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Archiv "Ernst-von-Bergmann- Plakette verliehen" (07.10.1976)

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Spektrum der Woche Aufsätze -Notizen PERSONALIA

Ernst-von-Bergmann- Plakette verliehen

Joachim Hein

In einer Feierstunde aus Anlaß sei- nes 75. Geburtstages wurde Pro- fessor Dr. Joachim Hein, Tönshei- de, die ihm vom Vorstand der Bun- desärztekammer verliehene Ernst- von-Bergmann-Plakette vom Präsi- denten der Ärztekammer Schles- wig-Holstein, Professor Dr. Chri- stiani, übergeben.

Professor Dr. Hein, der viele Jahre Mitglied, zeitweilig Vorsitzender, des Wissenschaftlichen Beirates der Bundesärztekammer und der Arzneimittelkommission der deut- schen Ärzteschaft war, ist in der Ärzteschaft insbesondere durch seine wissenschaftlichen Arbeiten auf dem Gebiet der Tuberkulose bekannt.

Die systematische Aufdeckung behandelbarer Tuberkulosefrühfäl- le, vor allem in der Zeit nach dem 2. Weltkrieg, ist im we- sentlichen sein Verdienst. Vorsor- geuntersuchungen und Rehabilita-

Professor Dr. med. Joachim Hein erhielt für seine Verdienste um die ärztliche Fortbildung die Ernst-von-Bergmann- Plakette Foto: privat

tion auf diesem Gebiet gehen weit- gehend auf ihn zurück.

Professor Dr. Hein ist Mitherausge- ber der Ergebnisse der gesam- ten Tuberkulose- und Lungenfor- schung, des Zentralblattes für Pneumologie und Tuberkulose und des Handbuchs der Tuberkulose.

Seine Arbeit als Präsident des Deutschen Zentralkomitees zur Be- kämpfung der Tuberkulose ist über Deutschlands Grenzen hinaus an- erkannt worden. Im Wissenschaftli- chen Beirat der Deutschen Gesell- schaft zur Förderung der Medizini- schen Diagnostik und im „Regens- burger Kolloquium für ärztliche Fortbildung" ist Professor Hein maßgeblich tätig. FB/BAK

Otto Ludescher

Für besondere Verdienste um die ärztliche Fortbildung erhielt Dr.

med. Otto Ludescher, Leiter der Bayropharm, Köln, die Ernst-von- Bergmann-Plakette, die ihm im Auftrage des Vorstandes der Bun- desärztekammer vom Präsidenten der Ärztekammer Nordrhein, Dr.

med. Friedrich Koch, überreicht wurde.

Dr. med. Otto Ludescher, Leiter der Bayropharm, Köln, ist mit der Ernst-von- Bergmann-Plakette ausgezeichnet wor- den Foto: Lachmann

Mit dieser Auszeichnung würdigte die Ärzteschaft die ständigen und intensiven Bemühungen Dr. Lud- eschers um die Förderung der ärzt- lichen Fortbildung mit Schwerpunkt im Raume Köln und Koblenz—

Trier.

Besonders erwähnt seien hier die sogenannten Godesberger Ge- spräche, die Aachener Kolloqui- en und das Kolloquium Trevirense.

Maßgeblich beteiligt war Dr. Lud- escher auch an der Gestaltung der weit über die Grenzen Kölns hin- aus bekannten Symposien der Uni- versität Köln, für die mit seiner Hilfe international renommierte Re- ferenten gewonnen werden konn- ten.

Durch mehrjährige Tätigkeit in Ja- pan erfreut sich Dr. Otto Lud- escher auch innerhalb der japani- schen Ärzteschaft großer Wert- schätzung. FB/BÄK

Barbara von Renthe-Fink 75 Jahre

Am 25. September 1976 feiert die Senatsdirektorin a. D. Dr. Barbara von Renthe-Fink ihren 75. Geburts- tag. Das sollte Anlaß sein, einer Frau zu gedenken, welche in einer ungewöhnlichen Einheit von Re- flexion und Handlung der deut- schen Medizin gedient und ihr zahllose Impulse zu ihrer Reform gegeben hat.

Ursprünglich als sehr engagierte praktische Ärztin in Chemnitz wir- kend, wurde sie nach Ende des Krieges, als die nationalsozialisti- schen Handikaps entfielen, in Chemnitz als Stadträtin für Ge- sundheitswesen berufen und bald danach als Vizepräsidentin in die Zentralverwaltung für das Gesund- heitswesen der damaligen sowjeti- schen Besatzungszone geholt, wo sie nach Konsolidierung des SED- Kurses ausschied. Sie wurde Abtei- lungsleiterin der (West-)Berliner Krankenversicherungsanstalt, 1957 Senatsrätin und 1960 Senatsdirek- torin der Senatsverwaltung für Ge- sundheitswesen West-Berlins. Als

DEUTSCHES ÄRZTEBLATT Heft 41 vom 7. Oktober 1976 2607

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Spektrum der Woche Aufsätze -Notizen PERSONALIA

sie 1966 aus Altersgründen aus- schied, übernahm sie die Position eines Vizepräsidenten des DRK Berlin.

Dies in seiner ganzen Anlage ziel- bewußt und klar geplante und ver- wirklichte Leben hat reiche Früch- te getragen.

Die Freie Universität verdankt Frau von Renthe ebenso viel wie die Einrichtungen des Öffent- lichen Gesundheitswesens, wo sie maßgebend an der Qualifizie- rung der Krankenhäuser und an der Entwicklung der Vorsorge be- teiligt war. Sie hat darüber hinaus die Verbindung zu den Entwick- lungsländern gefördert, durch jah- relange Arbeit in beratender Funk- tion in der Deutschen Stiftung für Entwicklungshilfe. Vorträge in der Akademie für Arbeitsmedizin und der Akademie für Staatsmedizin haben sie gerade im Kreis leiten- der Medizinalbeamter bekannt ge- macht.

Dem Bundesgesundheitsrat hat Barbara von Renthe viele Jahre an- gehört und seinen Ausschuß für Gesundheitsvor- und -fürsorge ge- leitet. Ihren Ruf verdankt sie aber wohl, neben ihrer umfangreichen publizistischen Tätigkeit auf dem Gebiet der Gesundheitspolitik, der ganz ungewöhnlichen fruchtbaren Mischung aus Energie, höchster In- telligenz und unbestechlicher Ge- radlinigkeit.

Ihr wissenschaftliches Werk, in über 175 Publikationen vorgelegt, spiegelt die Weite ihres Horizontes ebenso wider wie ihr menschli- ches Engagement. Ihre vielen Rei- sen nach Afrika und Asien haben den Blick auch für die Probleme der Dritten Welt geschärft. Ärzte und Politiker verdanken dieser Frau sehr viel. Ihre Freunde hoffen, noch lange Jahre ihres Rates teil- haftig zu werden. Es gibt nieman- den, der ihn mit lautererem Her- zen geben könnte.

Prof. Dr. med. Hans Schaefer Heidelberg

Rudolf Nissen 80 Jahre

Der 1967 mit der Paracelsus-Me- daille der deutschen Ärzteschaft ausgezeichnete Professor Dr. med.

Dr. med. h. c. Rudolf Nissen, emeri- tierter Ordinarius für Chirurgie an

Prof. Dr. med. Dr. med. h. c. Rudolf Nissen, 1967 mit der Paracelsus-Me- daille der deutschen Ärzteschaft ausge- zeichnet, vollendete am 9. September sein 80. Lebensjahr Foto: Armbruster

der Universität Basel, feierte am 9.

September 1976 seinen 80. Ge- burtstag.

Nach seinem Medizinstudium trat er 1921 als Volontärassistent an der Sauerbruchschen Klinik in München ein, wo er sich insbeson- dere der Thoraxchirurgie widme- te, dem Lebenswerk Ferdinand Sauerbruchs.

1927 folgte er Sauerbruch nach Berlin, 1931 gelang ihm zum ersten Male die Exstirpation eines Lun- genflügels. 1933 nahm Rudolf Nis- sen einen Ruf auf den Lehrstuhl der Chirurgischen Universitätskli-

nik in Istanbul an, emigrierte nach 1939 in die USA und folgte 1951 ei- ner Berufung nach Basel. Die schweizerischen und bayerischen Chirurgen übertrugen ihm den Vor-

sitz ihrer Vereinigungen, 1963 wur- de er zum Präsidenten der Deut- schen Gesellschaft für Chirurgie gewählt. 1966 nahm Professor Nis- sen im alten Hörsaal der Charite. in Berlin die Ehrendoktorwürde ent- gegen.

Der aus einer Chirurgenfamilie stammende Rudolf Nissen erwarb sich besondere Verdienste um die Thoraxchirurgie. Im Geist echter Humanität blieb er auch der Ärzte- schaft des „anderen Deutschland"

verbunden. EB

Krebsforscher Gericke zum Professor ernannt

Privatdozent Dr. med. Dietmar Ge- ricke, Leiter des Laboratoriums für Krebsforschung der Hoechst AG, ist vom hessischen Kultusminister zum Honorarprofessor an der Jo- hann Wolfgang Goethe-Universität Frankfurt am Main im Fachbereich Humanmedizin ernannt worden.

Gericke hält schon seit seiner Ha- bilitation im Jahre 1970 an der Uni- versität in Frankfurt Vorlesungen über experimentelle Krebsfor- schung und Chemotherapie von Krebserkrankungen. Neben den Problemen der zytostatischen Che- motherapie gilt seine Arbeit beson- ders mikrobiologischen und im- munbiologischen Vorgängen bei der Entstehung von bösartigen Ge- schwülsten. Er untersucht die Bil- dung von Antikörpern während der Tumorentwicklung durch den Or- ganismus und die Möglichkeiten einer Stimulation oder Suppression dieser Vorgänge. WZ

Verdienstorden

Dr. med. Gerhard Mauch trat nach 28jähriger Tätigkeit als Ärztlicher Direktor des Vollzugskrankenhau- ses Hohenasperg am 1. September 1976 in den Ruhestand. Für seine Verdienste' wurde der „Vater der Sozialtherapie" - wie Gerhard Mauch genannt wird — mit dem Bundesverdienstkreuz 1. Klasse

ausgezeichnet. EB

2608 Heft 41 vom 7. Oktober 1976 DEUTSCHES ÄRZTEBLATT

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