Insektenauge:
• (relativ) fest mit dem Körper ver- bunden, keine Fixation
• geringe Auflösung
• keine Scharfstellung
• geringe Überlappung der
Bildfelder beider Augen (=> kaum Stereo)
• nichtuniforme Samplingbasis
=> Insekt muß Distanzinformation aus optischem Fluß gewinnen Verhaltensleistungen:
• Zentrierung in Korridor durch Abgleich des Flusses in beiden Augen
• Anpassung an Korridorweite, Flughöhenregelung und Landung auf einer ebenen Fläche durch Konstanthalten des Flusses
• Landung/Ausweichmanöver bei frontalem Expansionsfluß
• Zielabstand durch seitliches Bewegen des Kopfes
Biologische Vorbilder
Hindernis-vermeidung
3
Y
'
sin ϕ
'
=
YΩ
• Distanzmessung ist nur dort möglich, wo Kontraste sichtbar sind
• Eigengeschwindigkeit muß für Distanzschätzung bekannt sein, sonst ergeben sich nur relative Distanzen
• kleiner Fluß in Bewegungsrichtung wegen sin => geringste Genauigkeit im Vorausbereich, größte Genauigkeit senkrecht zur Bewegungsrichtung
• keine Information in und entgegen der Fahrtrichtung
• funktioniert nur bei reiner Translation
• 3 darf sich nicht selbst bewegen
Distanz aus Bildbewegung
Hindernis-vermeidung
Braitenberg-Vehikel 3. Art:
• 2 Korrelationsdetektoren werden ipsi- und contralateral über Gewichte mit den Antriebsmotoren verbunden.
• Blickrichtung und Gewichte werden mit einem genetischen Algorithmus berechnet
• Fitnessfunktion: Weglänge in texturiertem Tunnel
S. A. Huber, H. H. Bülthoff (1997), Proc. o7th Intl.
Conf. on Artificial Neural Networks , pp. 709-714
Hindernis- vermeidung
Flußgesteuertes Insektoid
Hindernis- vermeidung
Insektoid (100. Generation)
• 4 Freiheitsgrade (Translation in x-, y-, und z- Richtung, Drehung um die Hochachse
• 2 nach schräg vorne und oben gerichtete Schubvektoren
• in jedem Auge ein vertikaler und ein horizontaler Bewegungsdetektor
• simulierte Gravitation
• einfach texturierter Tunnel mit vertikalen und horizontalen Hindernissen
Neumann T.R., Huber S.A., Bülthoff H.H.
(1997), Proc. 7th Intl. Conf. on Artificial Neural Networks ICANN97. pp 715-720
Hindernis- vermeidung
Insektoid im 3D-Flug
1. Generation 4. Generation
10. Generation 28. Generation
Hindernis- vermeidung
3D-Insektoid
• Flußdetektoren haben i.A. einen sehr begrenzten Bereich von detektierbaren Geschwindigkeiten
• Flußdetektoren, insbesondere
Korrelationsdetektoren, reagieren kontrastabhängig
• Flußsignale sind stark verrauscht
• Fehlkorrespondenzen, Aperturproblem,
Verletzungen von Bewegungsmodellannahmen
• Inhomogen verteilte Kontraste
• Hindernisse ohne Textur
• Rotation verfälscht Distanzschätzungen
• Schlechte bzw. gar keine Tiefenauflösung in Fahrtrichtung
• Bewegliche Hindernisse
=> variable Basislänge
=> Anpassung der Geschwindigkeit
=> Räumliche Integration
=> Tiefpaß- oder Kalmanfilterung der Distanzschätzungen
=> Wandfolgeverhalten
=> Anpassung der Pfadplanung
=> Anpassung der Bewegung, Korrektur
=> Time to contact (TTC)
=> Anpassung der Pfadplanung
=>
Flußfeldsegmentierung Hindernis- vermeidung
Technische Probleme
N. Franceschini et al. (1992), 3KLO7UDQV56RF /RQG%, , 283-294.
dreht sich immer in Fahrtrichtung
* (lementary 0otion 'etectors
Korrelationsdetektor
Hindernis- vermeidung
Roboter mit analogen EMD*s
„Komplexauge“
Hauptplatine Komplex- auge: Widerstände, Dioden, Konden- satoren, OpAmps in
SMD-Technik Synchro-Drive- Plattform
Hindernis- vermeidung
Hindernisvermeidung mit analogen EMDs
Sehachsen der EMDs:
Basisabstand folgt sin - Abhängigkeit
=> Anpassung an den durchschnittlichen Fluß
=> Detektorarchitektur bleibt gleich
=> keine Anpassung an Exzentrizität bei der Distanzschätzung nötig Stückweise konstante Bewegung => leichte Separierung des Rotations- flusses
Zylindrische Hindernisse mit einheitlich starker Textur
Ziel
Blinder Fleck
Hindernis- vermeidung
Anpassung der Basislänge
• nur 1 Kamera => stückweise konstanter Zickzack- Pfad, Kamera dreht sich immer von der einen auf die andere Seite
• Richtungsbewertung über Potentialansatz:
• Blinder Fleck zeigt nach vorne =>Bewegung nur in Richtung vorher
detektierter Objekte (nur dort ist gesicherte
Information über Freiraum verfügbar)
P.J. Sobey(1994), %LRO&\EHUQ. , 433-440 Zielfeld
Objektkonfidenz
Abstoßung nahe Hindernissen
Ziel/Objektblockierung
Ziel
Ziel Letzte
Fahrt- richtung
Hindernis- vermeidung
Anpassung der Pfadplanung
• J. Santos-Victor et al. (1995),
,QWO-&RPSXWHU9LVLRQ, 159-177
• D. Coombs, K. Roberts (1993), 3URF,(((&RQI
&RPS9LV3DW5HF IEEE Computer Society Press, Los Alamitos, CA, pp. 440-451
• S.A.Huber (1997), Ingeborg Huber Verlag, Schwangau
• A.P. Duchon, W.H. Warren, Proc. ,(((&RQI6\VW0DQ
&\EHUQ IEEE Computer Society Press, Los Alamitos, CA, pp. 2272-2277
• K. Weber et al. (1997), in M.V.Srinivasan, S.Venkatesh,
)URP/LYLQJ(\HVWR6HHLQJ 0DFKLQHV, Oxford University Press, Oxford, pp. 226-248
„Divergentes Stereo“
Grundprinzip:
• 2 Kameras messen Fluß auf linker und rechter Seite des Roboters
• Roboter bewegt sich auf die Seite des kleineren Flusses
=> Ausgleich des linken und rechten Flusses =>
Zentrierung
Zentrierung
Zentrierung im Korridor
Flußvektoren sind nur an Kontrasten meßbar
Inhomogenität der Fluß- vektoren erfordert räumliche Integration:
• Maximaler Flußvektor eines Bildbereiches <=> nächstes Hindernis, aber nicht robust gegen Ausreißer (s.u.)
• Mittelung über Bereich:
robuster, aber Gefahr des Übersehens kleiner, naher Objekte
• p-Quantil der Flußbetragsverteilung: robust, Empfindlichkeit kann durch Wahl von p an die Eigenschaften des Flußfeldes angepaßt werden.
Histogramm der Flußbeträge
Maximum 0.95-Quantil
Ausreißer
Zentrierung
Räumliche Integration von Flußmessungen
Rotationsfluß verfälscht Distanzschätzungen:
• Objekte mit Fluß in Richtung der Rotation erscheinen näher
• Bei Montage der Kameras außerhalb der Rotationsachse ergeben sich weitere Fehler (überlagertes Translationsfeld => distanzabhängige Fehler)
• Rotationsfluß überlagert Translationsfluß und läßt diesen u.U. im Rauschen untergehen
Maßnahmen:
• stückweise konstante Bewegung mit Unterdrückung der Hindernisvermeidung bzw. Zentrierung bei Rotation
• Schätzung des Rotationsflusses im Vorausbereich und Korrektur
• Rotation aus Odometrie und Korrektur
• Gegenrotation der Kamera mit sakkadischer Rückholung
• Montage der Kameras nahe an der Rotationsachse
• Schnelle Vorwärtstranslation, langsame Rotation
• Anpassung der Geschwindigkeit an Durchschnittsfluß
Zentrierung