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28 DIE PTA IN DER APOTHEKE | November 2014 | www.pta-aktuell.de

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rau Hageborn ist eine langjährige Kundin. Seit einigen Monaten be- kommt sie Sertralin gegen ihre Depression verordnet – so zeigt es die Kundenkartei. Heute berich- tet sie der PTA von ihrer Migräne.

Eine Nachbarin habe ihr dagegen Ibuprofentabletten empfohlen. Die

PTA fragt Frau Hageborn, wie häu- fig sie die Beschwerden habe und wie sich diese äußerten. Sie sei sehr lichtempfindlich, der Schmerz be- treffe die rechte Seite des Kopfes und außerdem sei ihr dabei übel.

Auf Nachfrage erzählt sie, dass sie das Antidepressivum seit vier Mo-

naten regelmäßig einnehme und seitdem etwas magenempfindlich sei. Einen Magenschutz bekomme sie nicht.

Pharmakologischer Hintergrund Sertralin zählt zur Gruppe der selektiven Serotonin-Wiederauf- nahme-Hemmer. Die Wirkstoffe dieser Antidepressiva blockieren nicht nur die Aufnahme von Sero- tonin aus dem synaptischen Spalt in die Nervenzelle, sondern auch in die Thrombozyten. Serotonin wird in der Phase der Aktivierung der Thrombozyten nach einer Verlet- zung aus diesen freigesetzt. Unter langfristiger Einnahme sinkt die Serotoninkonzentration im Plasma und in den Blutplättchen, außer- dem wird das fibrinolytische Sys- tem aktiviert. Auch NSAR greifen in die Thrombozytenaggregation ein, indem über die Hemmung der Cy- clooxygenase weniger Thrombaxan A2 gebildet wird. Zusätzlich wer- den weniger schleimhautschützende Prostaglandine gebildet. Insgesamt steigt also unter der Kombination von selektiven Serotonin-Wieder- aufnahme-Hemmern mit NSAR das Risiko für Blutungen im Gastroin- testinaltrakt. Weitere Risikofaktoren sind höheres Lebensalter und bereits zurückliegende Beschwerden im Magen-Darmtrakt. Für die Therapie der Migräne sind laut Leitlinie Ibu- profen ebenso wie Acetylsalicylsäure, Paracetamol und Triptane geeignet.

ASS zeigt die gleiche Interaktion wie Ibuprofen und scheidet deshalb in diesem Fall aus. Triptane greifen

in den Serotoninstoffwechsel ein und sollten ebenfalls nicht zusammen mit SSRI wegen der Gefahr des Sero- toninsyndroms gegeben werden. So bleibt für die Empfehlung für Frau Hageborn Paracetamol das Mittel der ersten Wahl.

Zurück zum Fall Die PTA weist die Patientin daraufhin, dass Ibu- profen zwar ein gutes Migränemittel sei, aber zusammen mit dem An- tidepressivum den Magen belasten könne. Sie schlägt Frau Hageborn ein pflanzliches Kombinationsmittel für den Magen vor sowie Parace- tamoltabletten gegen die Migräne.

Davon solle sie 1000 Milligramm als Einzeldosis bis zu vier Mal am Tag einnehmen. Außerdem rät sie ihr, die gastrointestinalen Beschwerden mit ihrem Hausarzt zu besprechen, um möglicherweise ein Mittel als Magenschutz von ihm verordnet zu bekommen. Außerdem weist sie Frau Hageborn daraufhin, dass auch viele andere Schmerzmittel, die in der Apotheke frei verkäuflich sein, diese Wechselwirkungen haben kön- nen.

Als letztes gibt sie ihr ein Migräne- tagebuch mit und empfiehlt ihr die Umstände, Häufigkeit und Intensität der Attacken zu notieren und es mit ihrem Arzt zu besprechen. ■

Dr. Katja Renner, Apothekerin

© Sergey Nivens / 123rf.com

Selektive Serotonin-Wiederaufnahme-Hemmer verursachen häufig

gastrointestinale Beschwerden bei den Betroffenen. Bei der gleichzeitigen Einnahme von nicht-steroidalen Antirheumatika steigt das Risiko dafür.

Die PTA ermittelt

PRAXIS TATORT APOTHEKE

Die PTA ermittelt.

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