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Archiv "Europaparlament fordert ethische Grenzen für Genpatente" (02.06.2000)

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Ausland

Europaparlament fordert ethische

Grenzen für Genpatente

BRÜSSEL. In einer Son- derberatung hat sich das Europäische Parlament mit der Erteilung eines europäi- schen Patents auf die „Isolie- rung, Selektion und Vermeh- rung von tierischen Transgen- Stammzellen“ beschäftigt. Die Parlamentarier bekräftigten ihre Ablehnung von Eingriffen in die menschliche Keimbahn, dem Klonen von Menschen in allen Entwicklungsphasen und der verbrauchenden Embryo- nenforschung.

Die Würde des menschli- chen Lebens sei höher zu be- werten als die Erwirtschaf- tung von Gewinnen, heißt es in ihrer Entschließung. Das Parlament forderte die Mit- gliedstaaten auf, die von der Gemeinschaft gezogenen Grenzen – insbesondere die ethisch begründete Einschrän- kung der Erteilung von Pa- tenten – als Mindestnormen anzuerkennen.

Gegen das vom Europäi- schen Patentamt erteilte Pa- tent hatten unter anderem die deutsche und die italienische Regierung ihren Einspruch

angekündigt. EB

Eingeschränkte

Behandlung im Ausland rechtmäßig

LUXEMBURG. Die EU- Staaten dürfen Krankenhaus- behandlungen im Ausland von einer vorherigen Geneh- migung abhängig machen.

Diese Ansicht vertritt der Gut- achter beim Europäischen Ge- richtshof (EUGH), General- anwalt Damaso Ruiz-Jarabo.

Einschränkungen der Dienst- leistungsfreiheit seien gerecht- fertigt, um das finanzielle Gleichgewicht der Gesetzli- chen Krankenversicherung zu bewahren.

Dem EUGH liegen zwei Fälle aus den Niederlanden zur Beurteilung vor: Eine Frau hatte sich ohne Zustim- mung ihrer Krankenkasse in

Deutschland gegen die Par- kinsonsche Krankheit behan- deln lassen; ein Mann, der nach einem Autounfall im Koma lag, wurde in eine österreichische Spezialklinik gebracht. In beiden Fällen lehnte die Krankenkasse ab, die Behandlungskosten zu übernehmen. Die Versicher- ten sahen darin einen Verstoß gegen die Dienstleistungsfrei- heit.

Ruiz-Jarabo kommt in seinem Gutachten zu dem Er- gebnis, dass eine solche Wei- gerung gerechtfertigt ist: Die stationäre Versorgung werde in den Ländern durch feste Verträge mit den Kranken- häusern geregelt. Könnten Patienten uneingeschränkt ab- wandern, ließen sich die Ko- sten nicht mehr kontrollieren.

Der EUGH folgt in der Regel den Gutachten der General- anwälte. Das Urteil wird bis zum Herbst erwartet. afp

Europäisches Netzwerk für Notfallpsychologie

BONN. Überlebende von Katastrophen brauchen neben der medizinischen auch psy- chologische Soforthilfe, damit sie – ebenso wie die Helfer am Unglücksort – die Er- eignisse psychisch verarbei- ten können und keine blei- benden Schäden erleiden. Die- ser Ansicht ist Dipl.-Psych.

Dr. Angelika Schrodt, Be- rufsverband Deutscher Psy- chologen (BDP), Sektion Kli- nische Psychologie. Die nöti- ge Infrastruktur für den rei- bungslosen Einsatz von Psy- chologen im Notfall fehle bis- her. Um das zu ändern, ko- ordiniert Schrodt zwei von der EU-Kommission geför- derte Projekte, die der BDP bislang mit Partnern aus Finnland, den Niederlanden, Tschechien, Österreich und der Schweiz betreibt.

Bis Juni 2001 soll es ein international anwendba- res Qualifikationsprofil für

„Notfallpsychologen“ geben und ein Netzwerk zur Not- fallbetreuung und -versor- gung in den Grundstrukturen

etabliert sein. pb

A-1500 Deutsches Ärzteblatt 97,Heft 22, 2. Juni 2000

S P E K T R U M

A-1500 BÜCHER/NACHRICHTEN

Neueingänge

MEDIZIN/WISSENSCHAFT Andrea Mohr: Peer-Viktimi- sierung in der Schule und ihre Bedeutung für die seelische Gesundheit von Jugendlichen.

Pabst Science Publishers, Lenge- rich u. a., 2000, 250 Seiten, karto- niert, 40 DM

Bernhard Pauleikhoff: Per- son und Zeit. Im Brennpunkt seelischer Störungen. Neurome- dizin Verlag, Bad Hersfeld, 1999, 381 Seiten, kartoniert, 54 DM

Bundesverband der Organ- transplantierten e.V. (Hrsg.): Be- wältigung des Alltagslebens nach Organtransplantation. Nachsor- geprobleme Jugendlicher, Kinder und ihrer Eltern aus medizini- scher und psychologischer Sicht.

Dokumentation der Arbeitstagung des BDO. 18. – 20. September 1998 im Dominikanerkloster St. Albert in Brühl bei Köln. Pabst Science Publishers, Lengerich u. a., 1999, 117 Seiten, kartoniert, 20 DM

F. W. Schwartz, E. M. Bitzer, H. Dörning, T. G. Grobe, Ch.

Krauth, M. Schlaud, Th. Schmidt, M. Zielke: Gutachten. Gesund- heitsausgaben für chronische Krankheit in Deutschland – Krankheitskostenlast und Re- duktionspotentiale durch ver- haltensbezogene Risikomodifi- kation. Pabst Science Publishers, Lengerich u. a., 1999, 213 Seiten, kartoniert, 30 DM

Pete Rowan, John Temper- ton: Hauptsache Köpfchen! Was unser Gehirn alles kann. kbv Lu- zern, 1999, 44 Seiten plus 2 Trans- parentseiten, durchgehend illu- striert, 26 × 26 cm, 34,80 DM

Hans Reinecker, Robert Hal- la, Aribert Rothenberger (Hrsg.):

Zwangsstörungen: Grundlagen, Zwänge bei Kindern, Psychothe- rapie. Pabst Science Publishers, Lengerich u. a., 1999, 110 Seiten, kartoniert, 30 DM

Susann Richter, Bernhard Schlag: Psychologische Untersu- chungen zu Nebelunfällen. Pabst Science Publishers, Lengerich u. a., 2000, 122 Seiten, kartoniert, 40 DM

Ingrid Mühlhauser, Birgitt Höldke: Mammographie. Brust- krebs-Früherkennungs-Untersu- chung. Verlag Kirchheim, Mainz, 2000, 157 Seiten, Broschur, 17 × 23 cm, 35 DM

Hans-Heinrich Rüschmann, Klaus Schmolling, Christian Krauss, Andrea Roth: Kranken- hausplanung für Wettbewerbs- systeme. Leistungssicherung statt Kapazitätsplanung. Springer-Ver- lag, Berlin, Heidelberg u. a., XIII, 373 Seiten, gebunden, 129 DM

Peter Osten: Die Anamnese in der Psychotherapie. Klinische Entwicklungspsychologie in der Praxis. UTB für Wissenschaft 8197, 2., völlig neu bearbeitete und erweiterte Auflage, Ernst Reinhardt Verlag, München, Ba- sel, 2000, 553 Seiten, 78 DM

Jörg Neuzner, Heinz F.

Pitschner (Hrsg.): Vorhofflim- mern, Vorhofflattern. Aktuelle Diagnostik und Therapie. Stein- kopff Verlag, Darmstadt, 2000, XVII, 271 Seiten, 66 Abbildungen, 33 Tabellen, gebunden, 128 DM

Wolfgang Hiddemann (Hrsg.):

Medizin im Brennpunkt. Aktuel- le Fragen der klinischen Medizin.

Springer-Verlag, Berlin, Heidel- berg u. a., 2000, XXIV, 554 Seiten, broschiert, 49 DM

NACHSCHLAGEWERKE Gunnar Stierle (Hrsg.): Das Neue Praxis-Handbuch für Ärz- te von A-Z. Das Wichtigste für Aufbau und Führung einer erfolg- reichen Arztpraxis. Deutscher Ärzte-Verlag, Köln, 1998, 2 200 Seiten, Loseblattwerk in zwei Ordnern, 198 DM, Seitenpreis der Ergänzungslieferungen 0,42 DM

W. Mücke, Ch. Lemmen:

Schimmelpilze. Vorkommen • Gesundheitsgefahren • Schutz- maßnahmen. Ecomed Verlag, 86899 Landsberg, 1999, 192 Sei- ten, Format 17 × 24 cm, Hardco- ver, 68 DM

Hans-Joachim Schade: Das Handbuch zur Selbstzahlerpra- xis. Gesetzliche Voraussetzungen

— Praxisstruktur – Abrechnung – Leistungsbereiche (Arzt & Wirt- schaft: Bibliothek), 2., aktuali- sierte und erweiterte Auflage, Ecomed Verlag, 86899 Lands- berg, 1999, 359 Seiten, Format 15

× 22 cm, Hardcover, 98 DM

RATGEBER

Ulrich Berger, Regina Ro- senfelder: Gesundes Haar – Ge- sunder Mensch. Die Haaranaly- se als Gesundheitsvorsorge. Was Haare über die Gesundheit verra- ten • Die Haare und der Minera- lienhaushalt • Fallbeispiele und praktische Tips. Ratgeber Ehren- wirth, Ehrenwirth Verlag, Mün- chen, 2000, 92 Seiten, kartoniert, 19,90 DM

Fritz Hohagen: Ärztlicher Ratgeber: Schlafstörungen. Ur- sachen • Behandlung • Selbsthil- fe. 5., komplett überarbeitete Auf- lage, Ratgeber-Reihe: Gesundheit in Wort & Bild, Wort & Bild Ver- lag, 82065 Baierbrunn, 1999, 182 Seiten, über 90 Abbildungen, Pa- perback, 24,80 DM, erhältlich in Apotheken oder per Direktbestel- lung beim Wort & Bild Verlag

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