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ehr Auto für weniger Geld – mit den neuen Modellen GS 300 und LS 400 will Lexus nun auch in Deutschland ähnliche Erfol- ge erzielen wie in den USA.Dort erfreut sich die Toyota- Edelmarke bereits seit vielen Jahren großer Beliebtheit.
Mehr als 100 000 Fahrzeuge dieses Typs finden dort pro Jahr ihre Abnehmer. Hierzu- lande läuft der Verkauf bis-
lang bei weitem nicht so gut.
Gerade einmal 400 Stück des bisherigen GS 300 wurden 1996 verkauft, beim LS 400 der alten Version waren es mit rund 600 nur unwesent- lich mehr.
Das soll nun anders wer- den. Das neue Absatzziel von Toyota Lexus liegt bei 1 000 GS 300 und 800 LS 400 im kommenden Jahr. Herzstück der beiden neuen Modelle
sind die weiterentwickelten Motoren. Beim LS 400 er- hielt der 4,0-Liter-V8-Motor eine variable, automatische Verstellung für die beiden Einlaßnockenwellen. Trotz der höheren Motorleistung von nunmehr 209 kW/284 PS (Vorgänger: 194 kW/264 PS) sank nach Angaben des Her- stellers der Verbrauch – wenngleich nur geringfügig – von 12,4 auf 12,3 Liter Super (EG-Norm).
Die gleiche Technik ver- wendet auch das neue Trieb-
werk im GS 300, das es jetzt auf 163 kW/222 PS bringt. Hier sank der Verbrauch schon deutlicher von 13,9 auf 11,4 Li- ter Superbenzin. Ein neues Fünfgang-Automatikgetriebe soll bei beiden Fahrzeugen auch den Ansprüchen sportli- cher Fahrer genügen.
Ausstattung:
Fast alles Serie
Beide Modelle sind ohne Aufpreis ab Werk mit einer elektronischen Fahrzeugsta- bilitätskontrolle VSC (Ve- hicle Stability Control) ausge- stattet. Zusammen mit ABS und Antriebsschlupfregelung ermöglicht dieses System auch unter schwierigen Fahr- bahnbedingungen, das Fahr- zeug zu manövrieren. Hierbei werden bei Bedarf einzelne Räder gebremst oder das Gas
weggenommen. Ähnliche Sy- steme werden auch von Bosch (FDR), Mercedes (ESP), BMW (DSC und ASC) sowie von weiteren Herstellern an- geboten. Außerdem verfügen beide neuen Lexus-Modelle über Fahrer- und Beifah- rerairbags sowie Sidebags und Gurtstraffer.
Die Innenausstattung läßt kaum Wünsche offen. Von Wurzelholz-Applikationen in der Verkleidung und der Mit- telkonsole über Radio-Cas- settenanlage mit sechsfach CD-Wechsler, Klimaautoma- tik mit automatischer (!) Um- luftschaltung bei schlechter Außenluft, Mittelarmlehne, Kopfstützen für alle fünf Plät- ze bis hin zu elektrisch ver-
stellbaren Frontsitzen gehört alles zur Serienausstattung.
Nur für Lederbezüge auf den Sitzen muß beim GS 300 noch extra bezahlt werden (4 950 DM). Die beim LS 400 serien- mäßig eingebauten Xenon- Frontleuchten kosten beim kleinen Bruder ebenfalls ex- tra. Der „Große“ verfügt außerdem bereits ab Werk über ein Mobiltelefon mit Freisprecheinrichtung.
Obwohl der LS 400 mit gut fünf Metern Länge etwa 20 Zentimeter mehr mißt als der GS 300, steht das kleinere Modell in puncto Fassungs- vermögen besser da: sein Kofferraum faßt 515 Liter, beim LS 400 sind es hingegen
„nur“ 480 Liter. Den GS 300 bietet Toyota zum Preis von 74 900 DM an – rund 5 000 DM billiger als sein Vorgän- ger. Der Lexus LS 400 kostet 119 650 DM. Marc Seidel A-3366 (66) Deutsches Ärzteblatt 94,Heft 49, 5. Dezember 1997
V A R I A AUTO UND VERKEHR
Toyota Lexus
Neuer Anlauf in der Oberklasse
Bisher war der Erfolg der Toyota-Nobelmarke Lexus in Deutschland eher verhalten. Mit den beiden neuen Modellen GS 300 und LS 400 hofft der japanische Autohersteller, dies nun zu ändern. Lexus setzt dabei auf mehr Ausstattung, neue Motoren mit mehr Leistung bei reduziertem Verbrauch und besserem Preis-Leistungs-Verhältnis.
Der neue Lexus: Motoren mit mehr Leistung und weniger Verbrauch Foto: Seidel