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Archiv "Ärzteversicherung: Höherer Überschuss" (09.09.2005)

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E

in Radfahrer biegt, ohne Handzeichen zu geben, nach links ab und verursacht da- durch einen schweren Unfall, der einen Auto- fahrer für den Rest sei- nes Lebens an den Roll- stuhl fesselt. Schaden:

mehrere Hunderttausend Euro. Ein Fußgänger geht bei Rot über die Straße und verschuldet damit einen Auffahrun- fall. Schaden: 17 500 Eu- ro. Die Waschmaschine eines Mieters streikt und setzt auch die Woh- nung des Mieters unter ihm unter Wasser. Scha- den: 3 600 Euro.

Wer kommt für sol- che Schäden auf? Der- jenige, der sie verur- sacht hat.Wohl dem, der für solche Fälle seine private Haftpflichtver- sicherung einschalten kann.

Denn nach dem Bürgerlichen Gesetzbuch genügt bereits eine leichte „Fahrlässigkeit“, um „schuldhaft“ zu handeln.

Nicht nur, wenn Kinder zur Familie gehören, ist deshalb ein ausreichender Schutz durch eine Haftpflichtversi- cherung ein „Muss“. Erstaun- lich: Nach Angabe des Ge- samtverbandes der Deutschen Versicherungswirtschaft haf- tet jeder dritte Bundesbürger, auf den solche Schadener- satzforderungen zukommen, mit seinem Privatvermögen.

Große Unterschiede bei den Jahresprämien

Dabei ist es verhältnismäßig günstig, sich gegen Haftpflicht- fälle finanziell abzusichern.

Weniger als zehn Euro mo- natlich reichen aus, um sich

gegen solche Risiken mit un- übersehbaren Folgen abzusi- chern. Die Jahresprämien un- terscheiden sich allerdings erheblich. Bei fünf Millio- nen Euro Versicherungssum- me können 41 (für Familien:

62) Euro, aber auch 138 (Fa- milien: 173) Euro Jahresbei- trag fällig werden. Eine Über- sicht der Anbieter, die zum Teil regional arbeiten, zum Teil nur bestimmte Personen- gruppen versichern, enthält die Zeitschrift Finanztest Spe- zial „Versicherungen“, die für 7,50 Euro im Handel erhält- lich ist oder bei der Stiftung Warentest (Postfach 81 06 60, 70523 Stuttgart) bestellt wer- den kann.

Bei der Deckungssumme, also dem Höchstbetrag, bis zu dem die Versicherung im Fal- le eines Schadens alles leistet, sollte nicht gespart werden.

Fünf Millionen Euro pau- schal für Personen- und Sach- schäden sollte die Police auf jeden Fall enthalten – vie- le Gesellschaften bieten auch höhere Versicherungssummen an. Unabhängig von der Höhe:

Der private Haftpflichtschutz gilt weltweit, also auch im Ur- laub.

Die private Haftpflichtver- sicherung zahlt jedoch nicht, wenn ein Schädiger von vornherein nicht haft- bar zu machen ist. Die Frage nach der Lei- stungspflicht ist immer dann mit „Nein“ zu be- antworten, wenn

>ein Schaden von ei- nem Kind unter sieben Jahren verursacht wird.

Diese Kinder sind noch nicht schuldfähig (im Straßenverkehr: unter zehn Jahren). Haben al- lerdings die Eltern ih- re Aufsichtspflicht ver- letzt, dann haften sie – oder ihre Privathaft- pflichtversicherung.

> ein Schaden beim Mannschaftssport (Fuß- ball, Handball, Basket- ball) durch einen „nor- malen“ Regelverstoß entsteht. In diesem Fall kann ein Schädiger nicht verantwortlich gemacht werden, wenn ein Ge- genspieler dabei verletzt wird.

Es wird nämlich angenom- men, dass ein Sportler in das mit seiner Teilnahme ver- bundene erhöhte Verletzungs- risiko in gleichem Maß ein- willigt, wie er sich selbst von den Schädigungen, die er an- deren zufügt, freigestellt se- hen will.

>ein Schaden leicht fahr- lässig im Rahmen einer rei- nen Gefälligkeit entsteht, die der Schädiger für den er- bracht hat, dem er einen Schaden zufügte. Vorausset- zung: Das Risiko für den Ge- fälligen ist gering und der Vorteil für den Begünstig- ten so groß, dass ein still- schweigender Haftungsaus- schluss für leicht fahrlässig entstandene Schäden unter- stellt werden kann (zum Bei- spiel bei Umzugs- oder Pan- nenhilfe). Wolfgang Büser V E R S I C H E R U N G E N

Deutsches ÄrzteblattJg. 102Heft 369. September 2005 [111]

Private Haftpflicht

Noch zu viele ohne Police

Für relativ wenig Prämie kann ein großes Schadenersatzrisiko versichert werden.

Ärzteversicherung

Höherer Überschuss

Die Deutsche Ärzteversi- cherung AG, Köln, erzielte im Geschäftsjahr 2004 einen Bruttoüberschuss in Höhe von 84,9 Millionen Euro (2003: 66,2 Millionen Euro).

Der Deckungsrückstellung wurde ein Betrag in Höhe von 6,5 Millionen Euro zu- geführt. Die Nettoverzin- sung der Kapitalanlagen verringerte sich von 4,7 Pro- zent im Vorjahr auf 4,1 Pro- zent. Die laufende Verzin- sung (Garantie-Verzinsung plus Zinsüberschussanteil) wird für das Jahr 2005 unver- ändert zwischen 3,9 Prozent und 4,3 Prozent prognosti- ziert. Dies geht aus dem Ge- schäftsbericht für das Ge- schäftsjahr 2004 der Versi- cherungsgesellschaft hervor.

Die Ärzteversicherung betreute 210 066 Verträge (+2,3 Prozent) mit einer Ver- sicherungssumme in Höhe von 15,2 Milliarden Euro (–10,1 Prozent) und einem laufenden Jahresbeitrag in Höhe von 492,1 Millionen Euro (–3,2 Prozent). Unver- ändert bildeten die Einzel- Kapitalversicherungen mit 316,4 Millionen Euro und ei- nem Anteil von 64,3 Prozent den Hauptanteil am Be- stand an laufendem Jahres- beitrag. Nach den Einzel- Kapitalversicherungen nah- men mit 86 Millionen Euro (Anteil von 17,5 Prozent am Gesamtbestand) weiterhin die Kollektiv-Versicherun- gen die zweite Position ein.

Überdurchschnittlich war der Bestandszuwachs (24 Millionen Euro) auf 48,9 Millionen Euro (plus 103,5 Prozent) bei den fondsge- bundenen Lebens- und Ren- tenversicherungen. Ihr An- teil am Gesamtbestand ist auf 9,9 Prozent gestiegen;

damit liegen diese jetzt vor den Rentenversicherungen an dritter Stelle. HC Teures Malheur: Für den Schaden am fremden

Fahrzeug käme die Haftpflichtversicherung auf.

Foto:dpp

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