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Archiv "Geriatrie: Unterstützung im Umgang mit den Patienten" (18.10.2013)

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A 1976 Deutsches Ärzteblatt

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Jg. 110

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Heft 42

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18. Oktober 2013 Ein wichtiges Buch über

die Stimme – von einem Facharzt für Hals-Nasen- Ohrenheilkunde und Pho- niatrie/Pädaudiologie, der gleichzeitig Professor für Musikermedizin mit dem Schwerpunkt „künstleri- sche Stimmbildung“ am Freiburger Institut für Mu- sikermedizin ist. Grundla- gen, künstlerische Praxis und der Erhalt der gesun- den Stimme bestimmen den Inhalt des Buches. Historische Anmerkun- gen ergänzen den Band.

Die Grundlagen der Stimme – wie sie dem Arzt geläufig sein soll- ten – werden in einer Weise darge-

stellt, dass die professionelle Stimmbildung, wie sie für Sänger, aber auch für Lehrer und andere Sprechberufe zweckmäßig sein kann, umfassend und eindrücklich Raum findet. Es schließt sich ein Kapitel über die moderne Darstel- lung, Analyse und Beurteilung der Stimme einschließlich Stimmakus- tik, Stimmanalyse und Stimmsyn- these an. Dies wird ergänzt durch die Physiologie der Stimme und hier wieder mit besonderem Bezug zu Gesangs- und Sprechberufen – seien sie Sänger, Schauspieler oder etwa auch Lehrer. Der wichtige Lebenszeitverlauf der Stimme mit all ihren Anpassungen an hormo- nelle Änderungen wird in sehr ver-

ständlicher Weise dargestellt. Der kurz gefasste Band wird abge- schlossen durch wichtige Hinweise zur Gesunderhaltung, zur Stimm- hygiene und Prävention vor Stimmversagen.

Stimmstörungen können jedem Arzt bei seinen Patienten begeg- nen, er kann wie sie selbst betrof- fen sein. Dieses Buch ist in hervor- ragender Weise geeignet, den Ärz- ten einen übersichtlichen Zugang zur Gesunderhaltung und Wieder- herstellung der Stimme ihrer Pa- tienten zu verschaffen.

Hans-Peter Zenner

Bernhard Richter: Die Stimme. Henschel, Leipzig 2013, 240 Seiten, gebunden, 29,90 Euro PHONIATRIE

Grundlagen und künstlerische Praxis

In Kliniken und Arztpraxen steigt der Anteil alter und sehr alter Men- schen kontinuierlich. Das Altern verläuft individuell sehr unter- schiedlich, und nicht jeder ältere Patient ist ein geriatrischer Patient, doch bei Krankheit im hohen Alter spielen Fragen wie Chronizität, Funktionalität und Autonomie eine extrem wichtige Rolle. Aber nicht jede Klinik hat einen Geriater. Ge- rade deshalb ist es wünschenswert, dass sich Ärzte anderer Fachgebie- te zunehmend geriatrisches Know- how aneignen. Daher kann man es nur außerordentlich begrüßen, dass sich die drei renommierten und in- terdisziplinär sehr erfahrenen Auto- ren dieses Themas angenommen haben. Das handliche Buch bietet einen kompakten Überblick über die gesamte Bandbreite moderner Geriatrie, sowohl im ambulanten (Koordination durch Hausarzt, ger- iatrische Tagesklinik) als auch im stationären Bereich (Akut- und Re- haklinik, umfangreiches Kapitel zur Gerontotraumatologie). Es be- schränkt sich dabei nicht nur auf medizinische Fragestellungen, denn zunächst werden die beglei-

tenden Prozesse dargestellt, in die die interdisziplinäre geriatrische Behandlung eingebettet werden muss.

Die Rolle aller an der Be- handlung Beteiligten, auch der Angehörigen, wird er- läutert. Die zweite Hälfte des Buches widmet sich überwiegend medizinischen Fragen, wobei insbesondere der Abschnitt „Manage- ment spezieller Erkrankun- gen in der Geriatrie“ auch dem erfahrenen nicht-geriatrischen Kliniker einige bisher nicht be- dachte Zusammenhänge aufzeigen dürfte. Den Abschluss des Buches bildet eine ausführliche Codie- rungshilfe.

Leider ist der Untertitel des Bu- ches etwas unglücklich gewählt.

Gerade wegen der Gesamtüber- sicht über die Geriatrie ist „Geria- trisch-internistische Strategien in Notaufnahme und Klinik“ aus zwei Gründen irreführend: Das Buch beschränkt sich eben nicht nur auf internistische Strategien und nicht nur auf die Klinik. Hier bietet das Buch mehr, als der Un- GERIATRIE

Unterstützung im Umgang mit den Patienten

tertitel erwarten lässt. Im Gegen- satz dazu kommt das Thema Not- aufnahme, anders als der Titel er- warten lässt, etwas zu kurz. Nur insgesamt 2,5 von 371 Seiten wid- men sich dezidiert diesem Thema.

Natürlich sind die geriatrischen Kenntnisse, die das Buch vermit- telt, für jeden Arzt in einer Notauf- nahme wissenswert, doch eine echte „Strategie“, wie die Notauf- nahmen in Zukunft mit der He- rausforderung Geriatrie umgehen sollen, bietet das Buch nicht.

Den inhaltlichen Wert des Bu- ches schmälert das nicht. Es legt das große Feld der Geriatrie für alle Ärzte anderer Fachgebiete ver- ständlich und in komprimierter Form dar, so wie es der Titel ver- spricht. Es ist daher sehr gut für alle klinisch tätigen Ärzte geeignet, die sich ein Buch wünschen, das sie im Umgang mit ihren geriatrischen Pa- tienten unterstützt. Michael Groening

Peter Hien, Ralf Roger Pilgrim, Rainer Neu- bart: Moderne Geriatrie und Akutmedizin.

Geriatrisch-internistische Strategien in Notauf- nahme und Klinik. Springer, Berlin 2013, 371 Seiten, gebunden, 79,99 Euro

M E D I E N

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