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[Sprichwort]. II. Ägypten

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869 870 SPRICHWORT

Grundformel neue Sprüche geschaffen, z. B. >Das Denkmal ist der Charakter<, >Das Denkmal eines Man- nes ist seine Vollkommenheit<, >Das Denkmal eines Mannes ist die Freundlichkeite Die gesamte Lebenswelt der Ägypter, v. a. aber die Tierwelt, der Mensch und seine Berufe, sind in den äg. S. die bildgebenden Berei- che [3]. S. formulieren Lebensweisheiten undbetreffen das Zusammenleben der Menschen. Im 1. Jt. v. Chr. be- kommen die äg. Sprüche entsprechend der gesamten geistesgesch. Entwicklung eine stärkere rel. Kompo- nente: Der Mensch sieht sich in der Hand Gottes.

1 H.Brunner, Äg. Sprichwörter, in: Kindler18, 31 2 Ders., Alltägliche Weisheit, 1988 3 H. Grapow, Die bildlichen Ausdrücke des Aegyptischen, 1924

4 W. Guglielmi, s. v. S., LÄ 5, i 984, i 2 i 9-1222 5 B. Gunn, Some Middle-Egyptian Proverbs, in: JEA 12, 1926,

282-284. FR.H.

II. Ägypten

A. Begriff

Die Abgrenzung des S. von sprichwörtlicher Re- densart, Sentenz, Zitat, geflügeltem Wort und gattungs- spezifischer Phrase ist häufig unmöglich. Die äg. Be- griffe weisen auf eine reiche Differenzierung sowie eine von der mod. abweichende Begrifflichkeit hin. S. wird hier daher im weitesten Sinne verstanden als Lehrsatz von geschlossener Form mit bildnisartigem, gleichnis- haftem Ausdruck, der eine Lebenserfahrung fixiert [4. 1220].

B. Quellen

S. dürften hauptsächlich der volkstümlichen Spruch- weisheit sowie den Lebenslehren und Idealbiographien entsprungen sein. S. sind seit ca. 2000 v. Chr. v. a. in lit.

Texten, gelegentlich auch in Briefen eingestreut überl.

und können (wie Zitate) ausnahmsweise durch »(wie) man sagt« eingeleitet werden [4. 1220]. Bes. die späteren Lebenslehren [2] gleichen regelrechten S.- (oder eher Spruch-)Slgg., z.T. nach Lebensbereichen geordnet.

C. Formund Inhalt

Gemäß der oben zugrundegelegten Definition ist die Form wesentliches Merkmal von S. So fmdet sich z.B.

Bildhaftigkeit m >Zu einem Auftrag sendet man keinen Löwen aus<, Anapher in >Geht ein Mann, geht sein Be- sitz<, Wortkontrast in >Ein halbes Leben ist besser als ein ganzer Tod<. Andere Formelemente können u.a.

Rhythmisierung, Alliteration, Personifikation, Verhül- lung, Wortspiel sein. Gelegentlich werden nach einer

Originalveröffentlichung in: Hubert Cancik, Helmut Schneider (Hg.), Der Neue Pauly. Enzyklopädie der Antike, Bd. 11, Stuttgart ; Weimar 2001, Sp. 869-870

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