PKV
Teurer Wechsel
Privat Krankenversicherte, die von einem Anbieter zu einem anderen Unternehmen wech- seln wollen, müssen auch zukünftig finanzielle Nachteile in Kauf nehmen. Weder wün- schenswert noch praktikabel sei für die PKV eine Änderung des zurzeit vorherrschenden Systems.
Verbraucherschützer kritisie- ren schon seit längerer Zeit, dass Privatversicherte ihre über die Jahre angesparten Altersrück- stellungen bei einem Wechsel nicht mitnehmen können. Für den Kunden bedeutet dies in der Folge deutlich höhere Beiträge bei der neuen Gesellschaft. Ge- rade ältere und kranke Versi- cherte werden somit lebensläng- lich an ein Unternehmen gebun- den. Die Privatversicherer ge- hen dagegen davon aus, dass Unternehmen die Folgen der Wechselmöglichkeit bereits bei
der Kalkulation ihrer Tarife berücksichtigen müssten, was dazu führe, dass die Prämien für den PKV-Schutz teurer würden.
Der Wirtschaftswissenschaftler Prof. Ulrich Meyer meint je- doch, dass es nicht angehen kön- ne, den Wettbewerb als zentra- les Element der Marktwirtschaft in der PKV auszuschalten. Ein Wechsel der PKV ist für Meyer
„schwieriger und teurer als eine
Scheidung“. rco
Urteil
HWS-Syndrom
Hat ein Arzt nach einem Auf- fahrunfall festgestellt, dass der unschuldige Unfallbeteiligte eine „HWS-Distorsion“ erlit- ten hat und verschreibt er ihm Medikamente und eine Hals- krause, so kann sich die Kfz- Versicherung des Auffahren-
den nicht gegen die Schmer- zensgeld-Zahlung (hier gefor- dert: 2 000 DM) mit der Be- gründung wehren, bei einer Geschwindigkeit von unter 10 km/h (hier: 7 bis 7,8 km/h) sei ein HWS-Syndrom nicht mög- lich. (Oberlandesgericht Bam- berg, Az.: 5 U 195/99) WB
Versorgungsrecht
Automatik-Auto
Auch wenn einem Behinderten (hier Unterschenkelamputier- ten) ein Zuschuss für ein Auto mit Automatikgetriebe zusteht, kann das Versorgungsamt den auf das Getriebe anfallenden Mehrbetrag ablehnen, wenn dies nur in Verbindung mit einer stärkeren Motorleistung (hier 62 kW statt 55 kW) erhältlich ist.
Grund: Es steht nicht fest, wel- cher Anteil des Mehrpreises auf das Automatikgetriebe entfällt.
(Bundessozialgericht, Az.: B 9)
V 3/00 R) WB
Quartalsbilanz
Rekord bei Central
Knapp 26 Prozent Wachstumszuwachs gegenüber dem ersten Quartal konnte die Central Krankenversicherung AG bei ihrem Produktionsergebnis verzeichnen. Mitverantwortlich für die Bestandsentwicklung war die Wanderungsbewegung von der Gesetzlichen Krankenversicherung, die 2001 im Ver- gleich zum Vorjahr um fast 11 Prozent auf 7 870 Personen zu- nahm. Die Aufwendungen für die Versicherungsleistungen stiegen zum 30. Juni 2001 gegenüber dem Referenzwert des Vorjahres um 3,4 Prozent auf 672,5 Millionen DM. EB
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V A R I A PERSONALIEN