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Archiv "NORDRHEIN-WESTFALEN: 125 Jahre Nervenklinik Kaiserswerth" (29.09.1977)

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Harden DM (250 Millionen DM pro Jahr) aufgewandt und gleichzeitig durch flankierende Maßnahmen die Schließung von 7200 Kranken- hausbetten aufgefangen werden.

Bei der schrittweisen Reduzierung der Bettenkapazität braucht nach den Vorstellungen des Gesund- heitssenators "niemand um sei- nen Beruf zu fürchten, nur weil seine bisherige Arbeitsstätte auf- gegeben oder einer anderen Auf- gabe zugeführt werden muß". Se- nator Pätzold behauptet, jährlich würden zehn Prozent aller Stellen frei, die jährliche Verminderung der Stellenzahl bewege sich je- doch nur zwischen einem und zwei Prozent. Tatsächlich waren jedoch am 1. Januar 1977 in Berli- ner Krankenhäusern schon 320 Ärzte weniger beschäftigt als am 1.

Januar 1975. Viele Krankenhaus- ärzte sind auch deswegen empört, weil von den 3910 Arztstellen 788, von den 3177 Verwaltungsstellen aber nur 645 gestrichen werden sollen.

Die Berliner Ärzteverbände übten scharfe Kritik an dem vorgelegten Bettenbedarfsplan. So beklagte der Berufsverband Arzt in Kran- kenhaus und Behörde e. V. "die Unsicherheit des der Planung zu- grunde liegenden Zahlenmate- rials" und schlägt vor:

..,.. "Bis 1980: Schaffung eines flä- chenabdeckenden Systems der Hauskrankenpflege bei Aufrecht- erhaltung der bisherigen Betten- zahl.

..,.. Einführung des degressiven Pflegesatzes.

..,.. Statt einer Verlegung der Pa- tienten je nach Krankheitsgrad von einem Bett ins andere inner- halb des gestuften Krankenhaus- systems schlagen wir vor, den Pa- tienten im selben Bett zu lassen und die Kosten seines Aufenthal- tes je nach Krankheitsgrad va- riabel zu gestalten.

..,.. Nach 1980: Verdünnung der Bettendichte in den einzelnen Krankenhäusern statt Beibehal- tung der beengten Verhältnisse in

einzelnen Krankenhäusern und der Schließung anderer Kranken- häuser.

..,.. Die Schließung von Kranken- häusern, die nachweislich unwirt- schaftlich arbeiten.

..,.. Vor und nach 1980: Die Sanie- rung vorhandener Bettenhäuser für einen Bruchteil der für Neu- bauten veranschlagten Mittel. Ab- bau überflüssiger Verwaltung und Vermeidung von Gesetzen und Verordnungen mit personalinten- siven Verwaltungsleistungen." zel

HESSEN

Bereits 14 Stationen für

"Mobile Krankenpflege"

Die ersten 14 "Mobilen Kranken- pflegestationen" nach dem erst vor kurzem vom hessischen So- zialministerium vorgelegten Pro- gramm (DEUTSCHES ÄRZTE- BLATT Heft 32/1977, Seite 1980) können bereits in Kürze den Be- trieb aufnehmen, wie Staatssekre- tär Dr. Günter Steinhäuser be- kanntgab. Träger dieser ersten 14 Stationen sind zum großen Teil Kirchengemeinden, aber auch Kommunen und Wohlfahrtsein- richtungen.

Bei der Vergabe von Zuschüssen für dieses Programm, für die das Land Hessen bis 1980 insgesamt 6 Millionen DM bereitstellt, wird da- von ausgegangen, daß jede Mobile Krankenpflegestation im Durch- schnitt 15 000 Einwohner betreut und mit mindestens drei Kranksn- pflegekräften besetzt ist. Die Ko- sten für die Erstausstattung einer Station werden auf höchstens 30 000 DM veranschlagt, zu denen das Land einen Zuschuß in Höhe von 50 Prozent gibt. Für die Be- triebskosten werden pro Station und Jahr höchstens 30 000 DM Zu- schüsse gezahlt. Das Sozialmini- sterium strebt eine Gebührenver- einbarung zwischen den Trägern dieser Einrichtungen und den Spitzenverbänden der Kranken- kassen an. Sie soll über die bishe- rigen unzureichenden Gebühren-

Die Information:

Bericht und Meinung

sätze hinausgehen, aber auch der Tatsache Rechnung tragen, daß eine solche "Mobile Krankenpfle- ge" zur Entlastung der Kranken- häuser und der niedergelassenen Ärzte und damit auch zur Kosten- senkung im Gesundheitswesen

beitragen könne. WZ

NORDRHEIN-WESTFALEN

125 Jahre

Nervenklinik Kaiserswerth

Die Nervenklinik des Diakoniewer- kes Kaiserswerth feierte das 125jährige Bestehen. Theodor Fliedners Anstaltsneugründung am 13. September 1852 zeigte eine für die damalige Zeit fortschritt- liche Therapie für die "Unglück-

lichst~n aller Kranken". Er ließ Ge- sellscll!afts- und Musikräume so- wie ein Gewächshaus errichten, beim Neubau der Anstalt auf dem Johannisberg 1878 bis 1881 ka- men noch eine Turnhalle und ein Wellenbad dazu. Heute stehen Be- schäftigungs- und Werktherapie im Vordergrund.

Besondere Bedeutung wird dem Umstand beigemessen, daß die Nervenklinik eine Abteilun.9 des

"Fiorence Nightingale"-Kranken- hauses des Diakoniewerks Kai- serswerth ist. Die Anbindung an ein Allgemeinkrankenhaus ent- spricht einer Empfehlung der Psychiatrie-Enquete.

Die Klinik, die offen geführt wird, nimmt außer Dauerpatienten und rein neurologischen Fällen alle psychiatrisch erkrankten Patien- ten auf. Man hofft auf eine Erwei- terung von jetzt 60 auf 160 Betten im nächsten Jahr. Der Chefarzt der Nervenklinik, Dr. Fuchs; sagte dazu in seiner Festrede, daß die Patienten nicht nach methodi- schen oder anderen Bedürfnissen ausgesucht werden dürften. Das Feld psychiatrischer Aufgaben sei so breit und die Erscheinungsfor- men seelischen Krankseins seien so vielfältig, daß zu seiner Erklä- rung und zu seinem Verständnis immer mehr als nur ein Weg be- schritten werden mtjsse. Rth

DEUTSCHES ARZTEBLATT Heft 39 vom 29. September 1977 2311

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