4.2.1.7 Heparinisierung (15 000 bis 20 000 E pro 24 Stunden) bei beginnender Verbrauchs- koagulopathie
4.2.1.8 Sauerstoffzufuhr — evtl.
Intubation und Beatmung 4.2.1.9 Persistierende Schock- symptomatik bei Normovol- ämie: Erhöhung der Dopamin- dosis bis maximal 10 mg/kg/
min, evtl. Kombination mit Arte- renol
4.2.1.10 Bei Hyperkaliämie Azi- doseausgleich, Kationenaus- tauscher in der Ca-Phase (oral und rektal), Hämodialyse.
gesetzt, auf ihre Wirksamkeit laufend kontrolliert und gege- benenfalls korrigiert werden.
4.2.3.1 Puls, Blutdruck, zentral- venöser Druck
4.2.3.2 Flüssigkeitsbilanz 4.2.3.3 Säure-Basen-Haushalt 4.2.3.4 Elektrolyt-Haushalt 4.2.3.5 Blutbild inklusive Thrombozyten
4.2.3.6 Gerinnung
4.2.3.7 Harnpflichtige Substan- zen im Serum
4.2.2 Spezielle Maßnahmen 4.2.2.1 Bei hämolytischem Zwi- schenfall während der Narkose Intubation unter Erhaltung des Narkosestadiums III.
4.2.2.2 Bei schwerem Zwi- schenfall mit ausgeprägter Hä- moglobinämie bzw. einsetzen- der Hämoglobinurie, bei dem mit großer Wahrscheinlichkeit ein Nierenversagen erwartet werden kann, ist bei persistie- render Oligo-Anurie die Hämo- dialysebehandlung frühzeitig in Erwägung zu ziehen.
4.2.2.3 Bei mutmaßlich bakte- rieller Kontamination des trans- fundierten Konservenblutes müssen Breitbandantibiotika in hohen Dosen verabfolgt wer- den. Außerdem ist in diesen Fällen wegen der Möglichkeit einer Verbrauchskoagulopa- thie, auch bei Fehlen eines Schocks, an die Gabe von He- parin im Dauertropf zu denken.
4.2.3 Verlaufskontrollen und Weiterbehandlung
Die zur Schockbekämpfung eingeleitete Therapie muß fort-
4.2.4 Akutes Nierenversagen Falls sich ein akutes Nierenver- sagen entwickelt, ist eine kurz- fristige Verlegung in ein inten- siv-medizinisches Zentrum mit Dialyseerfahrung notwendig.
Beachtung verdient auch ein sogenanntes primär-polyuri- sches Nierenversagen, das be- sonders bei frühzeitiger Gabe von Furosemid beobachtet wird. Es kommt in solchen Fäl- len zum Anstieg der harnpflich- tigen Substanzen, obwohl gro- ße Ausscheidungsmengen regi- striert werden.
5. Organisation und Vorsorge
Bei der Überprüfung des Ar- beitsganges auf Verwechslung festgestellte Mängel im Verfah- ren und/oder in der Organisa- tion sind unverzüglich wirksam zu beheben, damit Zwischenfäl- le gleicher Art künftig nicht vor- kommen können.
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Zur Fortbildung Aktuelle Medizin
BEKANNTMACHUNG DER BUNDESÄRZTEKAMMER FÜR SIE GELESEN
Die laparoskopische Zystenpunktion
Um jüngeren Frauen eine Laparo- tomie bei Ovarialzysten zu erspa- ren, werden Zysten vermehrt lapa- roskopisch punktiert. Es handelt sich dabei um gut bewegliche, pal- patorisch über zwei Zyklen unver- änderte Zysten, die bei der Bauch- spiegelung dünnwandig und nicht gekammert erscheinen. Durch das Zusammenspiel von Laparosko- pie, Punktion und Zytologie ent- stehen im Vergleich zur Laparoto- mie geringere Belastungen bei der Operation und im postoperativen Verlauf, kürzerer Krankenhaus- aufenthalt und keinerlei Verwach- sungen. Die Rezidivrate von etwa 11 Prozent scheint den Autoren akzeptabel. See
Burmucic, R.: Kömetter, R.; Schrödl, P.: Zei- chen, E.: Die laparoskopische Cystenpunktion als Therapieversuch, Gebh. u. Frauenheilk. 43 (1983) 100-102, Universitäts-Frauenklinik, Au- enburggerplatz 14, A-8036 Graz.
Nierensonografie
vor jeder Hysterektomie
Vor jeder Hysterektomie sind aus therapeutischen und forensischen Gründen eine Darstellung und ei- ne Dokumentation der oberen Harnwege angezeigt. Wegen der Strahlenbelastung, möglicher Kon- trastmittelallergien und Unkosten ist die Urografie kein Scree- ningverfahren. Als vollwertiger Er- satz gilt bei benignen Erkrankun- gen die Sonografie.
In über 90 Prozent der Fälle war die Aussage präoperativ ausrei- chend. Lediglich beim Genitalkar- zinom ist das Urogramm als Such- test vorzuziehen, da hier auch klei- nere Veränderungen, wie sie mit- tels Sonografie nicht aufgedeckt werden können, von Bedeutung sind. See
Mönch, R.; Chiari, R.; Kraus, A.: Vergleichende Untersuchungen über Nierensonografie und Urografie vor und nach Uterusexstirpationen, Gebh. u. Frauenheilk. 43 (1983) 97-99, Urologi- sche Klinik, %cern-Allee, 6400 Fulda.
52 Heft 19 vom 13. Mai 1983 80. Jahrgang DEUTSCHES ÄRZTEBLATT Ausgabe A