“ im Rahmen eines Präventionsvertrages zwischen ein- zelnen Kassenärztlichen Vereinigun- gen und Krankenversicherungen pro- blematisch erscheinen, da nach diesen

Vereinbarungen sowohl Fachärzte für Hygiene und Umweltmedizin als auch Fachärzte mit der Zusatzbezeichnung Umweltmedizin gleichermaßen für Haushaltsbegehungen, eingehende körperliche Untersuchungen, Mes- sungen und umweltmedizinische Be- funderstellungen und Beratungen herangezogen werden sollen. Es stellt sich in diesem Zusammenhang aller- dings auch die Frage, ob „Umwelt- messungen“ zur Ursachenermittlung von vermuteten Umweltkrankheiten überhaupt zu Lasten der Krankenver- sicherungen durchgeführt werden können.

Grundsätzlich ist eine individuelle Beratung auch in Einrichtungen des öffentlichen Gesundheitswesens mög- lich. Eine individualmedizinisch aus- gerichtete klinisch-umweltmedizini- sche Tätigkeit ist hier allerdings weni- ger durchführbar, da in der Regel das entsprechende Instrumentarium für die spezielle Diagnostik und Therapie fehlt. Darüber hinaus sind die Institu- tionen des öffentlichen Gesundheits- wesens definitionsgemäß nicht indivi-

dualmedizinisch ausgerichtet, sondern für Fragen zuständig, die den Gesund- heitsschutz der Gesamtbevölkerung betreffen. Eine allgemeine Beratung in diesen Institutionen ist dabei jedoch durchaus sinnvoll, um dem zunehmen- den Informationsbedarf der Bevölke- rung zu umweltmedizinischen Fra- gestellungen zu genügen. Die qualifi- zierte, sachliche umweltmedizinische Beratung ist vor allem deswegen not- wendig, weil zu- nehmend mehr Pa- tienten nicht nur durch populärwis- senschaftliche, un- qualifizierte Äuße- rungen in den Me- dien verunsichert werden. Auch ein- zelne Ärzte und selbsternannte Ex- perten (2) tragen mit falschen Be- fundinterpretatio- nen und zum Teil noch nicht einmal behördlich zuge- lassenen therapeu- tischen Maßnah- men (zum Beispiel i. v. Injektionen des Chelatbildners Dimaval) zu weiterer Verängstigung und Fixierung auf eine generell krankmachende Wirkung be- stimmter Substanzen bei (10).

Ob die zahlreichen zwischenzeit- lich entstandenen privaten Umweltkli- niken, Umweltinstitute, Umweltlabo- ratorien, Umweltagenturen, Umwelt- beratungsbüros und „mobilen Um- weltambulanzen“ zu einer Potenzie- rung dieser Ängste und zu einer multi- plikativen Wirkung im Sinne einer Zu- nahme von angenommenen Umwelt- krankheiten in der Bevölkerung führen oder ob hier wirklich qualifi- zierte, von finanziellen Überlegungen unabhängige und damit objektive Hil- fe gewährleistet wird, mag hier dahin- gestellt bleiben. So stellen einzelne niedergelassene Umweltmediziner die von ihnen vorgenommenen aufwendi- gen Immun- und Antikörperuntersu- chungen – zum Beispiel bei vermute- tem „chronic-fatigue-syndrome“ – den Patienten in Höhe von mehreren tau- send DM in Rechnung, da diese Ko- sten häufig von den Krankenkassen nicht übernommen werden. Dies ist

A-2460 (42) Deutsches Ärzteblatt 93, Heft 39, 27. September 1996

Definition und Weiterbildungsinhalte des Bereiches

„Umweltmedizin“ nach der Weiterbildungsordnung für die Ärzte Bayerns vom 1. Oktober 1993

Definition

Die Umweltmedizin umfaßt die medizinische Betreu- ung von Einzelpersonen mit gesundheitlichen Be- schwerden oder auffälligen Befunden, die von ihnen selbst oder ärztlicherseits mit Umweltfaktoren in Ver- bindung gebracht werden.

Weiterbildungsinhalt

Vermittlung, Erwerb und Nachweis besonderer Kennt- nisse und Erfahrungen in

! Prävention, Diagnose und Behandlung von Erkrankungen, die mit Umweltnoxen in Verbindung gebracht werden,

!der Erstellung umweltmedizinischer Gutachten.

(4)

aus ärztlich-sozialer Sicht nicht trag- bar. Dennoch sehen wir im Rahmen unserer umweltmedizinischen Sprech- stunde und Begutachtung nicht selten Patienten, die bereits erhebliche Sum- men für derartige Diagnostik und ent- sprechende alternative oder paramedi- zinische Therapien investiert haben. In ähnlicher Weise „vermarkten“ sich aber auch zunehmend Apotheken mit Inseraten in Zeitungen, in denen auf

„Umweltuntersuchungen“ hingewie- sen wird. Wenn allerdings dann auf- grund von Haaranalysen, die hinsicht- lich ihrer Aussagekraft bei individuel- len Fragestellungen kaum validierbar sind (11), „Therapievorschläge zur Entlastung von Schwermetall-Mine- ralstoff- und Spurenelementüberla- stung“ ausgesprochen werden, sollte die Frage erlaubt sein, ob hier nicht zu- mindest eine Kompetenzüberschrei- tung vorliegt.

Umweltkrankheiten

Krankheiten können innere oder äußere Ursachen haben, genetische oder solche aus der Umwelt. In der Regel tragen allerdings genetische und Umweltfaktoren zu einem Krankheitsgeschehen bei. Seit es eine

„Heilkunde“ gibt, sind umweltbe- dingte Erkrankungen und Störungen des Wohlbefindens bekannt und dem Arzt stets bewußt gewesen. Bis vor wenigen Jahren wurden sie jedoch – abgesehen von den Infektionskrank- heiten und den klassischen Vergiftun- gen – nicht als solche in der medizini- schen Krankheitslehre aufgeführt.

Eine wirksame Prävention ge- sundheitlicher Schäden setzt die Kenntnis entsprechender Kausalzu- sammenhänge voraus. Insofern ist auch bei den „Umweltkrankheiten“

das Kausalitätsprinzip von entschei- dender Bedeutung. Dabei ist zu berücksichtigen, daß sich mit der Ver- feinerung der Meßtechnik und der diagnostischen Möglichkeiten in der Medizin ein „Panoramawandel“ voll- zogen hat: Die scharfe Trennung von krank und gesund ist in Frage gestellt, da es sich oftmals um funktionelle Größen im Rahmen eines dynami- schen Lebensprozesses handelt, die durch eine Grauzone voneinander ge- trennt sind (13, 16). Wenngleich viele

Symptome und Beschwerden heutzu- tage schnell – von der Allgemeinbe- völkerung, aber auch von allen medi- zinischen Heilberufen, den schulme- dizinisch, aber noch viel mehr den na- turheilkundlich oder paramedizinisch orientierten Berufen – auf Umwelt- einflüsse zurückgeführt werden, ist ein kausaler Zusammenhang bisher nur für wenige Erkrankungen gesi- chert. Als „Umweltkrankheiten“

können die „Sevesokrankheit“ in Ita- lien, ausgelöst durch Dioxine, die Itai- Itai-Krankheit in Japan durch Cadmi- um, die Minamata-Erkrankung auf- grund einer vermehrten Aufnahme von alkylierten Quecksilberverbin- dungen über die Nahrung oder das vereinzelte Auftreten von Pleurame- sotheliomen in Nachbarschaft lang- zeitig Asbest emittierender Fabriken angesehen werden. Insbesondere Störfallsituationen können Umwelt- krankheiten bei Anwohnern von In- dustrieanlagen bedingen. Hierzu zählt auch der in jüngster Vergangen- heit stattgefundene Störfall in der chemischen Industrie mit Austrag größerer Mengen von o-Nitro-Anisol.

Hier wurden vorwiegend Hautreizun- gen bei den Betroffenen beobachtet.

Ein Beispiel mit weitaus größeren und schwereren Folgen ist das Reak- torunglück von Tschernobyl 1986, dessen Folgen für die Gesundheit der Anwohner noch nicht abschätzbar sind.

Eine Vielzahl von grundsätzlich in der Allgemeinbevölkerung häufig zu beobachtenden, weitgehend un- spezifischen Symptomen wird in letz- ter Zeit verschiedenen umweltassozi- ierten Einflüssen zugeordnet und als

„Holzschutzmittelsyndrom“, „multi- ple chemical sensitivity“ beziehungs- weise „idiopathic environmental into- lerance“ oder „sick-building-syndro- me“ bezeichnet. Ein Kausalzusam- menhang zwischen den angeschuldig- ten Umweltnoxen und den auftreten- den Beschwerden konnte aber bisher wissenschaftlich nicht eindeutig be- legt werden. Ebenso lassen sich die vielfältigen Symptome und Be- schwerden der „Amalgamvergiftung“

weder in qualitativer noch in quanti- tativer Hinsicht auf die minimale Mehrbelastung mit Quecksilber zurückführen. So ist zum Beispiel ein Haarausfall auch bei Quecksilberin-

toxikationen mit sehr hohen Konzen- trationen dieser Substanz im mensch- lichen Organismus niemals beobach- tet worden, wird aber dennoch häufig als Folge der vermehrten Quecksil- berbelastungen bei „Amalgamträ- gern“ angesehen (18).

Seit Ende der 80er Jahre konnte ein sprunghaftes Ansteigen von Pati- enten beobachtet werden, die sich

„umweltkrank“ fühlen. Nach der WHO-Definition von Gesundheit als einem „Zustand völligen Wohlbefin- dens in körperlicher, seelischer und sozialer Hinsicht“ sind diese Patien- ten als Kranke zu bezeichnen.

Auch wenn bisher vielen der auf Umwelteinflüsse bezogenen Be- schwerden keine eindeutige Krank- heitsdiagnose oder Ursache zuzu- ordnen ist („multiple chemical sen- sitivities“, „sick-building-syndrome“,

„chronic-fatigue-syndrome“), müssen diese Patienten mit ihren Ängsten ärztlicherseits ernstgenommen wer- den. In jedem Fall sind somatische Ursachen auszuschließen, bevor eine psychische Genese angenommen wird (10, 1). Unsere Erfahrungen aus der Poliklinik für Umweltmedizin zei- gen, daß die Angst vor Umweltschä- den in zunehmendem Maße selbst zur Ursache von Gesundheitsstörungen wird (6). Die bedrohte Umwelt wird zur bedrohlichen Umwelt (5). Die Be- handlung dieser Patienten in soge- nannten Umweltkliniken läßt eine Fi- xierung der Ängste und eine weitere Verbreitung der zugrundeliegenden, oftmals absurden Hypothesen be- fürchten. Die gegebenenfalls erfor- derliche Therapie derartiger Folge- schäden einer unqualifizierten Be- richterstattung über vermeintlich um- weltbedingte Erkrankungen kann aber wiederum nur ein erfahrener Psychotherapeut übernehmen. Inso- fern sind interdisziplinäre Behand- lungsansätze bei „Umweltpatienten“

erforderlich. Ein Untersuchungssche- ma ist in der Grafik dargestellt. Hier- bei sind allerdings wie in allen klini- schen Disziplinen sinnvolle Indikati- onsstellungen in Diagnostik und The- rapie vorzunehmen – auch im Hin- blick auf wirtschaftliche Aspekte. Vor aufwendigen und kostenintensiven Umgebungs- und Materialuntersu- chungen eignet sich bei Stoffen, die im biologischen Material nachweisbar

(5)

sind, besonders das Biomonitoring zur Erfassung der individuellen Bela- stung mit Schadstoffen (7). Daneben können auch von umwelthygienischer Seite aus einfache und schnell durch- zuführende biologische Alternativ- testverfahren wie zum Beispiel der

„Erlanger Ciliatentest“ und „Cilia- tenmobilisationstest“ zum Einsatz kommen (3, 4). Gerade im Umwelt- bereich haben sich aber bereits eine Vielzahl wissenschaftlich nicht beleg- ter paramedizinischer Diagnose- und Therapiemethoden etabliert, die den Patienten teuer in Rechnung gestellt werden. Dabei haben diese Untersu- chungen teilweise überhaupt keine Aussagekraft („Elektroakupunktur“

nach Voll) und lassen gesicherte The- rapieerfolge vermissen („Auslei- tungen“ mit Selen) (11).

Umweltmedizinische Forschung

Durch die methodische und sach- liche Verwandtschaft der Fächer Ar- beitsmedizin und Umweltmedizin be- gründet, beschäftigten sich schon in der Vergangenheit vornehmlich ar- beitsmedizinische – aber auch der Hy- giene zuzuordnende – Fachbereiche mit umweltmedizinischen Fragestel- lungen in Forschung und Lehre. Die für den klinisch-umweltmedizini-

schen Erkenntnisfortschritt notwen- dige wissenschaftliche Forschung wird im wesentlichen von Hochschul- einrichtungen betrieben. Entspre- chend den Empfehlungen des Wissen- schaftsrates sollte eine an einigen Me- dizinischen Fakultäten schon beste- hende Zusammenarbeit der beteilig- ten Fächer (wie Hygiene, Epidemio- logie, Toxikologie, Pädiatrie, Psycho- somatik) ausgebaut oder aufgebaut werden (17). Zur klinischen For- schung tragen auch die an mehreren arbeitsmedizinischen Instituten täti- gen umweltmedizinischen Poliklini- ken bei, die gleichzeitig die Möglich- keit zur praxisnahen Ausbildung der Studierenden und zur Weiterbildung

A-2462 (44) Deutsches Ärzteblatt 93, Heft 39, 27. September 1996

Anamnese

Beurteilung von evtl. Vorbefunden

Allgemeine körperliche Untersuchung

Beschwerden und/oder Symptome

Diagnose kann gestellt werden

Differentialdiagnostik Erhöhte Belastung

Spezielle diagnostische Abklärung

Quantifizierung der Belastung

Hinweis auf Belastung Differentialätiologisch-

orientierte Anamnese

Beanspruchungsorientierte Anamnese Ätiologie im

konkreten Fall bekannt

u.a.:

Klinisches Labor

Biomonitoring

Allergologische Diagnostik

Apparative Diagnostik

Mikrobiologische Diagnostik

Fachspezifisches Konsil

u.a.:

❍ Biomonitorimg

❍ Ambientmonitoring

❍ Klinisches Labor

❍ Mikrobiologische Untersuchungen

❍ Physikalische Untersuchungen (z. B. Lärm)

❍ Evtl. Untersuchung von Materialproben Objektivierung und Quantifizierung

der Belastung

Hinweis auf mögliche Belastung Ja

Ja

Nein

Ja Nein

Ja Nein

Ja Nein

Ja Nein

Nein Patient

Beratung

Beratung Beratung

Therapie Belastungsreduktion Beobachung

Kontrolle Therapie

Beratung Beobachtung Grafik

Rationelle Diagnostik in der Umweltmedizin, nach Hetzel 1994 (10)

(6)

Daß eine thrombolytische The- rapie die Sterblichkeit von Patienten mit akutem Herzinfarkt senkt, bewei- sen viele klinische Studien. Dennoch werden nur etwa 13 bis 52 Prozent al- ler Patienten mit Myokardinfarkt thrombolytisch behandelt. Eine eu- ropäische bevölkerungsbezogene Studie untersuchte nun eine Stichpro- be von 4 035 Patienten, die von Janu- ar 1993 bis Juni 1994 in elf Ländern mit der Diagnose akuter Myokardin- farkt aus dem Krankenhaus entlassen wurden oder verstarben. Davon er- hielten 35 Prozent eine thrombolyti- sche Therapie. Von denen, die nicht in dieser Weise behandelt wurden, wurden 21 Prozent erst mehr als zwölf Stunden nach Beginn der Symptoma- tik in die Klinik eingeliefert, bei 15 Prozent waren die Befunde des ersten EKG nicht infarkttypisch, sieben Prozent wurden zuletzt nicht unter der Verdachtsdiagnose Herzinfarkt therapiert. Bei zwei Prozent der Pati- enten lagen Kontraindikationen ge- gen eine Lysetherapie vor, wie bei-

spielsweise eine gastrointestinale Blutung oder ein Schlaganfall inner- halb der vergangenen drei Monate.

Die restlichen 20 Prozent wurden nicht thrombolytisch behandelt, ob- wohl keine Kontraindikationen vor- lagen. Als Gründe für diese Ausfälle ergaben sich bei weiterer Analyse ein überdurchschnittlich hohes Alter und weibliches Geschlecht. Die negative Assoziation von weiblichem Ge- schlecht und Thrombolysetherapie blieb auch nach Adjustierung stati- stisch signifikant und für die Autoren unerklärlich.

Der seltenere Einsatz einer thrombolytischen Therapie bei älte- ren Menschen könnte sich dadurch erklären lassen, daß diese Gruppe bei klinischen Studien durch Alters- beschränkungen unterrepräsentiert ist. Die Autoren schlagen daher vor, die Risiko-Nutzen-Abwägung einer Thrombolyse für Patienten über 75 Jahre besser zu untersuchen. Auch sollte die Aufklärung und Schulung von niedergelassenen Ärzten und der

Bevölkerung verstärkt werden, da- mit Patienten mit Myokardinfarkt schneller in klinische Behandlung ge- langen. silk European Secondary Prevention Study Group: Translation of clinical trials into practice: a European population based study of the use of thrombolysis for acute myocardial infarction. Lancet 347; 1996, 1203–1207

Dr. K. L. Woods, Department of Medi- cine and Therapeutics, Robert Kilpatrick Clinical Sciences Building, Leicester Royal Infirmary, Leicester LE2 7LX, Großbritannien

für den Erwerb der Zusatzbezeich- nung Umweltmedizin bieten. Für all- gemeine Fragestellungen bezogen auf die gesamte Bevölkerung eignen sich die bereits vielfach vorhandenen Ein- richtungen für „Public Health“, so- fern sie von Ärzten getragen werden, oder einzelne Ämter des öffentlichen Gesundheitswesens.

Bei einer grundsätzlichen Be- trachtung der Forschungen zum The- ma „Umwelt“ fällt auf, daß sich die Forschungsansätze bisher auf die den Menschen umgebenden Komparti- mente „Wasser, Boden, Luft“ und all- gemeine biologische Fragestellungen konzentrieren. So finden sich in dem knapp 350 Seiten umfassenden Jah- resbericht des Bundesumweltamtes von 1993 ganze zwei Seiten zu dem Thema „Auswirkungen auf den Men- schen“, 1994 sind es immerhin acht Seiten bei einem Umfang von 420 Sei- ten (15). Auch eine Evaluation des Wissenschaftsrates zur umweltmedi- zinischen Forschung an den Medizini- schen Fakultäten und Großfor- schungseinrichtungen weist nur für ei-

nige wenige Institutionen nennens- werte Forschungsaktivitäten aus.

„Ein gezielter Ausbau dieses in Deutschland unterentwickelten For- schungsgebietes wird empfohlen. Da- bei kommt es insbesondere auf seine Verankerung in den medizinischen Fakultäten an“ (17). Entsprechend Paragraph 20 a des Grundgesetzes sind „in Verantwortung für die zukünftigen Generationen“ der Mensch und seine Reaktionen auf Umwelteinflüsse vermehrt in das Zentrum der Umweltforschung zu rücken! Angesichts des vielfach – ge- rade im Umweltbereich – betriebenen Aktionismus ohne plausible Bewer- tung vermuteter Zusammenhänge ha- ben die von Schipperges bereits 1978 (13) formulierten „Konsequenzen für eine Umwelt-Medizin“ weiterhin Gültigkeit.

!Man kann nicht genug Infor- mationen sammeln für eine ökolo- gisch orientierte Heilkunde, und man kann nicht genug investieren in die Grundlagenforschung einer kom- menden Gesundheitswissenschaft.

!Es wird sich bei den strategi- schen Entscheidungen selten um einfache Ja-Nein-Lösungen han- deln, sondern meist um ein Pro und Kontra, zu dem man sich einzustel- len hat.

!Zur Planungsstrategie gehört vom Ansatz her und zu jeder Phase ei- ne laufende Kontrolle aller Maßnah- men, ein kritisch zu beobachtender Indikationsgang vor aller Therapie.

Zitierweise dieses Beitrags:

Dt Ärztebl 1996; 93: A-2456–2464 [Heft 39]

Die Zahlen in Klammern beziehen sich auf das Literaturverzeichnis im Sonderdruck, anzufordern über die Verfasser.

Anschrift für die Verfasser:

Dr. med. Renate Wrbitzky Institut und Poliklinik für

Arbeits-, Sozial- und Umweltmedizin der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg

Schillerstraße 25 und 29 91054 Erlangen

Berichtigung

In dem Übersichtsaufsatz „Plutoni- um – Eine toxikologische Bestands- aufnahme“ (Dt Ärztebl 1996; 93: A- 2151-2156 [Heft 34-35]) sind Fehler bei den Mengenangaben von Pluto- nium unterlaufen. Anstatt 17,2 g und 510 g muß es auf der dritten Sei- te 17,2mg beziehungsweise 5010mg heißen. Entsprechend muß die An- gabe in der Tabelle 4 mg/kg statt

g/kg lauten. MWR

Thrombolysetherapie bei akutem Herzinfarkt

Referenzen

ÄHNLICHE DOKUMENTE

39 Pro- zent aller Patienten gaben drei Mona- te nach der Diagnostik und Beratung an, ihre Beschwerden hätten sich deutlich gebessert oder seien nicht mehr vorhanden.. Dies sind

Die Wahrscheinlichkeit, daß sie drei Monate nach der Diagnose noch le- ben, ist auch größer, wenn AIDS auf- grund einer Candidainfektion im Ga- strointestinaltrakt oder eines

59.4 Austauschsystem, Weichlinsen für die begrenzte (7–14tägige) Trage- dauer sind nur dann verordnungsfähig, wenn formstabile Linsen nicht getragen werden können, konventionelle

Mit Schlag- worten wie Psychoneurose, Dermatose oder eine auf al- lergischer Grundlage entstan- dene Streßreaktion, ist nicht viel anzufangen, vor allem nicht mit der

Äußerst selten: Unter längerer Behandlung Gingiva-Hyper- plasie, die sich nach Absetzen völlig zu- rückbildet; Schmerzen im Bereich der Brust (unter Umständen Angina pecto-

Aber mit dem Hinweis auf eine psy- chologische Praxis in Monta- baur (deren Namen immer- hin nicht genannt wird: Brei- nersdorfer/Atzinger), die an- geblich mit besonderem Er- folg

Die Erfahrungen von Herrn Professor Dr. Güttich, daß der plötzliche Kindstod auch in Familien auftritt, die der „gehobenen" Ge- sellschaftsklasse zugehören, sind si-

Mir ist nicht ersichtlich, warum der Stand des Exper- tenwissens von vor zwei Jah- ren (nämlich daß AIDS keine Krankheit der Homosexuel- len oder Fixer ist) von den Verfassern