Fritz Hollwich (Bild links) und Hans Popper (Bild rechts) wurden in Würdigung ihrer Verdienste um die ärztliche Fortbildung mit der Ernst-von-Bergmann-Plakette ausge-
zeichnet Fotos: Pan Walther, privat
Spektrum der Woche Aufsätze • Notizen PERSONALIA
Dr. med. Joachim Kühn 60 Jahre
Der Geschäftsführende Arzt der Ärz- tekammer Westfalen-Lippe, Dr. med.
Joachim Kühn, vollendete am 17.
November das 60. Lebensjahr.
Der zu der Generation der „streitba- ren Jungärzte der fünfziger Jahre"
gehörende Arzt ist gebürtig aus Ber-
Joachim Kühn, Geschäftsführender Arzt der Ärztekammer Westfalen Lippe, feier- te am 17. November 1977 seinen 60. Ge- burtstag Foto: privat
lin, wo er Kindheit und Schulzeit ver- brachte. Der Beginn seines Medizin- studiums fiel in die Zeit des Kriegs- ausbruches. Erst nach mehreren Fronteinsätzen konnte er das Stu- dium, ebenfalls in Berlin, fortsetzen und nach Kriegsschluß beenden. Im Jahre 1948 erhielt er die Approba- tion als Arzt, ein Jahr später promo- vierte er. Aufgrund klinischer Wei- terbildung am Städtischen Kranken- haus Moabit in Berlin-Tiergarten von 1948 bis 1955, wurde er 1954 als Frauenarzt anerkannt.
Das berufspolitische Engagement Dr. Kühns begann bereits 1949 mit der von ihm initiierten Gründung des Bundes der Berliner Assistenz- ärzte (später Landesverband Berlin des Marburger Bundes), dessen Vorsitz er bis 1955 innehatte. Auf- grund seines energischen Eintre- tens für die existentiellen Belange
seiner Kollegen wurde er von 1953 bis 1956 auch in den Bundesvor- stand des Marburger Bundes ge- wählt, dessen Ehrenmitglied Dr.
Kühn seitdem ist. Im Jahre 1955 trat Dr. Kühn als Geschäftsführender Arzt in die Bundesärztekammer ein, wo er bis 1960 tätig war. Seitdem — also nunmehr 17 Jahre — hat Dr.
Kühn das Amt des Geschäftsführen- den Arztes der Ärztekammer Westfa- len-Lippe in Münster inne. Maßgeb- lichen Anteil hatte Dr. Kühn 15 Jahre lang an dem Aufbau und der Organi- sation der 1953 ins Leben gerufenen Bundesvereinigung für Gesund- heitserziehung e. V. (früher: Bun- desausschuß für gesundheitliche Volksbelehrung e. V.), deren erster stellvertretender Vorsitzender und Schriftführer er mehr als zehn Jahre lang war und deren Ehrenmitglied er heute ist. Seit vielen Jahren ist Dr.
Kühn Mitglied im Kuratorium der Hufelandstiftung. gr
Ernst-von-Bergmann- Plakette verliehen
Professor Dr. med. Fritz Hollwich, emeritierter Direktor der Universi- täts-Augenklinik in Münster, erhielt für seine Verdienste um die ärztliche Fortbildung die Ernst-von-Berg- mann-Plakette.
Professor Hollwich hat bis zu seiner Emeritierung im Sommer dieses Jahres durch eine Vielzahl von Vor- trägen und Referaten aber auch durch zahlreiche Veröffentlichun- gen zur Fortbildung sowohl der Ophthalmologen als auch der ande- ren Disziplinen beigetragen.
Es ist ihm dabei gelungen, das Spektrum des Informationsangebo- tes für Nichtophthalmologen zu er- weitern. FB/BÄK
Professor Dr. med. Hans Popper, New York, einer der führenden Wis- senschaftler der Vereinigten Staaten von Amerika und zugleich einer der besten Hepatologen der Welt, erhielt auf Vorschlag der Landesärztekam- mer Hessen die Ernst-von-Berg- mann-Plakette.
Professor Dr. med. Hans Popper hat sich als Referent auf zahlreichen Kongressen deutscher wissen- schaftlicher Fachgesellschaften und auf Fortbildungskongressen, die in Zusammenarbeit mit der Akademie für ärztliche Fortbildung der Landesärztekammer Hessen statt- finden, verdient gemacht.
Im Jahre 1976 wurde Professor Hans Popper in den Vereinigten Staaten zum Mitglied der National Academy of Sciences gewählt. FB/BÄK
DEUTSCHES ÄRZTEBLATT Heft 47 vom 24. November 1977 2821