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Wie können Lehrer*innen und Schüler*innen entspannter lernen? Ich habe mich über die Freitage total gefreut. Inklusion IST drastisch!

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Academic year: 2022

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Die Waldorfschule ist eine Schule, die von Anfang an für alle Schüler*innen gedacht war. Ihre Pädagogik bezieht sich einerseits auf die altershomogene Entwicklung des Menschen und geht andererseits auf die individuellen Begabungen eines jeden Menschen ein. In ihren Grundgedanken ist sie eine inklusive Schule.

In der Praxis, heute nach 100 Jahren, erkennen wir, dass uns der pädago- gische Umgang im Spannungsfeld Diversität – Individualität längst nicht immer gelingt. Pädagoge*innen klagen über die steigende Anzahl „(verhaltens-) auffälliger“ und „schwieriger“ Kinder. In der pädagogischen Praxis wird darauf mit einer zunehmenden Differenzierungstendenz und einer enormen Erweiterung des pädagogischen Personals durch Assisten*innen, Hilfs- kräfte, Sonder-, Förder- und Sozialpädagog*innen.

Der Paradigmenwechsel Inklusion greift das Thema anders. Die ihm zu- grunde liegende Frage lautet, wie viele Kinder uns mit ihren Begabungen so ausgeprägt entgegentreten müssen, dass wir uns den Herausforderungen der Zukunft wirklich stellen und dementsprechend handeln.

Unser Ansatz am Hamburger Seminar ist das Ergebnis der Auseinander- setzung mit dieser Frage. Wir sind davon überzeugt, dass die Waldorfpäda- gogik in sich selbst die besten Voraussetzungen für eine inklusive Lebens- und Lernkultur bietet. Eine Vertiefung durch eine Dynamische Diagnostik eröffnet neue Perspektiven, mit der Verschiedenheit umzugehen und diese als Ressource für alle zu nutzen. Auf dieser Grundlage ist eine Methodik zur Gestaltung inklusiver Prozesse entstanden, die uns helfen kann, aus der Lehrerzentriertheit auszusteigen und neue Lernprozesse zuzulassen.

Maud Beckers, Leitung Aus- und Fortbildungsstudiengang

„Wie können Lehrer*innen und Schüler*innen entspannter lernen?

Ich habe mich über die Freitage total gefreut. … Inklusion IST drastisch!“

Frauke Dittmann, Studierende

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Zielgruppe

Das Angebot der Zusatzqualifizierung richtet sich an tätige Pädagogen und Pädagoginnen an Waldorf- und heilpädagogischen Schulen sowie an Studierende des Seminars für Waldorfpädagogik Hamburg.

Die Qualifikation kann als Haupttätigkeit oder als Ergänzung zu einer Klassen- bzw. Fachlehrertätigkeit genutzt werden.

Umfang und Kosten

Der Aus- und Fortbildungsgang startet jährlich nach den Sommerferien und dauert 3 Semester. Er findet ganztägig am Freitag statt.

Das erste Studienjahr umfasst ca. 30 Freitage, das zweite Studienjahr 18 Freitage. In den Ferien und an den schulfreien Tagen finden keine Lehrveranstaltungen statt.

Die Teilnahmegebühren betragen 800,– € pro Semester.

Anmeldung online: www.waldorfseminar.de

Rauminstallation als Ergebnis einer Übung zur Metamethode „Die Selbstlernende Gruppe“

„Die Zusatzqualifizierung hat mir den Mut und die Zuversicht gegeben, meinen Unterricht so gestalten zu können, dass alle Kinder dabei mitge- nommen werden.“

Freya Jütte, Absolventin Inklusionsausbildung

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II. Inklusive Methodik

(Theorie und Praxis) Vor dem Hintergrund der Allgemeine Menschenkunde

• Umgang mit Heterogenität: die Haltungsfrage des/der Pädagogen/in

• natürliche Inklusion — geführte Inklusion — gelernte Inklusion

• Metamethode „Die Selbstlernende Gruppe“

• Das inklusive Setting im Unterricht Leitsätze

Methodenvielfalt

Rollenverhalten der Akteure im Unterricht Schulung an und in der (eigenen) Praxis

I. Grundlagen inklusiver Pädagogik

• Philosophische Anthropologie

Pluralität, Heterogenität, Globalisierung, UN Konvention, Zeitgeist

• Pädagogik und Gesellschaft

Historie: von der Gehorsams- zur Leistungsgesellschaft, Normierung im Bildungswesen

• Waldorfpädagogik: eine Pädagogik für alle

Historie: Entwicklung der Sonder-, Förder-, Waldorf- und Heilpädagogische Schulen

• Integration — Inklusion

Grundverständnis zum Paradigmenwechsel Inklusion

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III. Dynamische Diagnostik

(Theorie und Praxis)

• Heilpädagogischer Kurs als Vertiefung für eine inklusive Waldorfpädagogik Krankheit als Begriff — Entwicklung, Heilen, Erziehen

Die Viergliederung des Menschen

Phänomenologie der Wesensglieder — Hüllendurchbrechungen Metamorphose

Übungs- und Schulungswege zur Diagnostik

• Rolle des/der Inklusionspädagogen/in

Schülerbesprechung, Zusammenarbeit mit Förder- und Sonderpädagogen Rolle in Team(s)

Vernetzung Schule und Außenwelt

IV. Schulentwicklung

• Umgang mit den Ressourcen

• Rolle des/der Inklusionspädagogen/in innerhalb der Organisation Dynamische Prozesse, Leitbild- und Konzeptarbeit

Verantwortung und Verbindlichkeiten

Kommunikationstechniken für verschiedene Settings

V. Kunst als Schulung der Wahrnehmungsfähigkeit

• Audiopädie: die Kunst des Zuhörens

• Embodiment: Denken in Bewegung

Lebendiges Formenzeichnen zur Entfaltung der schöpferischen Kräfte

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Fähigkeiten der Inklusionspädagog*innen

• Entwicklung inklusiver Methoden in der Vorbereitung von Unterrichtssequenzen

• Durchführung und Reflexion inklusiver Methoden in Teamarbeit mit Klassen- und Fachlehrer*innen

• Anwendung einer dynamischen Diagnostik, die, die es ermöglicht, die Barrieren zu erkennen, die einer Teilhabe der Schüler*innen am Lernprozess im Wege stehen

• Koordination der entwicklungsorientierten, individuellen Lernschritte der Schüler*innen im Schulalltag

• Entwicklung inklusiver Standards im dynamischen Strukturprozess in der Organi- sation Schule, Installation der für die inklusive Arbeit notwendigen Ressourcen

• Gestaltung von Unterrichtsprozessen, die von diskriminierenden Zuschreibungen aller Art freigehalten werden

Im methodischen Ansatz der Inklusionsausbildung werden Studierende, Waldorflehrer*innen und Dozent*innen zu Lehrenden und Lernenden. Sie üben die Methoden für die Umsetzung in der Schulpraxis und werden dabei selbst Teil der Methode.

Die Impulse entstehen aus den Lernprozessen und werden in vielfältiger Form zum Ausdruck gebracht.

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„Ich finde es gut und wichtig, dass wir den Umgang mit Menschen frei von irgendwelchen Zuschreibungen neu denken und bei uns selbst damit beginnen, uns von den festen Vorstellungen, die wir im Kopf haben, zu lösen.“

Freya Jütte, Master-Absolventin

Inklusives Setting in der Waldorfschule Kreuzberg:

Kooperation Klasse 5 und 10 in der Geschichtsepoche

Inklusives Setting in der Ausbildung in Hamburg:

Methodenübung Fachdidaktik Formenzeichnen in Klasse 1

„Wer bist du als Lehrer*in, diese Frage muss man sich stellen. Der Unter- schied hier am Seminar liegt im Paradigmenwechsel, also darin, Schüler*innen zu ermächtigen, die Lernprozesse selbst in die Hand zu nehmen.“

Beate Kaliski, Klassenlehrerin

„Ich habe Methoden wie den produktorientierten Unter- richt sofort in der Praxis mit meinen Schüler*innen ausprobiert. Ganz vieles davon ist gelungen. Es geht!“

Cornelia Lux, Sonderpädagogin

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Kontakt

Maud Beckers

Leitung Aus- und Fortbildungsstudiengang Inklusionspädagogik beckers@waldorfseminar.de

Seminar für Waldorfpädagogik e.V.

Hufnerstraße 18 D – 22083 Hamburg Telefon: 040 / 88 88 86 – 10 mail@waldorfseminar.de www.waldorfseminar.de

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