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Archiv "GESUNDHEITSREFORM: Ausmaß der Kritik erstaunlich" (11.09.1992)

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TIPS FÜR DIE GESUND- HEIT IM RICHTIGEN

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medizin heute

Gesundheit für die ganze Familie

\ / n

schauplatz vor dem „Tor der

Glückseligkeit" im Topkapi- Serail in kleiner und intimer Atmosphäre und unter schüt- zenden Bäumen gestaltete sich zu einem beeindrucken- den und bleibenden Erlebnis.

Die Synthese zwischen Christentum und dem Islam, zwischen Geschäftigkeit und Lethargie sowie zwischen Ar- mut und Reichtum und die kosmopolitische Verbindung zweier grundverschiedener Kontinente zeichnen keine andere Stadt so sehr aus wie gerade Istanbul. All dieses wurde uns von einheimi- schen, sehr fachkundigen und mit tief fundiertem Wissen ausgestatteten Reiseleitern mit abgeschlossener Ausbil- dung in Germanistik, Archäo- logie und Kunstgeschichte nahegebracht . . .

Fazit: Machen Sie bitte in diesem anspruchsvollen Stil weiter, dann werden die im Deutschen Ärzteblatt ange- botenen Leser-Städte-Reisen zu einem festen Qualitätsbe- griff werden.

Dr. Kurt Morgowski, Rammhörn 35, W-2000 Ham-

burg 65 ❑

GESUNDHEITSREFORM

Zu Minister Seehofers Plänen:

Unangenehme Vorschläge

Infam finde ich den Vor- schlag, das Überschreiten ei- ner Medikamentenhöchst- grenze auf den Topf aller Arzte abzuwälzen, statt wie bisher für jeden einzelnen Arzt zu errechnen, ob er mit seiner Verschreibung 10 Pro- zent über dem Durchschnitt seiner Fachgruppe liegt, um ihn dann regreßpflichtig zu machen. Denn wer vernünftig verordnete, brauchte nie über den Durchschnitt zu kom- men. So aber werden alle die- jenigen, die ihren Patienten jeden Wunsch erfüllen, alle Arzte schädigen, ohne selbst aufzufallen. Das Verbot, über 65 Jahre weiterhin zu prakti- zieren, würde mich selbst an- gehen, trifft aber für alle Or- dinarien, Musiker und viele

andere Berufe auch zu. Jetzt habe ich noch ein schlechtes Gewissen, „faul" zu werden, obwohl ich noch gute Arbeit leisten kann.

Ich vermisse in allen ärztli- chen Zeitschriften positive Vorschläge für eine Reform, denn daß die Beiträge für die Krankenversicherungen nicht in den Himmel steigen kön- nen, müßte jedem klar sein.

Mich ärgert seit langem, daß

• gesunde alte Leute sich je- des Jahr „durchchecken" las- sen, wobei es jedem Arzt frei- steht, wieviel Labor- und Un- tersuchungsleistungen er da- bei veranlaßt;

• daß zum Beispiel bei Kopfschmerzen, die aus einer Vielzahl von Ursachen entste- hen können, ohne Ausschöp- fung aller billigeren Untersu- chungen jeder Kinder-, Ner- ven- oder Allgemeinarzt gleich ein aufwendiges Com- putertomogramm machen lassen kann;

• gesunde Leute, die zum Teil aktiven Leistungssport treiben (Langläufe), regelmä- ßig ihre Kur genehmigt be- kommen, ebenso alte Leute, die zu bequem sind, zu Hause allein abzuspecken;

• Viele Kollegen schreiben grundsätzlich nicht weniger als acht Tage krank. Ich selbst immer erst wenige Tage, um dann zu prüfen, ob es länger notwendig ist. Warum gibt es den Vertrauensarzt nicht mehr, zu dem jeder Arbeitge- ber Krankgeschriebene schik- ken kann?

Das sind nur wenige Bei- spiele. Jeder kann weitere Themen zum Sparen im Krankenwesen benennen.

Warum tun wir es nicht?

Wundern wir uns doch nicht, wenn Politiker uns dann an-

dere, unangenehme Vor- schläge ins Haus bringen.

Dr. med. Gerd Höfling, Beethovenstraße 5, W-5603 Wülfrath

Ausmaß der Kritik erstaunlich

Was mich in großes Er- staunen versetzt, ist das Aus- maß der Kritik an dieser „Re- A1-2922 (14) Dt. Ärztebl. 89, Heft 37, 11. September 1992

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Nebenwirk.: Gelegentl. Schlaflosigkeit, Unruhe, Schwindel, Magen-Darm-Beschwerden (Übel- keit, Durchfall), Osophagitis, Blutdrucksenkung, orthostat. Dysregulation u./o. Erhöhung d.

Blutzuckers. Selten Müdigkeit, Benommenheit, allerg. Reaktionen, Parästhesien, Kopfschmer-

zen. In Einzelfällen Herzrhythmusstör., akute Lebe rzellnekrosen. Zus. für Naftilong°100/Nafti- long°: In Einzelfällen Angina pectoris-Anfälle, ödembildung, Miktionsbeschwerden. Zus. für Naftilong® injekt/PI: Gelegentl. Angina pectoris-Anfälle, ödembildung, Miktionsbeschwerden.

Bei der i.v. Gabe von Naftidrofuryl ist häufig mit unerwünschten Arzneimittelwirk. zu rechnen;

bei der i.v. Injektion Thrombophlebitiden u. Venenwandreizungen mögl. Wechselwirk.: Mit Antiarrhythmika, ß-Rezeptorenblockern u. Antihypertensiva. Dos., Art u. Dauer d. Anwend.:

Naftilong 100:3 mal tägl. 1-2 Retardkaps. Naftilong: 2-3 mal tägl. 1 Retardkaps. Naftilong injekt:

1-2 Amp. i.m., langsam i.v. oder. i.a; als Kurzzeitinfus. in 50-100 ml Trägerlsg. über 20 Min. i.v.

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Abhäng. vom Therapieerfolg. Weitere Einzelheiten s. Fach- u. Gebrauchsinformation. Darrei- chungsf. u. Packungsgrößen: 50(N2), 100(N3) Retardkapseln Naftilong® 100; 20(N1), 50(N2), 100(N3) Retardkapseln Naftilong®; 5 Amp. mit 5 ml Injektionslösung Naftilong® injekt, Anstalts- packungen (Bündelpackungen); 10 Amp. mit 10 ml Infusionslösungskonzentrat Naftilong® Pl.

Hexal® Pharma GmbH, W-8150 Holzkirchen. Stand: Juni 1992 B3460201sd

form" im Gesundheitswesen, verglichen mit der öffentli- chen Kritik bei Einführung der Arzt im Praktikum-Rege- lung!! Kaum daß man damals eine Notiz auf Seite 20 in den Tageszeitungen von zwei bis drei Zeilen fand, wo es doch um ein mindestens genauso existentielles Problem ging.

Studenten, die ein vollständi- ges Hochschulstudium absol- viert haben und bisher nur mit einer angemessenen Ent- lohnung rechnen konnten, wurde gesagt, sie müßten lei- der mit einem Drittel des Er- warteten auskommen — für viele ein fast unüberwindli- ches finanzielles Problem;

insbesondere, wenn man die Tatsache mitbedenkt, daß ei- ne große Zahl von jenen Stu- denten schon älter sind (lan- ges Studium, Zivildienst, etc.) und an Familien- und Exi- stenzgründung denken.

Im aktuellen Fall nun scheint eine ausreichend gro-

ße Lobby vorhanden zu sein, um eine Öffentlichkeitsarbeit ungeahnter Größe zu mobili- sieren ... Man muß es ei- gentlich skandalös nennen, wie wenig die einflußreichen Ärzte, insbesondere auch der PFLEGE

Zu dem „seite eins"-Beitrag

„Eine mittlere Katastrophe" in Heft 28-29/1992:

Berechtigte Fragen

Daß man sich mit der Ein- führung der Pflicht-Pflege- versicherung so schwer tut, muß nicht auf Unfähigkeit der Bundesregierung beru- hen, zumal Widerstände so- wohl seitens der Arbeitgeber, die unter anderem in Anbe- tracht der Bevölkerungsent- wicklung weitere Erhöhungen der Lohnnebenkosten be- fürchten, als auch seitens der Gewerkschaften, die tarif-

Ärztekammern, sich für ihre jungen beziehungsweise wer- denden Kollegen damals ein- gesetzt haben.

Dr. med. Thomas Thor- mann, Olshausenstraße 26, W-2300 Kiel

rechtliche Errungenschaften nicht preisgeben wollen, be- stehen und von anderer Seite gangbarere und von allen ak- zeptierte Vorschläge nicht angeboten werden.

Wenn man fragt, warum jetzt- eine Pflegeversicherung notwendig ist, so liegt dies ne- ben der Zunahme der Pflege- fälle auch an der vermehrten Verlagerung der Pflege von häuslichen in den stationären Bereich mit nicht mehr gerin- ger Entlohnung der Pflege- kräfte.

Auch gingen früher mehr Familien davon aus, daß sie für die Pflege ihrer Angehöri- gen zu sorgen und aufzukom-

men haben, was bei den häu- figen nicht kinderarmen Großfamilien mit festerem Zusammenhalt und geringe- rer Mobilität leichter möglich war.

Die Frage ist berechtigt, ob die zunehmenden Schwie- rigkeiten ihre Wurzel auch in unserem zunehmenden Ego- ismus und unserem Anspruch auf Selbstverwirklichung ha- ben könnten und wir zu sehr an die Gegenwart und zu we- nig an die Zukunft denken.

Wir sollten auch bedenken, daß jeder Fortschritt, der nicht laufend kritisch beglei- tet wird — auch wenn er be- reits in Gesetze und Verträge eingeflossen ist —, einer Ne- belfahrt in gefährlichem Ge- lände gleicht. Es dürfte viel davon abhängen, ob wir den Mut zur Korrektur aufbrin- gen können.

Dr. med. Heinz Schneider, Boxbergring 22, W-6900 Hei-

delberg

Dt. Ärztebl. 89, Heft 37, 11. September 1992 (15) A1-2923

Referenzen

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