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Archiv "Schlusswort" (02.04.2010)

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230 Deutsches Ärzteblatt

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Jg. 107

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Heft 13

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2. April 2010

M E D I Z I N

Unklar bleibt, auf welche Daten sich die Aussage

„bislang ergab sich kein Hinweis auf eine Oseltami- vir-Resistenz“ stützt.

DOI: 10.3238/arztebl.2010.0229b LITERATUR

1. www.who.int/csr/resources/publications/swineflu/h1n1_use_antivi rals_20090820/en/index.html

2. Winzer R, et al.: Early clinical experiences with the new influenza A (H1N1/09) [Erste klinische Erfahrungen mit der Neuen Influenza A (H1N1)]. Dtsch. Arztebl Int 2009; 106(47): 770–6.

Dr. med. Dirk Moßhammer, MPH Dr. med. Dipl. Phys. Manfred Eissler Universität Tübingen

Lehrbereich Allgemeinmedizin Österbergstraße 9 72074 Tübingen

E-Mail: dirk.mosshammer@uni-tuebingen.de

Schlusswort

Dres. Moßhammer und Eissler weisen darauf hin, dass in unserem Bericht über die ersten klinischen Erfahrun- gen mit der neuen Influenza A (H1N1/09) keine Ver- gleichsgruppe eingeschlossen wurde. Dabei übersehen sie allerdings, dass es sich nicht um eine klinische Stu- die handelt, die hier berichtet wird, sondern um Erfah- rungen zu den ersten Influenza-Fällen im Sommer 2009. Zu diesem Zeitpunkt wurden strenge Contain- ment-Strategien verfolgt mit Verdachtspersonen, es wurden aber auch völlig symptomfreie Kontaktperso- nen untersucht. Aus Letzteren eine Vergleichsgruppe abzuleiten, dürfte kaum zielführend sein, um eine Inter- pretation der Krankheitsdauer zu erlauben. Die Be- handlung mit Oseltamivir in diesen frühen Monaten des Auftretens der Erkrankung hier in Deutschland erfolgte nach den WHO-Guidelines (Leitlinien der Weltgesund- heitsorganisation). Da nun von leitliniengemäßer Be- handlung gesprochen wird, impliziert dies nicht not- wendigerweise irgendeine Form von Evidenzqualität.

Die Herren Moßhammer und Eissler sollten nicht übersehen, dass es sich um einen Bericht über die ers- ten Fälle dieser Erkrankung in Deutschland handelt, deren Verlauf zum damaligen Zeitpunkt unsicher war.

Die Aussage, dass sich bis zum damaligen Zeitpunkt kein Hinweis auf eine Oseltamivir-Resistenz ergab, ist in der Literatur wiederholt belegt (1).

Dagegen ist der Bericht der Kollegen Deindel und Varnholt eine wichtige Ergänzung, wenngleich hier Beobachtungen erwähnt werden, die erst im Novem- ber 2009 gemacht wurden. Zu diesem Zeitpunkt war die Anzahl der H1N1-Erkrankten in Deutschland be- reits erheblich angestiegen, sodass auch zunehmend schwerere Fälle berichtet werden konnten. Ein Hin- weis auf die neurologischen Komplikationen bei H1N1-Infektionen verdient in der Tat der Beachtung.

DOI: 10.3238/arztebl.2010.0230 LITERATUR

1. World Heath Organization (WHO): Oseltamivir resistance in immuno- compromised hospital patients – Pandemic (H1N1) 2009 briefing note 18, www.who.int/csr/don/2009_09_18/en/index.html (last accessed on 12 January 2010).

2. Winzer R, et al.: Early clinical experiences with the new influenza A (H1N1/09) [Erste klinische Erfahrungen mit der Neuen Influenza A (H1N1)]. Dtsch Arztebl Int 2009; 106(47): 770–6.

Prof. Dr. med. Dieter Häussinger Dr. med. R. Winzer

Nicolas Kanig Sybille Schneidler

Klinik für Gastroenterologie, Hepatologie und Infektiologie Universitätsklinikum Düsseldorf

Moorenstraße 5 40225 Düsseldorf Germany

E-Mail: haeussin@uni-duesseldorf.de

Interessenkonflikt

Die Autoren aller Diskussionsbeiträge erklären, dass kein Interessenkonflikt im Sinne der Richtlinien des International Committee of Medical Journal Editors besteht.

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