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Salz – nicht nur für die Suppe

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Academic year: 2022

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Salz – nicht nur für die Suppe

Wie Vorkenntnisse von Kindern zu Basiswissen im Sachunterricht weiterentwickelt werden können.

Auf der Grundlage von Fragen, Vorstellungen und Vorwissen von Kindern sollen erste Einsichten in naturwissenschaftliche Konzepte unter Berücksichtigung sachunterrichtsspezifischer Methoden und grundschulgemäßer Zusammenhänge vermittelt werden

Es geht auch um Aufgabenbeispiele,

durch die ein Bewusstsein für naturwissenschaftliche Konzepte angebahnt werden kann

die mit Vorwissen und Fragen von Kindern verbunden sind,

sowie um die Darstellung der Bandbreite eines Themas, dessen lebensweltbezogene Aspekte über die Beschränkung auf

naturwissenschaftliche Fragestellungen hinausgehen.

Jana Holling Ingrid Schweitzer, Koordinatorinnen SINUS Grundschule Schleswig-Holstein

(2)

Bildungsanspruch der Grundschule

Unterstützung der Schülerinnen und Schüler dabei,

•sich in ihrer Umwelt zurecht zu finden

•diese angemessen zu verstehen und mitzugestalten

•systematisch und reflektiert zu lernen

•Voraussetzungen für späteres Lernen zu erwerben

(3)

Aufgabe des Sachunterrichts

Unterstützung der Schülerinnen und Schüler darin,

•sich die natürliche, soziale und technisch gestaltete Umwelt bildungswirksam zu

erschließen

•Grundlagen für den Fachunterricht an weiterführenden Schulen zu legen

Vgl. Perspektivrahmen

(4)

Lernziele für naturwissenschaftliches Lernen in der Grundschule

Entwickeln

einer Fragehaltung

eines Problemlöseverhaltens eines forschenden Geistes

der Fähigkeit, mit naturwissenschaftlichen Methoden an Probleme heranzugehen

(Vgl. Schwedes, H.(Hrsg.): Zeit – Naturwissenschaftlicher Unterricht Primarstufe – Bausteine für ein offenes Curriculum, Stuttgart 1975, S. 44 / Holz und Bäume, Stuttgart 1977, S. 211)

(5)

Nicht zu vergessen:

Die SINUS -Module

(6)

Gute Aufgaben

Entdecken, Erforschen, Erklären

Schülervorstellungen aufgreifen – grundlegende Ideen entwickeln

(7)

SINUS Module

1

Gute Aufgaben

3

Schülervor - stellungen aufgreifen

9

Lernen begleiten Lernerfolg

beurteilen 8

Eigenständig und

gemeinsam lernen

2

Entdecken Erforschen

Erklären

4

Lernschwierigkeiten erkennen

5

Talente entdecken

10

Übergänge gestalten 7

Interessen von Jungen und Mädchen

aufgreifen

6

Fächerübergreifend unterrichten

(8)

Vergleiche hierzu:

Landwehr, B.: Lernvoraussetzungen für das Verstehen von naturwissenschaftlichem Sachunterricht in: Kaiser, A. / Pech, D.: Basiswissen Sachunterricht Band 4: Lernvoraussetzungen und Lernen im Sachunterricht, Hohengehren 2004, S. 45

Vorwissen, Vorstellungen, Konzepte

Kinder bringen in sehr heterogener Weise gemachte Grunderfahrungen mit in die Schule

Sie entwickeln Vorstellungen und Konzepte über naturwissenschaftliche Sachverhalte

Sie sammeln Wissen aus unterschiedlichen Quellen Das wirkt sich auf die reale Lernsituation des

Sachunterrichts aus

(9)

„Aus eigenen Entdeckungen und über die Korrektur von Fehlschlüssen, aus Versuch und Irrtum, entsteht Wissen…

Fehler gehören zu den Prinzipien des wissenschaftlichen Denkens dazu: Für ein Phänomen gibt es häufig

verschiedene, widersprüchliche Erklärungen und es gilt, gezielte Beobachtungen anzustellen, um herauszufinden, welche Erklärung die richtige ist.“

(Landwehr, B. a.a.O. S. 49)

Vorwissen, Vorstellungen, Konzepte

Zu bedenken gilt:

(10)

„Niemand kommt als ‚unbeschriebenes Blatt’ ins Klassenzimmer.

Alle Kinder haben zu den Themen und Begriffen des Unterrichts bereits Vorstellungen entwickelt…

“Sinnvolles“ Lernen kann nur stattfinden, wenn der neue

Lehrstoff in bereits vorhandenen kognitiven Strukturen verankert wird.

Kann Wissen dagegen nicht zur Anwendung kommen und nicht in bestehendes Vorwissen integriert werden, wird es zu wenig vernetzt und bleibt zusammenhanglos.“

( vgl.: Gläser, E.: Die Relevanz von Schülervorstellungen für den Wissenserwerb – dargestellt an der Thematik Arbeitslosigkeit, in: Kahlert, J. / Inckemann, E.: Wissen, Können und Verstehen – über die Herstellung ihrer Zusammenhänge im Sachunterricht, Bad Heilbrunn 2001, S.190

Vorwissen, Vorstellungen, Konzepte

Uns sollte klar sein:

(11)

Wissen muss auf der Basis von Vorerfahrungen aktiv und eigenständig konstruiert werden

(vgl. Möller, GSZ 139/2000, S. 54)

Es geht (dabei)

um den Erwerb von

Kenntnissen

Haltungen und Fähigkeiten Methodenkompetenzen

Stärkung des fachlichen Lernens

(vgl. Handbuch Sachunterricht, Teil I, Kapitel 1, Erläuterungen zum Rahmenplan Hamburg, S. 9)

Vorwissen, Vorstellungen, Konzepte

(12)

Erste Einsichten in naturwissenschaftliche Basiskonzepte:

Konzepte können als gedankliche Werkzeuge, mit deren Hilfe wir in der Welt sinnfällig handeln können, verstanden werden

(vgl. Möller, K.: Konstruktivistisch orientierte Lehr-Lernprozessforschung im naturwissenschaftlich-technischen Bereich des Sachunterrichts, in: Köhnlein, W. u.a.: Vielperspektivisches Denken im Sachunterricht, Bad Heilbrunn 1999, S. 139)

Will man Kindern erste

Einsichten in Fachkonzepte vermitteln, ist das Wissen

um ihre Vorstellungen, ihre Präkonzepte hilfreich und wichtig, denn Fachkonzepte sind Mittel zum nachhaltigen Weiterlernen

(vgl. Bünder, W. , Wimber, F.: Kleines Lexikon der Fachkonzepte. Handout für die SINUS- Fachteamqualifizierung 2008)

Vorwissen, Vorstellungen, Konzepte

(13)

„Salz – nicht nur für die Suppe“ :

Hier wird beispielsweise das dem Verständnis von Stoffen und Stoffveränderungen zugrunde liegende Fachkonzept wirksam.

Mögliche Leitfrage:

Wie lassen sich Stoffe und ihre Veränderungen in Natur und Umwelt erkennen und verstehen?

Die fachliche Antwort lautet:

Stoffe werden durch ihre Stoffeigenschaften (Materialeigenschaften) beschrieben.

Stoffe verändern sich teilweise vollständig, aber sie gehen in der Welt nicht verloren

(vgl. Bünder, W. : a.a.O.)

Endlich: Wir kommen zum Thema!

(14)

Unzählige Male habe ich selber beobachtet, dass Kinder mit ihren Antworten oder Fragen nicht landen konnten, weil sie nicht in der Zielspur des Unterrichts oder zu weit weg von den angestrebten

wissenschaftlichen Erklärungskonzepten lagen.

Diese Gefahr besteht am ehesten, wenn die Effektivität des Unterrichts - in einem positivistischen Sinn –

überbewertet wird. Kinder und Sache kommen dabei beide zu kurz…“

(Garlichs, A.: Sachunterricht zwischen Kinderfragen und Zielorientierung in: Die Grundschulzeitschrift 98/1996, S. 49)

Konsequenzen für den Unterricht

Vorsicht!

(15)

„Kindorientierung und Zielorientierung müssen im Unterricht beide zu ihrem Recht kommen.

Die Kunst des Unterrichtenden besteht

darin, geeignete Wege zu finden, Kinder und Sache so zueinander ins Verhältnis zu setzen, dass die

Kinder in ihrem Selbstwerden über die Beschäftigung mit Sachverhalten gestärkt werden, dass sie die

Befangenheit in Eigenwelten überwinden und Anteil an allgemeinen Deutungsmustern unserer Kultur (und damit auch an den Naturwissenschaften,

I.S.)

gewinnen.“

Also:

(Garlichs, A.: a.a.O.)

(16)

Folgerungen für den Umgang mit

¾ Fragen der Kinder

¾ Methoden

¾ Aufgaben

(17)

Fragen

„Fragen wachsen lassen“Ernst, K.: Den Fragen der Kinder nachgehen, in: Die Grundschulzeitschrift 98/1996, S.8

Die „ersten“ Fragen müssen noch nicht besonders tragfähig sein

„Zweite“ Fragen entstehen im Umgang mit der Sache und können zu Entdeckungsprozessen führen

Die sich daraus ergebenden „dritten“ Fragen können zu grundlegenden Einsichten führen

Rolle der Lehrerin

Eigene Fragen zulassen und ihnen nachgehen

Erstellen von Lernarrangements, die die Entwicklung von Fragen fördern

Prozessbegleitende Fragephasen berücksichtigen

Reflexion gestalten, um Antworten auf Fragen als Wissenszuwachs wertzuschätzen

(18)

Methoden

(19)

Aufgaben

Methoden und Aufgaben bedingen sich gegenseitig: Bei der Entwicklung von Aufgabenstellungen überlege ich auch,

welche Methode damit angebahnt wird

Dabei ist eine Gliederung in 3 Bereiche hilfreich:

Aufgaben

zur Förderung des entdeckenden Lernens und zur Erschließung von Inhalten

zum Üben, Vertiefen, Anwenden

zum Reflektieren, zur Lernbeobachtung und zur Beurteilung der (eigenen) Leistung

(20)

Referenzen

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