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Archiv "Hilfeaufruf für Kambodscha" (13.05.1983)

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ICH HATTE awAR HvRIVerE

3S— wüRDE INNEN ABER GERNE

Aus: DFG-Mitteilungen 2/82 Die Information:

Bericht und Meinung NACHRICHTEN

Krankenpflege

und/oder Kontemplation?

Seit Jahren werden Krankenhäu- ser von Ordensschwestern aufge- geben und die Versorgung Laien- kräften übertragen; bei ordensei- genen Häusern beschränken sich die Schwestern oft nur noch auf Leitungsfunktionen. Wie rapide der Rückgang war, zeigt eine so- eben veröffentlichte Statistik des Deutschen Caritasverbandes: Von 1970 bis 1980 ging die Zahl der Ordensangehörigen, meist Schwestern, die in Einrichtungen der Caritas tätig sind, von 53 867 auf 32 811 (um 39 Prozent) zurück.

1950 waren sogar noch über 60 000 Ordensangehörige aktiv.

Der Anteil der Ordensangehörigen an den Caritas-Mitarbeitern ging von 57 Prozent im Jahre 1950 auf 11,6 Prozent in 1980 zurück. Der Rückgang um 39 Prozent inner- halb der letzten zehn Jahre betrifft alle Bereiche der karitativen Betä- tigung. In den Krankenhäusern ist der Rückgang noch weitaus stär- ker. Er liegt bei etwa 50 Prozent, während bei der Altenhilfe und der Behindertenhilfe kaum ein Rück- zug der Ordensschwestern beob- achtet wird. Da die karitativen Or-

den einen ungünstigen Altersauf- bau haben, ist insgesamt mit wei- teren Rückgängen zu rechnen.

Erst in jüngster Zeit hat sich die Nachwuchslage stabilisiert, wurde auf einer Tagung des Zentralrates des Deutschen Caritas-Verbandes am 20. und 21. April in Köln be- kannt.

Anläßlich dieser Caritas-Tagung wurde von Ordensschwestern grö- ßeres Verständnis für die beson- deren Belange und Motivationen der Ordensschwestern gefordert.

Hinter dieser Forderung verber- gen sich zwei unterschiedliche Richtungen: zum einen klagten Schwesternvertreterinnen dar- über, daß es in den Einrichtungen, in denen Ordensschwestern und Laienkräfte zusammenarbeiten, nicht selten zu Spannungen kommt, weil die Laienkräfte die Ordensschwestern bewegen wol- len, sich an die Dienstordnung zu halten und beispielsweise die 40- Stunden-Woche einzuhalten. Das aber, so argumentieren die Schwestern, widerspreche dem Selbstverständnis der Orden, de- ren Angehörige ihre Arbeit nicht als Beruf, sondern als religiöse Berufung auffaßten. Andererseits sehen die Ordensschwestern die gewandelte Berufssituation als

Chance: die Ordensschwestern sollten sich auf ihren eigentlichen Auftrag besinnen und sich nicht, wie in der Vergangenheit leider allzu häufig, nur in der Versor- gung der Kranken rund um die Uhr verwirklichen, hieß es in Köln. Die- se Auffassung entspringt einer zeitgemäßen Strömung, der zu mehr Kontemplation. Offenbar greift sie auch unter den karitati- ven Orden um sich. Die Ordens- frauen folgen ihr zweifellos aus ei- nem echten eigenen Bedürfnis.

Sie müssen freilich auch einem . Zwang der Zeit Rechnung tragen, um wieder an Nachwuchs zu kom- men. Während nämlich die kari- tativen Orden kräftig an Anzie- hungskraft verloren, kamen die kontemplativen Orden relativ gut weg. Am Rande der Caritas-Ta- gung wurde aus dem Caritas-Ver- band für die Erzdiözese Köln be- kannt, daß sich die dem Verband angeschlossenen Krankenhäuser, die im Kölner Raum knapp 20 000 Betten vorhalten, intern über den Bettenabbau verständigen wollen.

Es gebe zweifellos einen Betten- überhang, man wolle aber nicht, so hieß es, sich vom Staat vor- schreiben lassen, welche Häuser geschlossen werden sollen und wie Betten abzubauen seien, son- dern bereite ein eigenes Konzept vor. Die wirtschaftliche Größe ei- nes Krankenhauses setzt man beim Kölner Caritas-Verband mit etwa 150 Betten an. NJ

Hilfeaufruf für Kambodscha

Die Lage der Flüchtlinge im Grenzgebiet Kambodscha/Thai- land verschärft sich. Das Deutsche Rote Kreuz hat ein Ärzteteam in das Rotkreuz-Krankenhaus Khao I Dang, zehn Kilometer nördlich von Aranyaprathet, entsandt und bit- tet um Spenden: Sonderkonto 41 41 41, Kennwort „Südostasien- Hilfe", bei allen Geldinstituten und beim Postscheckamt Köln. Die Zahl der Vertriebenen im Grenzge- biet wird zur Zeit auf mehr als 200 000 Menschen geschätzt. WZ 28 Heft 19 vom 13. Mai 1983 80. Jahrgang DEUTSCHES ÄRZTEBLATT Ausgabe A

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