Spektrum der Woche Aufsätze • Notizen PERSONALIA
Neugründung
Vom 3. bis zum 7. April fand in Cambridge der 2. Kongreß der „In- ternational Physicians for the Pre- vention of Nuclear War" (IPPNW) statt. Am 6. Februar 1982 hat- te sich in Frankfurt bereits ei- ne „Sektion Bundesrepublik Deutschland der IPPNW" konsti- tuiert und eine Resolution verab- schiedet, in der in •Übereinstim- mung mit dem Appell der „Interna- tional Physicians for the Preven- tion of Nuclear War" (IPPNW) u. a.
erklärt worden war, daß niemand der atomaren Drohung gleichgül- tig gegenüberstehen sollte. Ärzte, die sich dieser Gefahr bewußt sind, müßten „die höchste Aufga- be präventiver Medizin ausführen
— die Verhinderung der größten Katastrophe der Menschheitsge- schichte". Die Sektion tritt für die
„rückhaltlose Aufklärung der Be- völkerung über die Folgen von atomaren Waffen und atomaren Kriegen ein". Die Sektion plädiert gegen Installation weiterer Atom- waffen in Ost und West und für ihre Abrüstung. Die Gründungs- mitglieder der Sektion Bundesre- publik Deutschland der IPPNW:
Dr. Regine Armbruster-Heyer, Hamburger Ärzteinitiative; Prof.
Dr. Herbert Begemann, München;
Prof. Dr. Wolfgang Gerok, Frei- burg; Prof. Dr. Ulrich Gottstein, Frankfurt; Dr. Monika Gottstein, Frankfurt; Prof. Dr. Hans Hacker, Frankfurt; Dr. Barbara Hövener, Berliner Ärzteinitiative; Renate Jäckle, Münchener Ärzteinitiative;
Dr. Hans-Joachim Kleist, Berliner Ärzteinitiative; Dr. Helmut Koch, Gaggenau; Dr. Hedda Koch, Gag- genau; Wolfgang Kratzke, Ham- burger Ärzteinitiative; Prof. Dr.
Walfried Linden, Hamburg; Dr. In- geborg Peters-Parow, Hamburger Ärzteinitiative; Prof. Dr. Dr. Horst- Eberhard Richter, Gießen; Roland Rübel, Mainz; Dr. Knut Sroka, Hamburger Ärzteinitiative; Privat- dozent Dr. Harald Theml, Mün- chen. Kontaktanschrift: Prof. H. E.
Richter, Friedrichstraße 33, 6300 Gießen. WZ
Verleihungen
Farmitalia Carlo Erba Preis — An- läßlich des Deutschen Krebskon- gresses in München hat die Ar- beitsgemeinschaft Internistische Onkologie der Deutschen Krebs- gesellschaft e. V. erstmalig diesen von der Firma Farmitalia Carlo Er- ba GmbH, Freiburg, gestifteten Preis für besondere Leistungen auf dem Gebiet der Diagnose und Behandlung von Krebserkrankun- gen verliehen.
Mit dem mit je 10 000 DM dotierten Preis sind Dr. med. Norbert Nie- derle, Universitätsklinik Essen, für seine Arbeit auf dem Gebiet der Behandlung des Lungenkrebses und die Arbeitsgruppe von der Me- dizinischen Hochschule Hannover unter Leitung von Prof. Dr. med.
Volker Diehl für die Grundlagen- untersuchungen im Bereich des Lymphdrüsenkrebses ausgezeich- net worden. EB Forschungspreis des Deutschen Psoriasis-Bundes — Mit diesem Preis sind Privatdozent Dr. med.
Ulf Runne, Köln, und Dr. med. Jo- hannes Kunze, Kassel, für ihre Entwicklung einer „Minuten-The- rapie" gegen die Schuppenflechte ausgezeichnet worden. EB
Dr.-Martini-Preis — Das Kurato- rium der Dr.-Martini-Stiftung 1.
Medizinische Universitätsklinik des Universitätskrankenhauses Eppendorf in Hamburg hat diesen mit 12 000 DM dotierten Preis ver- liehen, und zwar an Dr. R. Brede- horst, Dr. P. Adamietz, A. Schmidt und Dr. K. Wielckens, alle Institut für Physiologische Chemie der Universität Hamburg, Abteilung Enzymchemie, für ihre gemeinsa- me Arbeit „Der multifunktionale Charakter einer neuen nadabhän- gigen kovalenten Proteinmodifi- zierungsreaktion"; an Privatdo- zent Dr. M. Dietel, Pathologisches Institut der Universität Hamburg, für seine Arbeit „Die Regulation der Hormonproduktion in norma-
PREISE
len und adenomatösen Neben- schilddrüsen" und an Frau Dr. E.
Steinhagen-Thiessen, Medizini- sche Kernklinik und Poliklinik des Universitätskrankenhauses Ham- burg-Eppendorf, für ihre Arbeit
„Training im Alter? Biochemische Untersuchungen an quergestreif- ter Muskulatur des Menschen und der Maus". EB
Ausschreibung
Sonderstipendium für ein gesund- heitspolitisches Forschungs- projekt — Die Alexander von Hum- boldt-Stiftung (AvH), Bonn, kann ab 1982 im Rahmen ihres Sonder- förderungsprogramms jährlich ei- nem ausländischen Wissenschaft- ler ein Forschungsstipendium an- bieten, das vom Zentralinstitut für die kassenärztliche Versorgung in der Bundesrepublik Deutschland (ZI), Köln, finanziert wird.
Bewerben können sich ausländi- sche promovierte Wissenschaftler bis zu 40 Jahren aus den Fachbe- reichen Medizin oder Wirtschafts- und Sozialwissenschaften, die sich mit „Struktur- oder System- fragen des Gesundheitswesens beschäftigen oder an epidemiolo- gischen Untersuchungen in der deutschen Bevölkerung interes- siert sind". Gastinstitut zur Durch- führung des Forschungsvorha- bens ist das Zentralinstitut.
Das Sonderstipendium wurde der Alexander von Humboldt-Stiftung zur Verwaltung übertragen. Be- werbung und Auswahl richten sich nach den Kriterien, die für das all- gemeine Forschungsstipendien- programm der AvH gelten. Für die Prüfung und Entscheidung der Anträge ist der AvH-Auswahlaus- schuß zuständig.
Die Höhe des Forschungsstipen- diums liegt bei monatlich 2100 bis 2900 DM. Es wird für sechs bis zwölf Monate mit Verlängerungs- möglichkeit um ein weiteres Jahr gewährt. WZ Ausgabe A/B DEUTSCHES ÄRZTEBLATT 79. Jahrgang Heft 18 vom 7. Mai 1982 103