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Archiv "Keine Subventionierung der Forschungskosten" (22.09.1995)

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Halle 3, Stand 3112

NAiS macht Blutdruckmessen und Diagnose für den Arzt

so sicher und einfach.

LESERBRIEFE

dieser ministeriellen Absicht.

Eine solche Liste hätte einen dirigistischen Charakter und wäre darüber hinaus sozial unverträglich. Wir wissen aus der Geschichte unseres Beru- fes, daß sich allenfalls Krank- heiten standardisieren lassen, nicht aber die Wege der Hei- lung. Wie sollen die vielen Menschen Gesundung fin- den, welche einer naturheil- kundlichen, homöopathi- schen oder anthroposophi- schen Therapie bedürfen?

Nicht nur Übermut mag es Ellis Huber eingegeben ha-

Zu dem Leitartikel von Norbert Ja- chertz in Heft 34-35/1995: „Zu billig

— das kann teuer werden":

Zweifel an Bezug zur Wirklichkeit

... Wenn das Flaggschiff der Standespresse im Jahre drei nach Seehofer allen Ernstes empfiehlt, die Bud- getfrage politisch zu lösen, obwohl alle namhaften Gesundheitspolitiker stän- dig die Beitragsstabilität be- schwören (und das Budget Gesetzesrang hat!), kommen mir Zweifel an Ihrem Be- zug zur Wirklichkeit . . . Et- was mehr „Bodenhaftung"

bitte!

Dr. Holger Hamann, Steenacker 12, 25879 Süder- stapel

Unterschiedliche Wirkung

. . . Ich hatte ein Kinder- heim zu betreuen mit Anfalls- kranken, die mit den ver- schiedenen, damals im Han- del befindlichen Original- Medikamenten eingestellt waren. Da ich fast stets über dem Durchschnitt lag, wollte ich auf die sogenannten Ge- nerica ausweichen, mit dem Erfolg, daß sich die Anfälle bei den Kindern häuften trotz angeblich gleicher chemi- scher Substanz! Wir sind sehr schnell wieder zu den alten Originalpräparaten zurück- gekehrt. Dabei muß ich beto- nen, daß die Kinder von der Farbe oder Form der Tablet-

ben, eine solche Dritte-Welt- Liste zu schaffen, sondern auch der Verlust von Bezo- genheit zu der Vielfalt thera- peutischer Bedürfnisse unse- rer Kranken im Praxis-All- tag.

. . . Man möchte mit Cice- ro ausrufen: „Quo-usque tan- dem, Huberus (Catilina), abutere patientia nostra?"

Wie lange noch mißbrauchst Du unsere Geduld, lieber Dr.

Huber?

Dr. med. Albrecht Bihl, Ru- he-Christi-Straße 22, 78628 Rottweil

ten keine Ahnung hatten, es sich also absolut sicher um ei- ne unterschiedliche Wirkung handelte. Ein gleiches Phä- nomen ergab sich bei (einem anderen Arzneimittel)...

Auch hier wirkten die einzel- nen — angeblich chemisch gleichen — Substanzen unter- schiedlich. Es kommt eben doch auf die Reinheit und eventuelle Beimischungen an. Auch ist der Mensch kei- ne Maschine, bei der man ein beliebiges Ersatzteil verwen- den kann, wenn es nur paßt.

Dr. med. Walther-Frdr.

Leuchs, Rampenstraße 12, 91564 Neuendettelsau

Keine

Subventionierung der Forschungskosten

Es ist sicherlich richtig, daß Leitmotiv des ärztlichen Handelns — und damit auch des Rezeptierens — nicht das Geldsparen, sondern das Wohl des Patienten sein soll- te. Das hindert aber nicht dar- an, bei dem Rezeptieren möglichst sparsam im Rah- men des medizinisch Notwen- digen vorzugehen.

Ist einmal die Indikation zur Verordnung eines be- stimmten Arzneimittels ge- stellt, ist es geradezu Pflicht des Arztes, unter vergleich- baren und in der Wirkung (weitgehend) identischen Präparaten mit demselben Wirkstoff das preisgünstigste auszuwählen.. .

Sicher muß die Forschung der Firmen irgendwie finan- A-2444 (10) Deutsches Ärzteblatt 92, Heft 38, 22. September

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SPEK TRUM LESERBRIEFE

ziert werden. Wege hierzu zu finden, ist aber Aufgabe aller am Gesundheitswesen Betei- ligten. Im Zweifel müssen diese Kosten also in der Zeit bis zu der Freigabe des Wirk- stoffes erwirtschaftet werden können; es kann nicht Aufga- be des verordnenden Arztes sein, nach Freigabe (!) des Wirkstoffes die Forschungs- kosten selber weiter zu sub- ventionieren bei preisgünsti- geren und qualitativ gleich- wertigen Konkurrenzpro- dukten.. .

Dr. med. Matthias Lorenz, Philipp-Kuhn-Straße 26, 97461 Hofheim-Groß- mannsdorf

Anmerkung: Zu dem Leitartikel ist außerdem eine Reihe von Stellung- nahmen aus dem Kreis der Kas- senärztlichen Vereinigungen gekom- men. Die Kassenärztliche Bundesver- einigung erhält Gelegenheit, ihre Auffassung in einem eigenen Leitarti- kel darzulegen, wobei auch die Argu- mentation aus dem Kreis der KVen aufgegriffen werden dürfte. DÄ

Kopfschmerz

Zu dem Problem „Kopfschmerz und Sehorgan":

Vom Lachgas verwirrt

Darüber, daß Kopf- schmerz und Sehorgan etwas miteinander zu tun haben können, sollte man nach Meinung der Anästhesisten Zenz und Strumpf (in Heft 33) besser nicht sprechen.

Diese Weisheit, eingebettet in den Sprachschatz aus der Endphase einer Lachgaspar- ty, liest sich zwar in Grenzen amüsant. Anders sehen es aber jene Patienten, bei de- nen der Augenarzt die ersten diagnostischen Hinweise auf einen Hirntumor gab oder die tatsächlich nach der Ver- ordnung der richtigen Brille ihre Kopfschmerzen los wur- den.

Dr. med. Georg Mehrle, Be- rufsverband der Augenärzte Deutschlands e.V., Wilden- bruchstraße 21, 40545 Düs- seldorf

Cap Anamur

Zu dem Beitrag „Kritik am Führungs- stil des Vorsitzenden" von Petra Spiel- berg in Heft 34-35/1994 und den da- zu veröffentlichten Leserbriefen in den Heften 41/1994 und 4/1995:

Verschiedene Erfahrungen

Ein Teil der divergieren- den Stellungnahmen zum Thema Cap Anamur/Rupert Neudeck läßt sich dadurch er- klären, daß ihnen durchaus verschiedene Erfahrungen zugrundeliegen. Über den Führungsstil von Neudeck kann meines Erachtens nur der urteilen, der wirklich ei- nen Vertrag mit Neudeck ge- habt hat — da ist wohl kaum einer unter den Briefschrei- bern — und der eine Mei- nungsverschiedenheit mit Neudeck durchgestanden hat. Wenn Neudeck sich eine Meinung gebildet hat, und sei sie auch beweisbar falsch, dann läßt er davon nicht mehr ab. Mehr noch, einen Mei- nungsaustausch, ein Ge- spräch gibt es dann nicht mehr, weil Neudeck nicht ant- wortet, vielmehr meint, den Betreffenden bestrafen zu müssen. So auch bei Mitar- beitern, die sich jahrelang im Komitee bewährt haben, die über eine jahrzehntelange Tropenerfahrung verfügen, älter sind als er und die nichts lieber getan hätten, als ihn zu beraten.

Es muß doch unter Mitar- beitern einer Hilfsorganisati- on möglich sein, Differenzen anders zu bereinigen, als in- dem man darauf wartet, daß einer der Kontrahenten stirbt. Die Neudecksche Art der Konfliktaustragung hat sehr wohl auch etwas mit mangelnder Achtung vor der Menschenwürde des Mitar- beiters zu tun. Würde Neu- deck antworten, brauchte die Auseinandersetzung nicht öffentlich geführt werden.

Neudeck kann auch Zucker- brot verteilen wie völlig überzogenes Lob. Das ist die Phase eins. Bis zur Phase zwei kommen nicht alle, schon wegen der Kürze der

Einsätze. So hatte meine

„Nachfolgerin" gar nur drei Wochen für Mosambik zur Verfügung.

In einem Text mit dem Ti- tel „Elemente unserer Unter- nehmenskultur" einer ameri- kanischen Firma heißt es:

„Die aktive, verantwortliche Teilnahme aller am Betriebs- geschehen ist die Vorausset- zung für unseren Betriebser- folg." Auf diese Unterneh- menskultur verzichtet Herr Neudeck als Vorsitzender des Komitees Cap Anamur ganz bewußt.

Dr. Paul Krämer, Schopp- mannweg 6, 59494 Soest

Leseranalyse

Zu dem „Seite eins"-Beitrag „Bevor- zugte Informationsquelle" in Heft 34-35/1995:

Glückwunsch

Glückwunsch zur LA- MED-Analyse, stellt sie doch die Qualität des Deutschen Ärzteblatts einmal mehr un-

Josefine Schardey, knapp fünf Monate alt, beim Einarbeiten in die DÄ-The- matik

ter Beweis. Doch wie bei je- der Marktforschung ist auch hier Vorsicht geboten: die Dunkelziffer in der Reichwei- tenanalyse ist hoch. Da blät- tert sich die Kinderfrau in den (wenigen) Mußestunden durch die neuesten gesund- heitspolitischen Nachrichten, und auch Ihre kleinsten Leser (siehe Abbildung) finden sich nach einigen „Zerreißpro- ben" schnell und regelmäßig

in die umherliegende Thema- tik ein. Weiter so!

Dr. med. Hans Martin Schar- dey, Graf-Toerring-Straße 14a, 82237 Wörthsee

Public Health

Zu dem Leserbrief „Es könnte ein bö- ses Erwachen geben" von Prof. Dr.

med. Frank P. Schelp in Heft 27/1995:

Doppeltes Filterverfahren

Die Studienordnungen al- ler Public Health-Studien- gänge sind durch ein doppel- tes Filterverfahren gegangen, indem sie erstens von den universitären Senaten und zweitens von den zuständigen Wissenschaftsministerien der jeweiligen Länder verab- schiedet und genehmigt wor- den sind. Die Deutsche Ar- beitsgemeinschaft hat sich mit der Idee einer zusätzli- chen Zertifizierung befaßt und ist dabei zu der Auffas- sung gelangt, daß, anders als in den USA mit ihren über- wiegend privat organisierten Bildungsangeboten, ein sol- ches Verfahren in Deutsch- land unnötig ist. Dennoch ar- beitet die Deutsche Arbeits- gemeinschaft ständig an Fra- gen der inhaltlichen und di- daktischen Fortentwicklung und beschäftigt sich in diesem Rahmen derzeit mit einem für alle Studiengänge ver- bindlichen Kerncurriculum.

Die fünf Forschungsver- bünde für Public Health wur- den beziehungsweise werden mehrfach vom BMBF einer Begutachtung durch externe Gutachter unterzogen, wobei die Gutachter im übrigen überwiegend aus den medizi- nischen Fakultäten stammen.

Die Ablehnungsquote der Projekte durch die Gutachter ist dabei nicht kleiner als bei DFG-Begutachtungen.

Prof. Dr. med. Friedrich Wil- helm Schwartz, Norddeut- scher Forschungsverbund Public Health und Ergän- zungsstudiengang Bevölke- rungsmedizin und Gesund- heitswesen, MHH, OE 5411, 30623 Hannover

A-2446 (12) Deutsches Ärzteblatt 92, Heft 38, 22. September 1995

Referenzen

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