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Archiv "Börsebius: Auf Baisse spekulieren?" (28.09.1989)

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Claudicat

retard

Groß in der

Wirkstoff: Pentoxifyllin

Preis Kleim. im.

re(ee

(422 vi

Bei peripheren arteriellen Durchblutungsstörungen

Zusammensetzung: 1 Filmtablette enthält 400 mg Pentoxifyllin. Anwendungsgebiete: Periphere arterielle Durchblutungsstörungen im Stadium II nach Fontaine.

Gegenanzeigen: Frischer Herzinfarkt, Massenblutungen, Schwangerschaft. Treten Netzhautblutungen während der Behandlung auf, ist das Präparat abzusetzen.

Nebenwirkungen: Gelegentlich können Übelkeit, Brechreiz, Völlegefühl, Magendruck, Schwindel und Kopfschmerzen auftreten. Eine Unterbrechung der Behand- lung ist jedoch nur in Ausnahmefällen erforderl ich. Sehr selten wurde über Flush,Tachykardie, stenokardische Beschwerden oder Blutdruckabfall berichtet, vor allem nach höheren Dosen. Gegebenenfalls ist in diesen Fällen das Präparat abzusetzen oder eine Verringerung der Dosis in Erwägung zu ziehen. Vereinzelt Überempfindlichkeitsreaktionen der Haut (z. B. Juckreiz).

Wechselwirkungen: Die Wirkung blutdrucksenkender Mittel kann verstärkt werden (regelmäßige Kontrolle des Blutdrucks bei gleichzeitiger Gabe mit blutd ruck- senkenden Mitteln), ggf. die Dosierung des blutdrucksenkenden Mittels anpassen. Bei Diabetikern u. U. Insulin-Dosis reduzieren. Handelsfennen: Claudicat®

retard 20 Filmtabl. (51) DM 11,80; 50 Filmtabl. (N2) DM 29,10;100 Filmtabl. (N3) DM 49,10. (Stand 7/89). Promonta, Hamburg

DEUTSCHES

ÄRZTEBLATT LESERDIENST

Gentechnische EPO-Produktion erörtert

B

ereits Anfang vergange- .1111 nen Jahres hatten die Behringwerke AG einen An- trag auf die immissions- schutzrechtliche Genehmi- gung zur Herstellung des Erythropoesestimulierenden Erythropietins (EPO) ge- stellt. Da die Öffentlichkeits- beteiligung bei Genehmi- gungsverfahren dieser Art erstmals eine wichtige Rolle spielt, ist der nun abgelaufene Erörterungstermin auch von wesentlicher Bedeutung für das von der Bundesregierung vorgelegte Gentechnikgesetz, das zur Zeit im Bundesrat be-

raten wird Ähnliche Geneh- migungsverfahren bei der BASF AG und bei der Grü- nenthal GmbH sind ebenfalls noch nicht abgeschlossen.

Nachdem im Fall der Beh- ringwerke das zuständige Re- gierungspräsidium den Erör- terungstermin als „zufrieden- stellend" bezeichnete, ist mit einer Entscheidung in den folgenden Wochen zu rech- nen. Das Für und Wider der dreißig Stunden andauernden Verhandlungen soll erst noch

gründlich nachgearbeitet werden.

Die Notwendigkeit einer gentechnischen Produktions- anlage begründen die Beh- ringwerke mit dem therapeu- tischen Nutzen des Wirkstof- fes, der bei Niereninsuffi- zienz fehlt. Gentechnisch hergestellt kann er den

„durch die Dialyse ohnehin belasteten Patienten die an- sonsten notwendigen Blut- transfusionen ersparen". So- wohl von der biologischen als

auch von der technischen Sei- te her sei das Produktionsver- fahren „sicher".

Wider die gentechnische Produktionsweise richteten sich die Einwender mit dem Argument, die gentechnisch manipulierte Mauszellinie, aus der EPO gewonnen wird, enthalte das komplette Ge- nom des Bovine Papilloma Virus (BPV). Außerdem, so wurde behauptet, wiesen die Antragsunterlagen „funda- mental so gravierende Män- gel" auf, daß eine Risikobe- wertung eigentlich gar nicht möglich sei. hem

Börsebius: Auf Baisse spekulieren?

D

ie massenhafte Ausgabe von gedeckten Options- scheinen (covered warrants, siehe dazu auch den letzten Börsebius) läßt mit einiger Si- cherheit die Vermutung zu, daß es an den Börsen kriselt.

Daran können auch die im- mer noch positiven Kommen- tare der Banken zu den Ak- tienmärkten nichts ändern.

Man muß sich einfach klar machen, daß die Institute, die diese Warrants ausgeben, mit fallenden oder zumindest sta- gnierenden Kursen rechnen, sonst würden Sie diese Schei- ne schlicht nicht emittieren.

Wer erinnert sich denn nicht an den Börsenkrach vor zwei Jahren? Zwar gab es da- mals noch nicht den Unfug mit gedeckten Optionsschei- nen, aber damals fegte auch kurz vor dem Knall eine Wel- le von Kapitalerhöhungen über die deutschen Börsensä- le. Die Unternehmen nutzten die Chance, sich in einer Pha- se der Euphorie mit billigem Geld einzudecken.

„Aber die deutschen Un- ternehmen verdienen doch prächtig, da müßte es doch mit den Kursen weiter auf- wärts gehen", ist oft genug in Börsenkommentaren zu le- sen. Was hat es damit auf sich? Es ist zwar richtig, daß die Konjunktur kräftig boomt, aber das steckt bereits in den Kursen, ist wie der Fachmann sagt — schon es- komptiert. Es ist ausreichend bewiesen, daß der Aktien- markt hinsichtlich der zu-

künftigen Gewinne eines Un- ternehmens von einer durch- schnittlichen und nachhalti- gen Ertragskraft ausgeht.

Vorübergehende Gewinnspit- zen nach oben oder nach un- ten nehmen die Marktteil- nehmer nicht sehr ernst.

Die Gewinne der Jahre 89/90 sind mit hoher Wahr- scheinlichkeit als Top eines konjunkturellen Zyklus anzu- sehen. Das heißt also kon- kret, daß die Zuwachsraten bei den Unternehmensgewin- nen tendenziell geringer wer- den, eines Tages stagnieren werden, und dann auf mittle- re Sicht sogar ein Rückgang

der Gewinne kommen kann.

Die zweite kritische Kompo- nente für das Gelingen höhe- rer Aktienkurse sind die Zin- sen. Und auch hier sieht es derzeit wider alle Auguren- kunst danach aus, als würden die Geldkosten vorderhand wieder anziehen. Das hängt mit dem starken Dollar zu- sammen, der auf Sicht der nächsten neun Monate eher bei 2,20 als 1,80 DM stehen dürfte. Ein starker Dollar zieht Auslandskapital ma- gisch an, und das zwingt wie- derum die anderen Noten- banken — die deutsche Bun- desbank ist davon natürlich

nicht ausgenommen —, ihr ei- genes Geld attraktiv zu ma- chen — sowas geht in der Re- gel nur über höhere Zinsen

Es sieht also nicht gut aus für die Aktienkurse. Was also tun? Wer will, kann natürlich auch ä la baisse spekulieren, also dann Geld verdienen, wenn die Kurse fallen. Das ist zwar ein wenig kompliziert, geht aber — beispielsweise mit Put-Optionen auf den deut- schen Aktienindex, die kürz- lich von der Dresdner Bank ausgegeben wurden.

Wem das alles zu heiß ist, der sollte auf Nummer Sicher gehen und sein Geld erstmal in Termingeldkonten parken.

Börsebius

Dt. Ärztebl. 86, Heft 39, 28. September 1989 (109) A-2787

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