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Archiv "Frühgeborene: Schreckensszenario" (08.12.1995)

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LESERBRIEFE

lichkeiten vor ein paar Jah- ren noch verloren hätten.

Natürlich läßt sich leider das Sterben eines Kindes nicht immer vermeiden. Das Bei- spiel im zitierten Artikel zeigt die dringende Notwen- digkeit einer fachkundigen Sterbebegleitung der Eltern.

Eva Vonderlin, Von-der- Tann-Straße 7, 69126 Heidel- berg

Vor zwanzig Jahren auch nicht chancenlos

In der Reportage heißt es:

„90 Prozent der Neugebore- nen zwischen 1 000 und 1 500 Gramm überleben heutzuta- ge. Noch vor 20 Jahren hatten sie keine Chance."

Dazu muß ich sagen: Für meine Promotion habe ich mich in den Jahren 1951/52 häufig auf der Frühgebore- nenstation der Universitäts- kinderklinik Heidelberg auf- gehalten, außerdem ein- schlägige Literatur studiert.

Damals galten 1 000 Gramm als das kritische Geburtsge- wicht. Es kamen schon mal Säuglinge mit geringerem Gewicht durch. Darüber hat- ten sie eine reelle Chance, wenn sie nicht einen Herz- fehler oder ähnliches hatten und während des Transpor- tes nicht unterkühlt wurden.

Ich kann keine Prozentzahl nennen, jedenfalls war sie unter 90. Aber auch längst nicht jedes vierte Kind be- hielt einen schwersten Scha- den zurück.

Dr. med. Marianne Dahm, Neckarpromenade 14, 68167 Mannheim

Schreckensszenario

Ich bin froh, daß der Arti- kel von Frau Bartsch zwar nicht im Papierkorb gelan- det, so doch zumindest nicht in einer von betroffenen El- tern gelesenen Zeitschrift er- schienen ist.

In dem Artikel wird von Frau Bartsch nur ein Schreckensszenario geschil- dert, kein Wort wird verloren über die heute doch in vielen

Kliniken praktizierte sanfte individuelle Pflege von klei- nen Frühgeborenen, die Ein- beziehung der Eltern in die Pflege, die nicht nur „in die Brutkästen starrren", son- dern ihre Kinder aus dem In- kubator nehmen können, so- wie die von vielen Schwe- stern und Ärzten geleistete psychologische Führung der betroffenen Eltern.

Immerhin hält sie es für erwähnenswert, daß schwerstkranke, sehr kleine Frühgeborene nicht mehr um jeden Preis am Leben erhal- ten werden. Allerdings ver- misse ich auch hier eine der würdevollen Sterbebeglei- tung angemessene Form der Schilderung.

Leider stimmen die von Frau Bartsch berichteten Zahlen auch nicht. Die Zahl der sehr kleinen Frühgebore- nen beträgt etwa ein Prozent der Lebendgeborenen, das heißt zirka 8 000 Kinder pro Jahr in Deutschland. Die sehr hoch gegriffene Zahl von 25 Prozent schwer geschädigter überlebender Frühgeborener bezieht Frau Bartsch auf die Gewichtsklasse von 1 000 bis 1 500 g, was sicher falsch ist.

Von den Frühgeborenen un- ter 1 000 g Geburtsgewicht überleben zirka 20 Prozent mit schweren Handicaps, bei den Kindern über 1 000 g ist die Rate deutlich niedri- ger . . .

Dr. med. Friedrich Porz, Kin- derklinik, Stenglinstraße 2, 86156 Augsburg

Kontrazeptiva

Zu dem Akut-Beitrag „Neue Kontro- verse um die ‚Pillen' und dem Beitrag

„WHO-Studie zu oralen Kontrazepti- va weist Mängel auf" von Dr. med.

Vera Zylka-Menhorn in Heft 44/

1995:

Verblüffende Diskrepanz

. . . Wünschenswert wäre gewesen, die vorläufigen Er- gebnisse zumindest zusam- mengefaßt samt Angabe der Autoren und der Originalpu- blikationen wiederzugeben.

A-3438 (10) Deutsches Ärzteblatt 92, Heft 49, 8. Dezember 1995

(2)

Mistel

urchblutung N1

N2 N3

Ginkgo Mistel Weißdorn

Weißdorn

Spart rundum!

SPEK TRUM LESERBRIEFE

Statt dessen wird man zuerst mit dem Kommentar kon- frontiert, der wiederum ne- ben bedenkenswerten An- merkungen kritikwürdig ist.

So liegt es zum Beispiel in der Logik des angestrebten Ziels (Vermeidung einer Schwangerschaft), daß der- artige Studien schwerlich doppelblind, randomisiert, prospektiv sein können. Die

„Pille" unterscheidet sich eben von Medikamenten, die einen Therapieerfolg erzie- len wollen, weil Schwanger- schaft keine Krankheit ist.

Verblüffend ist immer wieder, die Diskrepanz fest- zustellen, mit welcher Akri- bie einerseits Nebenwirkun- gen verschiedener Medika- mente aufgezeigt werden, auch wenn es sich um Einzel- beobachtungen handelt — was wünschenswert ist —, das Nebenwirkungsprofil oraler

Kontrazeptiva andererseits — seien sie der ersten oder letz- ten Generation zugehörig — jedoch relativiert wird (zum Beispiel mit Verweis auf ei-

Arzneimittel

Zu dem Beitrag „Arzneiverordnungs- Report '95: Kritik an den Verfassern von allen Seiten" von Sabine Dauth in Heft 40/1995:

Fiktion gewaltigen Ausmaßes

Ihr Leitartikel zum Arz- neiverordnungs-Report ist korrekt und wirkt auf die richtige Weise der politischen Bedeutung dieses Werkes entgegen.

Auch wenn es im Artikel nicht herausgearbeitet wird, so ist diese doch darin zu se-

nen stattgehabten Nikotinab- usus).

Dr. med. Stephan Grüter, Gartenstraße 40, 60596 Frankfurt

hen, daß mit dem Arzneiver- ordnungs-Report eine Fikti- on gewaltigen Ausmaßes auf- gemacht wurde: daß Gelder, die für die sogenannten um- strittenen Arzneimittelgrup- pen ausgegeben werden, oh- ne Wenn und Aber eingespart werden könnten.

Die Politik hat diese Fikti- on bekanntlich aufgegriffen, in ein Gesetz gegossen und ein „Institut für Arzneimittel in den Krankenkassen" ge- gründet, welches mit zwölf ehrenamtlichen Mitgliedern eine Positivliste erarbeiten sollte; deren Entwurf ent- sprach dann auch ganz den (schlimmsten) Erwartungen.

Institutsmitglied und Arznei- verordnungs-Report-Mither- ausgeber Schwabe hat, wie seine in Ihrem Artikel zitier- ten Aussagen zeigen, in Sachen Einsparungsfiktion nichts dazugelernt, obwohl die richtige Logik auf der Hand liegt und durch die Fak- ten (siehe die Aussagen von Dr. L. Krimmel in Ihrem Arti- kel) gestützt wird.

Krimmels Analyse, im Arzneiverordnungs-Report wäre „umstritten" stets (fälschlicherweise) mit „un- wirtschaftlich" gleichgesetzt, ist völlig richtig, kann aber noch ergänzt werden: Im glei- chen Geist wird „umstritten"

implizit mit „nicht behand- lungsbedürftig" gleichgesetzt

— und damit laufend die Grenze zum patientenfeindli- chen Zynismus verletzt.

Reinhard W. März, Blüten- straße 35, 90480 Nürnberg

Anwendungsgebiete: Durchblutungsstörungen. Zusammensetzung:100 g enth.: Ginkgo biloba 0 1,3 g, Viscum album 0 2,7 g, Crataegus 0 0 7,5 g. (Arzneiträger: Vinum liquoros.). Enthält 20 Vol.- ,/o Ethanol. Erstattungsfähig! Cefak Arzneimittel Postfach 13 60.87403 Kempten

Deutsches Ärzteblatt 92, Heft 49, 8. Dezember 1995 (11) A-3439

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