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Waffenhandhabung (mit Fragen Kay)

Fach 2: Waffenrecht, Waffentechnik und Führung von Jagdwaffen (einschließlich Faustfeuerwaffen) 1.) Welche Geschossarten kennen Sie?

Antwort: Vollmantel- und Massivgeschosse (Solids): geben Energie unter Beibehaltung der Geschossform im Ziel ab (hohe Durchschlagskraft, nur kalibergroßer Wundkanal). Solids sind noch härter als Vollmantelgeschosse, dadurch durchschlagen sie den Wildkörper

richtungsgenauer. Gut für Nachsuche.

Zerlegungsgeschosse: geben Energie durch Absplitterung der Geschossmasse und durch Querschnittsvergrößerung im Ziel ab (hohe Tötungskraft, geringe Gefährdung des Hinterlandes, oft kein Ausschuss)

Deformationsgeschosse: geben Energie durch Querschnittsvergrößerung ab (geringe Wildbretzerstörung, sicherer Ausschuss). Schwerpunkt: Schalenwild.

2.) Aufbau Büchsenpatrone?

Antwort: Aufbau (von oben): Geschoss, Hülsenmund, Hülsenhals, Hülsenschulter, Mittelteil, Hülsenboden.

3.) Waffenhandhabung 98er (mit Zielfernrohr und Flügelsicherung!). Komplette Stecherbeschreibung.

Antwort: Deutscher Stecher (Doppelzüngelstecher). Eingestochen wird mit dem hinteren Abzug (1). Beim Einstechen rastet der Rastträger in die Rast des vorderen Abzugsblattes ein (2).

4.) Waffenhandhabung Flinte. Sicherung.

Antwort: Hatte Sicherung seitlich.

5.) Waffenhandhabung Drilling komplett mit Stecher und Waffenbeschreibung. Einstecklauf .22 lfB, für welches Wild?

Antwort: .22 lfB kurze Reichweite und windanfälig. Jagd auf Kleintiere (Fuchs, Federwild). Kein Schalenwild (da .22 lfB < .222)

6.) Waffenhandhabung: Übersteigung von Hindernissen und besteigen des Hochsitzes.

Antwort: UVV Jagd: Beim Besteigen oder Verlassen eines Hochsitzes, beim Überwinden von Hindernissen oder in ähnlichen Gefahrlagen müssen die Läufe (Patronenlager) entladen sein.

Waffe so mit dem Gurt überziehen, dass diese über die eine Schulter zur anderen Körperseite zur Hüfte geht.

7.) Kurz vor dem Besteigen des Hochsitzes erscheint ein Rehbock. Wie verhalten Sie sich?

(Zeitdruck)

Antwort: Wenn Vorder- und Hintergelände frei und natürlicher Kugelfang gegeben und Ansprechen positiv, dann Schuss.

8.) Für welchen Jagdzweck dienen Flintenlaufgeschosse?

Antwort: Treib- und Drückjagden.

9.) Was bewirken die Rillen im Flintenlaufgeschoss?

Antwort: Dienen als Anstauchbereich im Choke.

10.) Maximale Schussentfernung von Flintenlaufgeschossen?

Antwort: Jagdlicher Einsatzbereich: 50-60 m Gefährdungsbereich: 1.400 m

11.) Für welche Jagdzweck dient ein Vollmantelgeschoss?

Antwort: Balgschonend und gut zur Nachsuche, da guter Schusskanal und Ausschuss.

12.) Fernglasbezeichnung „8x40 B“. Welche Bedeutung hat diese Bezeichnung?

Antwort: 8-fache Vergrößerung, Objektivdurchmesser 40 mm

13.) Wie berechnet man die Dämmerungszahl? Welche Bedeutung hat diese?

Antwort: Die Fähigkeit eines Glases, auch in der Dämmerung noch Details zu erkennen.

Dämmerungszahl = √(Vergrößerung x Objektivdurchmesser)

14.) Für welches Wild verwenden Sie Schrot mit Durchmesser 3,5 mm?

Antwort: Hase (Winter), Fuchs, Wildgänse (Heintges Waffe+Munition S.105 unten) 15.) Wie entsteht der Drall und welche Funktion hat dieser?

Antwort: Durch die Züge und Felder im Büchsenlauf. Dient der Erzeugung einer Drehbewegung um die Längsachse und damit Stabilisierung des Geschossfluges.

16.) Verengungen der Laufmündung? Welche sind üblich?

Antwort: Vollchoke (1,0 mm), Dreiviertelchoke (0,75 mm), Halbchoke (0,5 mm) und Vietelchoke (0,25 mm)

17.) 2 Funktionen des Verschlusses?

Antwort: Fixierung der Patrone im Patronenlager des Laufes, Patronenlager nach hinten gasdicht abschließen, (Verbindung zum Schaft, bei bestimmten Konstruktionen zur Aufnahme der Schlossmechanik.)

18.) Welche 3 Abzugsarten kennen Sie?

Antwort: Direkt wirkende Abzüge, Indirekt wirkende Abzüge (Stecherabzüge), Kombinierte Abzüge (Druckpunktabzüge, Flintenabzüge, Feinabzüge)

19.) Erklären: Senkung, Schränkung, Pitch?

Antwort: Senkung: Strecke zwischen Visierlinie und Schaftoberkante.

Schränkung: seitliche Abweichung des Schaftes zur Verlängerung der Visierlinie.

Pitch: Winkelstellung der Schaftkappe zur Visierlinie.

20.) Was ist eine kombinierte Waffe? Welche kennen Sie?

Antwort: Waffen besitzen mindestens einen Büchsen- und einen Flintenlauf.

Büchsflinte, Bockbüchsflinte, Drilling, Bockdrilling, Waldläuferdrilling, Vierling 21.) Wo ist der Gasdruck am höchsten?

Antwort: Im Patronenlager.

22.) Welche Verschlüsse bei Waffen kennen Sie?

Antwort: Laufhakenverschluss, Purdey-Verschluss, Greenerverschluss, Doppelgreenerverschluss, Kippblockverschluss

23.) Aufgabe des Gewehrschlosses? Teile benennen.

Antwort: Einleitung der Zündung der Patrone.

Schlagbolzen (1), Schlagstück (2), Schlagfeder (3), Abzugsstange (4), Abzug (5), Abzugsblatt (6)

24.) 3 Varianten der Zündung bei Büchsenpatronen?

Antwort: Randfeuerzündung (1), Berdanzündung (2) (zwei Zündlöcher, militärisch), Boxerzündung (3) (ein Zündloch, jagdlicher Bereich)

25.) Welche Einheit bei Kaliberbezeichnungen?

Antwort: mm (metrisch) und Zoll (anglo-amerikanisch) 26.) Was bedeutet .30-06?

Antwort: Kaliber .30, Konstruktionsjahr 1906 27.) Was ist die Laborierung einer Patrone?

Antwort: Das fertige Produkt einer Patrone. Alles was dazu gehört: Hülse, Zünder, Pulver, Geschoss mit Fertigungslos, Hersteller, Kaliber. („Alles was mit der Wirkung der Patrone zu tun hat“)

28.) Faktoren für eine optimale Munition?

Antwort: hohe Schusspräzision, gute Tötungskraft bei gleichzeitig geringer

Wildbretzerstörung, Schweißfährte durch sicheren Ausschuss, gute Überwindung des Luftwiderstandes

29.) 3 Funktionen des Schrotbechers?

Antwort: Verhinderung der Deformation von Randschroten, bessere Deckung der Schrotgarbe, verhindert Gasschlupf, verhindert Laufverbleiung (Abrieb)

30.) Wie viele Kugeln in einer Schrotpatrone mit Durchmesser 4 mm?

Antwort: Je nach Kaliberzahl. Bsp. 12/70: 95 Stück, bei 16/70: 82 Stück.

31.) Flintenschuss auf Schalenwild erlaubt?

Antwort: Mit Schrot: Nur als Fangschuss (§ 31 JWMG (1), 2.). Ansonsten nur mit Flintenlaufgeschoss.

32.) Was versteht man unter Ballistik?

Antwort: Die Wissenschaft von der Bewegung geworfener oder geschossener Körper. „Lehre vom Schuss“.

33.) 4 Bereiche der Ballistik?

Antwort: Innenballistik (Gasdruckverlauf, Einschneiden des Geschosses in das Innenprofil der Züge und Felder, Rotationsentstehung), Mündungsballistik (Mündungsknall, Mündungsfeuer, Projektil tritt aus, Gasdruck tritt aus), Außenballistik (Beeinflussungen des Geschosses auf seiner Flugbahn (Flugbahnkurve) bis zum Auftreffen), Zielballistik (Wirkung im Ziel, Tötungskraft, soll Ausschuss verursachen)

34.) Eigenschaften der Mündungsballistik?

Antwort: Man hört den Mündungsknall, man sieht das Mündungsfeuer und das Projektil tritt aus, ebenso der Gasdruck.

35.) Welche Faktoren beeinflussen die Außenballistik?

Antwort: Geschwindigkeit und Form des Geschosses, Luftwiderstand, Schusswinkel,

36.) Was sind Randschrote?

Antwort: Schrotkugeln, die an der Laufwandung einseitig abgerieben wurden oder am Rande der Schrotgarbe fliegen.

9.3 Jagdliche Praxis

Fach 3: Jagdbetrieb, insbesondere Jagdausübung, Jagdarten, Jagdeinrichtungen, Fanggeräte, Führung und Einsatz von Jagdhunden, tierschutz- und artgerechte Haltung von Jagdhunden, Sicherheitsbestimmungen bei der Jagd

1.) Was wird bei der Brauchbarkeitsprüfung (VGP) geprüft?

Antwort: Meisterprüfung der Vorstehhunde. Durchführung im Herbst. Dauer: mind. 2 Tage.

Waldarbeit

- Riemenarbeit Übernacht- und Tagfährte - Totverweisen und Totverbellen

- Bringen von Fuchs über Hindernis - Fuchsschleppe

- Bringen von Fuchs auf der Schleppe - Hasen- oder Kaninchenschleppe - Bringen von Hase oder Kaninchen Wasserarbeit

- Stöbern ohne Ente im deckungsreichen Gewässer - Verlorensuche im deckungsreichen Gewässer - Stöbern mit Ente

- Manieren und Nachziehen am Wild

- Arbeit am geflügelten Huhn oder Fasan oder Federwildschleppe

- Freies Verlorensuchen eines frisch geschossenen Stückes Federwild oder freies Verlorensuchen eines ausgelegten Stückes Federwild

- Bringen von Federwild Gehorsam

- Allgemeines Verhalten (Gehorsam) - Verhalten auf dem Stand

- Leinenführigkeit - Folgen bei Fuß - Ablegen

- Benehmen vor eräugtem Federwild - Benehmen vor eräugtem Haarnutzwild - Schussruhe

2.) Pirschzeichen Röhrenknochen: Was bedeutet das?

Jagdkollege bietet Nachsuche mit Teckel an. Nehmen Sie das Angebot an?

Was muss der dafür geeignete Jagdhund können? Welcher Hund ist dafür geeignet?

Antwort: Vorder- oder Hinterlaufschuss. Nachsuche am besten erst nach 2-3 Std. starten (Wild muss kränker werden). Hund braucht Wildschärfe.

Teckel sind raubwild- und raubzeugscharf und für Schweißarbeit geeignet (Nase nahe am

Muss können: Raubwildscharf sein, gut für Schweißarbeit. Daher Teckle i.O. aber sonst Bayrischer Gebirgsschweißhund, Hannoverscher Schweißhund.

3.) Was ist eine Malerfeder und wo sitzt diese?

Antwort: Trophäe der Schnepfe. Äußerste, verkrümmte Handschwinge vor der ersten Schwungfeder der Schnepfe (ca. 3 cm lang).

4.) Jagdsignale erkennen (Sau tot, Reh tot, Hunderuf) 5.) Welche Hunderassen dürfen Sie die Rute kupieren?

Antwort: Nur bei Hunden, die jagdlich geführt werden (bei allen anderen ist es zunächst grundsätzlich verboten). Nur die Zugehörigkeit zu einer Rasse rechtfertigt nicht das Kupieren!

Deutscher Wachtelhund (ca. 1/3 kupiert) English Cocker Spaniel

Welsh Springer Spaniel und English Springer Spaniel Deutsch-Kurzhaar

6.) Weidwundschuss beim Rehbock. Bei der Nachsuche wird das Wild erlegt.

Wie gehen Sie weiter vor?

Antwort: Aufbrechen möglichst hängend in der Wildkammer: Vermeidung das Trennstelle zwischen den Keulen und die wertvollen Filets mit dem Wasser, Schweiß und Magen-/Darminhalt in Verbindung kommen.

Bei der herkömmlichen Form: Zwerchfell nicht herausreißen, damit Magen und Darminhalt nicht zwischen die Filets kommt. Kann mit Wasser nur unzureichend entfernt werden.

Generell: Auf jeden Fall mit viel frischem, klaren Wasser auswaschen. Kontaminierte Teile großzügig abschneiden und entfernen. Blutergüsse mit Pansen und Weiddarminhalt mit entfernen. Nur so lässt sich eine weitere Verkeimung und Geschmacksbeeinträchtigung verhindern.

9.4 Jagdrecht

Fach 4: Jagd-, Tierschutz- sowie Naturschutz- und Landschaftspflegerecht, Jagdethik 1.) Was müssen Sie rechtlich bei der Errichtung eines Hochsitzes beachten?

Antwort: Hochsitz ist eine Jagdeinrichtung. Diese dürfen nur mit Zustimmung der

Grundeigentümerin errichtet werden. Der Eigentümer ist zur Zustimmung verpflichtet, wenn ihm die Duldung der Anlage zugemutet werden kann und er eine angemessene Entschädigung erhält.

2.) Wer darf wie und wo den Wald benutzen? Verbote? (Reiter, Radfahrer, Autofahrer, Fußgänger, Jäger)

Antwort: Betreten (Fußgänger): Jeder. Fahrradfahren (unter 2 m Breite) + Reiten (unter 3 m Breite) auf entsprechenden Straßen und Wegen (ausgenommen: Sport- und Lehrpfade).

Autofahren nein. Mountainbiken im Wald wäre somit (falls nicht gesondert erlaubt) verboten!

LWaldG Baden-Württemberg, § 37, Betreten des Waldes:

(1) Jeder darf Wald zum Zwecke der Erholung betreten.

(3) Das Fahren mit Krankenfahrstühlen (auch mit Motorantrieb), das Radfahren und das Reiten im Wald sind nur auf Straßen und hierfür geeigneten Wegen gestattet. Auf Fußgänger ist Rücksicht zu nehmen. Nicht gestattet sind das Reiten auf gekennzeichneten Wanderwegen unter 3 m Breite und auf Fußwegen, das Radfahren auf Wegen unter 2 m Breite sowie das Reiten und Radfahren auf Sport- und Lehrpfaden

3.) Sie sitzen auf dem Hochsitz. Ein Spaziergänger kommt mit einem Hund, ohne Leine und frei bei Fuß vorbei. Was dürfen Sie unternehmen?

Antwort: Rechtlich nichts, ist in Ordnung. Nicht den Fußgänger ansprechen oder auf irgendwas hinweisen!

4.) Sie sehen eine Rotte, bestehend aus größeren und etwas kleineren Bachen, gestreiften Frischlingen und Überläuferkeilern.

a) Dürfen Sie die größeren Bachen schießen? Dürfen Sie die kleineren Bachen schießen?

b) Was dürfen Sie schießen?

c) Darf man gar keine großen Sauen mehr schießen? (Alles mit Begründung) d) Wie ist Ihr Verhalten bei einer Drückjagd, wenn die Rotte versprengt ist?

Antwort:

a) Weder die großen, noch die kleinen Bachen, da die Frischlinge nicht zuordenbar sind!

b) Schießen darf ich die gestreiften Frischlinge und Überläuferkeiler („jung vor alt“).

c) Doch, aber eben nur nach vorheriger Feststellung, dass keine führende Bache.

d) Wenn die Rotte versprengt ist: Finger bleibt gerade, kann nicht schießen, da Frischlinge nicht zuordenbar sind.

5.) Sie sind auf der Pirsch und haben am 16. Februar eine Wildkatze und eine Rabenkrähe im Schussbereich. Wie verhalten Sie sich?

Antwort: Rabenkrähe schießen (hat Jagdzeit). Wildkatze nicht, steht im Schutzmanagement.

6.) Welches Wild richtet wildschadensersatzpflichtige Schäden an?

Antwort: Schalenwild und Wildkaninchen.

9.5 Wildbrethygiene

Fach 5: Wildkrankheiten und Behandlung des erlegten Wildes (insbesondere Erkennungsmerkmale der wichtigsten Wildkrankheiten, hygienisch erforderliche Maßnahmen und Beurteilung der gesundheitlich unbedenklichen Beschaffenheit des Lebensmittels Wildbret)

1.) Organe in die Hand nehmen und alle benennen. Wildart erkennen.

Antwort: Herz, Lunge, Leber, Magen, Milz, Gallenblase, Nieren, Brunftrute und Brunftkugeln, Harnblase  Schwarzwild.

2.) Was bedeutet Wildbrethygiene?

Antwort: Untersuchung des erlegten Tieres (seines Wildbrets und seiner Organe) auf

bedenkliche Merkmale (Geschwülste, Abszesse, Schwellungen, Vereiterungen, fremder Inhalt in Körperhöhlen, Abweichung der Muskulatur, offene Brüche, Verklebungen usw.).

Schutz des Menschen vor genussuntauglichem Wildbret und möglichen Krankheiten.

3.) Was ist der Unterschied von meldepflichtigen und anzeigepflichtigen Wildkrankheiten?

Je 3 Beispiele.

Antwort: Meldepflichtig: Krankheiten nach § 6 Infektionsschutzgesetz. Botulismus, Milzbrand, Tollwut.

Anzeigepflichtig: § 24 BJagdG „alle seuchenhaft auftretenden Krankheiten anzeigepflichtig“

oder § 10 Tierseuchengesetz. Unverzüglich anzuzeigen bei der Behörde (Veterinäramt, Amtstierarzt). Maul- und Klauenseuche, Tollwut, Schweinepest (Geflügelpest, Milzbrand).

4.) Was ist Ornithose?

Antwort: Krankheit (Bakterien), die bei Tauben und anderen Vögeln auftritt. Vergrößerte Milz, Lungenentzündung, Nasenausfluss. Genussuntauglich.

5.) Was ist Leptospirose?

Antwort: Insbesondere bei Ratten bzw. Bisamratten in Gewässernähe. Erreger wird mit Urin ausgeschieden. Mensch infiziert sich durch Kontakt mit der erregerhaltigen Flüssigkeit (auch Blut). Mensch kann schwer erkranken bzw. daran sterben. Meldepflichtig!

6.) Was ist Botulismus?

Antwort: Krankheit (Bakterien) bei Wassergeflügel. Lähmungen, Todesfälle durch Gift der Bakterien. Genussuntauglich. Ansteckungsgefahr für den Menschen.

7.) Was wird für die Trichinenprobe entnommen und warum?

Antwort: Muskulatur des Zwerchfells (Zwerchfellpfeiler = Zwerchfellmuskel) und vom Vorderlauf. Larven setzen sich in den quergestreiften Muskelfasern fest, da diese gut durchblutet und sauerstoffreich sind. Deshalb die Muskeln aus Zwerchfell oder Vorderlaufmuskulatur (quergestreift).

8.) Sie sind Jagdgast und konnten Ihren Jagdherrn nicht erreichen.

Wie kommen Sie zu einer Trichinenuntersuchung?

Antwort: Entweder ich selbst habe entsprechende Schulung abgelegt und bin von der zuständigen Behörde (Landratsamt) beauftragt. Oder sonst beim amtlichen Tierarzt oder amtlichen Fachassistenten (Fleischkontrolleur).

9.) Wie wird Brucellose übertragen?

Antwort: Infektionskrankheit (Bakterien), die bei Tier und Mensch auftritt.

Übertragung: Kontakt mit erkrankten Tieren, aber auch über Kot und Urin. Eintritt auch über Schleimhäute möglich.

10 Fragebogen 10

10.1 Haar- und Federwild, Wald- und Landbau

Fach 1: Tierarten, Wildbiologie, Wildhege und Land- und Waldbau einschließlich Wildschadensverhütung 1.) Welche Tiere verfärben komplett weiß?

Antwort: Großes Wiesel, Alpenschneehuhn, Alpenschneehase 2.) Nennen Sie mehrjährige Wildackerpflanzen.

Antwort: Dauerlupine, Topinambur, Luzerne, Schwedenklee, Waldstaudenroggen (zweijährig)

10.2 Waffenhandhabung

Fach 2: Waffenrecht, Waffentechnik und Führung von Jagdwaffen (einschließlich Faustfeuerwaffen) 1.) Unterschied Seelenachse vs. Visierlinie?

Antwort: Visierlinie: Strecke zwischen dem Auge des Schützen und dem gewünschten Auftreffpunkt des Geschosses über die Visierung.

Seelenachse: Gedachte Linie in Längsrichtung durch die Mitte des Büchsenlaufes.

2.) Darf ich mit alter Flinte Weicheisenschrot schießen?

Antwort: Nur, wenn Lilie als Beschusszeichen drauf ist.

10.3 Jagdliche Praxis

Fach 3: Jagdbetrieb, insbesondere Jagdausübung, Jagdarten, Jagdeinrichtungen, Fanggeräte, Führung und Einsatz von Jagdhunden, tierschutz- und artgerechte Haltung von Jagdhunden, Sicherheitsbestimmungen bei der Jagd

1.) Was sind Probleme bei der Mondscheinjagd?

Antwort: Nur Schwarzwild erlaubt, Sicht (Dunkelheit), keine künstlichen

Lichtquellen/Nachtzielgeräte, korrektes Ansprechen des Ziels (präzise Beobachtung,

Beurteilung und Identifizierung von Wild vor der Schussabgabe), Alter, Geschlecht, führend oder Elterntier und eventuelle Krankheiten oder Verletzungen des Tieres müssen erkannt werden, da diese Faktoren die entscheidende Begründung für oder gegen einen Abschuss liefern.

10.4 Jagdrecht

Fach 4: Jagd-, Tierschutz- sowie Naturschutz- und Landschaftspflegerecht, Jagdethik 1.) Wo/wie kann man in Baden-Württemberg jagen?

Antwort: Eigenjagdbezirk, gemeinschaftlicher Jagdbezirk (Jagdgenossenschaft), Pacht, Jagderlaubnisschein, Jagdgast (Treib-/Drückjagd bspw.)

2.) Was kann Gemeinde mit Jagdbezirk machen?

Antwort: Verpachten, selbst bejagen (Berufsjäger), ruhen lassen (zum befriedeten Bezirk erklären)

3.) Jagdzeit Fuchs und Jungfuchs?

Antwort: Jungfuchs: 01.05.-28.02.

Altfuchs: 01.08.-28.02.

4.) Kirrung von Schwarzwild: wo, wann, was?

Antwort: Wo: Schwarzwild darf grundsätzlich nur im Wald gekirrt werden.

Keine Kirrung auf Schwarzwild während der Jagruhezeit (März, April)!

Was: Schwarzwild: nur Getreide einschließlich Mais.

5.) Befriedete Bezirke: Was ist das? Nennen Sie diese.

Antwort: Grundflächen, auf denen die Jagdausübung ruht (§ 13 JWMG (1)).

Ortschaften, Gebäude die vorwiegend dem Aufenthalt von Menschen dienen, Hofräume und Hausgärten, die unmittelbar an ein für den ständigen Aufenthalt von Menschen bestimmtes Wohngebäude angrenzen und durch irgendeine Umfriedung begrenzt oder sonst vollständig abgeschlossen sind, Friedhöfe (§ 13 JWMG (2))

10.5 Wildbrethygiene

Fach 5: Wildkrankheiten und Behandlung des erlegten Wildes (insbesondere Erkennungsmerkmale der wichtigsten Wildkrankheiten, hygienisch erforderliche Maßnahmen und Beurteilung der gesundheitlich unbedenklichen Beschaffenheit des Lebensmittels Wildbret)

1.) Was ist Brucellose? Verlauf?

Antwort: Infektionskrankheit (Bakterien), die bei Tier und Mensch auftritt.

Übertragung: Kontakt mit erkrankten Tieren, aber auch über Kot und Urin. Eintritt auch über Schleimhäute möglich. Inkubationszeit: 2-3 Wochen.

Verlauf: Leber- und Milzschwellung, krankhafte Veränderungen der Geschlechtsorgane, Vereiterungen, stark vergrößerte Hoden.

2.) Was ist Schweinepest? Krankheitsbild?

Antwort: Symptome: Bewegungsstörungen, Verlust an Scheu, Durst, Erbrechen, Durchfall.

Merkmale: punktförmige Blutungen auf Nieren, Milz und Blase, Darmblutungen, blutig durchzogene Lymphknoten.

Betroffene Tiere: Schwarzwild und Hausschweine.

3.) Was sind Zoonosen?

Antwort: Krankheiten, die sowohl Tiere als auch Menschen befallen. Sind vom Tier auf den Menschen (und umgekehrt) übertragbar.

11 Fragebogen 11

11.1 Haar- und Federwild, Wald- und Landbau

Fach 1: Tierarten, Wildbiologie, Wildhege und Land- und Waldbau einschließlich Wildschadensverhütung 1.) Welche Früchte sind für einen Wildacker geeignet?

Antwort: Wildapfel, Wildbirne, Wildkirsche, Schwarzdorn 2.) Naturverjüngung

Antwort: Bestand (im Wald) erneuert sich von allein. Beim Schlagen des Altholzes bleiben gesunde Bäume als Samen- und Mutterbäume stehen. Unter ihrem Schirm entwickelt sich die Naturverjüngung. Ist diese herangewachsen, wird der restliche Altholzschirm geschlagen.

Vorteile: Keine Kosten und bessere Wurzelentwicklung.

3.) Hase/Kaninchen Antwort:

Feldhase: Länge: 50-70 cm, Löffellänge: bis 15 cm (schwarze Spitzen), Gewicht: 3-5 kg.

Haarkleid: Oberseite rost-gelb bis graubraun-rötlich. Bauchseite und Kehle weiß. Blume oben schwarz, unten weiß. Hinterläufe lang.

Rachenöffnung rundlich breit (Hase)

Kaninchen: Länge: 35-45 cm, Löffellänge: 6-7 cm, Gewicht: 1,7 - 2,2 kg.

Haarkleid: Oberseite: braungrau. Bauchseite grauweiß. Unterwolle grau. Löffel kurz, abgerundet, braun. Hinterläufe nur wenig länger als Vorderläufe. Zeigt beim Flüchten die weiße Blume.

Rachenöffnung länglich schmal (Kaninchen)

11.2 Waffenhandhabung

Fach 2: Waffenrecht, Waffentechnik und Führung von Jagdwaffen (einschließlich Faustfeuerwaffen) 1.) Drilling aufnehmen. Signalstifte Zustand sagen. Beschusszeichen + Kaliber vorlesen.

2.) Darf ich mit Schrot auf Schalenwild schießen?

Antwort: Nur als Fangschuss. Ansonsten nur mit Flintenlaufgeschoss.

3.) 98er: Maximale Entfernung? Wofür ist der Flügel? Gibt es diese Waffe auch mit Choke?

Antwort: Je nach Munition bis zu 5.000 m Gefährdungsbereich.

Entfernung: Maximal 300 m für gute Schützen und entsprechende Munition.

Flügel: Für Sicherung (blockiert den Schlagbolzen über die Schlagbolzenmutter) Choke: Nein, nur bei Flinten. Würde bei Büchsen keinen Sinn ergeben.

4.) Munition 8x57 IS: Wofür steht das S, was beachten? Unterschied S Lauf und kein S Lauf?

Antwort: S = stark. Hülse ist 1/10 größer im Durchmesser und darf daher nur aus S-Läufen (die ebenfalls im Durchmesser entsprechend größer sind) verschossen werden. Andernfalls droht Laufsprengung.

5.) Wann ist die Waffe zu entladen?

Antwort: Bei Überquerung von Hindernissen wie Zaun, Leiter (Besteigung von Hochsitz) und Signal „Hahn in Ruh“.

6.) Es ertönte das Signal „Hahn in Ruh“. Es kommt eine Sau vorbei mit Gebrechschuss. Was tun Sie?

Antwort: Wenn natürlicher Kugelfang gegeben und Hintergelände frei, dann Schuss  Tierschutz.

11.3 Jagdliche Praxis

Fach 3: Jagdbetrieb, insbesondere Jagdausübung, Jagdarten, Jagdeinrichtungen, Fanggeräte, Führung und Einsatz von Jagdhunden, tierschutz- und artgerechte Haltung von Jagdhunden, Sicherheitsbestimmungen bei der Jagd

1.) Welche Brüche kennen Sie?

Antwort:

Anschussbruch: Markierung des Anschusses

Fährtenbruch: Markierung der Fluchtrichtung des angeschweißten Stückes Hauptbruch: „Achtung!“

Leitbruch: Aufforderung zum Folgen.

Inbesitznahmebruch: Wild wurde erlegt und in Besitz genommen.

Letzter Bissen: letzter Gruß des Jägers, letzter Schmuck des Wildes.

Schützenbruch/Erlegerbruch: Anerkennung für den erfolgreichen Jäger.

Bruch für den Jagdhund: Anerkennung und Dank für die Hilfe.

Warnbruch: Warnschild der Jäger. Achtung, hier droht Gefahr!

2.) Schnitthaar von Schwarzwild. Anschussstelle anhand der Haare nennen.

Antwort: Viele Borsten mit Unterwolle (plus Schwarte): Streifschuss.

Kurzes Schnitthaar (evtl. mit Röhrenknochen): Lauftreffer.

Die Farbe der Borsten gibt keinen Aufschluss über den Kugelsitz, es gibt „blonde“ und rabenschwarze Sauen und alle Übergänge dazwischen. Aber die Struktur der Borsten, deren Länge, ob „gemischt“ mit Unterwolle oder nicht, lässt schon relativ sichere Rückschlüsse auf den Sitz der Kugel zu.

3.) Was sind die Vorteile von laut jagenden Hunden?

Antwort: Wild nicht hochflüchtig, gut zum Schießen, aber auch schwerer anzusprechen.

4.) Welcher Hund ist gut geeignet für ein Waldrevier? Beispiel.

Antwort: Stöberhunde: Deutscher Wachtelhund, Cockerspaniel.

5.) Teile benennen, die für Schweißhund benötigt werden.

Antwort: Schweißhalsung (1) (breite Lederhalsung, nicht würgend, mit Wirbel)

Schweißriemen (2) (aus Leder oder reißfestem Kunststoffgewebe, Länge mindestens 6 m, Breite je nach Rasse 1-4 cm, wird an der Schweißhalsung befestigt mittels Riemenschnalle (3))

11.4 Jagdrecht

Fach 4: Jagd-, Tierschutz- sowie Naturschutz- und Landschaftspflegerecht, Jagdethik 1.) Jagdzeit Schwarzwild? Gibt es Schonzeit (wenn ja, Regeln)?

Antwort: Ganzjährig. Im März/April im offenen Feld und im Wald bis zu einem Abstand von 200 m vom Waldaußenrand (bis 200 m in den Wald hinein).

2.) Begehungsschein: Rehe sind frei. Es kommt eine Sau. Schießen Sie?

Falls nein, warum nicht (Ordnungswidrigkeit/Straftat)?

Antwort: Nein, kein Schuss, da mir der Inhaber das Tier nicht freigegeben hat. Straftat! Schuss auf ein Tier, das keine Jagdzeit hat ist Straftat (wenn ganzjährig nicht freigegeben). Wenn in der Schonzeit, dann Ordnungswidrigkeit.

3.) Fallenjagd in einem befriedeten Bezirk: Wer darf das unter welchen Voraussetzungen?

Welche Tiere?

Antwort: Der Eigentümer oder Nutzungsberechtigte mit Fallensachkundenachweis (Fallenlehrgang) oder mit Ablegung der Jägerprüfung. (§ 32 JWMG (4))

Tiere: „Wildkaninchen, Füchse, Steinmarder und andere Wildtierarten des Nutzungs- oder Entwicklungsmanagements“ (§ 13 JWMG (5))

4.) Wer ist wildschadensersatzpflichtig?

Antwort: Grundsätzlich wollten sie hören: Die Jagdgenossenschaft („…so hat die

Jagdgenossenschaft der geschädigten Person den Wildschaden zu ersetzen.“) aber diese schreiben die Haftung natürlich mit in den Pachtvertrag. Somit der JAB („Hat bei einer Jagdverpachtung die pachtende Person den Ersatz des Wildschadens ganz oder teilweise übernommen, so trifft die Ersatzpflicht die pachtende Person.“).

Rechtsgrundlage: Der Pachtvertrag! (wollen sie hören)

Schadensersatzpflicht: Wildschaden von Schalenwild und Wildkaninchen.

Grundsätzlich auch an getrennten, aber noch nicht eingeernteten Erzeugnissen.

5.) Wie viele Pächter sind je Revier zugelassen?

Antwort: Bis 250 ha: 3 Personen. Je weitere 100 ha eine weitere Person zugelassen.

6.) Innerhalb welcher Zeit müssen Sie eine Langwaffe in Ihre WBK eintragen lassen?

Antwort: Innerhalb von 2 Wochen.

7.) Wie sieht es mit Voreintrag für Kurzwaffe aus? Wie lange gültig? Wann eintragen lassen?

Antwort: Gültigkeit: 1 Jahr. Eintrag innerhalb 2 Wochen.

11.5 Wildbrethygiene

Fach 5: Wildkrankheiten und Behandlung des erlegten Wildes (insbesondere Erkennungsmerkmale der wichtigsten Wildkrankheiten, hygienisch erforderliche Maßnahmen und Beurteilung der gesundheitlich unbedenklichen Beschaffenheit des Lebensmittels Wildbret)

Fach 5: Wildkrankheiten und Behandlung des erlegten Wildes (insbesondere Erkennungsmerkmale der wichtigsten Wildkrankheiten, hygienisch erforderliche Maßnahmen und Beurteilung der gesundheitlich unbedenklichen Beschaffenheit des Lebensmittels Wildbret)