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Archiv "Horner-Syndrom Hinweis auf Halswirbelluxation" (13.07.1978)

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Dexamethason und Liquordruck bei Großhirntumoren

Bei zehn Patienten mit supratento- riellen Tumoren wurde der Liquor- druck kontinuierlich über einen lum- balen Katheter gemessen, während 80 mg Dexamethason verabfolgt wurden. Innerhalb von sechs Stun- den sank der Druck bei sieben Pa- tienten deutlich, innerhalb von 24 Stunden bei vier eindeutig, bei fünf mäßig, einer zeigte sogar einen wei- teren Druckanstieg. Bei allen Patien- ten aber nahmen die Liquordruck- schwankungen ab. Die Abnahme des intrakraniellen venösen Druckes wird als zusätzlich drucksenkende Komponente bei Dexamethasonga- be gewertet. Die Autoren betonen jedoch, daß die Infusion von hyper- osmolaren Lösungen zusätzlich er- forderlich sei, wenn man eine rasche Senkung des Hirndruckes erreichen müsse. Dexamethason lindere den möglichen Rebound-Effekt durch die Reduzierung des perifokalen Ödems. Egl

Alberti, E., Hartmann, A., Schütz, H.-J., Schrek- kenberger, F.: The effect of large doses of dexamethasone an the cerebrospinal fluid pressure in patients with supratentorial tumors; J. Neurol. 217 (1978) 173-181

Ulkusrezidivprophylaxe mit Cimetidin

Cimetidin (Tagamet®) gehört zu den Therapeutika, die die Abheilung peptischer Ulzera zu beschleunigen vermögen. Da es nach Absetzen der Therapie bei vielen Patienten zu ei- nem Ulkusrezidiv kommt, wurde in einer Doppelblindstudie der Effekt einer Erhaltungstherapie von 400 mg Cimetidin auf die Rezidiv- quote untersucht. Von 32 Patienten, die die Wirksubstanz erhalten hat- ten, entwickelten sechs nach durch- schnittlich sieben Monaten ein Rezi- divulkus, während in der Plazebo- gruppe 30 von 36 Patienten nach durchschnittlich vier Monaten ein Rezidiv aufwiesen. Nur ein Patient unter Cimetidin, jedoch zehn Patien- ten in der Plazebogruppe boten

mehrere Ulkusschübe während der Beobachtungszeit. Komplikationen des Ulkusleidens wie Hämatemesis oder Teerstuhl wurden nur in der Plazebogruppe beobachtet. 15 Pa- tienten unter Plazebo und ein Pa- tient unter Cimetidin wurden wegen anhaltender Beschwerden bei Rezi- divulkus zum Chirurgen überwiesen.

Nur bei einem Patienten wurden un- ter der Cimetidin-Dauermedikation Nebenwirkungen festgestellt, näm- lich zentrolobuläre Leberzellnekro- sen, die als Überempfindlichkeitsre- aktion interpretiert wurden. Cimeti- din scheint demnach in niedriger Dosierung zur Ulkusrezidivprophy- laxe geeignet.

Bodemar, G., und Walan, A.: Maintenance treatment of recurrent peptic ulcer by cimetidine; Lancet 1 (1978) 403-407; Depart- ments of Clinical Pharmacology and Internal Medicine, University Hospital, 58185 Linkö- ping, Schweden

Angiosarkom der Leber

In den vergangenen Jahren ist wie- derholt auf ein gehäuftes Zusam- mentreffen eines Angiosarkoms der Leber mit einer berufsbedingten Po- lyvi nylchloridexposition hingewie- sen worden, wie sie vorwiegend im Polymerisationsprozeß gegeben ist.

In einer großangelegten Studie wur- de jetzt in Großbritannien versucht, epidemiologische Daten über diesen seltenen Lebertumor zu gewinnen.

Alle in Großbritannien in den Jahren 1963 bis 1973 beobachteten Fälle ei- nes Angiosarkoms der Leber wur- den von einer Expertenkommission analysiert. Im Durchschnitt kamen vier Fälle pro Jahr im ganzen Land zur Beobachtung. Nur bei einem Drittel der Fälle stimmte das Panel von Pathologen der ursprünglich gestellten Diagnose zu. So blieben von ursprünglich 41 Angiosarkomen der Leber letztlich nur noch 14 ein- deutige Fälle übrig. Eine langjährige PVC-Exposition ließ sich nur in ei- nem Fall nachweisen.

Baxter, P. J., Anthony, P. P., MacSwenn, R. N. M., Scheuer, P. Angiosarcoma of the liver in Great Britain, 1963-1973; Brit. med. J. 2 (1977) 919-921, Health and Safety Executive, Employment Medical Advisory Service, Lon- don W2 4TF

Metronidazol (Clont®) bei Morbus Crohn ohne Effekt

1975 hatten Ursing und Kamme in einer unkontrollierten Studie den Eindruck gewonnen, daß bei der Enteritis regionalis Crohn durch Me- tronidazol ein günstiger Effekt auf die klinische Symptomatik zu erzie- len sei. Im gekreuzten Doppelblind- versuch bei 22 Patienten konnten die Autoren jetzt zeigen, daß die zu- sätzliche Gabe von 1000 mg Metro- nidazol den Verlauf der Erkrankung nicht signifikant zu beeinflussen vermochte, auch wenn unter dieser Therapie ein Hämoglobinanstieg und eine Besserung der Blutkörper- chensenkungsbeschleunigung zu verzeichnen war. Ein günstiger Ef- fekt, der bei sechs Patienten mit ausschließlicher Kolonbeteiligung beobachtet werden konnte, wird auf die antibakteriellen Eigenschaften von Metronidazol zurückgeführt. R

Blichfeldt, P., Blomhoff, J. P., Myhre, E., Gho- ne, E.: Metronidazole in Crohn's disease, A double blind cross-over clinical trial, Scand. J.

Gastroent. 13 (1978) 123-127

Medical Dept. A. National Hospital of Norway, Rikshospitalet, Oslo, Norwegen

Davies, P. S., Rhodes, J., Heatley, R. V., Owen, J.: Gut 18 (1977) 680-681

Horner-Syndrom Hinweis auf

Halswirbelluxation

Hornersyndrom und Läsion der spi- nalen Trigeminuswurzel können ein- ziger Hinweis auf eine Halswirbellu- xation sein. Röntgenaufnahmen zei- gen die Subluxationsstellung oft nur, wenn sie in extremer Ante- und Retroflexion der HWS angefertigt werden. Klinischer Hinweis ist der Verlust der Schmerz- und Tempera- turempfindung im Gesicht. Durch genaue Differenzierung und Beach- tung der zwiebelschalenförmigen sensiblen Gesichtsinnervation kann sogar die Höhe des Schadens be- stimmt werden. Egl

ltzchaki, M.; Herishanu, Y.: Dislocation of the cervical spine with Horner's syndrome and a lesion of the spinal trigeminal tract, J. Neurol.

217 (1977) 139-143

1646 Heft 28 vom 13. Juli 1978 DEUTSCHES ÄRZTEBLATT

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