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Themen mündlich-praktische Jägerprüfung in Hechingen

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Themen mündlich-praktische Jägerprüfung

12.05.17 in Hechingen

(2)

Inhaltsverzeichnis

Inhaltsverzeichnis ... II

1 Fragebogen 1 ... - 1 -

1.1 Haar- und Federwild, Wald- und Landbau ... - 1 -

1.2 Waffenhandhabung ... - 3 -

1.3 Jagdliche Praxis ... - 5 -

1.4 Jagdrecht ... - 6 -

1.5 Wildbrethygiene ... - 8 -

2 Fragebogen 2 ... - 10 -

2.1 Haar- und Federwild, Wald- und Landbau ... - 10 -

2.2 Waffenhandhabung ... - 12 -

2.3 Jagdliche Praxis ... - 13 -

2.4 Jagdrecht ... - 14 -

2.5 Wildbrethygiene ... - 16 -

3 Fragebogen 3 ... - 17 -

3.1 Haar- und Federwild, Wald- und Landbau ... - 17 -

3.2 Waffenhandhabung ... - 18 -

3.3 Jagdliche Praxis ... - 19 -

3.4 Jagdrecht ... - 20 -

3.5 Wildbrethygiene ... - 21 -

4 Fragebogen 4 ... - 22 -

4.1 Haar- und Federwild, Wald- und Landbau ... - 22 -

4.2 Waffenhandhabung ... - 22 -

4.3 Jagdliche Praxis ... - 23 -

4.4 Jagdrecht ... - 25 -

(3)

4.5 Wildbrethygiene ... - 26 -

5 Fragebogen 5 ... - 27 -

5.1 Haar- und Federwild, Wald- und Landbau ... - 27 -

5.2 Waffenhandhabung ... - 28 -

5.3 Jagdliche Praxis ... - 30 -

5.4 Jagdrecht ... - 31 -

5.5 Wildbrethygiene ... - 32 -

6 Fragebogen 6 ... - 33 -

6.1 Haar- und Federwild, Wald- und Landbau ... - 33 -

6.2 Waffenhandhabung ... - 34 -

6.3 Jagdliche Praxis ... - 36 -

6.4 Jagdrecht ... - 37 -

6.5 Wildbrethygiene ... - 38 -

7 Fragebogen 7 ... - 40 -

7.1 Haar- und Federwild, Wald- und Landbau ... - 40 -

7.2 Waffenhandhabung ... - 41 -

7.3 Jagdliche Praxis ... - 43 -

7.4 Jagdrecht ... - 45 -

7.5 Wildbrethygiene ... - 47 -

8 Fragebogen 8 ... - 48 -

8.1 Haar- und Federwild, Wald- und Landbau ... - 48 -

8.2 Waffenhandhabung ... - 49 -

8.3 Jagdliche Praxis ... - 50 -

8.4 Jagdrecht ... - 51 -

(4)

9 Fragebogen 9 ... - 53 -

9.1 Haar- und Federwild, Wald- und Landbau (mit Fragen Kay) ... - 53 -

9.2 Waffenhandhabung (mit Fragen Kay) ... - 62 -

9.3 Jagdliche Praxis ... - 68 -

9.4 Jagdrecht ... - 70 -

9.5 Wildbrethygiene ... - 71 -

10 Fragebogen 10 ... - 72 -

10.1 Haar- und Federwild, Wald- und Landbau ... - 72 -

10.2 Waffenhandhabung ... - 73 -

10.3 Jagdliche Praxis ... - 74 -

10.4 Jagdrecht ... - 75 -

10.5 Wildbrethygiene ... - 76 -

11 Fragebogen 11 ... - 77 -

11.1 Haar- und Federwild, Wald- und Landbau ... - 77 -

11.2 Waffenhandhabung ... - 78 -

11.3 Jagdliche Praxis ... - 79 -

11.4 Jagdrecht ... - 80 -

11.5 Wildbrethygiene ... - 81 -

12 Allgemeine Infos (Präparate, Hechingen, Fragen) ... - 82 -

12.1 Präparate und Bäume/Sträucher vor Ort ... - 82 -

12.1.1 Bäume/Sträucher ... - 82 -

12.1.2 Schädel in Hechingen und sonstige Themen ... - 86 -

12.1.3 Tierpräparate in Hechingen ... - 95 -

12.2 Waffenhandhabung ... - 108 -

12.3 Jagdliche Praxis ... - 108 -

12.3.1 Pirschzeichen ... - 109 -

(5)

12.3.2 Jagdhunde (Bilder aus Wild und Hund) ... - 110 - 12.4 Jagdrecht (Fragen Unterricht Manuel) ... - 114 - 12.5 Wildbrethygiene ... - 117 -

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1 Fragebogen 1

1.1 Haar- und Federwild, Wald- und Landbau

Fach 1: Tierarten, Wildbiologie, Wildhege und Land- und Waldbau einschließlich Wildschadensverhütung 1.) Wann und wo ranzt der Fuchs? Wann wirft der Fuchs?

Antwort: Januar/Februar. Wo: Im Bau! (nicht im Feld oder Wald). Tragzeit ca. 50-55 Tage.

Wurfzeit: März/April

2.) Nennen Sie die in Deutschland vorkommenden Falken.

Antwort: Wander-, Turm-, und Baumfalke, Merlin 3.) Welche Falkenart ist in Deutschland Wintergast?

Antwort: Merlin

4.) Vertreter der Cerviden?

Antwort: Echthirsche (= Altwelthirsche): Rot-, Dam-, Sikawild

Trughirsche (= Neuwelthirsche): Rehwild und Elch (Elch wollten sie auch hören), Rentiere

5.) Vertreter der Trughirsche? (= Neuwelthirsche) Antwort: Elch- und Rehwild, Rentiere

6.) Präparate erkennen:

Antwort: Rehgeweih, Schleiereule, Waldohreule, Tannenhäher, großes Wiesel (im

Winterkleid), Steinmarder (Achtung: ist an einem Baumstumpf festgemacht, man kann nicht die Pfoten unten anschauen! Muss am Kehlfleck erkannt werden), Turmfalke, Fasan (weibl.) (reicht, wenn man Fasan sagt. Weil nicht erkennbar welcher, da kein Prachtkleid.)

7.) Welche Schäden an Bäumen durch Tiere?

Antwort: Schäl-, Fege-, Verbiss- und Nagerschäden 8.) Warum soll man den Fuchs schießen?

Antwort: Ist Krankheitsüberträger + Raubwild

9.) Wen oder was raubt der Fuchs besonders, welchem Nachwuchs ist er gefährlich?

Antwort: Nester (Bodenbrüter), Rehkitze, Junghasen (wollten sie auch hören)

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10.) Unterschied Aussehen Erpel Stockente vs. Krickente?

Antwort: Stockente: gelber Schnabel, grüner Kopf, brauner Brustbereich, Rest Grau.

Krickente: schwarzer Schnabel, brauner Kopf mit grünem Streifen wie Stockente im

Augenbereich bis zum Hinterkopf, Brustbereich weiß mit schwarzen Punkten, Rest grauweiß gemustert.

Krickente und Stockente (rechts)

11.) Was ist ein Mastjahr? Nennen Sie 3 Mastbäume.

Antwort: Überlebensstrategie von Bäumen. In Mastjahren wird ein Großteil der Assimilation für die Samenbildung verwendet. Ein Baum produziert dann wesentlich mehr Früchte, als Fressfeinde verwerten können. Somit bleibt genug über als Saat für neue Bäume. In der Jägersprache steht der Begriff Mast auch ganz allgemein für das Futter von Schwarzwild und Dachs sowie für die Äsung der Hirsche.

Bäume: Eiche, Rotbuche, Rosskastanie.

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1.2 Waffenhandhabung

Fach 2: Waffenrecht, Waffentechnik und Führung von Jagdwaffen (einschließlich Faustfeuerwaffen) 1.) Patrone aufnehmen (war Büchsenpatrone). Aufdruck erklären und anschließend Aufbau.

Antwort: War .30-06: Kaliber .30, Konstruktionsjahr 1906

Aufbau (von oben): Geschoss, Hülsenmund, Hülsenhals, Hülsenschulter, Mittelteil, Hülsenboden.

2.) Für welches Wild würden Sie diese Patrone verwenden?

Antwort: Auf jeden Fall großes, kräftiges Wild. Rotwild bspw.

3.) Unterschied Randzündung zu Boxerzündung?

Antwort: Rand: Zündsatz rundum im Hülsenboden/ im Hülsenrand.

Boxer: Ein Zündkanal zentral in der Mitte.

4.) Patrone 8x57 IS. Was bedeutet das und was ist zu beachten?

Antwort: S = stark: Patrone ist 1/10 größer im Durchmesser und darf deshalb nur aus S-Läufen verschossen werden.

5.) Eigenschaft Patrone für Rotwild, was muss diese erfüllen?

Antwort: Kaliber > 6,5 mm und E100 > 2.000 J

6.) Eigenschaft Patrone für Rehwild, was muss diese erfüllen?

Antwort: Kaliber .222 kleinste zugelassene Patrone, E100 > 1.000 J 7.) Wo werden die 1.000 J gemessen?

Antwort: E100 = 100 m entfernt

8.) Drilling aufnehmen, Ist-Zustand nennen.

Antwort: Eingestochen kann ich nicht sehen. „Gut, dann überprüfen Sie das bitte.“ Alles machen.

9.) Was sehen Sie im rechten Lauf? Wozu dient es?

Antwort: Einstecklauf. Kugelschuss.

10.) Warum im rechten Lauf?

Antwort: Damit Stecher verwendet werden kann.

11.) Wie kann man erkennen, ob auf Kugel gestellt ist? Zwei Möglichkeiten nennen.

Antwort: „K“ erkennbar oder an der Visierung.

12.) Wie muss meine Waffe verstaut sein, wenn ich zum Schießstand fahre?

Antwort: Nicht zugriffsbereit, nicht geladen. Verschlossen (im Futteral bspw.) wollten sie hören.

13.) Schrotpatrone aufnehmen. Aufdruck erklären.

Antwort: Auf dem Boden: Kaliberbezeichnung. Seitlich: Hülsenlänge im abgeschossenen Zustand (Bsp. 70 mm). Seitlich: Schrotkorngröße (Bsp. 3 mm)

(9)

14.) Aufbau Schrotpatrone?

Antwort: Verschluss, Schrotbecher, Schrote, Treibladungspulver, Stahlbodenkappe, Bodenpfropfen, Zündhütchen.

15.) 3 mm Schrotkorndurchmesser. Was schießen Sie damit?

Antwort: Federwild, eher kleines Federwild wie Enten bspw. (war vermutlich korrekt von der Reaktion her). Heintges Waffen+Munition S.105 unten: Enten, Fasan, Tauben, Hasen

16.) 98er aufnehmen. Waffe bitte sichern.

Antwort: Waffe ist entsichert. Sichern geht nicht, da Optik drauf. Wollen hören, dass man dazu die Optik abbauen müsste. Das reicht, dann wieder hinstellen.

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1.3 Jagdliche Praxis

Fach 3: Jagdbetrieb, insbesondere Jagdausübung, Jagdarten, Jagdeinrichtungen, Fanggeräte, Führung und Einsatz von Jagdhunden, tierschutz- und artgerechte Haltung von Jagdhunden, Sicherheitsbestimmungen bei der Jagd

1.) Was müssen Sie tun, wenn Sie einen Hochsitz besteigen möchten? Was müssen Sie oben beachten?

Antwort: Kontrolle (UVV) vor jeder Benutzung, mindestens aber einmal/Jahr. Oben auf Hochsitz: keine Ahnung.

2.) Aus welchem Holz bauen Sie einen Hochsitz?

Antwort: Eng gewachsenes Holz: Fichte, Lärche, Kiefer, Douglasie, Tanne.

3.) Reh getroffen, an der Anschussstelle hellroter Schweiß. Nach 50-70 m so gut wie kein Schweiß mehr. Was ist getroffen?

Antwort: Wildbretschuss. (wollten vermutlich auf Lungenschweiß hindeuten, war aber falsch) 4.) Treibjagd: Welche Hunde nehmen Sie mit?

Antwort: Wollten Kategorie hören (richtige Antwort: Stöberhunde, Laufhunde) Falsch waren Allrounder wie Vorstehhunde etc.

5.) Auf Plakat Stöber- und Suchhunde zeigen und benennen.

6.) Was ist Blattzeit und wann ist diese?

Antwort: Zeitabschnitt der Paarungszeit Rehwild in dem die Lockjagd auf den Rehbock erfolgreich ausgeübt werden kann. Mitte Juli – Mitte August

7.) Wie wird „blatten“ durchgeführt?

Antwort: Anlocken durch Imitieren der Fieplaute von Kitze und Geiß („Rehblatter“).

8.) Drückjagd vorbei. Strecke legen. Erklären, welche Regeln sind zu beachten?

Antwort: Tiere werden auf die rechte Seite gelegt, Schalenwild vorher aufgebrochen.

Hochwild vor Niederwild vor Federwild. Kräftige Tiere vor schwachen und männliche vor weiblichen. Männliche Stücke bekommen letzten Biss. Inbesitznahmebruch für alle Stücke. Bei männlichen mit Stock nach vorne Richtung Kopf, bei weiblichen mit Blättern Richtung Kopf.

9.) Warum lüften Sie Wild? Was ist das (Ziel)?

Antwort: Die Bauchdecke beim gestreckten Schalenwild wird geöffnet, wenn das Stück nicht sofort aufgebrochen werden kann, damit die entstehenden Gase entweichen können.

Ziel: Dabei werden die Blätter gelüftet mit dem Ziel, das Verhitzen des Stückes zu verhindern.

10.) Wie lange trägt die Hündin?

Antwort: 63 Tage (9 Wochen)

(11)

1.4 Jagdrecht

Fach 4: Jagd-, Tierschutz- sowie Naturschutz- und Landschaftspflegerecht, Jagdethik 1.) Wer darf den Wald betreten?

Antwort: Jeder.

LWaldG Baden-Württemberg, § 37, Betreten des Waldes:

(1) Jeder darf Wald zum Zwecke der Erholung betreten.

Darf man im Wald: reiten? Fahrrad fahren? Auto fahren?

Antwort: LWaldG Baden-Württemberg, § 37, Betreten des Waldes:

(3) Das Fahren mit Krankenfahrstühlen (auch mit Motorantrieb), das Radfahren und das Reiten im Wald sind nur auf Straßen und hierfür geeigneten Wegen gestattet. Auf Fußgänger ist Rücksicht zu nehmen. Nicht gestattet sind das Reiten auf gekennzeichneten Wanderwegen unter 3 m Breite und auf Fußwegen, das Radfahren auf Wegen unter 2 m Breite sowie das Reiten und Radfahren auf Sport- und Lehrpfaden

 Fahrradfahren + Reiten ja (auf entsprechenden Straßen und Wegen), Autofahren nein.

2.) Es ist der 16.02. Sie sind auf der Jagd. Sehen Rabenkrähe und Wildkatze. Was tun Sie?

Antwort: Rabenkrähe schießen (hat Jagdzeit). Wildkatze nicht, steht im Schutzmanagement.

3.) Jagdzeit der Rabenkrähe?

Antwort: 01.08. – 20.02.

4.) Was ist Kirrung?

Antwort: Das Anlocken von Wildtieren mit geringen Futtermengen zur Erleichterung der Bejagung.

5.) Wer darf gekirrt werden? Wann? Wo? Wie viel darf gekirrt werden?

Antwort: Wer: Jedes Tier, das Jagdzeit hat. Wann: Zur Jagdzeit. Keine Kirrung während der Jagdruhezeit (01.03. – 30.04.). Auch nicht auf Schwarzwild (obwohl Jagd erlaubt).

Wo: Bis zu einem Abstand von 100 m zur Grenze eines Jagdbezirks (es sei denn der Nachbar hat schriftlich zugestimmt). Schwarzwild darf grundsätzlich nur im Wald gekirrt werden.

Menge wiederkäuendes Schalenwild: 10 Liter Kirrmenge pro Kirrplatz Menge Schwarzwild: 1 Liter Kirrmenge pro Kirrplatz. Kirrung nur im Wald.

Futtermittel müssen so ausgebracht werden, dass die Futtermittel von anderen Wildtierarten nicht oder nur in unschädlichem Umfang aufgenommen werden. D.h., dass die Kirrmenge von 1 Liter auch breitwürfig ausgestreut werden kann.

Anzahl Kirrungen: Schwarzwild: Pro 50 ha Wald = 1 Kirrung, mindestens jedoch 2. Außerhalb des Waldes verboten.

Wiederkäuendes Schalenwild: Anzahl nicht begrenzt.

Was: Wiederkäuendes Schalenwild: Heu, Grünfuttersilage, Rüben, heimisches Frisch- und Fallobst, heimischer Obsttrester. Beimischung von Hafer auf 10 Volumenprozent.

Rosskastanien zulässig.

Was: Schwarzwild: nur Getreide einschließlich Mais.

6.) Wenn Sie im Wald jagen gehen, wo jagen Sie?

Antwort: An Wildwechseln. (wollten sie hören) 7.) Jagdzeit Schwarzwild?

Antwort: Ganzjährig. Im März/April im offenen Feld und im Wald bis zu einem Abstand von

(12)

8.) Muss ich den Verpächter fragen, ob ich Hochsitz aufstellen darf? Darf der Verpächter des Jagdreviers untersagen, einen Hochsitz aufzustellen?

Antwort: Ja, muss fragen. Ist eine Jagdeinrichtung und diese dürfen nur mit Zustimmung der Grundeigentümerin errichtet werden. Der Eigentümer ist zur Zustimmung verpflichtet, wenn ihm die Duldung der Anlage zugemutet werden kann und er eine angemessene Entschädigung erhält.

9.) Wer ist wildschadensersatzpflichtig? Was (welche Pflanzen sind gefragt) ist schadensersatzpflichtig? Aufgrund welcher Rechtsgrundlage?

Antwort: Hören wollten sie: Die Jagdgenossenschaft („…so hat die Jagdgenossenschaft der geschädigten Person den Wildschaden zu ersetzen.“) aber diese schreiben die Haftung natürlich mit in den Pachtvertrag. Somit der JAB („Hat bei einer Jagdverpachtung die

pachtende Person den Ersatz des Wildschadens ganz oder teilweise übernommen, so trifft die Ersatzpflicht die pachtende Person.“).

Rechtsgrundlage: Der Pachtvertrag! (wollten sie hören)

Schadensersatzpflicht: Wildschaden von Schalenwild und Wildkaninchen.

Grundsätzlich auch an getrennten, aber noch nicht eingeernteten Erzeugnissen.

10.) Wie ist es bei Mais, wie viel Schadensersatz muss ich zahlen?

Antwort: 80%. Außer geschädigte Person weist nach, dass die allgemein zumutbaren Maßnahmen zur Abwehr von Wildschäden unternommen wurden (dann 100%). Das sind bspw. Abstände zum Wald, Schussschneisen.

11.) Wie verhält es sich mit Streuobstwiesen?

Antwort:

Wildschaden an Sonderkulturen: wird ersetzt, wenn „übliche Schutzvorrichtungen“ erstellt wurden.

Sonderkultur Streuobstwiese: Nur bei mehr als 150 Bäumen/ha!

Weniger als 150 Bäumen/ha sind keine Sonderkulturen und werden damit nicht ersetzt.

(„Streuobstwiesen, die wie Grünland genutzt werden und auf denen regelmäßig weniger als 150 Obstbäume je Hektar stehen, sind keine Sonderkulturen im Sinne des Gesetzes.“)

Nicht ersatzpflichtig sind Wühlschäden an Streuobstwiesen, wenn zum Schadenszeitpunkt das Fallobst nicht fachgerecht abgeerntet ist. (alles § 55 JWMG (2) und (3))

Wildschäden an Weinbergen sind zu ersetzen, auch wenn Schutzvorrichtungen zur Abwendung des Schadens nicht errichtet sind. (§ 55 JWMG (4))

12.) Jägerprüfung bestanden. Sie wollen jagen gehen, was müssen Sie zunächst tun?

Antwort: UJB, Jagdschein beantragen. Prüfungszeugnis, Jagdhaftpflichtversicherung, Gebühr und Lichtbild. Diese überprüfen dann die Zuverlässigkeit und Eignung.

13.) Dürfen Sie Ihren Hund erschießen? Wenn nein, in welchen Gesetzen steht das?

Antwort: Nein! Tierschutzgesetz („Niemand darf einem Tier ohne vernünftigen Grund Schmerzen, Leiden oder Schäden zufügen.“).

Und: Waffengesetz! (Wollte er hören!) „Waffe darf nur zur befugten Jagdausübung verwendet werden.“ (§ 13 (6) WaffG) (Da fällt das Erschießen des Hundes nicht darunter.)

(13)

1.5 Wildbrethygiene

Fach 5: Wildkrankheiten und Behandlung des erlegten Wildes (insbesondere Erkennungsmerkmale der wichtigsten Wildkrankheiten, hygienisch erforderliche Maßnahmen und Beurteilung der gesundheitlich unbedenklichen Beschaffenheit des Lebensmittels Wildbret)

1.) Was ist Wildbrethygiene?

Antwort: Untersuchung des erlegten Tiers (seines Wildbrets und seiner Organe) auf

bedenkliche Merkmale (Geschwülste, Abszesse, Schwellungen, Vereiterungen, fremder Inhalt in Körperhöhlen, Abweichung der Muskulatur, offene Brüche, Verklebungen usw.).

Schutz des Menschen vor genussuntauglichem Wildbret und möglichen Krankheiten.

2.) Was sind Zoonosen?

Antwort: Krankheiten, die sowohl Tiere als auch Menschen befallen. Sind vom Tier auf den Menschen (und umgekehrt) übertragbar.

3.) Drei Zoonosen nennen.

Antwort: Tollwut, FSME, Salmonellose (Tuberkulose, Milzbrand).

4.) Drei Parasiten, die einen Zwischenwirt benötigen?

Antwort: (Fast alle. Denn Tier ist meistens Zwischenwirt. Also alle Würmer etc. die wieder ausgeschieden werden oder den Wirt verlassen (Rachenbremsen) etc.)

Magen- und Darmwürmer, Lungenwürmer, Trichinen, Großer und kleiner Leberegel, Rachenbremsenlarven.

5.) Fünf anzeigepflichtige Krankheiten nennen.

Antwort: Geflügelpest, Schweinepest, Aujeszkysche Krankheit, Maul- und Klauenseuche, Milzbrand (Tollwut, Blauzungenkrankheit, Newcastle-Disease).

6.) Dürfen Sie als kundige Personen Trichinenprobe entnehmen?

Antwort: NEIN!

7.) Was müssen Sie erfüllen, um Trichinen entnehmen zu dürfen?

Antwort: Extra Lehrgang für Sachkunde und entsprechende Zuverlässigkeit und Beauftragung der zuständigen Behörde (Landratsamt). Untersuchung dann beim amtlichen Tierarzt oder Fachassistenten (Fleischkontrolleur).

8.) Was machen Sie mit geschossener Wildsau? Wen rufen Sie an, wer macht Trichinenentnahme? Wann zerwirken?

Antwort: Person anrufen, die es darf (Person mit Sachkundenachweis und Beauftragung der zuständigen Behörde (Landratsamt) oder amtlicher Tierarzt). Untersuchung dann durch amtlicher Tierarzt oder Fachassistent (Fleischkontrolleur).

Zerwirken erst nach Freigabe.

9.) Was machen bei Seuchenverdacht? Was machen Sie mit dem bereits geschossenen Tier?

Antwort: Anzeigepflicht! Anzeigen beim Amtstierarzt oder untere Jagdbehörde.

Diesen das Tier anbieten. Auf jeden Fall fernhalten von Menschen und (Haus)tieren.

Wenn Behörde oder Amtstierarzt den Tierkadaver nicht wollen, dann sachgerecht und unschädlich beseitigen (Tierkadaverentsorgung).

10.) Welche beiden Aufbruchsarten gibt es?

Antwort: Liegend oder hängend. (Direkt oder erst in der Wildkammer)

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11.) Wie wird männliches Schalenwild aufgebrochen?

Antwort: Brunftrute freilegen, Schnitt bis zum Pinsel (dieser bleibt an der Decke). Brunftrute herausziehen und am Pinsel abschärfen. Brunftkugeln fassen und herausziehen (bis

Samenstränge abreißen). Erst dann öffnen der Bauchdecke.

12.) Sie bekommen als Treiber 3 Enten geschenkt und wollen dann direkt heim. Verhalten?

Antwort: Müssen unverzüglich nach Erlegung ausgeweidet werden (wie auch Haarwild).

Bauchhöhle durch einen Schnitt öffnen, Gescheide mit inneren Organen herausnehmen und auf bedenkliche Merkmale überprüfen. Kropf ist zu entfernen.

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2 Fragebogen 2

2.1 Haar- und Federwild, Wald- und Landbau

Fach 1: Tierarten, Wildbiologie, Wildhege und Land- und Waldbau einschließlich Wildschadensverhütung 1.) Alle Getreidearten erkennen

Antwort: Hafer (links), Weizen (zweites von links), Roggen (drittes von links), Gerste (rechts)

Weizen (1), Gerste (2), Hafer (3), Roggen (4), Mais (5), Dinkel (6)

2.) Alle Bäume im Wald erkennen

Antwort: Hartriegel, Esche, Kiefer, Eiche, junge Birke, Weißtanne (Bilder: siehe Kapitel 12.1)

3.) Rotwild: Brunftzeit, Setzzeit?

Antwort: Brunft: Mitte September-Mitte Oktober Setzzeit: Mai-Juni

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4.) Wann hält sich Rotwild in Rudeln auf?

Antwort: Immer gesellig in zusammengesetzten Rudeln.

Kahlwildrudel (Alttiere, Schmaltiere, Kälber = Mutterfamilie), typisch nach dem Setzen. Später gehen dann mehrere Rudel zusammen. Führung durch Alttier mit Kalb.

Feisthirschrudel (Hirschrudel während des Sommers, lösen sich vor der Brunft auf): männliche Hirsche kurz vor der Brunft. Von Mai-Juli: Kolbenhirschrudel.

Brunftrudel (Kahlwildrudel mit einem Platzhirsch in der Brunft): nur zur Brunftzeit. Führung durch erfahrenes Alttier mit Kalb.

5.) Wieviel frisst Rotwild/Tag?

Antwort: 8-20 kg/Tag je 100 kg Lebendgewicht.

6.) Unterschiede und Gemeinsamkeiten Cerviden vs. Boviden?

Antwort: Gemeinsamkeiten: beides Wiederkäuer (somit gleiche Verdauung, Magen etc.).

Unterschiede: Cerviden = Geweihträger (nur männliche! Ausnahme: Rentiere), wird jährlich abgeworfen (auch hier Ausnahme: Rentiere!). Alter kann an Geweih nicht festgestellt werden.

Keine Gallenblase; Boviden = Hornträger (auch weibliche!), werden nicht abgeworfen, neue Hornschichten bilden sich jährlich. Haben Gallenblase. Altersbestimmung anhand von Hörnern möglich.

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2.2 Waffenhandhabung

Fach 2: Waffenrecht, Waffentechnik und Führung von Jagdwaffen (einschließlich Faustfeuerwaffen) 1.) Aufbau Büchsenpatrone erklären.

Antwort: von oben: Geschoss, Hülsenmund, Hülsenhals, Hülsenschulter, Mittelteil, Hülsenboden.

2.) Aufbau Flintenpatrone erklären.

Antwort: Verschluss, Schrotbecher, Schrote, Treibladungspulver, Stahlbodenkappe, Bodenpfropfen, Zündhütchen.

3.) Was ist ein Scharfrand? Wozu dient er?

Antwort: Ist im Mantel. Bringt zusätzliches Schnitthaar am Anschuss.

4.) Wie transportieren Sie Ihre Waffe auf dem Weg in’s Revier? Was ist erlaubt?

Antwort: Bei längeren Fahrten: nicht zugriffsbereit, nicht schussbereit (verschlossen im Futteral oder verschlossen im Waffenkoffer)

5.) Energie Patrone für Rehwild? Übriges Schalenwild?

Antwort: Kleinste Patrone: 0.222 Remington, E100 > 1.000 J Übriges Schalenwild: Kaliber > 6,5 mm, E100 > 2.000 J 6.) Was sind Posten?

Antwort: Schrotpatronen mit größeren Schrotkugeln. Grobe Schrote mit einem Durchmesser

> 4 mm. Einsatz auf Schalenwild in Deutschland verboten!

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2.3 Jagdliche Praxis

Fach 3: Jagdbetrieb, insbesondere Jagdausübung, Jagdarten, Jagdeinrichtungen, Fanggeräte, Führung und Einsatz von Jagdhunden, tierschutz- und artgerechte Haltung von Jagdhunden, Sicherheitsbestimmungen bei der Jagd

1.) Wozu Jagdsignale? Welche Jagdsignale gibt es? Welche Gruppen?

Antwort: Sind zur Verständigung der Jäger untereinander zum sicheren und planmäßigen Ablauf von Gesellschaftsjagden.

Gruppen: Jagdleitsignale (Aufbruch zur Jagd, Wo bist du denn?, Bin hier, Hunderuf) Zum Ablauf der Treibjagd (Langsam Treiben, Halt, Treiber in den Kessel, Hahn in Ruh) Totsignale (Hirsch tot, Sau tot, Reh tot, Fuchs tot)

Allgemeine Signale (Begrüßung, Jagd vorbei, Halali, zum Essen) Notsignale (Jägernotruf, alpiner Notruf)

2.) Was sind Anschüsse? Was kann man dort finden?

Antwort: Nachsuche beginnt am Anschuss. Hier wurde das Wild getroffen und hat ggf.

gezeichnet. Hier sollten Pirschzeichen zu finden sein.

3.) Was sind Pirschzeichen? Nennen Sie einige.

Antwort: Alles, was das beschossene Wild nach dem Schuss in der Nähe des Anschusses auf der Wundfährte und im Wundbett hinterlässt.

Schweiß (welche Art?)

Schnitthaare (welche Körperstelle?) Decken-/Schwartenfetzen

Knochensplitter Zahnteile Ausrisse

Pansen-/Weidsackinhalte

4.) Was sind bruchgerechte Bäume?

Antwort: Erle, Fichte, Eiche, Kiefer, Tanne 5.) Wann sind Hunde tauglich?

Antwort: Wenn sie eine der anerkannten Brauchbarkeitsprüfungen (BP) oder Jagdeignungsprüfungen (JEP) bestanden haben.

HZP, VGP, VSwP

6.) Welche Eigenschaften benötigen Hunde für die Jagd und Nachsuche?

Antwort: Jagd: Spurlaut, Sichtlaut, Finderwille, Wildschärfe, Vorstehen.

Nachsuche: Wild- und Raubdwildschärfe, Spurwille, Spursicherheit.

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2.4 Jagdrecht

Fach 4: Jagd-, Tierschutz- sowie Naturschutz- und Landschaftspflegerecht, Jagdethik 1.) Was ist Wilderei?

Antwort: Verletzung fremden Jagdrechts oder Jagdausübungsrechts: Nachstellen von Wild, fangen, erlegen, oder sich oder einem Dritten aneignen. Außerdem: Eine Sache, die dem Jagdrecht unterliegt sich oder einen Dritten aneignet, beschädigt oder zerstört. (§ 292 StGB) 2.) Wann dürfen Sie einen Keiler schießen?

Antwort: Ganzjährig. Im März/April im offenen Feld und im Wald bis zu einem Abstand von 200 m vom Waldaußenrand (bis 200 m in den Wald hinein).

3.) Was ist befriedeter Besitz?

Antwort: Grundflächen, auf denen die Jagdausübung ruht (Bundesjagdgesetz).

Ortschaften, Gebäude die vorwiegend dem Aufenthalt von Menschen dienen, Hofräume und Hausgärten, die unmittelbar an ein für den ständigen Aufenthalt von Menschen bestimmtes Wohngebäude angrenzen und durch irgendeine Umfriedung begrenzt oder sonst vollständig abgeschlossen sind, Friedhöfe.

4.) Wer darf dort jagen?

Antwort: Nur Fallenjagd auf eigenem Grundstück (mit Genehmigung etc.).

Jagdausübung: niemand. Nur mit Ausnahmegenehmigung durch die Untere Jagdbehörde (UJB) oder Landespolizeibehörde (meist der „Stadtjäger“).

5.) Was dürfen Sie dort jagen?

Antwort: Krankgeschossenes oder schwerkrankes Wild, das überwechselt.

Mit zugelassenen und auf ihre Funktion überprüfte Fallen: Steinmarder, Fuchs, Wildkaninchen und weitere Wildarten des Nutzungs- und Entwicklungsmanagements mit Genehmigung der UJB.

6.) Nennen Sie 5 sachliche Verbote.

Antwort:

Schrot auf Schalenwild

Pfeil- und Bogenjagd auf Wildtiere Jagd mit Bleischrot an Gewässern Schrotschuss in Vogelgruppen,

Auf Rehwild mit Büchsenpatronen mit E100 < 1.000 J

Auf übriges Schalenwild mit Büchsenpatronen Kaliber < 6,5 mm und E100 < 2.000 J 7.) Was ist Kirrung? Wer? Wann? Wie viel? Wo?

Antwort: Das Anlocken von Wildtieren mit geringen Futtermengen zur Erleichterung der Bejagung.

Wer: Jedes Tier, das Jagdzeit hat. Wann: Zur Jagdzeit. Keine Kirrung während der Jagdruhezeit (01.03. – 30.04.). Auch nicht auf Schwarzwild (obwohl Jagd erlaubt).

Wo: Bis zu einem Abstand von 100 m zur Grenze eines Jagdbezirks (es sei denn der Nachbar hat schriftlich zugestimmt). Schwarzwild darf grundsätzlich nur im Wald gekirrt werden.

Menge wiederkäuendes Schalenwild: 10 Liter Kirrmenge pro Kirrplatz Menge Schwarzwild: 1 Liter Kirrmenge pro Kirrplatz. Kirrung nur im Wald.

Futtermittel müssen so ausgebracht werden, dass die Futtermittel von anderen Wildtierarten nicht oder nur in unschädlichem Umfang aufgenommen werden. D.h., dass die Kirrmenge von

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Anzahl Kirrungen: Schwarzwild: Pro 50 ha Wald = 1 Kirrung, mindestens jedoch 2. Außerhalb des Waldes verboten.

Wiederkäuendes Schalenwild: Anzahl nicht begrenzt.

Was: Wiederkäuendes Schalenwild: Heu, Grünfuttersilage, Rüben, heimisches Frisch- und Fallobst, heimischer Obsttrester. Beimischung von Hafer auf 10 Volumenprozent.

Rosskastanien zulässig.

Was: Schwarzwild: nur Getreide einschließlich Mais.

8.) Was ist Schonzeit?

Antwort: Außerhalb ihrer Jagdzeit haben Wildtiere Schonzeit.

Dazu im März/April sämtliche Wildtiere von der Jagd zu verschonen (allgemeine Schonzeit).

(21)

2.5 Wildbrethygiene

Fach 5: Wildkrankheiten und Behandlung des erlegten Wildes (insbesondere Erkennungsmerkmale der wichtigsten Wildkrankheiten, hygienisch erforderliche Maßnahmen und Beurteilung der gesundheitlich unbedenklichen Beschaffenheit des Lebensmittels Wildbret)

1.) Aufbruch erkennen. Alle Organe benennen.

2.) Was ist das Hanta-Virus?

Antwort: Besonders in Süddeutschland verbreitet. Übertragen über Kot/Urin von Nagetieren (insbesondere Mäuse). Infizierung des Menschen durch Einatmen von erregerhaltigen Staubes. Infektion vor allem beim Reinigen von leerstehenden Gartenhäusern, Schuppen, Hochsitzen mit Mäusekot.

Vorsorge: Schutzmaske beim Reinigen tragen.

3.) Dürfen Sie als kundige Personen Trichinenprobe entnehmen?

Antwort: NEIN!

4.) Was ist „kundige Person“?

Antwort: Ist gefordert bei Abgabe von Wildbret an zugelassene Wildbearbeitungsbetriebe, wenn die Organe nicht mitgeliefert werden.

Kundige Person liefert Wildkörper mit Begleitbescheinigung mit Bestätigung an, dass vor und nach Erlegen keine bedenklichen Merkmale festgestellt wurden.

5.) Was sind Zoonosen. Geben Sie 3 Beispiele.

Antwort: Krankheiten, die sowohl Tiere als auch Menschen befallen. Sind vom Tier auf den Menschen (und umgekehrt) übertragbar.

Beispiele: Tollwut, FSME, Salmonellose (Tuberkulose, Milzbrand).

(22)

3 Fragebogen 3

3.1 Haar- und Federwild, Wald- und Landbau

Fach 1: Tierarten, Wildbiologie, Wildhege und Land- und Waldbau einschließlich Wildschadensverhütung 1.) Gamswild: Brunftzeit, Setzzeit?

Antwort: Brunft: Ende November – Mitte Dezember.

Setzzeit: Ende Mai – Anfang Juni 2.) Nennen Sie Sträucher mit Dornen.

Antwort: Schlehe, Weißdorn, Wildrose, Sanddorn.

3.) Möglichkeiten zur Verbesserung der Äsung von Schalenwild in Ihrem Revier?

Antwort: Anlage von Wildackern, Anpflanzung von Wildobst, Verbissgehölz, Salzlecken, Feldraine, Hegebüsche

4.) Welche Baumarten kommen als Äsung für Reh in Frage?

Antwort: Weißtanne, Eiche, Rotbuche, Gemeine Esche, Feldahorn

5.) Bei welchen Tieren kann man das Alter besser anders als am Zahnschema/Zahnabrieb feststellen?

Antwort: Bei den Boviden (an den Hörnern). Gams-, Stein-, Muffelwild und Wisent.

(23)

3.2 Waffenhandhabung

Fach 2: Waffenrecht, Waffentechnik und Führung von Jagdwaffen (einschließlich Faustfeuerwaffen) 1.) Langwaffe aufnehmen: Bitte handhaben wie gelernt, einstechen und entstechen.

2.) Aufbau Büchsenpatrone?

Antwort: von oben: Geschoss, Hülsenmund, Hülsenhals, Hülsenschulter, Mittelteil, Hülsenboden.

3.) Sie haben auf Ihrer WBK eine Kurzwaffe eingetragen, sind aktuell 20 km von zu Hause weg, können Ihre Waffe somit nicht holen. Sie sollen ein leidendes Tier erlösen. Jemand bietet Ihnen an, seine Kurzwaffe zu leihen. Geht das?

Antwort: Ja, da wenn Kurzwaffe auf meiner WBK eingetragen ist. Somit wurde Bedürfnis und Zuverlässigkeit geprüft. Wichtig: Munition vorher prüfen, ob diese geeignet ist!

Ohne Eintrag wäre es verboten. Generell: Tierschutz wichtig (sonst müsste ich das Tier ja mit einem Radmutterschlüssel am Ende noch erschlagen…).

4.) Welche Dokumente müssen Sie bei der Jagd mitführen?

Antwort: Personalausweis, WBK, Jagdschein, ggf. Jagderlaubnis.

5.) Wo müssen die Papiere sein?

Antwort: Am Mann.

6.) Gefahrenbereich Büchsenpatrone?

Antwort: 4.000-5.000 m

7.) Gefahrenbereich Flintenlaufgeschoss?

Antwort: 1.200-1.500 m

8.) Schrotpatrone aufnehmen. Kaliber und Schrotkorngröße ansagen.

Antwort: 12/70, 3 mm

9.) Wie ist der Gefahrenbereich bei dieser Schrotkorngröße (3 mm)?

Antwort: Größe x 100 m = 3 x 100 m = 300 m

10.) Hier stehen 5 Langwaffen. Wie können Sie diese aufbewahren?

Antwort: Mindestens Tresor der Klasse A.

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3.3 Jagdliche Praxis

Fach 3: Jagdbetrieb, insbesondere Jagdausübung, Jagdarten, Jagdeinrichtungen, Fanggeräte, Führung und Einsatz von Jagdhunden, tierschutz- und artgerechte Haltung von Jagdhunden, Sicherheitsbestimmungen bei der Jagd

1.) Was ist ein Bruchzeichen? Sehen alle gleich aus?

Antwort: Ein abgebrochener, grüner Zweig. Dienen der gegenseitigen Verständigung.

Nein, befegt, unbefegt, unterschiedliche Länge.

2.) Pirschzeichen erkennen: Haarbüschel vom Schwarzwild, halb dunkel, halb weiß. Die Sau hat nicht gezeichnet und ist hochflüchtig davongerannt. Was könnte das für ein Schuss sein?

Antwort: Schuss ging unter der Sau durch.

3.) Wäre es ein (fälschlicherweise) Krellschuss gewesen, was ist in Bezug auf den Hund bei der Nachsuche zu beachten?

Antwort: Schwierige Nachsuche. Wild aus der Deckung drücken (Schützen zum Umstellen anfordern). Muss wildscharf, ausdauernd und zur Hetze geeignet sein.

4.) Welche Hunde können zur Nachsuche benutzt werden?

Antwort: Brauchbare. Müssen Brauchbarkeit nachgewiesen haben (Brauchbarkeitsprüfung, Jagdeignungsprüfung).

5.) Unterscheidung Drückjagd/Treibjagd.

Antwort: Drückjagd: Postierung der Schützen in der Nähe der Tageseinstände des Wildes und erwarten dieses auf den Wechseln (soll vertraut wechseln). Findet im Wald statt, leises Treiben (anrühren), meist auf Schalenwild + Fuchs.

Treibjagd: im Wald und im Feld, lautes Treiben, mit dem Wind, auf Schwarzwild und Niederwild (Hase, Wildkaninchen, Fasan, Fuchs).

6.) Sie sind Jagdleiter bei einer Gesellschaftsjagd. Was müssen Sie bei der Ansprache vor dem Beginn der Jagd alles ansprechen?

Antwort: Freigegebenes Wild, Ablauf der Treiben/Folge, Munition (z.B. bleifrei auf Schalenwild), Beginn und Ende des Treibens, Hinweis auf Sicherheitsbestimmungen, Mitführen gültiger Jagdschein, zur Anwendung kommende Jagdsignale, Warnkleidung

(Zwischenfrage: Wo steht das?  UVV), Anweisung an Hundeführer, Schützen den Anstellern zuweisen, Treibergruppen und Hunde einteilen, Hinweise zum aufbrechen (z.B. zentrales Aufbrechen nach dem Treiben)

7.) Was müssen Sie nach der Jagd in Bezug auf Wildbrethygiene beachten?

Antwort: Trichinenschau veranlassen (bei Schwarzwild).

8.) Was müssen Sie das ganze Jahr hinweg an Hochsitzen beachten?

Antwort: Vor jedem Besteigen auf Beschädigungen prüfen.

9.) Wann ist ein Hund: spurtlaut, sichtlaut, waidlaut?

Antwort:

Spurlaut: Wenn er Wild auf der Fährte verfolgt, ohne Sichtverbindung und dabei Laut gibt (bellt).

Sichtlaut: Wenn er das Wild sichtig verfolgt und dabei Laut gibt (bellt).

Waidlaut: Wenn er geschnallt Laut gibt (bellt), ohne Wild vor sich zu haben / zu sehen oder ohne auf einer Spur zu sein. Aus Übermotivation oder Aufregung (unerwünscht).

(25)

3.4 Jagdrecht

Fach 4: Jagd-, Tierschutz- sowie Naturschutz- und Landschaftspflegerecht, Jagdethik

1.) In Ihrem Jagdbezirk läuft ein Hund auf dem Weg friedlich alleine herum und lässt sich auch einfangen. Was tun Sie?

Antwort: Einfangen und bei der Polizei oder Fundamt abgeben.

2.) Sie haben mehrfach einen wildernden Hund gesehen, der sich nicht einfangen lässt. Besteht die Möglichkeit, den Hund zu erschießen?

Antwort: Nein, wenn dann nur durch vorherige Anordnung mit schriftlicher Genehmigung der Ortspolizeibehörde im Einzelfall.

3.) Wem wird die Genehmigung ausgestellt?

Antwort: Wildtierschützern, JAB.

4.) Auch ihnen als JAB?

Antwort: Ja! (§ 49 JWMG, Absatz 1, Satz 1) 5.) Dürfen Sie Fasane und Rebhühner aussetzen?

Antwort: Ja, ohne Genehmigung.

6.) Sie wollen Rebhühner an einem Ort aussetzen, wo es seit 10 Jahren keinen Bestand mehr gibt. Was ist zu beachten?

Antwort: Nicht erlaubt! Aussetzen nur zur Bestandsverbesserung, nicht zur Neuansiedlung/Bestandsgründung.

7.) Jagdzeit Schwarzwild?

Antwort: Ganzjährig. Im März/April im offenen Feld und im Wald bis zu einem Abstand von 200 m vom Waldaußenrand (bis 200 m in den Wald hinein).

8.) Darf Schwarzwild im März/April gekirrt werden?

Antwort: Nein! Keine Kirrung auf Schwarzwild während der Jagruhezeit (März, April) Welche Sauen dürfen Sie im Mai nicht schießen?

Antwort: Führende Elterntiere.

9.) Es ist Mai. Sie sehen ein Schmalreh und einen Altfuchs vom Hochsitz aus. Dürfen Sie schießen?

Antwort: Schmalreh ja, da Jagdzeit vom 01.05.-15.06. Altfuchs nein, da keine Jagdzeit.

10.) Wenn Sie den Fuchs trotzdem schießen, was ist das?

Antwort: Straftat, da zu dieser Zeit normal führendes Elterntier (sind beide an der Aufzucht beteiligt!). Wäre er kein führendes Elterntier, dann Ordnungswidrigkeit.

11.) Sie sind Jagdpächter. Welche Berührungspunkte haben Sie mit der unteren Jagdbehörde?

Antwort: Stellt den Jagdschein aus, genehmigt Pachtvertrag, genehmigt bei Hochwild die Abschussplanung, erhält die Streckenliste des erlegten Wildes am Ende des Jagdjahres.

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3.5 Wildbrethygiene

Fach 5: Wildkrankheiten und Behandlung des erlegten Wildes (insbesondere Erkennungsmerkmale der wichtigsten Wildkrankheiten, hygienisch erforderliche Maßnahmen und Beurteilung der gesundheitlich unbedenklichen Beschaffenheit des Lebensmittels Wildbret)

1.) Aufbruch: Organe bestimmen.

2.) Was ist der Sinn von Wildbrethygiene?

Antwort: Schutz des Menschen vor genussuntauglichem Wildbret und möglichen Krankheiten.

Untersuchung des erlegten Tiers (seines Wildbrets und seiner Organe) auf bedenkliche Merkmale (Geschwülste, Abszesse, Schwellungen, Vereiterungen, fremder Inhalt in Körperhöhlen, Abweichung der Muskulatur, offene Brüche, Verklebungen usw.).

3.) Sie wollen einen Fuchs abbalgen. Was müssen Sie beachten?

Antwort: Gefahr von herumfliegenden Eiern des Fuchsbandwurmes, daher: Fell des toten Tieres befeuchten oder in Wasser tauchen (Eier bleiben am Balg haften), Einweghandschuhe (mit verlängertem Schaft) und Mund- und Atemschutz tragen (ggf. mit Partikelfilter),

Korbbrille, leicht zu reinigende Schuhe. (Heintges Wildbrethygiene, S.35 unten) 4.) Entwicklungsstadien des Fuchsbandwurms inkl. Wirte?

Antwort: Zwischenwirte: Fuchs, Hund, Katze, Mensch (allg. Bandwürmer!).

Entwicklung: Aufnahme der Eier durch Nahrung (Beeren etc.) Schlüpfen der Larve im Darm.

Über Blutbahn zur Leber. Dort Entwicklung zur Finne.

In den Finnenblasen Bildung von vielen Tausend Kopfanlagen.

Im Fuchsdarm entwickeln sich aus der Finne bis zu 200.000 Bandwürmer.

Nach 40 Tagen werden reife Eier über Losung ausgestoßen. Gelangen darüber auf Waldfrüchte, Pilze etc.

5.) Ausstattung Wildkammer?

Antwort: Hygienische Wandoberflächen (Fliesen), Wasseranschluss, Arbeitstisch (Zerlegtisch) am besten aus Edelstahl, Handwaschbecken mit Seifenspender, Aufzug, Wiegeschranke, Papierhandtücher, Kühlkammer/Kühlschrank.

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4 Fragebogen 4

4.1 Haar- und Federwild, Wald- und Landbau

Fach 1: Tierarten, Wildbiologie, Wildhege und Land- und Waldbau einschließlich Wildschadensverhütung 1.) ---

4.2 Waffenhandhabung

Fach 2: Waffenrecht, Waffentechnik und Führung von Jagdwaffen (einschließlich Faustfeuerwaffen) 1.) ---

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4.3 Jagdliche Praxis

Fach 3: Jagdbetrieb, insbesondere Jagdausübung, Jagdarten, Jagdeinrichtungen, Fanggeräte, Führung und Einsatz von Jagdhunden, tierschutz- und artgerechte Haltung von Jagdhunden, Sicherheitsbestimmungen bei der Jagd

1.) Wie gehen Sie auf die Pirsch?

Antwort: In der Regel alleine. Gute Revierkenntnisse (Äsungsplätze, Einstände, Wechsel, Suhlen), langsam und vorsichtig.

Günstiges Wetter: leichter Regen, schwacher Bodennebel, nach einem Gewitter.

Wind: grundsätzlich gegen den Wind.

Tageszeit: Meist in den Morgenstunden, wenn sich das Wild an sonnigen Stellen in der Nähe der Einstände aufhält.

Bekleidung: nicht flattern oder rascheln, farblich der Umgebung anpassen, breitkrempiger Hut (verdeckt helle Gesichtsfarbe)

Schuhwerk: Fest anliegende Schuhe mit weicher Sohle.

Waffen: geladen und gesichert, nicht eingestochen.

Ggf. Pirschstock.

Hund: frei bei Fuß (muss gut folgen), keine Geräusche durch Leine oder Halsung.

2.) Welchen Hunderassen wird die Rute kupiert?

Antwort: Nur bei Hunden, die jagdlich geführt werden (bei allen anderen ist es zunächst grundsätzlich verboten). Nur die Zugehörigkeit zu einer Rasse rechtfertigt nicht das Kupieren!

Deutscher Wachtelhund (ca. 1/3 kupiert) English Cocker Spaniel

Welsh Springer Spaniel und English Springer Spaniel Deutsch-Kurzhaar

Deutsch-Stichelhaar Deutsch-Drahthaar Weimaraner Magyar Viszla Griffon Pudelpointer

Bretonischer Vorstehhund Deutscher Jagdterrier Foxterrier

Parson Russel Terrier

3.) Wie läuft die Nachsuche ab?

Antwort: Es wird ein brauchbarer Hund benötigt. Brauchbarkeit muss durch entsprechende Prüfung nachgewiesen sein. Es wird immer am Anschuss begonnen.

Start auf Schalenwild: Erst 2-3 Std. ab dem Schuss (nur bei sicheren tödlichen Schüssen (Lungen-/Herzschweiß) sofort). Niederwild: Sofort.

Bei nicht tödlichen Schüssen spät abends (dunkel) wird erst am nächsten Morgen nachgesucht.

Schweißfährte wird grundsätzlich am langen Riemen ausgearbeitet. Geschnallt wird der Hund nur wenn eine Folge des Führers (bspw. Geländeverhältnisse Hochgebirge) nicht möglich ist oder das kranke Stück aus dem Wundbett hoch wird oder der Hund zu erkennen gibt, dass das

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kranke Wild in nicht allzu großer Entfernung vor dem Gespann herzieht.

Wichtige Angaben für den Hundeführer: Uhrzeit der Schussabgabe, Beschreibung des Wildes, Kaliber-/Geschosstyp, Zeichnen, Verhalten nach dem Schuss, Pirschzeichen.

4.) Wann setzt die Totenstarre ein?

Antwort: Ca. 1 h nach Eintritt des Todes (vom Kopf über Träger, Blätter, Rücken zu den Keulen).

Löst sich wieder (je nach Wild früher oder später. Hase: 24-36 h, Reh: 36-48 h, Rot- /Schwarzwild: 48-90 h).

5.) Wie heißen die Ohren von: Rotwild, Rehwild, Damwild? Schwarzwild? Fuchs? Feldhase?

Antwort: Rotwild/Rehwild/Damwild: Lauscher Schwarzwild: Teller

Fuchs: Gehöre Feldhase: Löffel

6.) Warum ist es gut, wenn der Hund bei der Waldjagd laut ist?

Antwort: Bei Treibjagden: Damit das Wild herausgedrückt wird.

Allgemein: Damit man weiß, wo sich der Hunde befindet und man ihm richtig nachfolgt.

7.) Risshaare/Schnitthaare gezeigt. (Anscheinend von einem Bauchschuss) Was leiten Sie daraus ab?

Antwort: Nachsuche oft sehr schwierig und erfolglos.

Farbe und Länge der Haare sind von Körperstelle zu Körperstelle verschieden. Daher geben die Schnitthaare nur grob Auskunft über den Sitz des Treffers. Viele Haare am Anschuss deuten aber auf einen Streifschuss hin.

8.) Was benötigen Sie zur Schweißarbeit auf Schalenwild (mit Benennung der Teile)?

Antwort: Brauchbarer Hund (Brauchbarkeit muss durch eine entsprechende Prüfung nachgewiesen sein (Brauchbarkeitsprüfung, Jagdeignungsprüfung))

Schweißhalsung (1) (breite Lederhalsung, nicht würgend, mit Wirbel)

Schweißriemen (2) (aus Leder oder reißfestem Kunststoffgewebe, Länge mindestens 6 m, Breite je nach Rasse 1-4 cm, wird an der Schweißhalsung befestigt mittels Riemenschnalle (3))

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9.) Welche Informationen sind für den Hundeführer wichtig?

Antwort: Uhrzeit der Schussabgabe, Beschreibung des Wildes (Geweihform etc.), alleine oder im Rudel unterwegs, Kaliber + Geschosstyp, Zeichnen beim Schuss, Verhalten nach dem Schuss, Fluchtrichtung + Geräusche, Lautäußerungen (z.B. Klagen, Schrecken), gefundene Pirschzeichen, wurde schon mit anderen Hunden erfolglos nachgesucht?

10.) Was sind Brüche/Bruchzeichen?

Antwort: Ein abgebrochener, grüner Zweig. Dienen der gegenseitigen Verständigung.

11.) Welche Baumarten verwendet man für Brüche?

Antwort: Erle, Fichte, Eiche, Kiefer, Tanne

12.) Welche Arten von Brüchen gibt es und was ist deren Bedeutung?

Antwort: Anschussbruch: Markierung des Anschusses

Fährtenbruch: Markierung der Fluchtrichtung des angeschweißten Stückes Hauptbruch: „Achtung!“

Leitbruch: Aufforderung zum Folgen.

Inbesitznahmebruch: Wild wurde erlegt und in Besitz genommen.

Letzter Bissen: letzter Gruß des Jägers, letzter Schmuck des Wildes.

Schützenbruch/Erlegerbruch: Anerkennung für den erfolgreichen Jäger.

Bruch für den Jagdhund: Anerkennung und Dank für die Hilfe.

Warnbruch: Warnschild der Jäger. Achtung, hier droht Gefahr!

4.4 Jagdrecht

Fach 4: Jagd-, Tierschutz- sowie Naturschutz- und Landschaftspflegerecht, Jagdethik 1.) ---

(31)

4.5 Wildbrethygiene

Fach 5: Wildkrankheiten und Behandlung des erlegten Wildes (insbesondere Erkennungsmerkmale der wichtigsten Wildkrankheiten, hygienisch erforderliche Maßnahmen und Beurteilung der gesundheitlich unbedenklichen Beschaffenheit des Lebensmittels Wildbret)

1.) Aufbruch: alle Organe bestimmen.

2.) Was versteht man unter Wildbrethygiene?

Antwort: Untersuchung des erlegten Tiers (seines Wildbrets und seiner Organe) auf

bedenkliche Merkmale (Geschwülste, Abszesse, Schwellungen, Vereiterungen, fremder Inhalt in Körperhöhlen, Abweichung der Muskulatur, offene Brüche, Verklebungen usw.).

Schutz des Menschen vor genussuntauglichem Wildbret und möglichen Krankheiten.

3.) Wann beginnt Wildbrethygiene?

Antwort: Mit der Ansprache vor dem Schuss.

4.) Was sind Zoonosen?

Antwort: Krankheiten, die sowohl Tiere als auch Menschen befallen.

Sind vom Tier auf den Menschen (und umgekehrt) übertragbar.

5.) Nennen Sie bakterielle und virusbedingte Zoonosen.

Antwort: Bakterielle: Nagerseuche, Brucellose, Salmonellose.

Viren: Tollwut (Biss), Geflügelpest, FSME.

6.) Dürfen Sie als kundige Person Trichinenprobe entnehmen?

Antwort: NEIN!!

7.) Was muss erfüllt sein, damit Sie Trichinenprobe entnehmen dürfen?

Antwort: Extra Lehrgang für Sachkunde und entsprechende Zuverlässigkeit und Beauftragung der zuständigen Behörde (Landratsamt).

Untersuchung dann beim amtlichen Tierarzt oder Fachassistenten (Fleischkontrolleur).

(32)

5 Fragebogen 5

5.1 Haar- und Federwild, Wald- und Landbau

Fach 1: Tierarten, Wildbiologie, Wildhege und Land- und Waldbau einschließlich Wildschadensverhütung 1.) Wie können junge Baumkulturen wirksam vor Verbiss (Rehwild) geschützt werden?

Antwort: mechanischer Schutz (Drahthose), mechanisch-biologischer Schutz (Knospenschutz durch Umwicklung mit Schafwolle oder Hanf), chemischer Schutz (Aufspritzen eines

säurefreien, chemischen Schutzmittels mit schlechtem Geschmack)

2.) Wie hoch sollte ein Wildzaun mindestens sein, um wirksam vor Rehwild zu schützen?

Antwort: 1,50 m

3.) Welches sind bruchgerechte Baumarten?

Antwort: Erle, Fichte, Eiche, Kiefer, Tanne

4.) Wie sieht die Geweihentwicklung beim Rehbock aus?

Antwort: Erstlingsgehörn (Rosenstöcke, knopfartiges Erstlingsgehörn, Rosen fehlen!) erstes Folgegehörn (Spieße, Gabeln oder sogar Sechser! Mit Rosen!)

Stärkste Entwicklung mit 3-8 Jahren.

5.) Welche (ungenutzten) Flächen eignen sich zur Anlage von Wildackern?

Antwort: Feuerschutzstreifen, nicht benötigte Holzlagerplätze, Stromleitungstrassen, nicht benötigte Rückewege (= unbefestigter forstwirtschaftlicher Weg, der zum Transport von gefällten Bäumen (Holzrücken) durch Maschinen oder Rückepferde vom Hiebort zum Aufbereitungs- und Verladeplatz an einer befestigten Forststraße dient).

6.) Typische Wildackerpflanzen für die Winteräsung?

Antwort: Markstammkohl, Winterrübsen, Raps 7.) Wer oder was profitiert von Totholz?

Antwort: Ökologisch besonders wertvoll für: Lebensraum für Käfer, Insekten, Vögel (Spechte), Reptilien, Baummarder, Pilze

8.) Von was ernähren sich Taubenküken in den ersten Wochen?

Antwort: Kropfmilch

9.) Was ist Kropfmilch und produzieren sie beide Geschlechter?

Antwort: Drüsensekret mit pflanzlichen Bestandteilen. Ja, beide Elternteile!

10.) Welche Anzeichen deuten auf Rehwildverbiss hin?

Antwort: Ausgefranster Verbiss.

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5.2 Waffenhandhabung

Fach 2: Waffenrecht, Waffentechnik und Führung von Jagdwaffen (einschließlich Faustfeuerwaffen) 1.) Langwaffen aufnehmen und handhaben (wie bei Waffenhandhabung vor Schießprüfung) 2.) Was ist ein Scharfrand? Wozu dient er? Patrone mit Scharfrand heraussuchen und zeigen.

Antwort: vorgesehenes Konstruktionsmerkmal, das beim Auftreffen des Geschosses auf dem Wildkörper Schnitthaare erzeugen soll um die Anschusskontrolle zu vereinfachen.

linke 3 Patronen mit Scharfrand, rechts ohne

3.) Aufbau Schrotpatrone erklären.

Antwort: Verschluss, Schrotbecher, Schrote, Treibladungspulver, Stahlbodenkappe, Bodenpfropfen, Zündhütchen.

4.) Aufbau Büchsenpatrone erklären.

Antwort: von oben: Geschoss, Hülsenmund, Hülsenhals, Hülsenschulter, Mittelteil, Hülsenboden.

(34)

5.) Unterschied Deutscher Stecher vs. Französischer Stecher?

Antwort: Deutscher Stecher (Doppelzüngelstecher): zwei Abzüge, hinterer Abzug („Stecherzüngel“) ist Stecher.

Frz. Stecher (Rückstecher): Einstechen und entstechen am selben Abzug (vorne) durch nach vorne drücken des Abzuges. Zum entstechen wird der Abzug vorsichtig nach hinten geführt, bis die Stecherrast ausrastet.

6.) Was sind die häufigsten Absehen?

Antwort: Absehen 1 und 4.

7.) Gefahrenbereich einer Schrotpatrone berechnen Antwort: Schrotkorngröße Durchmesser x 100 m 8.) Zoll in mm umrechnen

Antwort: 25,4 mm x 0.222 = 5,63 mm 9.) Welche Sicherungsart ist die sicherste?

Antwort: Handspannsicherungssysteme, da die Waffe erst kurz vor dem Schuss (mittels Schieber auf dem Kolbenhals) gespannt wird.

10.) Mit welcher Vergrößerung sollte man bei Gesellschaftsjagden jagen?

Antwort: möglichst kleine Vergrößerung, da Wildtiere unmittelbar und in kurzer Distanz hervortreten können (z.B. 2,2-fach)

(35)

5.3 Jagdliche Praxis

Fach 3: Jagdbetrieb, insbesondere Jagdausübung, Jagdarten, Jagdeinrichtungen, Fanggeräte, Führung und Einsatz von Jagdhunden, tierschutz- und artgerechte Haltung von Jagdhunden, Sicherheitsbestimmungen bei der Jagd

1.) Wie nennt man einen Fasan, welcher auf dem Boden laufend zu fliehen versucht?

Antwort: Infanterist.

2.) Nennen Sie 2 Pirschzeichen, welche auf einen nicht tödlichen Treffer hinweisen.

Antwort: Röhrenknochensplitter (Vorderlauf-/Hinterlauftreffer) Zahnteile + Kieferknochen (Äser-/Gebrechschuss)

3.) Nennen Sie 2 Pirschzeichen, welche auf einen tödlichen Treffer hinweisen.

Antwort: Lungenschweiß (hellrot und blasig): Lungentreffer.

dunkel- rotbrauner, körniger und griesiger Schweiß (Leberschuss) 4.) Jagdsignale erkennen und zuordnen.

5.) Welchen Hund benötigt man zur Nachsuche auf flüchtiges (Feder-)Wild?

Antwort: Stöber- oder Apportierhunde (Deutscher Wachtelhund, Cocker Spaniel, Labrador Retriever)

6.) Verbotene Gegenstände bei der Hundeausbildung?

Antwort: Teletaktgeräte, Würge- und Stachelhalsbänder.

Generell alles, was dem Tier Leid und Schaden zufügt.

7.) Welche Krankheiten des Wildes sind auch auf den Hund übertragbar?

Antwort: Tollwut, Trichinellose, div. Bandwürmer, Räudemilben

8.) Welche angewölften Eigenschaften sollte ein guter Stöberhund besitzen?

Antwort: Spurlaut, Spurwille, fährtensicher, Wildschärfe 9.) Wie zeichnet Rehwild bei einem Krellschuss?

Antwort: wie vom Blitz getroffenes Zusammenbrechen und regungslos liegenbleiben.

Schlegelt mehr oder weniger intensiv und wird blitzartig wieder hoch und flüchtet wie gesund.

 Schwierige Nachsuche. Nicht sofort hetzen (wildscharfer und ausdauernder Hund).

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5.4 Jagdrecht

Fach 4: Jagd-, Tierschutz- sowie Naturschutz- und Landschaftspflegerecht, Jagdethik 1.) Jagdzeit von Feldhase und Ringeltaube?

Antwort: Feldhase: 01.10. – 31.12.

Ringeltaube: 01.11. – 10.01.

2.) Warum keine Gewässerjagd bei -13°C auf Federwild mit dem Hund?

Antwort: Das Wasser ist zu kalt für den Hund! Man darf dem Tier nichts abverlangen, was mit Leiden, Schäden oder Schmerzen für das Tier verbunden ist. (TierSchG)

3.) Jagdzeit von Rehwild?

Antwort: Kitze + Ricken: 01.09. – 31.01.

Schmalreh + Bock: 01.05. – 31.01.

4.) Mindestklasse für einen Waffenschrank, wenn ein Drilling darin gelagert werden soll?

Antwort: Klasse A

5.) Wie lange beträgt die Gültigkeit eines Voreintrags für eine Kurzwaffe?

Antwort: Ein Jahr.

6.) Innerhalb welcher Frist müssen Sie eine Waffe nach dem Erwerb bei der zuständigen Behörde eintragen lassen?

Antwort: Zwei Wochen.

7.) Was brauchen Sie, wenn Sie zum ersten Mal einen Jahresjagdschein beantragen wollen?

Antwort: UJB: Jagdschein beantragen. Prüfungszeugnis, Jagdhaftpflichtversicherung, Gebühr und Lichtbild. Diese überprüfen dann die Zuverlässigkeit und Eignung.

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5.5 Wildbrethygiene

Fach 5: Wildkrankheiten und Behandlung des erlegten Wildes (insbesondere Erkennungsmerkmale der wichtigsten Wildkrankheiten, hygienisch erforderliche Maßnahmen und Beurteilung der gesundheitlich unbedenklichen Beschaffenheit des Lebensmittels Wildbret)

1.) Aufbruch: alle Organe bestimmen.

2.) Schweinepest: Symptome und Merkmale?

Antwort: Symptome: Bewegungsstörungen, Verlust an Scheu, Durst, Erbrechen, Durchfall.

Merkmale: punktförmige Blutungen auf Nieren, Milz und Blase, Darmblutungen, blutig durchzogene Lymphknoten

3.) Brucellose: auch für Menschen gefährlich? Welche Symptome und Merkmale?

Antwort: Haustierkrankheit, aber auch Wildtiere. Krankhafte Veränderungen der Geschlechtsorgane (insb. Vereiterungen), stark vergrößerte Hoden.

Ansteckungsgefahr für den Menschen!

4.) Sie sehen im Frühling einen Rehbock mit kotverschmierten Hinterläufen. Woran kann das liegen?

Antwort: Magen- und Darmwürmer.

Auch möglich: Falls noch Schnee liegt und nicht ausreichend Nahrung (Konzentrat) vorhanden: Durchfall wegen empfindlichem Magen.

5.) Bei welchen Wildarten ist die amtliche Trichinenuntersuchung Pflicht?

Antwort: Alle Allesfresser (Schwarzwild, Fuchs, Dachs, Nutria)

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6 Fragebogen 6

6.1 Haar- und Federwild, Wald- und Landbau

Fach 1: Tierarten, Wildbiologie, Wildhege und Land- und Waldbau einschließlich Wildschadensverhütung 1.) Erläutern Sie die Fortpflanzung des Fasans mit Zeiten und Gelege.

Antwort: Balz: März bis April. Bodenbrüter, 10-12 graugrüne Eier, Gelege in Wiesen, Hecken, Brachland, Feldraine. Brutdauer: 24 Tage.

Küken sind Nestflüchter, baumen mit 3 Wochen zum ersten Mal auf.

2.) Wachtel und Rebhuhn: Wie ist die Färbung der Küken vs. Adulte Tiere? Wo sind die Unterschiede?

Antwort:

Wachtel: braun-gelb mit dunklen und weißen Längsstrichen, Hahn mit schwarzer Kehle.

Rebhuhn: Hals und Brustseite grau, Kopf rostbraun, Oberseite Körper rot-braun.

3.) Zählen Sie 5 Marderarten auf.

Antwort: Fischotter, Dachs, Baummarder, Steinmarder, Iltis, (Großes Wiesel) 4.) Welches ist der größte deutsche Marder?

Antwort: Dachs

(39)

6.2 Waffenhandhabung

Fach 2: Waffenrecht, Waffentechnik und Führung von Jagdwaffen (einschließlich Faustfeuerwaffen) 1.) Schrotpatrone aufnehmen. Aufbau erklären. Bezeichnungen/Aufdruck erklären.

Antwort: Verschluss, Schrotbecher, Schrote, Treibladungspulver, Stahlbodenkappe, Bodenpfropfen, Zündhütchen.

2.) Flintenlaufgeschoss raussuchen und erklären. Verwendung wofür?

Antwort: Einzelgeschoss für Flinten. Verwendung bei Treib- und Drückjagden.

3.) Gefährdungsbereiche für: Schrot- und Kugelschuss und Flintenlaufgeschoss?

Antwort: Schrot: Kaliber x 100 m (bspw. 2,5 mm x 100 m = 250 m).

Kugelschuss: max. 5.000 m Flintenlaufgeschoss: 1.400 m

4.) Mit welchem kleinsten Kaliber auf Rehwild erlaubt? Energie dazu?

Antwort: Kaliber 0.222, E100 > 1.000 J 5.) Ab welchem Kaliber auf größeres Wild?

Antwort: Kaliber > 6,5 mm und E100 > 2.000 J 6.) Scharfrandgeschoss raussuchen und zeigen.

Was ist das für ein Projektil? Wozu nimmt man es? Was kann man damit erlegen?

Antwort: vorgesehenes Konstruktionsmerkmal, das beim Auftreffen des Geschosses auf dem Wildkörper Schnitthaare erzeugen soll um die Anschusskontrolle zu vereinfachen.

Erlegbare Wildtiere: Gemischt, von klein bis groß, je nach Kaliber!

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7.) Darf man mit diesem Projektil noch jagen (Anspielung auf Bleirundkopf)?

Antwort: Nein, keine bleihaltige Munition mehr erlaubt.

8.) Was ist eine Basküle? Zeigen Sie diese am Drilling.

Antwort: Werkstück aus Metall zwischen Lauf und Hinterschaft, welches die Teile des Schlosses enthält, das Laufbündel aufnimmt, dieses verriegelt und mit dem Hinterschaft verbindet.

Basküle

9.) Drilling aufnehmen. Zustand nennen, Stecher prüfen etc.

10.) Was steckt im rechten Lauf?

Antwort: Einstecklauf für Kugelschuss.

11.) Muss der Einstecklauf in der WBK eingetragen sein?

Antwort: Nein, aber für den Einstecklauf passende Waffe muss eingetragen sein!

(41)

6.3 Jagdliche Praxis

Fach 3: Jagdbetrieb, insbesondere Jagdausübung, Jagdarten, Jagdeinrichtungen, Fanggeräte, Führung und Einsatz von Jagdhunden, tierschutz- und artgerechte Haltung von Jagdhunden, Sicherheitsbestimmungen bei der Jagd

1.) Bei welchen Jagdarten nehmen Sie dem Hund die Halsung ab?

Antwort: Stöberjagd auf Nieder- und Schalenwild (keine Verletzungsgefahr), Treibjagd 2.) Wer gibt bei der Nachsuche die Order „den Hund schnallen“?

Antwort: Nur der Hundeführer!

3.) Welche Jagdeinrichtungen sehen Sie um sich herum?

Antwort: Stangensulze, Malbaum (Fichte rechts von der Stangensulze war unten mit Buchenholzteer eingestrichen).

4.) Sie wollen Sauen an einer neuen Kirrung anlocken. Wie machen Sie das?

Antwort: Futter + Buchenholzteer.

5.) Auf was achten Sie bei der Errichtung eines Hochsitzes?

Antwort: Gemeint war: Schussfeld, Aussicht, Aufstellen an Wildwechseln, Kugelfang.

6.) Ich nennen Ihnen nun 3 Anschüsse / Pirschzeichen. Bitte vergeben Sie die Noten 1-6, wo mit einer langen und komplizierten Nachsuche zu rechnen ist (1 = kurz, 6 = lang).

Leberschuss, Gescheideschuss, Laufschuss vorne.

Antwort: Leberschuss: Rehwild 1-2, Starkes Wild: 3

Gescheideschuss: Rehwild meist einfach (2), Starkes Wild: 4

Vorderlaufschuss: 5 (da weite Nachsuche und Hund mit entsprechender Erfahrung)

(42)

6.4 Jagdrecht

Fach 4: Jagd-, Tierschutz- sowie Naturschutz- und Landschaftspflegerecht, Jagdethik

1.) Sie sitzen auf einem Hochsitz. Es kommt ein Spaziergänger mit nichtangeleintem Hund vorbei. Wie verhalten Sie sich?

Antwort: Spaziergänger darauf hinweisen, dass der Hund im Einwirkungsbereich bleiben sollte und am besten mit Leine.

2.) Sie sitzen auf einem Hochsitz. Ein nicht angeleinter Hund eines Spaziergängers reißt ein Reh.

Wie verhalten Sie sich? Ist das Wilderei?

Antwort: Hund ggf. fotografieren und verscheuchen, ablenken, versuchen irgendwie abzuhalten. Evtl. einfangen, wenn möglich, identifizieren, Fundamt abgeben. Nein, keine Wilderei! Wenn überhaupt, dann wenn der Besitzer den Hund mit Vorsatz auf das Reh hetzt.

(Wilderei: Verletzung fremden Jagdrechts oder Jagdausübungsrechts: Nachstellen von Wild, fangen, erlegen, oder sich oder einem Dritten aneignen. Außerdem: Eine Sache, die dem Jagdrecht unterliegt sich oder einen Dritten aneignet, beschädigt oder zerstört. (§ 292 StGB)) 3.) Wer legt fest, wie ein Hund durch Nichtjäger im Wald zu führen ist?

Antwort: Ländersache. In BW: JWMG (Hund ist innerhalb der Einwirkungsmöglichkeit (=ohne Leine sicher unter Kontrolle haben und unverzüglich zu sich rufen können) des Besitzers, dann i.O. und keine Ordnungswidrigkeit (§ 67 (2) JWMG, Punkt 10))

Keine Leinenpflicht. LWaldG regelt nur wo Leinenpflicht ist.

LWaldG, § 83, Allgemeine Ordnungswidrigkeiten:

(8)… wer im Bereich von Kinderspielplätzen, Spiel- und Liegewiesen und Wassertretanlagen Hunde frei laufen lässt.

4.) Sie sitzen im Juni auf einem Hochsitz. Eine Wildsau zieht vorbei. Der untere Teil der Sau ist durch Gras verdeckt. Dürfen Sie die Sau schießen? (Das ist eine k.o.-Frage!)

Antwort: Unterleib verdeckt! Sau/Keiler? Wenn Bache + führend = ist am Gesäuge erkennbar.

Schuss ohne eindeutige Zielauffassung verboten.

„Sau“ war Hinweis auf weibliches Stück. Sau kann führend sein!

Wenn führend (und das war hier die Annahme!) bedeutet Schuss = durchgefallen!

5.) Welche Voraussetzungen müssen erfüllt sein, um einen Jagdschein zu bekommen?

Antwort: Prüfungszeugnis, Jagdhaftpflichtversicherung, Gebühr und Lichtbild. Diese überprüfen dann die Zuverlässigkeit und Eignung.

6.) Jagdzeit der Stockente?

Antwort: 01.09. – 15.01.

7.) Darf ein Jugendlicher unter 18 Jahren alleine Jagen gehen?

Antwort: Jugendjagdschein von 16-18. Jagd nicht alleine, nur in Begleitung eines jagdlich erfahrenen Erziehungsberechtigten oder einer vom Erziehungsberechtigten schriftlich beauftragten volljährigen und jagdlich erfahrenen Begleitperson.

„Jagdlich erfahren“ heißt, die Begleitperson benötigt zwar keinen gültigen Jagdschein, muss aber einen Jagdschein besessen haben.

(43)

6.5 Wildbrethygiene

Fach 5: Wildkrankheiten und Behandlung des erlegten Wildes (insbesondere Erkennungsmerkmale der wichtigsten Wildkrankheiten, hygienisch erforderliche Maßnahmen und Beurteilung der gesundheitlich unbedenklichen Beschaffenheit des Lebensmittels Wildbret)

1.) Rehaufbruch: alle Organe bestimmen.

2.) Sie sehen im Januar ein Reh mit kotverschmierten Hinterläufen. Was machen Sie?

Antwort: Meine Antwort war „Abschuss“! (Warum? Könnte sich doch bald wieder ändern!?) Auf was der Prüfer hinauswollte: Rehe sind Konzentratselektierer und haben einen

empfindlichen Magen. Im Winter gibt es kein Konzentrat. Deshalb hat das Reh manchmal Durchfall.

Richtige Antwort: Eigentlich Abschuss. Aufgrund der Jahreszeit aber Futterknappheit und daher könnte es ein „temporäre“ Erkrankung sein (empfindlicher Magen).

3.) Schweinepest: Ablauf, Verhalten, Organe?

Antwort: Ablauf/Verhalten: Bewegungsstörungen, Verlust an Scheu, Durst, Erbrechen, Durchfall.

Organe: punktförmige Blutungen auf Nieren, Milz und Blase, Darmblutungen, blutig durchzogene Lymphknoten

4.) Wie dürfen Sie Wildbret in Verkehr bringen?

Antwort:

1.) Verwertung ausschließlich im Haushalt des Jägers.

2.) Abgabe einer kleinen Menge Wild in der Decke direkt an Endverbraucher

3.) Abgabe einer kleinen Menge Wild aus der Decke geschlagen und zerlegt (dann aber mit Registrierung als Lebensmittelunternehmer!)

4.) Abgabe von Wildbret an zugelassene Wildbearbeitungsbetriebe ohne Organe (dann nur mit Bescheinigung, dass vor und nach Erlegen keine bedenklichen Merkmale festgestellt wurden).

5.) Jäger ist als Einzelhändler tätig (mit Registrierung als Lebensmittelunternehmer!) 5.) Sind Sie kundige Person?

Antwort: Nach bestandener Jägerprüfung: Ja!

6.) Wie wird man kundige Person?

Antwort: Entsprechende Fortbildung vorhanden (nachgewiesen). D.h. auch mit bestandener Jägerprüfung.

(44)

7.) Was ist „ausringeln“? Warum macht man das?

Antwort: “Ausringeln“ des Waidlochs (= Herauslösen des Waiddarms von der Decke rundherum, um die Losung herauszustreifen). So lässt sich Losung herausstreifen, die sonst eventuell im Becken zurückbleiben könnte und das Wildbret verunreinigen würde.

Bilder: Ausringeln und Losung herausstreifen.

(45)

7 Fragebogen 7

7.1 Haar- und Federwild, Wald- und Landbau

Fach 1: Tierarten, Wildbiologie, Wildhege und Land- und Waldbau einschließlich Wildschadensverhütung 1.) An was erkennt man einen alten Rothirsch?

Antwort: steht meist allein, heimlich, vorsichtig, große Konturen, kurzer starker Träger, kräftige Mähe, Senkrücken mit deutlichem Widerrist.

2.) Baum-/Steinmarder: Ranzzeit, Setzzeit? Eiruhe erklären.

Antwort: Ranz: Juli/August. Tragezeit: 9 Monate (wegen Eiruhe = Zeitraum zwischen Befruchtung und verzögertem Beginn der Entwicklung des Embryos).

Setzzeit: April/Mai (behaart, blind).

3.) Welche Tiere dürfen Sie aus einem Kahlwildrudel (Kahlwild = weibliche Tiere (Rotwild) sowie deren Kälber) nicht schießen?

Antwort: Führende Elterntiere

4.) Was sind Mastbaumarten? Nennen Sie 3 Stück.

Antwort: Überlebensstrategie von Bäumen. In Mastjahren wird ein Großteil der Assimilation für die Samenbildung verwendet. Ein Baum produziert dann wesentlich mehr Früchte, als Fressfeinde verwerten können. Somit bleibt genug über als Saat für neue Bäume. In der Jägersprache steht der Begriff Mast auch ganz allgemein für das Futter von Schwarzwild und Dachs sowie für die Äsung der Hirsche.

Bäume: Eiche, Rotbuche, Rosskastanie.

5.) Was versteht man unter „Nachhaltigkeit“?

Antwort: Handlungsprinzip zur Ressourcen-Nutzung, bei dem die Bewahrung der

wesentlichen Eigenschaften, der Stabilität und der natürlichen Regenerationsfähigkeit des jeweiligen Systems im Vordergrund steht.

6.) Muss ein Leittier zwingend führend sein?

Antwort: Laut allgemeiner Meinung: nein. Aber waren sich die Prüfer selbst nicht ganz sicher bzw. uneinig.

7.) Welche ist die in Deutschland häufigste vorkommende Vogelart?

Antwort: Enten.

(46)

7.2 Waffenhandhabung

Fach 2: Waffenrecht, Waffentechnik und Führung von Jagdwaffen (einschließlich Faustfeuerwaffen) 1.) Welche Aufgaben hat der Verschluss?

Antwort: Fixierung der Patrone im Patronenlager des Laufes, Patronenlager nach hinten gasdicht abschließen, Verbindung zum Schaft, bei bestimmten Konstruktionen zur Aufnahme der Schlossmechanik.

2.) Unterschied: Beschusszeichen vs. Schusszeichen?

Antwort: Beschusszeichen: Feuerwaffen müssen vor ihrer ersten Verwendung staatlich

beschossen werden. Wenn Waffe alle Prüfungen ohne Beanstandungen besteht, erhält sie die Beschusszeichen (Kaliberbezeichnung, Beschussdatum, Ortszeichen, Beschussstempel bspw.

für „Normal“ beschossen).

Schusszeichen: Merkmale nach dem Schuss, die anzeigen, ob, wie und wo das Wild getroffen wurde (Bsp.: Kugelschlag, Kugelriss, Zeichnen, Pirschzeichen).

3.) Aufbau Schrotpatrone?

Antwort: Verschluss, Schrotbecher, Schrote, Treibladungspulver, Stahlbodenkappe, Bodenpfropfen, Zündhütchen.

4.) Fangschuss mit Revolver an der Sau antragen.

Antwort: Von hinten seitlich an die Sau herantreten, damit diese nicht (weiter) beunruhigt wird. „Vorderes, hinteres Gelände frei, natürlicher Kugelfang gegeben.“

5.) Welche verschiedenen Abzüge gibt es?

Antwort: Direkt wirkende Abzüge, Druckpunktabzüge, Flintenabzüge, Feinabzüge, Indirekt wirkende Abzüge (Stecherabzüge)

6.) Was und wie wirken verschiedene Sicherungen (Repetierer)?

Antwort: Direkte Sicherungen (Handspannsysteme): Schlagfeder wird erst unmittelbar vor dem Schuss gespannt.

Indirekte Sicherungen (Abzugs-, Schlagfeder-, Schlagstück-, Schlagbolzensicherung):

Bestimmte Schlossteile der gespannten Waffe werden blockiert.

7.) Welche 4 Ballistikbereiche werden unterschieden?

Antwort: Innenballistik, Mündungsballistik, Außenballistik, Zielballistik.

8.) Zielfernrohrmontagen (Arten) nennen.

Antwort: Schwenkmontage, Einhakmontage, Aufschubmontage, Sattelmontage, Picatinny- Montage.

(47)

9.) Erklärung Patrone mit Rand vs. Rille.

Antwort: Hülse mit Rand: Verwendung meist in Kipplaufwaffen und Revolvern. Durch den Rand, rutscht die Patrone nicht in den Lauf.

Mit Rille: Repetierbüchsen, Selbstlader, Pistolen.

10.) Erklärung bleifreier Munition (Hersteller, Kaliber, Einsatzbereich)

Antwort: Laut JWMG (§ 31, Sachliche Verbote) ist die Jagd (Büchsenpatronen) nur noch mit bleifreier Munition erlaubt.

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