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Archiv "Anatomie: Von großer Bedeutung" (02.03.2007)

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A558 Deutsches ÄrzteblattJg. 104Heft 92. März 2007

B R I E F E

me oft zur Verfügung stellt und auch Dienstherr des Praxispersonals ist, trägt der irische Hausarzt im Gegen- satz zu seinen deutschen Kollegen kaum ein unternehmerisches Risiko.

Auch das geliebte Regressverfahren ist in Irland unbekannt . . . Wahr ist, dass das zu erzielende Einkommen nur ein Faktor unter vielen ist, der die Auswahl eines Berufs und des Standorts ihrer Ausübung bestimmt.

Wahr ist aber auch, dass eklatante Einkommensgefälle in einem Europa ohne Grenzen zur Auswanderung in die attraktiveren Regionen führen.

Die Frage ist nur, ob man diesem Prozess durch Einkommensanpas- sung prophylaktisch entgegenwirkt oder ob man wartet, bis der Markt die Sache für sich entscheidet.

Prof. Dr. med. Paul Cullen,Kanalstraße 33, 48147 Münster

HEROINBEHANDLUNG

Nach erfolgreichem Abschluss der Mo- dellprojekte wartet die Heroinbehand- lung auf die Ent- scheidung der Poli- tik zur Übernahme in die Regelversorgung (DÄ 46/2006: „Hero- inbehandlung von Opiatabhängigen: Die letzte Chance“ von Petra Bühring).

Zugang zur Hilfe

Ich begrüße die Möglichkeit der Heroinsubstitution für Suchtkranke unter kontrollierten Bedingungen.

Wie schon im Artikel von Frau Bühring erwähnt, würden sich nicht nur die Kriminalitätsrate und volks- wirtschaftlichen Kosten senken las- sen, sondern letztlich wird auch den Schwerstabhängigen endlich ein Zu- gang zum Suchthilfesystem ermög- licht. Ich habe den Eindruck, dass gerade den Patienten, die sich schon das x-te Mal in der stationären Ent- zugsbehandlung befinden, dann doch wieder dem Suchtdruck nachgeben müssen und rückfällig werden, eine Möglichkeit eröffnet würde, unter low-dose Diamorphin-Substitution compliant und stabil zu bleiben. Die Politik sollte zur Übernahme der Heroinbehandlung in die Regelver- sorgung ermutigt werden, wobei die

Substitution allerdings nur unter strengen Auflagen erfolgen sollte, um eventuellen Missbrauch best- möglich vorzubeugen.

Dr. med. Gerrit Scherf,Im Lesachtal 5, 12107 Berlin

KOMPLEMENTÄRMEDIZIN

Schulmediziner dis- kutierten in Düssel- dorf mit Vertretern alternativer Heil- verfahren (DÄ 51–52/2006: „Schul- medizin und Kom- plementärmedizin: Annäherung statt Ver- teidigung des eigenen Terrains“ von Dr.

med. Birgit Hibbeler).

Negative Assoziationen

Verbannen Sie bitte das Wort „Schul- medizin“ aus Ihrem Vokabular. Der Begriff wurde im Laufe der Zeit von den Medien derart mit negativen As- soziationen überfrachtet, dass ihn je- der verantwortungsvoll arbeitende Arzt nur noch als Beleidigung emp- finden kann. Was Sie mit Schulmedi- zin zum Ausdruck bringen wollen, bezeichnen Sie exakterweise besser als rationale Medizin. Nur dieser Be- griff wird den umfangreichen medi- zinischen Leistungen, die Tag für Tag zum Wohl der Menschheit er- bracht werden, gerecht. Was sich

„Komplementärmedizin“ nennt, ist keine „ergänzende“ Medizin, es sei denn, ihre Vertreter erbringen den ra- tionalen Beweis für die Wirksamkeit ihrer Mittel und Methoden.

Gerhard Amtsberg,Warnitzer Straße 14, 19057 Schwerin

Fiasko der Alternativen?

Eine Diskussion zwischen Vertretern der wissenschaftlichen Medizin und Anhängern der Homöopathie, der traditionellen chinesischen Medizin (TCM) oder des Ayurveda ist wegen völlig unterschiedlicher theoretischer Grundlagen von vornherein unsin- nig. Naturphilosophisch begründete Heilmethoden, wie z. B. die TCM, können nur Glaubenssätze anführen, die nicht nur für Schulmediziner, sondern ebenso für Vertreter anderer alternativer Richtungen inakzeptabel und für Außenstehende vielfach

nicht einmal verstehbar sind. Die Wirksamkeit verschiedener Heilme- thoden ausgerechnet an den Beispie- len Fibromyalgie und funktionelle Darmerkrankungen belegen zu wol- len, bei denen suggestive Einflüsse eine entscheidende Rolle spielen, ist der zweite fundamentale Fehler des

„Dialogforums Pluralismus in der Medizin“. Warum wählt man hierfür nicht Krankheiten aus, bei denen Placeboeffekte weniger deutlich und Therapiewirkungen durch eindeutige Parameter dokumentierbar sind, wie beispielsweise Diabetes mellitus, Hypothyreose oder Fettstoffwechsel- störungen? Befürchten die Veranstal- ter ein Fiasko der „Alternativen“?

Prof. Dr. Manfred Stöhr,

Fritz-Strassmann-Straße 35, 86156 Augsburg

ANATOMIE

In fast allen Fakultä- ten gibt es am Ende des Präparierkurses eine Gedenkfeier für die Verstorbenen (DÄ 45/2006: „Makros- kopische Anatomie:

Danken und Gedenken am Ende des Präparierkurses“ von Dr. theol. Vera Chris- tina Pabst und Prof. Dr. med. Reinhard Pabst).

Von großer Bedeutung

. . . Das Studium und der Beruf des Arztes bedingen eine Begegnung mit Sterbenden und verstorbenen Men- schen. Aus diesem Grund ist der Prä- parierkurs – häufig als erste Erfah- rung – ein idealer Anlass, eine erste verpflichtende thematische Refle- xion anzubieten, die über den frei- willigen Charakter einer im Übrigen sehr zu begrüßenden Gedenkfeier hinausgeht: Kein Arzt kann und soll- te über seine Möglichkeiten und Fähigkeiten hinweg an das Bett eines Schwerkranken bzw. Sterbenden

„gezwungen“ werden, anders herum muss aber jedem Mediziner in seiner Ausbildung obligat die Chance zur Auseinandersetzung gegeben wer- den. Die Mitarbeiter und Studieren- den stehen in dem Artikel im Fokus.

Da aber die Angehörigenarbeit, ein Kernelement der hospizlich-palliati- ven Arbeit ist, möchten wir auf die

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große Bedeutung des Abschiedsritu- als für die Familie und Bekannten des Verstorbenen hinweisen . . . Nach heutigen Erkenntnissen über das Trauergeschehen ist es unabding- bar, eine zuverlässige und systemati- sche Verabschiedung für „Zugehöri- ge“ anzubieten. Nicht zuletzt würde eine derartig entwickelte Sterbe- und Abschiedskultur möglicherweise die Bereitschaft zur Spende erhalten oder erhöhen . . .

Dr. med. Rainer Prönneke, Chefarzt der Medizinischen Klinik,

Krankenhaus Marienstift, Helmstedter Straße 35, 38102 Braunschweig

Stud. med. Finja Prönneke, Georg-August-Universität Göttingen, Wilhelmsplatz 1, 37073 Göttingen

ZERTIFIZIERUNG

Die KV Westfalen- Lippe bekam vom TÜV gute Noten (DÄ 51–52/2006: „Ser- vice-Qualität mit TÜV-Zertifikat“)

Negative Erfahrungen

Laut Zertifikat TÜV-Note „zwei“ für den Service der KV Westfalen-Lip- pe, laut KV-Vorstand sogar „erstklas- sig“; im alltäglichen Erleben aber leider wohl allenfalls mäßig . . . Zur Untermauerung ein konkreter Fall:

Schriftlicher Honorarwiderspruch von Ende April 2006 nach mehr als sechs Monaten ohne KVWL-Ant- wort; auf das per Einschreiben von Anfang November 2006 zugeschick- te Auskunftsersuchen zum Bearbei- tungsstand wieder keine Reaktion.

Und auch eine telefonische Nachfra- ge von Anfang Dezember 2006 bleibt bis jetzt unbeantwortet. Ser- vice zuverlässig und gut? Service zertifizierungswürdig? Oder doch nicht mehr als ein schmückendes Plakat für den KVWL-Vorstand?

Schöne Scheinwelt der Zertifizierun- gen als inflationäre Dutzendware. – Nichts für ungut, liebe KV-Kollegen, ein wenig mehr Bescheidenheit oder besser noch offene Fehleranalyse wären meines Erachtens glaubwürdi- ger bzw. zielführender.

Dr. med. Jürgen Höhfeld,

Wiemelhauser Straße 404 a, 44799 Bochum

Referenzen

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