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3.1 Skalarprodukt und Norm

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Academic year: 2021

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3.1 Skalarprodukt und Norm

Definition 3.1. Es sei V ein K-Vektorraum (K =R oderK =C).

(i) Eine Verkn¨upfungh·,·imithv, wi ∈K heißtSkalarprodukt aufV, falls f¨uru, v, w ∈ V und λ ∈K die folgenden Regeln gelten:

SP1 hv, wi=hw, vi (Symmetrie)

SP2 hλv, wi=λhv, wi (Homogenit¨at)

SP3 hu+v, wi=hu, wi+hv, wi (Linearit¨at)

SP4 hv, vi ≥0 f¨ur allev ∈V, v 6= 0 ⇒ hv, vi 6= 0 (positive Definitheit) (ii) Eine Abbildung k · k:V →R heißt Norm auf V, falls f¨ur u, v ∈V und λ∈K die

folgenden Regeln gelten:

N1 kvk ≥0 und kvk= 0⇔v = 0 (positive Definitheit)

N2 kλvk=|λ|kvk (Homogenit¨at)

N3 ku+vk ≤ kuk+kvk (Dreiecksungleichung) Beispiel 3.2.

(2)

3 Skalarprodukt und Orthogonalit¨at

Satz 3.3 (Cauchy-Schwarz’sche Ungleichung). Es sei V ein K-Vektorraum mit dem Skalarprodukt h·,·i und kvk=p

hv, vi (vgl. Satz 3.4). Dann gilt f¨ur alle v, w∈V dass

|hv, wi| ≤ kvkkwk

und es gilt die Gleichheit |hv, wi|=kvkkwk genau dann, wenn die Menge {v, w} linear abh¨angig ist.

Satz 3.4. Es sei V ein K-Vektorraum mit dem Skalarprodukt h·,·i. Dann wird durch kvk=p

hv, vi eine Norm auf V definiert.

Beweis.

Beispiel 3.5.

(3)

3.2 Orthogonalit¨ at

Definition 3.6. F¨ur Vektoren v, w∈V \ {0} ist die Zahlα ∈[0, π[ mit cos(α) = hv, wi

kvk · kwk ∈[−1,1]

der Winkel zwischen v und w. Vektoren v, w ∈ V mit hv, wi = 0 heißen zueinander orthogonal und man schreibt v ⊥w. Die Zahl kvk ∈Rist die L¨ange von v.

Beispiel 3.7.

Satz 3.8. Es sei V ein K-Vektorraum mit dem Skalarprodukt h·,·i und B ⊂ V \ {0}

sei eine Teilmenge von V mit paarweise orthogonalen Vektoren ungleich Null, d.h. f¨ur beliebige v, w∈B mit v 6=w gilt hv, wi= 0. Dann ist B linear unabh¨angig.

Definition 3.9. Es sei V ein K-Vektorraum mit dem Skalarprodukt h·,·i und B ⊂ V \ {0} sei eine Teilmenge von V wie in Satz 3.8. Eine solche Menge heißt Orthogonal- system. Besitzen alle Vektoren v ∈ B die Norm 1, d.h. kvk = p

hv, vi = 1, so heißt B Orthonormalsystem. IstB eine Basis von V, so spricht man von einer Orthogonal- bzw.

Orthnormalbasis (ONB).

Beispiel 3.10.

(4)

3 Skalarprodukt und Orthogonalit¨at

Satz 3.11. Es sei V ein endlichdimensionaler K-Vektorraum mit dem Skalarprodukt h·,·i und der dadurch induzierten Norm k · k.

(i) Es sei B eine Basis von V. Es gilt

v =w ⇔ ∀b ∈B :hv, bi=hw, bi.

(ii) Es sei B ={b1, b2, . . . , bn} eine orthonormale Basis von V und v ∈V. Es gilt v =

n

X

i=1

hv, biibi.

Beweis.

3.3 Orthogonales Komplement und orthogonale Projektion

Definition 3.12. Es sei V ein K-Vektorraum mit dem Skalarprodukt h·,·i und U ⊂V sei eine Teilmenge von V. Dann ist

U ={v ∈V | ∀u∈U : hu, vi= 0}

das orthogonale Komplement von U in V.

Satz 3.13. F¨ur jede Teilmenge U ⊂V ist U ein Untervektorraum von V.

(5)

Beispiel 3.14.

Satz 3.15. Es sei V ein K-Vektorraum mit dem Skalarprodukt h·,·i, U ⊂ V sei ein Untervektorraum von V undv ∈V sei ein Vektor in V. Dann existiert genau ein Vektor u? ∈U, so dass der Abstand

d(v, U) = min{kv−uk |u∈U}=kv−u?k

von v zu U in u? minimal ist. Man definiert eine Abbildung PU :V →U durch PU(v) = u?. PU heißt orthogonale Projektion von V auf U.

Beispiel 3.16.

Satz 3.17. Die Abbildung PU aus Satz 3.15 besitzt die folgenden Eigenschaften:

(i) Es gilt PU(v) = 0 genau dann, wenn v ∈U. (ii) Es gilt PU(v) =v genau dann, wenn v ∈U.

(iii) Es ist PU◦PU =PU, d.h. f¨ur alle v ∈V ist PU(PU(v)) =PU(v).

∈ − ∈

(6)

3 Skalarprodukt und Orthogonalit¨at Beweis.

Satz 3.18. Es seiV ein K-Vektorraum mit dem Skalarprodukt h·,·i und U ⊂V sei ein Untervektorraum von V mit einer Orthonormalbasis B ={b1, b2, . . . , br}. Dann gilt f¨ur alle v ∈V

PU(v) =

r

X

i=1

hv, biibi.

Beispiel 3.19.

(7)

Bemerkung 3.20 (Orthonormalisierungverfahren von Schmidt). Es sei V ein K-Vek- torraum mit dem Skalarprodukth·,·iund der dadurch induzierten Normk · k. Außerdem sei A = {a1, a2, . . . , ar} eine endliche linear unabh¨angige Teilmenge von V. Man kann aus A eine Orthonormalbasis wie folgt konstruieren,

1. k = 1, b1 = ka1

1ka1,

2. k =k+ 1, ˜bk =ak−Pk−1

i=1 hak, biibi, 3. bk= 1

k˜bkk˜bk,

4. falls k = r → fertig, und B = {b1, b2, . . . , br} ist eine Orthonormalbasis von V, ansonsten weitermachen mit Schritt 2.

Beispiel 3.21.

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