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Archiv "Lipoproteine bei Patienten mit ischämischer zerebrovaskulärer Erkrankung" (16.11.1978)

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Academic year: 2022

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mg/I Thiozyanat im Serum

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100 75 — 50 —

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250 — 225 — 200 — 175 — 150 — 125 —

1. 2. 3 4. 5. 6. 7. 8. 9. 10. 11. 12.

Tag der Applikation

Darstellung 3: Kumulative Thiozyanatspiegel im Serum, berechnet für eine Dauerinfusion von NNP bis zu zwölf Tagen. Einfach gestrichelte horizontale Linie: toxischer Thiozyanatspiegel, doppelt gestrichelte horizontale Linie: töd- licher Thiozyanatspiegel.

: 125 mg NNP/Tag, : 250 mg NNP/Tag,

. 500 mg NNP/Tag, : 1000 mg NNP/Tag.

Man notiert im Krankenblatt täglich die verbrauchte Menge an NNP. Aufgrund des mittleren Tagesverbrauches wird aus der Kurvenschar inter- und extrapo- lierend der Zeitpunkt ermittelt, an dem die toxische Schwelle erreicht sein könnte. Zu diesem Zeitpunkt soll entweder die Therapie mit NNP beendet sein, oder es soll der Thiozyanatspiegel im Serum gemessen werden

Zur Fortbildung Aktuelle Medizin

Hypertonie-Akutbehandlung

nächst 2,5-5-10 mg Phentolamin (Regitin®, Ampullen zu 10 mg/1 ml) langsam intravenös injiziert werden.

Kommt es dabei zu einer ausrei- chenden Blutdrucksenkung, so muß Phentolamin wegen seiner kurzen Wirkung von nur 20 Minuten als Dauerinfusion weiter gegeben wer- den. Dabei tritt jedoch häufig eine Tachyphylaxie auf. Die Behandlung kann aber auch mit NNP durch- oder weitergeführt werden. Nicht gege- ben werden darf bei Verdacht auf Phäochromozytom das Clonidin, weil dadurch eine wesentliche wei- tere Blutdrucksteigerung verursacht werden kann.

Bei der Eklampsie kann durch die Infusion von Magnesiumsulfat (zum Beispiel 4 g/20 min, dann 1 g stünd- lich) gleichzeitig eine blutdrucksen- kende und krampflösende Wirkung erzeugt werden. Zur Blutdrucksen- kung bei der Eklampsie können je-

doch auch die anderen Antihyper- tensiva verwendet werden.

Literatur

Goodman, L. S., Gilman, A.: The Pharmacolo- gical Basis of Therapeutics, 5th Ed. Macmillan Publishing Co., Inc., New York (1975) 705-726 - Gross, F.: Antihypertensive Agents. Heffter- Heubner's Handbook of Experimental Phar- macology, Vol. 39. Springer-Verlag Berlin/

Heidelberg/New York (1977) 418-430 - Rahn, K. H.: Die Behandlung hypertensiver Notfälle, Herz 1 (1976) 180-184 - Pearson, R. M.: Phar- macokinetics and Response to Diazoxide in Renal Failure, Clinical Pharmacokinetics 2 (1977) 198-204 - Schulz, V., Döhring, W., Rath- sack, P.: Thiozyanat-Vergiftung bei der antihy- pertensiven Therapie mit Natriumnitroprussid, Klin. Wschr. 56 (1978) 355-361 - Talseth, T.:

Clinical Pharmacokinetics of Hydrallazine, Cli- nical Pharmacokinetics 2 (1977) 317-329 - Tin- ker, J. H., Michenfelder, J. D.: Sodium Nitro- prusside: Pharmacology, Toxicology and The- rapeutics. Anesthesiology 45 (1976) 340-354

Anschrift der Verfasser:

Professor Dr. Rudolf Gross Dr. Volker Schulz

Medizinische Universitätsklinik Köln Josef-Stelzmann-Straße 9

5000 Köln 41

FÜR SIE GELESEN

Lipoproteine bei Patienten mit ischämischer zerebro- vaskulärer Erkrankung

Die bisher veröffentlichten epide- miologischen Daten über den Zu- sammenhang von Hyperlipoprotein- ämien und zerebrovaskulären Er- krankungen sind noch kontrovers.

Während bei der koronaren Herzer- krankung und der peripheren arte- riellen Verschlußkrankheit diese Zu- sammenhänge mannigfach belegt wurden, ist dieses Konzept für das zerebrale Strombahngebiet noch umstritten. Aufgrund von angiogra- phischen Studien konnte Ryttmann kürzlich anhand eines Krankengutes von 357 Patienten zeigen, daß eine schwach positive Korrelation so- wohl für die Serumtriglyzeride als auch für das Gesamtcholesterin be- stand. Auch in der Framingham-Stu- die ergaben sich signifikante Korre- lationen, allerdings nur bei Männern unter 60 Jahren.

Im Gegensatz dazu fanden Ballan- tyne und Mitarbeiter keine Zusam- menhänge zwischen den Serumlipo- proteinen und dem Ausmaß von ze- rebrovaskulären Atheromen. In einer jetzt vorgelegten Arbeit einer schwe- dischen Arbeitsgruppe konnte an- hand von 61 Patienten mit zerebro- vaskulärer Erkrankung, die alle un- ter 55 Jahren waren, gezeigt werden, daß keinerlei signifikante Korrelatio- nen zu irgendwelchen quantitativ bestimmten_ Lipoproteinfraktionen vorhanden waren. Die Diagnosen wurden bei diesem Krankengut an- giographisch, spektrometrisch und komputertomographisch untermau- ert. Bemerkenswert war, daß sowohl bei den erkrankten Frauen als auch bei den Männern HDL (also das Al- pha-)Cholesterin um 18 Prozent niedriger war als in der Kontroll- gruppe. Dies unterstreicht erneut die protektive Rolle dieses Lipopro- teins offenbar auch bei der Entste- hung der Zerebralsklerose. Dem

Rössner, S.; Kjelin, K. G.; Mettinger, K. L.; Si- den, A.; Söderström, C. E.: Dyslipoproteinemia in patients with ischemic cerebro-vascular dis- ease Atherosclerosis 30 (1978) 199-209, King Gustav V Research Institute and the Depart- ment of Neurology and Internal Medicine, Karolinska Hospital, Stockholm (Sweden)

2756 Heft 46 vom 16. November 1978

DEUTSCHES ARZTEBLATT

Referenzen

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