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Eingliederungsbericht Jobcenter Burgenlandkreis für das Jahr 2014

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Eingliederungsbericht

Jobcenter Burgenlandkreis

für das Jahr 2014

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Inhaltsverzeichnis

Vorbemerkung und Hinweise zur Datengrundlage ... 3

1. Rahmenbedingungen ... 5

1.1. örtliche wirtschaftliche Rahmenbedingungen ... 5

1.2. Allgemeiner Arbeitsmarkt ... 6

1.2.1. Entwicklung der erwerbsfähigen Leistungsberechtigten (eLb): ... 7

1.2.2. Entwicklung der Bedarfsgemeinschaften ... 7

1.2.3. Entwicklung der Jugendarbeitslosigkeit ... 8

1.2.4. Entwicklung der Stellenangebote ... 8

1.3. Strukturdaten ... 9

1.4. Binnenorganisation ... 11

2. Schwerpunkte und Ergebnisse der Integrationsarbeit ... 12

2.1. Finanzielles Fördervolumen ... 14

2.2. Einsatz ausgewählter arbeitsmarktpolitischer Instrumente und Teilnehmerverbleib ... 15

2.3. Förderanteil einzelner Arbeitsmarktprodukte und Zielgruppen ... 16

2.4. Ergebnisse Projekt Lebenswissen ... 19

3. Fazit ... 19

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Vorbemerkung und Hinweise zur Datengrundlage

Seit dem 01. Januar 2012 ist der Burgenlandkreis zugelassener kommunaler Träger nach § 6 a Absatz 2 Satz 1 Nr. 2 Zweiten Buch Sozialgesetzbuch II (SGB II).

Der Burgenlandkreis hat dazu einen Eigenbetrieb eingerichtet, der gem. § 6d SGB II die Bezeichnung Jobcenter Burgenlandkreis (JC BLK) führt.

Das Jobcenter Burgenlandkreis ist für die Leistungsgewährung und die Vermittlung Arbeitsuchender nach dem SGB II zuständig. Zugleich ist das Jobcenter Burgenlandkreis Ansprechpartner für Arbeitgeber, die auf der Suche nach geeigneten Bewerberinnen und Bewerbern sind.

Die Zuständigkeit für die Erbringung der kommunalen Eingliederungsleistungen nach § 16 a SGB II obliegt dem Landkreis. Die Ausbildungsstellenvermittlung wurde an die Agentur für Arbeit Weißenfels übertragen. Daher ist zu diesen Aspekten kein Beitrag enthalten.

Nach § 54 SGB II i.V.m. § 11 Sozialgesetzbuch Drittes Buch (SGB III) und der Begründung zu Art. 1 Nr. 5 des Gesetzes zur Fortentwicklung der Grundsicherung für Arbeitsuchende (Änderung des § 6b SGB II) haben die für die Leistungserbringung zuständigen Organisationseinheiten, somit auch das Jobcenter Burgenlandkreis, den Erfolg von Eingliederungsmaßnahmen abzubilden und eine Eingliederungsbilanz nach Abschluss eines Haushaltsjahres zu erstellen.

Die Eingliederungsbilanz enthält Informationen, inwieweit öffentliche Mittel wirtschaftlich und effektiv in der Aufgabenumsetzung des SGB II eingesetzt worden sind. Gemäß

§ 11 Abs. 1 Satz 2 SGB III soll ein Vergleich der regionalen Eingliederungsbilanzen möglich sein. Ein derartiger Vergleich ist jedoch nur zwischen Leistungsträgern sinnvoll, bei denen die Rahmenbedingungen der regionalen Arbeitsmärkte ähnlich sind.

Die Bund-Länder-Arbeitsgruppe „Steuerung SGB II“ hat eine Redaktionsgruppe aus Vertretern von Bund, Ländern, kommunalen Spitzenverbänden, der Bundesagentur für Arbeit sowie des Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB) der BA beauftragt, das Verfahren der Vergleichstypenbildung so weiterzuentwickeln, dass alle in § 48a SGB II genannten Zieldimensionen berücksichtigt und zugleich die SGB II-spezifischen

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Rahmenbedingungen der Jobcenter abgebildet werden. Alle drei Ziele des SGB II wurden dabei zu gleichen Gewichten berücksichtigt.

Bei der Zusammensetzung der Vergleichstypencluster (VT) wurden schwerpunktmäßig die Quote der erwerbsfähigen Leistungsberechtigten und der Anteil an erwerbsfähigen Leistungsberechtigten (eLb) im Langzeitleistungsbezug berücksichtigt, was auch das allgemeine Ausmaß der Hilfebedürftigkeit einer Region im Sinne des SGB II wider- spiegelt.

Es erfolgte eine Differenzierung in drei Charaktergruppen (I – III) mit insgesamt 15 Vergleichstypen (VT):

-Quote (Ia bis Ie) -Quote (IIa bis IIe)

-Quote (IIIa bis IIIe) Das Jobcenter Burgenlandkreis wurde dem VT IIId zugeordnet.

VT IIId bedeutet - Landkreise in den neuen Bundesländern mit sehr geringem Beschäftigungspotential in einfachen Tätigkeiten bei gleichzeitig hoher saisonaler Dynamik und sehr hoher Tendenz zur Verfestigung des Langzeitleistungsbezugs.

Datengrundlage der Eingliederungsbilanz bilden u.a. die seitens der Bundesagentur für Arbeit zum Stichtag vorliegenden Tabellen zu den Ergebnissen der Förder- und Arbeitslosenstatistik.

In diesem Zusammenhang wird ausdrücklich darauf hingewiesen, dass diese Angaben aus den monatlichen Datenlieferungen gem. § 54b SGB II generiert worden sind und nicht in allen Bereichen eine vollständige Abbildung der tatsächlichen Größen und Erfolge widerspiegeln. Daher können geringfügige Abweichungen zu internen Veröffentlichungen und Darstellungen auftreten.

Es wird darauf hingewiesen, dass das Instrument der Eingliederungsbilanz, dessen Grundlage im SGB III verankert ist, aus Sicht des Jobcenters Burgenlandkreis nur eingeschränkt geeignet ist, die Zielerreichung des SGB II zielgerichtet und vollständig abzubilden. So können durch den Instrumenteneinsatz erreichte Integrationsfortschritte bei Leistungsberechtigten nicht konkret oder gar nicht dargestellt werden. Es wird ein erheblicher Weiterentwicklungsbedarf gesehen, damit den Belangen des Rechtskreises SGB II und damit den durch den Gesetzgeber erhofften Steuerungseffekten Rechnung getragen werden kann.

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1. Rahmenbedingungen

1.1. örtliche wirtschaftliche Rahmenbedingungen

Die Wirtschaft des Burgenlandkreises konnte sich im letzten Jahr überwiegend stabil auf Platz 2 beim Umsatz des produzierenden Gewerbes mit fast 5 Mrd. EUR behaupten.

Die Ernährungswirtschaft - mit zirka 5.000 direkt und indirekt Beschäftigten - trägt dazu mit 2,8 Mrd. EUR den größten Anteil bei. Trotz der Abkühlung der Konjunktur in den letzten 6 Monaten wird erwartet, dass sich das Niveau der Wirtschaft 2015 weiter stabilisiert. Der Ifo-Geschäftsklimaindex stieg im November 2014 und unterbrach somit den konjunkturellen Abschwung. Durch das weiterhin relativ stabile Konsumklima kann u.a. der Dienstleistungsbereich und der Handel als Motor dieser Entwicklung bezeichnet werden. Es ist des Weiteren davon auszugehen, dass sich auch das Baugewerbe gegenüber 2014 nachhaltig weiterentwickeln wird, insbesondere unterstützt durch das gegenwärtig noch günstige Zinsniveau und eine erhöhte Auftragslage für die Beseitigung der Hochwasserschäden. Die Industrieproduktion dürfte im Verlauf von 2015 wieder moderat nach oben tendieren. Jedoch ist eine schwierige Ausgangslage auf den Auslandsmärkten zu verzeichnen, insbesondere in Europa, die einen Anstieg der Anzahl an sozialversicherungspflichtigen Beschäftigungen eindämmen.

Die Investitionsbank kann, zur Förderung von Unternehmen im Rahmen der GRW- Richtlinie, aufgrund der neuen Förderperiode, die erst im Oktober 2014 startete, lediglich davon ausgehen, dass ca. 41 neue Arbeitsplätze geschaffen und mit den geplanten Investitionen ca. 72 Arbeitsplätze gesichert werden. Es gibt noch einen offenen Auftrags- bestand von 76 neuen und 330 gesicherten Arbeitsplätzen.

Gemäß der Brancheneinschätzung der Agentur für Arbeit Weißenfels für 2015 wird die Entwicklung der regionalen Schwerpunktbranchen stabil bleiben bzw. sich leicht verbessern. Das Ernährungsgewerbe, das Baugewerbe, die Logistik, das verarbeitende Gewerbe sowie das Gesundheitswesen und die Altenpflege (Heime) verzeichnen laut lokaler Einschätzung die meisten Anstiege. Negativ wird sich die Zahl der sozialversicherungspflichtigen Beschäftigten im Burgenlandkreis im Bereich des Einzelhandels und der sonstigen Dienstleistungen entwickeln.

In Bezug auf die demographische Entwicklung rechnet der Burgenlandkreis mit einem etwas schwächeren als noch 2014 erwarteten Rückgang der Bevölkerung (Prognose für 2015: ca. 182.228 EW) sowie mit einer schwächeren Tendenz des negativen

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Wanderungssaldos. Eine gewisse Chance für den regionalen Arbeitsmarkt resultiert aus der Anzahl an Asylbewerbern und Flüchtlingen (Aufnahme pro Monat im BLK: 75 Menschen). Dadurch könnte der sonst stets geringer werdende Anteil der erwerbstätigen Bevölkerung gegenüber älteren Menschen und der damit einhergehende Fachkräfte- mangel durch wirtschaftsnahe Integrationsmaßnahmen wenigstens teilkompensiert werden.

Die Lehrstellensituation wird weiterhin, wie in 2014, mehr Ausbildungsplatzangebote als Anzahl Auszubildender aufweisen. Gleichwohl wird es wieder unbesetzte Lehrstellen und unversorgte Schulabgänger geben, da das Bildungsniveau der Bewerber den gestellten Anforderungen oftmals nicht entspricht. Unternehmer ziehen zum Teil gemeldete Lehrstellenplätze zurück, da sie keine geeigneten Auszubildenden finden.

Zudem verlassen nach wie vor junge, gut ausgebildete Menschen im höheren Maße den Burgenlandkreis als dem Rückkehrer gegenüber stehen.

1.2. Allgemeiner Arbeitsmarkt

Die Arbeitslosenzahl im Burgenlandkreis war im Vergleich von 2014 zu 2013 weiter rückläufig. Die Zahl der Arbeitslosen, die vom Jobcenter betreut werden, lag im Dezember 2014 im Vergleich zum Vorjahresmonat mit 7.649 unter dem Vorjahresstand (- 5,1 % bzw. absolut -407). Die Arbeitslosenquote im Rechtskreis SGB II ist im Vergleich zum Vorjahresmonat um 0,3 Prozentpunkte auf 8,0 % zurückgegangen.

Die Lage am Arbeitsmarkt ist robust. Die Aussichten insgesamt bleiben günstig, wenn auch mit nachlassender Dynamik.

Die nachfolgenden Übersichten (Quelle: Arbeitsmarktreport der BA) stellen die Ent- wicklung der Arbeitsmarktsituation in den Jahren 2011 bis 2014 im Jobcenter Burgenlandkreis im Rechtskreis SGB II dar:

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1.2.1. Entwicklung der erwerbsfähigen Leistungsberechtigten (eLb):

Die Zahl der erwerbsfähigen Leistungsberechtigten, welche durch das Jobcenter Burgenlandkreis betreut werden, lagen im Jahr 2014 in jedem Monat unter dem Vorjahresniveau. Die nachfolgenden Übersicht (Quelle: Statistik der BA) stellen die Entwicklung der Anzahl erwerbsfähige Leistungsberechtigten 2011 bis 2014 dar.

1.2.2. Entwicklung der Bedarfsgemeinschaften

Im Jahr 2014 wurden durchschnittlich 13.552 Bedarfsgemeinschaften betreut.

Januar Februa

r März April Mai Juni Juli August Septe

m- ber

Okto- ber

Novem - ber

Dezem - ber

Jahres- durch- schnitt 2011 10.339 10.446 10.342 10.181 9.867 9.670 9.619 9.660 9.560 9.670 10.075 10.244 9.973 2012 9.642 9.704 10.728 10.371 10.063 10.143 10.058 9.616 9.607 9.191 9.065 9.212 9.783 2013 9.669 9.940 9.766 9.555 8.987 8.787 8.481 8.528 8.312 8.234 7.951 8.056 8.856 2014 8.399 8.561 8.363 8.378 8.112 7.781 7.684 7.970 8.020 7.955 7.727 7.649 8.050

0 2.000 4.000 6.000 8.000 10.000 12.000

Entwicklung Arbeitslose insgesamt

2011 2012 2013 2014

Januar Februa

r März April Mai Juni Juli August Septe

m- ber

Okto- ber

Novem - ber

Dezem - ber

Jahres- durch- schnitt 2011 19.829 20.086 20.177 19.990 19.817 19.644 19.581 19.452 18.959 18.844 18.718 18.513 19.468 2012 19.103 19.334 19.926 19.612 19.479 19.390 19.217 19.053 18.754 18.619 18.493 18.413 19.116 2013 18.683 18.778 18.739 18.775 18.656 18.545 18.530 18.265 18.026 17.900 17.668 17.621 18.349 2014 17.796 17.922 17.980 17.793 17.717 17.620 17.435 17.271 17.117 16.959 16.764 16.793 17.431

0 5.000 10.000 15.000 20.000 25.000

Anzahl der erwerbsfähigen Leistungsberechtigten

2011 2012 2013 2014

(8)

1.2.3. Entwicklung der Jugendarbeitslosigkeit

Der Anteil der arbeitslosen Jugendlichen unter 25 Jahren betrug Ende 2014 mit 438 Personen 5,7 % (2013: 580 jugendliche Arbeitslose unter 25 Jahre; 7,2 %).

Die nachfolgende Übersicht (Quelle: Statistik der BA) stellt die Entwicklung der arbeitslosen Jugendlichen 2014 im Vergleich zu den Vorjahren dar.

1.2.4. Entwicklung der Stellenangebote

Insgesamt wurden dem Arbeitgeberservice 2014 - 792 Stellen zur Besetzung gemeldet.

Der Stellenzugang lag damit ca. 30% unter dem Vorjahreswert. Die in den Stellenan- geboten enthaltenen Arbeitsplätze blieben jedoch auf dem Niveau von 2013 (1942).

Ursache sind weniger Stellenangebote von AG aus der Branche Zeitarbeit, sowie größerer AG.

Januar Februa

r März April Mai Juni Juli August Septe

m- ber

Okto- ber

Novem - ber

Dezem - ber

Jahres- durch- schnitt 2011 14.682 14.831 14.927 14.817 14.693 14.569 14.533 14.441 14.164 14.134 14.053 13.928 14.481 2012 14.382 14.533 15.026 14.824 14.754 14.685 14.598 14.498 14.321 14.252 14.170 14.137 14.515 2013 14.300 14.396 14.368 14.369 14.278 14.210 14.178 14.027 13.905 13.838 13.719 13.667 14.105 2014 13.795 13.895 13.928 13.814 13.740 13.672 13.529 13.429 13.330 13.237 13.115 13.139 13.552 12.000

12.500 13.000 13.500 14.000 14.500 15.000 15.500

Entwicklung der Bedarfsgemeinschaften

2011 2012 2013 2014

Januar Februa

r März April Mai Juni Juli August Septem

- ber

Okto- ber

Novem - ber

Dezem - ber

Jahres- durch- schnitt

2011 881 896 910 918 889 898 882 930 781 779 779 833 865

2012 800 805 926 894 835 835 864 889 867 707 662 657 812

2013 691 764 741 671 654 649 686 736 724 647 600 580 679

2014 591 610 616 600 582 544 535 623 588 509 448 438 557

1000 200300 400500 600700 800900 1.000

Arbeitslosenzahlen der unter 25-Jährigen

2011 2012 2013 2014

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1.3. Strukturdaten

Nach Personengruppen entwickelte sich die Arbeitslosigkeit unterschiedlich.

Die Zahl der Langzeitarbeitslosen (1 Jahr und länger arbeitslos) verringerte sich im Jahresdurchschnitt um 544 auf 3.337 Personen (-14,0 %).

Ca. 41,5 % aller Kunden sind mindestens 12 Monate arbeitslos gemeldet. Nicht jeder der betreuten erwerbsfähigen Leistungsberechtigten zählt zum tatsächlich vermittlungs- fähigen Kundenpotential.

Im Jahresdurchschnitt wurden 2.865 ältere Arbeitslose registriert, das waren 295 Personen (9,3 %) weniger als im Vergleich zum Vorjahr. Von den im Jahresdurchschnitt 2.865 Älteren waren 46,8 % (1.341 Personen) Langzeitarbeitslose.

Jugendliche unter 25 Jahren - § 3 Abs. 2 SGB II definiert den besonderen Förder- und Unterstützungsauftrag für die Gruppe der jungen Menschen im Alter unter 25 Jahren. Im Jahr 2014 lag die durchschnittliche Bestandszahl der Arbeitslosen unter 25 Jahren im Rechtskreis des SGB II bei 557 Jugendlichen. Im Vergleich zum Vorjahr waren das 122 Betroffene (18,0 %) weniger. Der Anteil der Jugendlichen an der Gesamtarbeitslosigkeit SGB II betrug im Jahresmittel 6,9 Prozent (7,7 %). Demzufolge konnte die Gruppe der jugendlichen Arbeitslosen überproportional vom Beschäftigungswachstum profitieren.

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Von den 557 jugendlichen Arbeitslosen verfügten 45,0 % über einen Schulabschluss (Vorjahr 39,0 %). 17,1 % der Jugendlichen waren länger als ein Jahr ohne Beschäf- tigung. Im Vorjahr lag der Anteil noch bei 17,7 %.

Die Personengruppe der Schwerbehinderten stellt mit einer jahresdurchschnittlichen Bestandszahl von 230 Arbeitslosen (2,9 %) im Rechtskreis des SGB II rein zahlenmäßig eine kleine Zielgruppe dar. Dennoch ist das Risiko langfristiger Arbeitslosigkeit über- durchschnittlich hoch ausgeprägt. Je nach Grad der Behinderung ergeben sich teilweise unüberbrückbare Vermittlungshemmnisse. Diese werden verstärkt, sofern weitere Ein- schränkungen in der Person, wie z.B. Alter, fehlende Berufsausbildung, eingeschränkte Mobilität oder andauernde (Langzeit-) Arbeitslosigkeit gegeben sind.

Ende des Jahres hatte das Jobcenter BLK 16.793 erwerbsfähige Leistungsberechtigte.

Von allen Kunden, die den vermittlerischen Aktivitäten im engeren Sinne zur Verfügung stehen, befinden sich 14,0 % in verhältnismäßig marktnahen Profillagen. Hierunter werden Kunden subsumiert, die entsprechend ihrer Eignung, Neigungen und Fähigkeiten den Profillagen „Marktprofil“, „Aktivierungsprofil“ oder „Förderprofil“ zugeordnet werden.

Die Zahl der Arbeitslosen mit abgeschlossener Berufsausbildung betrug Ende 2014 5.067 Personen. Im Vergleich zum Vorjahr waren das aber durchschnittlich 410 Personen (-7,6 %) weniger. Durchschnittlich verfügten 2.395 Arbeitslose über keine abgeschlossene Berufsausbildung, das waren 300 Personen mehr als im Vorjahres- durchschnitt.

Mehr als zwei Drittel (70,7 %) aller arbeitslosen Kunden besitzen durchschnittlich einen verwertbaren Schulabschluss.

Das zeigt, dass vor allem bei Beschäftigten ohne Berufsabschluss der Anteil derer, die unmittelbar nach einem Beschäftigungsverlust auf die Grundsicherung im SGB II angewiesen sind, sehr hoch ist.

Schlussfolgern daraus wird der Anteil der besser qualifizierten Arbeitslosen mit hohen Vermittlungspotential im Bestand 2014 weiter ab- und der Anteil der eLb mit schwierigen individuellen Problemlagen und schlechteren Integrationschancen wegen fehlenden Berufsabschlüssen weiter zunehmen.

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1.4. Binnenorganisation

Das Jobcenter Burgenlandkreis hat Standorte in Zeitz, Naumburg, Weißenfels und Hohenmölsen.

Die Organisation ist gegliedert in einen administrativen Bereich (Zentrale Dienste mit Personal, Finanzwesen, EDV…) und einen operativen Bereich.

An jedem der oben genannten Standorte werden Dienstleistungen für Kunden von folgenden Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern des operativen Bereiches erbracht:

- Team Eingangszone ( 1 Team pro Standort)

- Team Integration ( je 1 Team u25/REHA und ü25 pro Standort) - Team Leistung (2 Teams pro Standort)

- Team Arbeitgeberservice (4 Mitarbeiter pro Standort, außer Hohenmölsen) - Team Arbeitgeber-Trägerleistung (zentral in Naumburg)

Darüber hinaus ist das JC BLK in den Städten Zeitz, Naumburg, Weißenfels mit einem City-Büro des Bundesprojektes „Perspektive 50plus – Lebenswissen„ präsent.

Zum Ende des Jahres 2014 waren im JC BLK insgesamt 393 Mitarbeiter beschäftigt.

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2. Schwerpunkte und Ergebnisse der Integrationsarbeit

Die Grundsicherung für Arbeitsuchende soll die Eigenverantwortung von erwerbsfähigen Leistungsberechtigten und den mit ihnen in einer Bedarfsgemeinschaft lebenden Personen stärken und dazu beitragen, dass sie ihren Lebensunterhalt unabhängig von der Grundsicherung aus eigenen Mitteln bestreiten können. Primäres Ziel des Jobcenters Burgenlandkreis war in diesem Zusammenhang, die erwerbsfähigen Leistungsberech- tigten bei der Aufnahme oder Beibehaltung einer Erwerbstätigkeit zu unterstützen und ihren Lebensunterhalt zu sichern.

Für die Umsetzung des SGB II wurden für 2014 folgende Ziele vorgegeben:

1. Verringerung der Hilfebedürftigkeit

2. Verbesserung der Integration in Erwerbstätigkeit 3. Vermeidung von langfristigen Leistungsbezug

Folgenden Zielindikatoren wurde dabei eine besondere Bedeutung zugemessen:

 Veränderung der Summe der Leistungen zum Lebensunterhalt

 Integrationsquote

 Veränderung des Bestandes an Langzeitleistungsbeziehern

Die genannten Ziele wurden im Jobcenter Burgenlandkreis folgendermaßen umgesetzt:

zu 1. Veränderung der Summe der Leistungen zum Lebensunterhalt

 4.980.439 EUR wurden im Jahresdurchschnitt für Leistungen zum Lebens- unterhalt (ohne Kosten der Unterkunft) ausgegeben. Auf eine Bedarfsgemein- schaft entfallen somit im Jahresdurchschnitt 367,51 EUR.

 Vergleicht man die Durchschnittswerte aus dem Jahr 2013 mit den Durchschnitts- werten aus dem Jahr 2014 so liegt eine Senkung der Leistungen zum Lebens- unterhalt um 2,6 % vor.

zu 2. Verbesserung der Integration in Erwerbstätigkeit durch Steigerungen der Integrationen

 2014 wurden insgesamt 4.092 eLb integriert (Vorjahr 4.168 Personen) davon 739

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 Somit konnte eine Steigerung der Integrationsquote von 22,6 auf 23,4 % im Vergleich zum Vorjahr erreicht werden.

zu 3. Bestand der Kunden mit langfristigem Leistungsbezug verringern

 Die Anzahl der erwerbsfähigen Leistungsberechtigten mit langfristigen Leistungs- bezug betrug im Jahr 2014 im Jahresdurchschnitt 13.349.

 Im Vergleich zum Vorjahr konnte der durchschnittliche Bestand der Langzeit- leistungsbezieher um 3,8 % reduziert werden.

Die Ergebnisse wurden positiv bedingt durch die im Arbeitsmarktprogramm verankerten Handlungsansätze und daraus ableitend realisierte Aktivitäten, wie folgt

 die Gewährleistung eines wirtschaftlichen und wirkungsorientierten Mitteleinsatzes

 die Umsetzung des Konzeptes des eigenen kommunalen Arbeitgeberservices mit zielgerichteten Ansprachen von Wachstumsbranchen als auch durch die An- sprache von kleinen und mittleren Unternehmen im Burgenlandkreis zur Akquise von Arbeits- und Ausbildungsstellen inkl. der erfolgreichen Besetzung der akqui- rierten Stellen unter Beachtung von Qualitätsstandards

 die Anpassung des Kontaktdichtekonzeptes mit der Konsequenz der Steigerung der Kontaktdichte und Intensivierung der Betreuung der eLb, insbesondere Bewer- ber mit Potential und Zielgruppen

 die Einführung der „unterstützten Vermittlung“ – Sofortzugangssteuerung markt- naher Neukunden zur arbeitgeberorientierten Integrationsfachkraft

 die Überprüfung der Kundenstrukturierung mit gezielten Arbeitsaufträgen

 detailliertes Bewerberscreening von Personen ohne Berufsabschluss und/oder in Helferberufen

 aktive Unterstützung des Projektes „Familienintegrationscoach“ im Rahmen der Teilnehmerauswahl und mittels bewerberorientierter Akquise von Stellenange- boten.

Diese Handlungsfelder wurden/werden durch die folgenden operativen Hebel unterstützt:

 Maßnahmemix optimieren

 Schnittstellen harmonisieren

 Integrationsarbeit steigern

 Standards der Prozess-Ergebnisqualität sichern

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2.1. Finanzielles Fördervolumen

Zur Umsetzung der Ziele standen dem Jobcenter Burgenlandkreis im Jahr 2014 16,9 Mio. € zur Verfügung.

Im Jahresverlauf wurden insgesamt 17.286.226,- Mio. € für den Einsatz der arbeits- marktpolitischen Regelinstrumente des § 16b–f SGB II verausgabt. Bezogen auf die verfügbaren Eingliederungsmittel/Umschichtungen aus dem Verwaltungshaushalt sowie Einnahmen aus Rückforderungen wurde ein Ausschöpfungsgrad von 102,18 % erreicht.

Die Aufgabenumsetzung im aktiven Bereich des SGB II ist verschiedenen Zielkonflikten unterworfen. So verlangt der Gesetzgeber einen auf den Grundsätzen der Wirtschaft- lichkeit und Sparsamkeit angelegten Mitteleinsatz. Auf der anderen Seite sind überdurch- schnittliche Eingliederungserfolge in der Regel nur durch ein hohes Maß an Aktivierung und zielgerichtetem Einsatz arbeitsmarkpolitischer Instrumente zu erreichen. Darüber hinaus sind Zielgruppenanteile besonders förderungsbedürftiger Personengruppen wie auch Eignungskriterien und Passgenauigkeit zu beachten. Das Jobcenter Burgenland- kreis ist seit Beginn der Aufgabenübernahme nach dem SGB II stets darauf bedacht, Effektivität und Effizienz des Maßnahmeportfolios zu optimieren.

Auch die Erfolgsbeobachtung und Ergebnisevaluation bisher durchgeführter Maßnahmen und Wirkung der einzelnen Produkte auf die Zielerreichung finden Berücksichtigung in der Planung und Umsetzung des Budgets.

Von den Gesamtausgaben des Eingliederungstitels entfielen schwerpunktmäßig

 36,4 % auf Leistungen der aktiven Arbeitsförderung, die die Angebotsstruktur verbessern und damit die Beschäftigungsfähigkeit der Arbeitsuchenden aufbauen

 27,9 % auf Leistungen der aktiven Arbeitsförderung, die begleitend im Rahmen einer Beschäftigung gewährt werden

 25,5 % auf Leistungen der aktiven Arbeitsförderung, die Beschäftigung schaffen

 4,8 % auf Leistungen der aktiven Arbeitsförderung zur Förderung der Berufs- ausbildung (Benachteiligtenförderung)

 5,4 % auf Leistungen der aktiven Arbeitsförderung, die der freien Förderung zuzuordnen sind.

Ein Vergleich zum Mitteleinsatz im Vorjahr macht deutlich, dass die grundsätzliche strate- gische Ausrichtung - die Erreichung des vorrangigen Ziels einer Integration in den ersten Arbeitsmarkt – bei der Gewichtung der Instrumente beibehalten wurde. Insgesamt 75 % des Gesamtbudgets wurde integrationsorientiert zur Verbesserung der Arbeitsmarkt-

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chancen des Klientel bzw. zur Begleitung einer Beschäftigung auf dem ersten Arbeitsmarkt oder zur Förderung einer Berufsausbildung eingesetzt.

2.2. Einsatz ausgewählter arbeitsmarktpolitischer Instrumente und Teilnehmerverbleib

Die Eingliederungsquote als aussagekräftiger Wirkungsindikator weist den Zustand „in sozialversicherungspflichtiger Beschäftigung zum Zeitpunkt 6 Monate nach Teilnahme- ende“ nach und liefert somit einen wichtigen Anhaltspunkt für die Beurteilung der Wirksamkeit von Maßnahmen der aktiven Arbeitsförderung. Sie sagt aus, zu welchem Anteil Maßnahmeabsolventen in angemessener Zeit im Anschluss an die Maßnahme eine Beschäftigung aufgenommen haben.

Die Verbleibsquote gibt Aufschluss darüber, zu welchem Anteil Absolventen von Maßnahmen der aktiven Arbeitsförderung zum Zeitpunkt 6 Monate nach Teilnahmeende nicht mehr arbeitslos sind.

Die nachfolgende Übersicht zeigt die Eingliederungsquote des Jobcenters Burgenland- kreis (aktuell verfügbare Daten).

Austritte insgesamt

Eingliederungsquote (in %) 4) 3)

Austritte insgesamt

Eingliederungsquote (in %) 4) 3)

1 2 3 4

Vermittlungsbudget 6.773 47,9 7.182 42,9 Maßnahmen zur Aktivierung und beruflichen Eingliederung 3.009 29,2 2.251 24,8 dav. Maßnahme bei einem Arbeitgeber 1.079 46,9 919 42,8 Maßnahme bei einem Träger 1.930 19,3 1.332 12,5 Berufliche Weiterbildung (einschl. allg. Maßn. zur Weiterbildung Reha) 486 33,1 477 31,4 Eingliederungszuschuss 532 68,0 428 62,1

Einstiegsgeld bei abhängiger sv-pflichtiger Erw erbstätigkeit 36 63,9 - -

Einstiegsgeld bei selbständiger Erw erbstätigkeit 39 5,1 37 5,4 Leistungen zur Eingliederung von Selbständigen 65 3,1 51 7,8

Beschäftigungszuschuss (Restabw icklung) 3 x 4 x

Arbeitsgelegenheiten - Variante: Mehraufw and 2.387 5,4 1.887 5,0 Arbeitsgelegenheiten - Variante: Entgelt 108 12,0 74 9,5

Außerbetriebliche Berufsausbildung 7 x 8 x

Einstiegsqualifizierung 8 x * -

Freie Förderung SGB II 825 17,8 531 11,9 arbeitsmarktpolitische Maßnahmen

April 2013 bis März 2014 April 2012 bis März 2013

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Förderung der beruflichen Weiterbildung (FbW)

Im Berichtsjahr 2014 gab es insgesamt 766 Eintritte in Maßnahmen der beruflichen Weiterbildung, was einem Zuwachs gegenüber dem Jahr 2013 (576 Teilnehmer/-innen) bedeutet.

Aufgrund der Individualität der Maßnahmen und zum Teil intensiverer Bedarfe bezogen auf Inhalt und Dauer der Qualifizierung erhöhten sich die Durchschnittskosten je Teilnehmer/Monat gegenüber dem Vorjahr.

Die momentan abgreifbare Eingliederungsquote ist von 31,4 % im Jahre 2013 auf 33,1 % im Jahre 2014 gestiegen.

In Maßnahmen zur Aktivierung und beruflichen Eingliederung nach § 16 SGB II i.V.m.

§ 45 SGB III sind 3.316 Personen gefördert worden.

Lag die Eingliederungsquote der recherchierbaren Austritte bei den Aktivierungsmaß- nahmen im Vorjahr noch bei 24,8 %, so ist sie im Jahre 2014 auf 29,2 % angestiegen.

Eingliederungszuschüsse (EGZ)

Im Jahr 2014 wurden 586 Anträge auf EGZ bewilligt, damit 73 mehr als im Vorjahr.

Betrachtet man den Verbleib der recherchierbaren Austritte 6 Monate nach dem Be- willigungsende, ist zum überwiegenden Teil eine nachhaltige Integration festzustellen.

Die Eingliederungsquote hat sich 2014 von 62,1 % auf 68,0 % erhöht.

2.3. Förderanteil einzelner Arbeitsmarktprodukte und Zielgruppen

Die Eingliederungsbilanz soll u. a. den Umfang der Beteiligung der besonders förderungsbedürftigen Personengruppen (§ 11 Abs. 2 Nr. 2 u. 3 SGB III) an den Maßnahmen der aktiven Arbeitsförderung unter Berücksichtigung ihres Anteils an den Arbeitslosen ausdrücken. Unter Verweis auf die Ausführungen in den Vorbemerkungen ist eine detaillierte Darstellung der Zielgruppenanteile aufgrund nicht abbildbarer Daten nur eingeschränkt möglich. Aus diesem Grund beschränken sich die Ausführungen zur Zielgruppenförderung auf die Personenkreise der Frauen, der Jugendlichen unter 25 Jahren und der Älteren im Alter ab 50 Jahren.

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Im Jahr 2014 wurden insgesamt 14.613 Personen mit Eingliederungsleistungen durch Maßnahmezugänge in den u.a. Leistungsarten gefördert (Quelle: Statistik der BA).

Im Jahresverlauf lag die durchschnittliche monatliche Bestandszahl der geförderten Leistungsberechtigten bei 2.432 Personen.

Der geschlechtsspezifische Unterschied bei der Beschäftigungssituation ist u.a. mit der traditionellen Besetzung einzelner Berufssparten verbunden. Zudem sind Frauen häufiger durch familiäre Verpflichtungen in ihren Erwerbschancen eingeschränkt. Eine nicht unerhebliche Anzahl kann auf keine zeitnahen Beschäftigungszeiträume zurück- blicken, womit ein deutliches Vermittlungshemmnis besteht.

Demzufolge ist das Verbleibsrisiko in Arbeitslosigkeit erhöht. Der Einsatz arbeitsmarkt-

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politischer Instrumente versucht den vorliegenden Beschäftigungshemmnissen entgegenzuwirken.

Insgesamt konnten 6.653 Frauen von arbeitsmarktpolitischen Ermessensleistungen profitieren, dies entsprach einem Förderanteil wie im Vorjahr von 45,7 %. Ähnlich wie in den Vorjahren lag ein zielgruppenspezifischer Schwerpunkt der Förderung im Bereich der beruflichen Weiterbildung (Förderanteil von 45,0 %) und bei Maßnahmen zur Aktivierung und Eingliederung 44,5 %). Im Vergleich zum Vorjahr wurden mehr Frauen durch spezielle Maßnahmen der freien Förderung unterstützt. Ihr Anteil an der freien Förderung erhöhte sich von 48,6 auf 59,3 %.

Die konsequente Umsetzung einer zielgerichteten und zeitnahen Betreuung und Förderung Jugendlicher spiegelt sich in den Aktivierungsdaten wieder, auch wenn im Vergleich zum Vorjahr ein Rückgang zu verzeichnen ist.

So lag der Anteil Jugendlicher im Zugang von Eingliederungsmaßnahmen mit 1.400 Eintritten bei 9,6 %. Zur individuellen Integrationsunterstützung wurden 151 Jugendliche mit Maßnahmen der freien Förderung unterstützt.

Im Verlaufe des Jahres 2014 haben 54 Personen eine Berufsausbildung in einer außerbetrieblichen Einrichtung begonnen, von denen 81,5 % unter 25 Jahren waren.

Der Anteil der Gruppe der Älteren am Einsatz aktiver Leistungen betrug 26,0 %. Damit wurde das Vorjahresergebnis um 411 Eintritte übertroffen. Insgesamt konnten bei dieser Personengruppe 3.790 Zugänge in arbeitsmarktpolitische Maßnahmen erfasst werden.

Bei einer nicht unerheblichen Zahl der älteren Hilfebedürftigen ist eine sofortige Integration auf dem allgemeinen Arbeitsmarkt nicht möglich. Als Gründe sind zum einen multiple Vermittlungshemmnisse in den Personen, zum anderen die fehlende Ein- stellungsbereitschaft älterer Arbeitnehmer bei den Unternehmen zu benennen. Um dennoch dieser Zielgruppe eine Teilhabe am Arbeitsleben zu bieten sowie die Beschäftigungsfähigkeit zu erhalten, kommt häufig das Instrument der Arbeitsgelegenheit nach § 16d SGB II zum Einsatz. Der gleitende durchschnittliche Bestand bei der Zielgruppe der Älteren lag hier bei 480 Personen.

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2.4. Ergebnisse Projekt Lebenswissen

Einen wesentlichen Beitrag dazu, dass die Bestandszahl der Älteren trotz der Beendigung einer Vielzahl von Maßnahmen des 2. Arbeitsmarktes nicht über die Vorjahreswerte schnellte, hat das Bundesprojekt „Perspektive 50plus – Lebenswissen“

geleistet. Eine engmaschige Betreuung trug wesentlich dazu bei, 1.304 Aktivierungen sind erfolgt, auch im Rahmen von Förderketten.

Erwartet wurden 279 Integrationen in den ersten Arbeitsmarkt. Tatsächlich mündeten 316 Ältere, davon 127 Frauen ein. Dabei wurde die überwiegende Zahl der Arbeits- verträge (242) mit einer Laufzeit von über 6 Monaten abgeschlossen.

218 Arbeitsaufnahmen erfolgten ohne Eingliederungszuschüsse.

3. Fazit

Das Jobcenter Burgenlandkreis kann insgesamt auf ein erfolgreiches Jahr zurückblicken.

Die positive Kennziffernentwicklung lässt erkennen, dass unter Berücksichtigung der in 2014 zur Verfügung gestandenen personellen und finanziellen Ressourcen ein sehr gutes Ergebnis erreicht wurde.

Zur Zielerreichung wurden alle zur Verfügung stehenden Möglichkeiten unter Beachtung des Einzelfalls (Situation und Leistungsvermögen des erwerbsfähigen Leistungsbe- rechtigten) eingesetzt.

Aktivierung und Beschäftigung (darunter auch geringfügige Beschäftigungsmöglich- keiten) hatten auch 2014 Vorrang vor der Gewährung von Leistungen zum Lebens- unterhalt.

Für die Zukunft gilt es weiterhin die strategische Arbeit mit den Zielgruppen fortzusetzten und durch innovative Ideen und Projekte die Förderung von Potentialen zur Fachkräfte- gewinnung sowie zur Erreichung nachhaltiger Integrationen zu unterstützen.

Aus den Erfahrungen des Jahres 2014 wird jedoch jeder weitere Abbau der Arbeits- losigkeit im SGB II Bereich mit einem immer höheren individuellen Aktivierungs- und Qualifizierungsbedarf mit daraus resultierende finanziellen Mehrbelastungen und entsprechenden zeitlichen und personellen Mehraufwand durch die Vermittlungsfach- kräfte erfolgen müssen.

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