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Fachkraft trotzt Ruhestand „Schuster, bleib bei dei- nen Leisten.“ Das hat so mancher seiner Kunden ge- sagt, als er hörte, dass Jür- gen Hübner nun den Ruhestand erreicht hat. Auch, wenn dieses Sprichwort schon ein paar tausend Jahre alt ist

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Fachkraft trotzt Ruhestand

„Schuster, bleib bei dei- nen Leisten.“ Das hat so mancher seiner Kunden ge- sagt, als er hörte, dass Jür- gen Hübner nun den Ruhestand erreicht hat.

Auch, wenn dieses Sprichwort schon ein paar tausend Jahre alt ist, dennoch kann sich keiner vorstellen, dass Hübner sich im wahrsten Sinne des Wor-

tes mit 65 zur Ruhe setzt.

Das Schwätzchen am Tisch des Meisters seines Faches würde so mancher vermis- sen. Und Hübner würde eine weitere Lücke in den Fachkräftemangel reißen, insbesondere in diesem Handwerksberuf. Bekannt- lich ist der Schuhmacher vom Aussterben bedroht.

1986 machte sich der Mag- deburger gleich nach dem Meisterbrief selbständig und seitdem gingen tau- sende Schuhe - vom Ortho- pädie- bis zum Tanzschuh - durch seine geschickten Hände. Und dabei ist es nicht geblieben. Schlüssel, Gravuren, Messer- und Scherenschleifen sowie Ar- beiten an Taschen und Kof- fern eignete er sich noch an und gab sein Wissen an die Jugend weiter. Ein „das geht nicht“, ist aus seinem Mund selten zu hören. „Aller-

dings“, so erzählt er mir,

„sage ich auch, wenn es sich absolut nicht mehr lohnt.“ Vor ca. 10 Jahren zog er von Neustadt in den Breiten Weg schräg gegenüber dem K a t h a r i n e n - turm. Davon hörte das in der Nähe be- f i n d l i c h e Magdeburger Theater und kam mit ausge- fallenen Wün- schen. Es

seien sehr spezielle Arbei- ten, die ihm auch viel Spaß machen, so der Theater- schuhmacher. Nach 30 Jah- ren hat der Motorradfreak Abschied von seinem Mo-

torrad genommen. An den Abschied als Schuster, denkt er zum Glück nicht.

Wohltätigkeitsball Sie hatten sich für ihr rau- schendes Wohltätigkeitsfest in edle Roben geschmissen, die Mitglieder und Freunde der 8 Sevice-Clubs unserer Stadt. Die Damen meist in langen Kleidern, die Herren im Smoking. Getreu dem Motto: „Freude haben- Freude schenken“ eröffne- ten sie mit ihrem 18.

Benefizball zugleich auch die Ballsaison im Parkhotel Herrenkrug. Die Magde- burger Serviceclubs Sorop- timist International, Rotary Club Magdeburg, Rotary Club Otto von Guericke, Lions Club, Lions Club Kai- ser Otto I., Round Table, Inner Wheel Club und der F r e i m a u r e r l o g e

“Harpokrates” en- gagieren sich durch ihre Teilnahme an sozialen Projekten, die vom Ballkomitee auserwählt wurden.

Denn die Kosten der Eintrittskarten, der Verkauf von Tom- bola-Losen, wie auch viele Einzelspenden, sorgen jährlich für pralle Schecks. Die Worte Erich Kästners:

„Es gibt nichts Gutes, außer man tut es“

haben sich die Clubs auf ihre Fahnen ge- schrieben und setzen sie strikt um. Außer den Club- mitgliedern waren auch Magdeburger Repräsentan- ten auszumachen. So u.a.

Justizministerin Angela Kolb-Janssen,Landwirt-

schaftsminister Hermann Onko Aeikens, OB Lutz Trümper und FCM-Präsi- dent Peter Fechner. Bevor es zur Scheckübergabe für drei soziale Projekte kam, schwenkten die Ballgäste schon mal ausgelassen das Tanzbein nach der Musik der Berliner Galaband

„Lounge Society“.

Geförderte Projekte

„Toll ist wieder die Aus- wahl der Projekte“, so mein Tischnachbar während der Scheckübergabe. Über- glücklich natürlich auch die Auserwählten. Julia Noack und Stefanie Deutschvon der Uniklinik Hämatologie und Onkologie erzählten mir von ihrem Projekt für Krebskranke. Das Projekt

„Rudern gegen den Krebs“ hat in

Magdeburg Premiere. Ge- plant ist eine Benefizruder- regatta am 19. Juni. Mit den Erlösen dieser Regatta för- dert die Stiftung Leben mit Krebs Bewegungsprojekte für mehr Lebensqualität für

Menschen mit dieser Krankheit. Austragungsort ist die Elbe am Mückenwirt und wie mir die beiden sagen, hofft man auf ganz viele Mannschaften aus allen Bereichen. Für das be- vorstehende Event gab es eine Spende von 3.500 Euro. Seit mehreren Jahren findet in unserer Stadt ein Sport- und Familientag für Kinder mit Down-Syndrom statt. Dafür engagiert sich Apothekerin Petra Isen- huth. „Wir kämpfen um Geld, um dieses beliebte Sportfest durchführen zu können“, so Frau Isenhuth.

Ein Sponsor hat sich leider zurückgezogen, doch dieser Familiensporttag für die

„Downies“ und ihre Fami- lien im September soll un- bedingt stattfinden. Petra Isenhuth freute

sich über einen Scheck in Höhe von 4.000 Euro. Über eine Spende in gleicher Höhe freute sich auch die Sozialarbeiterin Daniela Nitschke von der Grund- schule „Am Umfassungs- weg“. Zirka 50 Prozent der Schulkinder haben einen Migrationshintergrund, sind Flüchtlingskinder und kommen aus sozial schwa- chen Familien. Natürlich hatte sie von dem Hilfs- projekt der Schauspielerin Uschi Glas gehört, das sich u.a. für ein gesundes Früh- stück für diese Schulkinder einsetzt. Das will sie auch ihren Schülern ermögli- chen. Außerdem sollen Unterrichtsmaterial, Aus- flüge und Klassenfahrten mitfinanziert werden. Es sei einfach toll, was man für dieses Engagement von den Kindern zurückbe- kommt, so die engagierte Sozialarbeiterin.

Julia Noack, Stefanie Deutsch, Daniela Nitschke und Petra Isenhuth (v.l.n.r.)freuten sich über die Förderung ihrer Projekte.

Schuhmacher Jürgen Hübner sorgt trotz Rentenbe- ginn für keine Lücke in seinem Handwerk.

Mitglieder und Freunde der acht Magdeburger Service-Clubs eröffneten mit einem Wohl- tätigkeitsball die Ballsaison.

Gisela klatscht…

Klatschen Sie mit: talklinegisela@aol.com, Mobil: 0160 /15312 97 Lesen Sie auch unter www.zeitungsklick.de!

5. März 2016 / MAGDEBURGER SONNTAG

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